Liebt man sein Kinder anders? Wenn nicht gewollt, geplant?

Hallo!

Ich meine Frage steht ja schon im Betreff.
Liebt man sein Kind anders, wenn es nicht das absolute Wunschkind ist?

Ich habe bereits ein Kind und hab ihm sehr häufig ein schlechtes Gewissen gegenüber. In den ersten 12 SSW wusste ich nichtmal, ob ich dieses Kind bekommen möchte, habe ich mich dann allerdings gegen eine Abtreibung entschieden und das Kind bekommen.

In der SS hat man natürlich eine Beziehung aufgebaut, aber anders als ich es manchmal hier im Forum lese.

Meine Freundin ist z.Z. schwanger mit einem absoluten Wunschkind, lange geübt etc. manchmal glaube ich, sie ist bereits jetzt schon eine bessere Mutter als ich, obwohl das Kind nichtmal auf der Welt ist.

Manchmal wünsche ich mir, mein Kind wäre auch ein Wunschkind gewesen, ein Kind wo wir gehibbelt und gehofft hätten, endlich schwanger zu sein.
Bei mir war damals alles anders, als ich den positiven SST in der Hand hielt, war ich traurig, fertig und wusste nicht weiter.

Ich fühle mich so, als würde ich mein Kind nicht 100% lieben #heul

Ich schäme mich so für meine Gedanken :-(


LG
***Anonym

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Hallo

Ich kann dir versichern,man liebt es nicht anders,nicht weniger oder überhaupt mit Unterschied ;-)

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Hallo,

ich kann nur von mir persönlich sprechen: Ich wurde mit 36 Jahren schwanger und das war KEIN Wunschkind und mein erster Kommentar war "Scheiße, schwanger!"
Das hatte finanzielle Gründe, denn mein Mann und ich (damals noch in einer Firma beschäftigt) hatten bereits knapp 1 1/2 Jahre Kurzarbeit hinter uns, was natürlich ein großes finanzielles Loch hinterlassen hat. Eine Abtreibung wäre aber nie in Frage gekommen und heute - 3,5 Jahre später - würde ich auf keinen Fall mehr tauschen wollen und bin eine absolut glückliche Mutter, die ihren Sohn total liebt und ihn NIE wieder hergeben würde. Und die ganze finanzielle Situation hat sich auch deutlich entspannt.

Lieben Gruß
Kirsten

3

Bei meiner ersten Schwangerschaft 2004 war es drauf angelegt. Ich war die ersten Tage nur geschockt, aber schnell hat es sich in Freude umgewandelt.

Die Beziehung zum Kind war gleich da, ich freute mich wie irre und alles war toll. Beim Vater meiner Tochter sah es anders aus...er brauchte lange um sich zu freuen. Er wusste, dass wir es drauf anlegen. Aber als es dann doch so war hatte er zu kämpfen. Heute liebt er sein Mädchen so, als hätten wir damals Jahre lang geübt. Echt.

Bei meiner jetzigen Schwangerschaft ist das komisch. Es ist anders. Ich wusste wir üben, er wollte es und alles sollte toll sein. Doch ich habe ein schlechtes Gewissen meiner Tochter gegenüber. Ich denke mir dann immer ich hab ja gar nicht mehr so viel Zeit für sie und eigentlich ist sie ja noch sooooo klein...Aber auf der anderen Seite...Wenn ich dann bei US bin und dann freu ich mich auch. Die Beziehung wächst. Ich liebe dieses Kind und wir wollten es.

Es wird schon alles werden und ich sage mir immer wenn ich ins grübeln komme, dass ich dieses Kind genauso lieben werde und liebe wie meine Tochter. Auch wenn es am Anfang ein größerer Schock war als bei meiner Tochter. Komisch, wo doch meine Tochter nicht geplant sondern eher drauf angelegt war und diese erneute Schwangerschaft geplant war.
Also anders rum wie in deiner Frage.

Man liebt seine Kinder immer gleich viel aber eben jedes Kind anders und muss sich immer erst in die neue Lage einfinden.

Alles Liebe

von mir

4

Hallo,

ich glaube nicht, daß man sein Kind dann anders liebt.
Meins ist auch ziemlich ungeplant und im ersten Moment war ich auch einfach nur geschockt, als ich den positiven Test in der Hand hielt.

Und ich habe jetzt, zum Ende der Schwangerschaft hin, nicht das Gefühl, daß andere werdende Mütter ihre Kinder mehr lieben.

Außerdem mal ganz ehrlich: Ich denke, es ist schon fast ein größerer Liebesbeweis, ein Kind zu bekommen, daß man nicht geplant hatte und das vielleicht gar nicht in die Situation paßt, als wenn man "mit Absicht eins gemacht hat" (womit ich den Wunschkind-Mamis jetzt auf keinem Fall unterstellen will, daß sie ihre Kinder nicht genug lieben!!!!)

Ich denke, in einem solchen Fall, hast Du schon bewiesen, daß Du es liebst, einfach weil Du Dich dafür entschieden hast - trotz aller Widrigkeiten.
Der leichte Weg ist immer leicht zu gehen - aber ich finde, ein Kind zu bekommen, obwohl es aus den verschiedensten Gründen schwer ist, sagt schon eine Menge aus!

LG
Nadja

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Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich meine Tochter noch mehr lieben könnte #herzlich

6

spätestens, wenn du es im arm hältst wird es dir ganz warm ums herz u. dann sind diese gedanken verflogen#liebdrueck

lg

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Hallo,

ich glaube nicht, dass es wirklich einen Unterschied macht, ob geplant, gewünscht oder unverhofft.

Du liebst dein Kind so sehr wie du dein Kind eben liebst. Vielleicht äußerst du deine Liebe anders als deine Freundin. NOCH!

Lass das Kind erstmal da sein, dann wirst du sehen, dass deine Freundin keine bessere Mutter ist als du. Anders vielleicht - aber besser sicher nicht. ;-)

LG Marion

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Hei, meine Tochter war auch nicht geplant, mein freund wollte sie bis zum Tag ihrer Geburt nicht- heute kann keiner die beiden trennen.
Auch ich wußte in den ersten zwei Wochen nicht was ich machen soll. Ich liebe meine Tochter, ich könnte sie nicht mehr lieben wenn sie geplant gewesen wäre!

9

Bei mir war es nicht geplant. Aber ich habe gleich mein Baby geliebt auch wenn ich zweifel hatte ob ich es echt bekommen kann.