Schwanger während schulischer Ausbildung. Hilfe!

Hey du 🤗 erstmal herzlichen Glückwunsch
Was du machst ist eine duale Ausbildung, habe ich auch gemacht, selber Bereich
Eine Kommilitonin von mir war dann genau in der selben Situation wie du und hat mir ihre Verzweiflung geschildert. Wir sind dann zusammen zum Lehrer gegangen und haben mit ihm gesprochen. Ergebnis des Gesprächs: sie darf weiter machen bis zum Mutterschutz wenn Arzt und die Einrichtung das ok geben (tun sie normalerweise bei nicht Risikoschwangerschaft). Ende vom Lied: die Kommilitonin hat bis zum Mutterschutz gearbeitet, war dann ein Jahr mit Baby Zuhause und ist dann wieder in die Ausbildung eingestiegen und hat sie erfolgreich beendet. Das erste was ich dir raten würde: vertrau dich einer Freundin an und geht dann zusammen zum Lehrer in der Schule
LG und alles liebe

Hallo Anonyme!
Ich hoffe, meine Nachricht kommt nur einmal!
Ich finde dich stark und mutig, dass du es schon so lange für dich behältst - im doppelten Sinn des Wortes!
Und ich verstehe, dass es dir so schwer ist.

Was ist denn grade ein Lichtblick für dich? Hast du über Weihnachten mal paar Tage frei und kannst zu deiner Familie fahren? Möchtest/Kannst du es ihnen überhaupt schon sagen?
Die Arbeit fordert dich sehr und es kommt nicht von ungefähr, dass man ins BV kommt in dieser Berufssparte.
Jetzt ist, glaub´ ich, am wichtigsten, dass du wieder Kraft schöpfst. Die ersten Wochen haben dich schon so viel Kraft gekostet. Die frühe Schwangerschaft ist mit den Umstellungen eine Höchstleistung für den Körper. Die Übelkeit wird schon mal leichter, wenn du dir etwas mehr Ruhe gönnst.
Du schreibst nichts von Freund oder so. Hast du deshalb alles geheim gehalten und große Angst, es zu sagen? Weil dann Fragen kommen?
Du bist niemandem Auskunft schuldig! Und niemand hat dir etwas vorzuwerfen. Sondern: jeder Mensch sollte dich jetzt stützen und unterstützen!

Und zwar so: für die Ausbildung Bedingungen schaffen, dass du sie weitermachen kannst und dir alles angerechnet wird. In diesem Berufsbereich sollte das selbstverständlich sein!
Und - mach´ doch so bald wie möglich einen Arzttermin! Es ist Vorsorge und gibt dir Sicherheit und auch einen Stand: du bekommst einen Mutterpass. Das darfst du als eine Auszeichnung für dich nehmen. Jetzt ist glaub´ genug mit Alleinsein. Gut, dass du hier geschrieben hast. Anonym. Und ich habe noch einen Tipp für dich: Ruf´ bei der Beratung profemina.de an. Die Hotline steht auf der Seite. Diese Beratung unterstützt schwangere Frauen in schwierigen Situationen. Du kannst auch da anonym bleiben, wenn du möchtest. Du bekommst dort sicher Rat und Unterstützung, was Arbeitsrecht, Bafög und diese Dinge angeht. Aber auch menschliche Nähe. Das brauchst du jetzt dringend. Eine gute Stimme. Und gemeinsam kommt man dann auf Ideen, wie die nächsten Schritte aussehen können.
Gegen die Übelkeit ein paar Hebammen-Tipps:
kleine Portionen essen, Lieblingsessen;
morgens im Bett schon eine Kleinigkeit vor dem Aufstehen essen;
kalorienreiche Getränke, z.B. Malzbier oder etwas, was schmeckt;
schlafen, ausruhen;
wohltuende Tees, beruhigende Aromen wie Lavendel, Hopfen etc., was du halt magst und verträgst.
Ich schätze es so ein, dass es besser wird, wenn du offen damit umgehen kannst. Außerdem endet die Übelkeitszeit für die meisten Frauen nach den ersten 12 Wochen (leider nicht bei allen).
Alles Liebe für dich! Mut und Kraft für jeden neuen Tag!
Kyra

Hallo,
ich habe dieses Jahr meine Ausbildung zur HEP in RP beendet.
Hier haben wir 2 Tage Schule in der Woche und erhalten eine Ausbildungsvergütung vom Arbeitgeber, deswegen weiss ich nun nicht ob dir mein "Rat" hilft.

Ich selbst wurde erst am Ende der Ausbildung schwanger und ich habe die letzten Wochen knallhart durchgezogen und nichts gesagt.
Aber eine Klassenkameradin würde im 2ten Lehrjahr schwanger und bekam direkt das Beschäftigungsverbot, heisst auch weiterhin ihr Ausbildungsgehalt.
Die Schule konnte sie weiter besuchen und die Prüfungen ablegen (in RP werden jedes Jahr Module abgeschlossen,also jedes Jahr gibt es Abschlussprüfungen).

Aber sie musste eben die versäumte Arbeitszeit dann "nacharbeiten", sprich nach der staatlichen Prüfung ist sie nun noch solange Azubine, bis sie ihren Arbeitszeitensoll erreicht hat.

Also, im Großen und Ganzen gestaltete sicj das ganze recht "unproblematisch".Und gut lösbar. Bei uns muss man die Ausbildung aber innerhalb von 4 Jahren "geschafft" haben, ansonsten gilt man als durchgefallen

Liebe Grüße

Wie geht es dir heute? Hast du das Wochenende frei und etwas mehr Zeit für dich?
Schreib´ doch gern wieder, wenn du sonst mit niemand reden kannst. Kannst auch gern privat schreiben.
Liebe Grüße zu dir von Kyra

Hallo,
wie geht's dir denn jetzt?
Hat dir das Schreiben hier gut getan und die Antworten ein wenig geholfen? Da waren ja einige Erfahrungen dabei, die vielleicht Mut gemacht haben.

Wie waren deine letzten Tage? Hast du eine gute Aussicht, zumindest mal für die Weihnachtstage?
Das wünsch' ich dir sehr! Und schreib' doch gerne, wie's dir weiter geht!
Liebe Grüße
gianna