Hund und Krabbelkind - bräuchte mal bitte Tips

Hallo,

also wir haben eine Tochter von 8 Monaten (erstes Kind) und einen Pon Rüden (polnischer Hütehund ähnlich wie Beardie) von fast 3 Jahren.

Seit einer Woche robbt unsere kleine durch die Gegend. Unser Haus hat leider nur sehr kleine Räume, so dass sich die beiden irgendwie ständig in die Quere kommen. Ich achte natürlich darauf, dass sie nicht auf ihn zurobbt, vor allem wenn er auf seiner Decke liegt. Was mich am meisten stört, bzw. mir so nicht gefällt ist, dass er aber natürlich auch nicht den ganzen Tag in irgend einer Ecke liegt, sondern "dabei" sein will und er legt sich dann natürlích so dicht an die Lütte, dass er praktisch immer schön zum Greifen nahe ist. Das wiederum mag er dann überhaupt nicht und fängt an zu grummeln oder er schleppt seinen Ball an und den greift sie sich dann, so dass ich ihr den natürlich ständig wieder wegnehmen muss. Außerdem hat unser Hund das Feingefühl nicht unbedingt mit Löffeln gefressen.

Also, meine Frage ist eigentlich, wie ihr das so macht. Ich kann den Hund ja nicht den ganzen Tag auf seine Decke legen oder in irgend einer Ecke plazieren und Merle versteht das Nein ja noch nicht wirklich und auch wenn ich sie wegtrage, geht´s wieder von vorne los.

Irgendwie muss ich handeln, also irgend eine Regel aufstellen denke ich, damit es nicht so querbeet läuft, aber wie?

Schildert mir doch bitte mal, wie das bei euch so abläuft.

Liebe Grüße
Britta mit #baby Merle und #hund Miko

(Ich hoffe es kam jetzt nicht so plump rüber - es geht mir nicht darum, dass ich möglichst wenig Arbeit habe und nicht mehr aufpassen muss oder so, sondern damit gar nicht erst etwas schief läuft in der Beziehung zwischen Kind und Hund)

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Hmm also wirklich helfen kann ich dir auch nicht da ich das Problem nicht habe. Unsere Hunde und die kleine verstehen sich prächtig. Sie kann wirklich alles machen und die beiden lassen es sich gefallen. Soll aber nicht heissen das ich die kleine unbeaufsichtigt mit ihnen lasse.


Dein Hund muss sich natürlich auch erst daran gewöhnen das euere Tochter jetzt mobiler ist. Gib ihm doch einfach noch mehr Zeit. Vieleicht nimmst du ihn am Anfang auch an die Leine. Nur kurz selbstverständlich und lässt ihn mal an ihr schnuppern wenn sie in seiner Nähe ist. Sollte er aber das Grummeln anfangen sofort zurücknehmen und am besten das Zimmer verlassen.

Sollte es wirklich garnicht klappen würde ich ihn wenn sie am Boden unterwegs ist einfach in ein anderes Zimmer sperren.


LG Krugi

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Hallo Britta!
Seit wann hast Du den Hund, wie wurde er bisher auf Kinder geprägt und wie wurde Dein Baby dem Hund 'vorgestellt'?
Ich denke, Du solltest Dein Hund Deinem Baby im wahrsten Sinne des Wortes 'schmackhaft' machen. Setz Dich zu Deinem Hund und wenn Deine Kleine kommt und Dein Hund bleibt auch nur für einen Moment friedlich, SOFORT looooben und Leckerli geben. Je näher die Kleine kommt und Dein Hund friedlich bleibt, immer wieder loben und Leckerli geben. Ist die Kleine bei Euch, dann drück ihr ein Leckerli in die Hand, nimm ihre Hand in Deine Hand und gebt dem Hund das Leckerli. Diese Übung mußt Du immer und immer wieder über Tag verteilt wiederholen.
Oder aber setz Dich mit Deiner Kleinen auf das Sofa und gebt ihm dort zusammen Leckerlis. Und jedesmal wenn Deine Kleine den Hund anfaßt und er nicht grummelt, mit Leckerlis looooben. Übrigens, Deine Kleine sollte dem Hund etwas ganz besonders leckeres geben. Wenn Du ihm Leckerlis gibst, nimm die 'normalen', während Deine Tochter ihm z. B. nur Würstchen, Käsestückchen o. ä. gibt.
Ach ja, noch etwas: Babys/Kleinkinder/Kinder sind für Hunde 'ulkige, unberechenbare Wesen'. Sie sind tapsig, kreischen oder schreien plötzlich los, zappeln mit Händen und Beinen, rennen plötzlich los, krabbeln auf allen vieren, wollen alles mit Händen und Mund untersuchen und akzeptieren keinen 'Sicherheitsabstand'. Für Kinder ist dieses Verhalten normal, für Hunde aber nicht. Es gibt Hunde (insbesondere wenn sie darauf geprägt wurden), die mit diesem Verhalten gut umgehen können, für andere Hund wirkt es angsteinflößend und auf die nächsten Hunde wirkt es bedrohlich.
Dein Hund ist neugierig (deshalb will er auch immer dabei sein) und doch ist ihm dieses kleine 'ulkige, unberechenbare Wesen' unheimlich. Deshalb halte ihn nicht konsequent von Deiner Kleinen fern, sondern erlaube ihm, auch mal an ihr zu schnuppern oder sie abzuschlecken (natürlich nur unter Deiner unmittelbaren Aufsicht!). Lobe ihn für vorsichtiges oder geduldiges Verhalten und entferne Dich mit Deiner Kleinen sofort, sollte er anfangen zu grummeln. Sperre niemals Deinen Hund wegen Deines Babys aus, weil er sonst die Verknüpfung 'Baby - ich muß den Raum verlassen' bekommen und irgendwann einen Riesenhals auf Deine Kleine bekommen könnte.
Viele Grüße
Trollmama