Wer ist ohne Vater aufgewachsen? Kind nur von Mutter gewollt

Wie geht es euch damit, zu wissen, dass euer Vater Euch nicht wollte?
Wie denkt ihr darüber, dass eure Mutter ihre Wünsche über das des Vaters gestellt hat und dabei auch in Kauf genommen hat, dass das Kind von vornherein ohne Vater aufwachsen muss und immer ein Teil fehlt, die Wurzeln fehlen.
Wird das unterschätzt oder ausgeblendet von den Frauen?
Ich leide schon mein ganzes Leben darunter meinen Vater nicht zu kennen und bewerte die Entscheidung meiner Mutter durchaus kritisch, da ich mit den Konsequenzen leben muss.
Sie ist da über jede Kritik erhaben, denn sie hat mich ja geboren, und alleine groß gezogen, dafür hat sie in ihren Augen einen Orden verdient und kommt sich moralisch überlegen vor.
Sie die Löwenmutter, die alles getan hat und jetzt auch noch Dankbarkeit erwartet, dass sie sich als AE durch geschlagen hat.
Sie ist so selbstherrlich , ich finde das widerlich.
Ich werde das nie verstehen, wieso sie sich für was Besseres hält, weil sie nicht abgetrieben hat, sich über die Wünsche des Vaters hinweggesetzt hat und mich in so eine Situation rein geboren hat.
Also, als Kind was nur von der Mutter gewollt war, muss ich sagen, nicht die bessere Entscheidung, denn ich muss damit leben .

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Deine Gedanken verstehe ich.
Auf der anderen Seiten war er ja daran beteiligt und hätte ebenfalls Verantwortung übernehmen können. Mal eben wegmachen, sagt sich so einfach. Es ist ja kein Paarschuhe,was man zurückgeben will. Sondern man entscheidet sich dazu ein Leben zu beenden. Ich würde mich auch nicht dazu drängen lassen. Es ist im Körper der Frau. Diese Gefühle hat ein Mann nun mal nicht. Darum machen die sich das gerne leicht. Kann man ja wegmachen und dann ist das Problem gelöst. Wahrscheinlich hat deine Mutter dich von der ersten Sekunde an, als ihr Baby angenommen und geliebt.
Es ist mit Sicherheit nicht schön für Kinder, dass die Eltern nicht beide da sind. Aber es ist ja noch nicht zu spät, dies zu ändern.

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Wärst du lieber abgetrieben worden?
Gestern wurde ein ganz ähnlicher Beitrag in einem anderem Forum gestellt. Da wirft eine TE ihrer Mutter dasselbe vor.
Das es nicht prickelnd ist, ohne Vater aufzuwachsen, diesen vielleicht nicht mal zu kennen, kann jeder verstehen.
Warum du deine Mutter deswegen als selbstherrlich und eingebildet auf ihre Karriere als "Alleinerziehende" hinstellt, weiß ich jetzt nicht.
Ging es dir so schlecht bei ihr als Kind?

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Mein Vater wollte mich nicht, meine Mutter hat mich trotzdem bekommen. Verhütet hat er auch nicht.
Als ich da war, war ich sein ein und alles.

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Du bewertest nicht die Entscheidung deiner Mutter kritisch, du beleidigst sie. Anscheinend einfach nur dafür, dass sie dich geboren hat. Du beleidigst sie dafür, dass dein Vater sich anscheinend nicht für dich interessiert hat und anscheinend wollte, dass es dich nie gibt.
Wenn das wirklich alles ist und hinter deinen Gefühlen deiner Mutter gegenüber nichts anderes steckt, dann würde ich an deiner Stelle mal in dich gehen und überlegen, ob deine Mutter das tatsächlich verdient hat oder ob du hier nicht der falschen Person den schwarzen Peter zuschiebst.

Ich verstehe, dass du deinen Vater gerne kennengelernt hättest aber vielleicht solltest du dir bewusst werden, dass er nicht dich als Person ablehnte, sondern den Gedanken an ein Baby, ein Kind, eine Familie. Diese Ablehnung hat nichts mit dir zu tun. Die Liebe deiner Mutter jedoch schon. Sie hat sich entschieden, dich auf die Welt zu bringen und dich großzuziehen. Sie hat dich als Person kennengelernt und war für dich da. Was für eine egoistische, selbstherrliche und widerwärtige Person muss das wohl sein.

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Ich bin ohne Vater aufgewachsen. Mein "Vater" hat immer nur für mich den Unterhalt gezahlt und selbst das nur unzuverlässig und er wollte da sparen wo es geht... Den Kontakt habe ich nie vermisst oder von meiner Seite gesucht, da ich denke dass er es nicht wert war/ist - er war der Erwachsene von uns und ich sehe es nicht als Aufgabe des Kindes den Kontakt zum Elternteil aufzunehmen und aufrecht zu erhalten.
Dass ich ihn nicht kenne machte mir nie etwas aus - das lag aber bestimmt auch daran, dass meine Mutter mir gegenüber sehr offen mit dem Thema umgegangen ist. Anfangs natürlich noch kindgerecht erklärt warum ich keinen Papa habe, aber mit den Jahren eben auch...detaillierter, ohne ihn jedoch irgendwie mir gegenüber zu verurteilen oder schlecht zu machen (was ich sehr bewundere!). Sie beantwortete meine Fragen und fragte auch mehrmals ob sie versuchen soll den Kontakt herzustellen.