Bully, 7 Monate alt schnappt nach uns

Guten Morgen,

Zuersteinmal, bevor ich meine Frage stelle, muss ich dazu sagen, dass ich den Hund verstehen kann, dass er geschnappt hat, es waren Situationen, die so nicht hätten passieren dürfen.

Also, zu den Situationen,In denen unser Hund Geschnappt hat... die erste war ( ich habe es leider nicht gesehen, ich war nur im selben Raum,...) meine Tochter (3,5) hat ihm sein Rinderohr weg genommen und er hat dann nach ihrer Hand geschnappt und auch getroffen. Es ist nichts schlimmes passiert, aber es hat ihr weh getan und sie hat dann geweint. Ich hab ihr dann natürlich erklärt, dass sie ihm das Rinderohr nicht mehr eh nehmen darf... das 2. mal war als sie ihn anscheinend bedrängt hat, ( ich glaube sie hat sich auf ihn drauf gelegt, ich war selbst nicht dabei... nur mein Mann und de hat es auch nicht genau gesehen...)wieder hat er sie da an der Hand getroffen. Das 3. mal war gestern. Ich habe ihm einen kauschuh gegeben, den er auf einem Platz verspeiste. Ich wollte ihn später etwas streicheln, er hat vermutlich gedacht ich nehme ihm den Schuh weg, und hat mich an der Hand getroffen. Gekniffen quasi, nicht schlimm, aber ich habe mich auch sehr erschreckt...nun habe ich gelesen, dass man einem Hund nur etwas weg nehmen soll, indem man ihm etwas anders anbietet, das üben wir nun... ich gebe ihn ein leckerli und kann ihm dann ohne Problem den Knochen abnehmen... zudem habe ich einen Freund kontaktiert, der ist Hundetrainer, habe aber noch keine Rückmeldung. Daher frage ich hier... vielleicht hat jemand Tipps, Anregungen, Hilfe? Ist wirklich ein blödes Gefühl, habe da angefühlt ich mache etwas falsch.,

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Der Hund benötigt Sicherheit und einen Rückzugsort. Wenn ihr als Rudelführer nicht dafür sorgen könnt, dass das Kind ihm das Leckerli nicht weg nimmt und sich nicht auf ihn drauflegt, vermutlich ist das sogar auf seinem Platz geschehen, dann wehrt er sich eben selber.

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Ich würde mal mit einem guten Hundetrainer sprechen. Ich bin keiner... Aber meiner Hündin können wir das Futter aus dem Maul nehmen und die käme im Traum nicht auf die Idee, nach uns zu schnappen.

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Das hilft der TE wenig.
Wir können das bei unseren Hunden auch, wir legen uns aber auch nicht auf sie oder tun ihnen weh, nehmen willkürlich etwas weg.
Der Hund braucht dringend (sorry) Ruhe vor der Kleinen - was soll er denn machen, wenn sie ihm weh tut und sonst keiner etwas tut?

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Hallo,
generell schliesse ich mich erstmal meiner Vorrednerin an. Hier fällt das Wort Rudelführer und da denke ich hakts bei euch. Der Hund akzeptiert euch nicht als Rudelführer. Also dich und/oder deinen Mann (das Kind sowieso nicht). Ein Rudelführer muss jederzeit seinem Hund Futter oder auch sonstwas abnehmen können und das muss auch ohne den Tausch über Leckerlis etc funktionieren.
Ich schlage vor ihr sucht euch eine Hundeschule/-Trainer und trainiert das generell. Ich denke es reicht nicht aus mit eurem Bekannten einfach nur dieses eine Verhalten abzutrainieren. Er muss lernen wer wo steht und wer den Ton angibt in JEDER Situation.
Ich wünsch euch alles Gute!
Lg, Chicky

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Hallo Chicky! Danke für deine Antwort. Bisher war das kein Problem, ich konnte ihm alles fressen bisher wegnehmen... Rinderohr, Futternapf, das war jetzt das erste mal. Wir werden auf jeden Fall eine Hundeschule besuchen.., VG

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Vielleicht hat die kleine die Grenze vom Hund überschritten und nun ist er genervt von ihr und hat kein Vertrauen mehr. Lasse die kleine nicht mehr alleine mit dem Hund und sei sehr konsequent, dass sie gar nicht an ihn ran geht, wenn er frisst. Konsequent heißt ja nicht böse.
Unsere zwei Hunde (auch bullys) würden auch nie zubeißen, das kann man aber nie ausschließen, und da muss nicht immer der Hund schuldig sein.
Sorry, dass ich dir nicht helfen konnte.

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Hallo!

Ich würde dir auch zu einem Hundetrainer dringend raten. Aber ehrlich gesagt keine Kinder und Hunde gehören immer!!!!! beaufsichtigt. Dass ist auch der Grund warum wir gewartet haben bis unsere Kinder größer sind. Einmal nicht dabei sein und es kann passieren. Da müsst ihr echt besser aufpassen. Der Hund hat keinen Fehler gemacht.

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7 Monate alt ist meistens Beginn der Pubertät. Da werden viele Hunde kleine Monster. Und das Verteidigen der Beute gehört zum erwachsen werden bei vielen Hunden einfach dazu.

Beute wieder hergeben ist auch erstmal ein unnatürliches Verhalten für Hunde. Und manche Rassen tun sich einfach schwerer damit als andere.

Von daher erstmal keine Panik. Immer schön tauschen, wenn du den Knochen möchtest. Wenn du an den Napf möchtest und er frisst, immer was dazu geben. Also mache ihm klar, wenn du mir deine Beute gibst, ist das wirklich super für dich. Und zwar immer und ausnahmslos. Wenn er das Verstanden und verinnerlicht hat kannst du ihm den Kauknochen auch wieder so einfach abnehmen.

Zur Tochter, dass sehe ich dagegen kritischer. Ich würde (habe damals) die Hunde konsequent an der Hausleine (wenn Kind Zuhause) gehabt, als mein Kind noch so klein war. Also die Regel war, da wo ich bin ist auch der Hund. Dabei hatte ich zwei die wirklich Top zu meinen Kind waren.
Das Kind und eines der Hunde waten später ein Herz und eine Seele und liebten einander sehr. Aber bis etwa 4,5 Jahre war mir das alleine sein der beiden einfach trotzdem zu gefährlich.

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Für mich total unverständlich, dass der Hund ein zweites Mal nach dem Mädchen geschnappt hat und es niemand gesehen hat. Nach dem ersten Mal hätte ich beide zusammen immer im Blick - wenn das nicht gewährleistet ist, dann würde der Hund einen Maulkorb bekommen oder beide wären nicht im selben Zimmer.
Ich weiß nicht, wie sehr ein Mädchen in dem Alter es versteht, dass sie dem Hund nichts wegnehmen darf. Es ist kein Kind und da kann man nicht erwarten, dass es sich an solche Regeln hält.
Wie schon geschrieben wurde: dem Hund muss klar sein, dass ihr die Chefs seid und wenn ihr dem Hund das Rinderohr (oder was auch immer) wegnehmen wollt, hat er das zu akzeptieren.
Wenn ihr mit der Situation nicht zurecht kommt, sucht euch einen guten Hundetrainer, damit das nicht eskaliert. Pubertät und Machtkämpfe gehen jetzt erst so langsam los und da müsst ihr ihm immer wieder zeigen, wo sein Platz ist und wer das Sagen hat.

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Ich sehe nicht ein, weshalb der Hund für das Fehlverhalten seiner Familie mit Maulkorb bezahlen soll. In seinem zuhause!
Kind und Hund sind nicht unbeaufsichtigt zu lassen!
Hund benötigt "kindersicheren" Rückzugsort
Hund hat keine Kauartikel wenn nicht gewährleistet ist, dass das Kind ihn in Ruhe lässt.
Kind muss und kann lernen dem Hund nichts wegzunehmen, schon gar nicht auf seinem Platz. Das Kind ist 3,5 Jahre und kein sechsmonatiges Krabbelbaby!

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Dass der Hund schnappt, wenn ein 3jähriges Kind sich auf ihn legt, ihm weh tut oder grundlos sein Knabberzeug wegnimmt, hat nichts mit Machtkämpfen zu tun.

Unverständlich ist mir aber auch, dass es mehrfach so weit kommt, dass das Kind Unsinn mit dem Hund macht und es niemand wirklich mitbekommt. Da muss der Hund keinen Maulkorb tragen, sondern die Erwachsenen müssen vernünftig aufpassen und dem Hund einen Rückzugsort verschaffen, in dem er vor dem Kind sicher ist. Damit meine ich ausdrücklich kein Ein- oder Wegsperren des Tieres. Ein 3jähriges Kind kann man im Umgang mit Tieren einfach nicht aus den Augen lassen. Wenn die Kleine ihn mehrfach stört, finde ich es auch ganz heilsam, wenn sie durch das Schnappen mal einen Schreck bekommt. Hätte er richtig gebissen, wäre das ja anders ausgegangen.

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Hallo!

Ich bin doch immer wieder erstaunt, wieviele noch dieser Rudeloberhäuptling-Dudelei "Ich Cheffe, Du nix!" anhängen! Dabei sollte dieser falsche Erziehungsdrops schon seit Jahren gelutscht sein.

In einem Rudel darf JEDER seine Resource (und das Fressen gehört eindeutig dazu) gegenüber wem auch immer verteidigen. Da kommt der Oberrudelhäuptlingshund nicht zu seinem Untergebenen und erzählt ihm "Du da - auspucken!" und der Angesprochene nimmt das ohne zu klagen einfach so hin und gibt ihm seine (wichtige) Resource. Im Gegenteil, da geht es richtig rund, wenn der eine (auch wenn der so hoch in der Rudelhierarchie steht, daß er fast über dem Boden schwebt), dem anderen (der so tief in der Rudelhierarchie steht, daß er fast im Keller wohnt) sein Futter streitig machen will.

Der Tip mit dem Tauschen ist in diesem Fall richtig. Aber mein Rat ist, das nicht ohne einen guten Hundetrainer zu machen. Denn Euer Hund wurde bereits dreimal dbzgl. von Euch dahin gebracht, daß er sich nicht anders zu helfen wußte, als seine Zähne einzusetzen.

Viele Grüße
Trollmama

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Dank Dir!
Ich mag es auch nicht mehr lesen, zumal 99% der Verfechter der Rudelführermethode weder wissen, wie Rudel wirklich funktionieren, noch das Thema mit allen Konsequenzen (Randordnungsstreitereien mit dem 2beinigen Nachwuchs) durchziehen mögen.

Der Hund scheint noch sehr sauber im Kopf, wenn bei keinem der 3 Schnapper Verletzungen entstanden sind.

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Hallo!

Futter ist für den Hund absolut lebensnotwendig. Es ist total normal, dass er sich das nicht einfach so wegnehmen lässt, und am allerwenigsten von einem Kind.

Ja, man sollte als Mensch im Notfall ihm etwas wegnehmen können, aber wirklich NUR IM NOTFALL - also wenn er sich am Zwergkaninchen vom Nachbarn vergreift oder Aas frisst, aber nicht einfach so "zum üben".

Das ist eine ernste Bedrohung seines Lebens, damit spielt man nicht.

Ähnliches gilt, wenn das Kind sich auf ihn drauf legt. Das ist kein Bernhardiner der das Gewicht ab kann, für ihn war das eine sehr bedrohliche Situation.

Eure Probleme liegen vor weniger bei Hund als eher bei euch selbst. Weder habt ihr das Kind im Blick, sogar nachdem er Hund sich bereits einmal selbst helfen musste, passt ihr nicht auf. Noch beobachtet ihr euer eigenes verhalten, dringt in seinen Nahbereich ein. Ihr schafft es nicht mal, ihm eine ruhige, ungestörte Zeit zuzusichern, solange er frisst.

Bitte kein Kauzeug geben, und auch kein sonstiges Futter, wenn keiner den Hund im Auge hat. Ist das denn so schwer? Zur Not gibt es dann halt nur kleinere Sachen die schnell weg sind. Und das Kind erst recht beobachten im Umgang mit dem Hund.

Wenn euch das zu viel wird, dann ist es einfach noch zu früh für euch mit einem Hund. Dann muss das halt warten, bis das jüngste Kind verständig genug ist und ihr euch drauf verlassen könnt, dass es den Hund nicht für ein Kuscheltier hält.

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Ich habe von meinen Kleinauf antrainiert das ich ans Futter darf, klar habe ich meinem Kind gesagt er nicht aber sie waren es gewohnt da ich es immer mal wieder weg genommen habe oder drin rumgefummelt habe, ob das so erzieherisch gut ist hm, aber bei uns konnte man ran wenn die Hunde gefressen haben.