Ungeplant Schwanger..

Ich, 24, war 4 Jahre lang verheiratet, habe schon eine Tochter. Alles war perfekt.. Doch jetzt läuft iwie alles den Bach runter. Ich bin seit 2 Monaten getrennt lebend, bin zur Zeit am anbendeln mit nem Freund, der selbst auch seit kurzem getrennt ist. Allerdings sind wir in der kennlernphase. Als wäre die Situation nicht schon verrückt und kompliziert genug, bin ich seit Freitag überfällig. Der Schwangerschaftstest Samstag fiel natürlich fett positiv aus. Nächste Woche habe ich einen Termin beim Frauenarzt, allerdings müssen wir uns jetzt Gedanken machen ob wir es behalten oder nicht. Die Umstände sind nicht gerade die besten. Seine Ex wohnt bisher noch bei ihm, wir sind nicht mal zusammen, ich bin zur Zeit noch zuhause, weil mein ex ein hausmütterchen aufgrund seiner 12h Schichten aus mir machen wollte und nächstes Jahr wollte ich eine neue Ausbildung beginnen. Aber natürlich weiß ich auch das es ein neues Leben ist, meine Tochter wäre kein Einzelkind mehr..
Was sagt ihr dazu? Ist echt eine wirklich unschöne Situation.

1

Was sage ich dazu?
Eine Herausforderung ist es jedenfalls. Das sagt man manchmal so, um einen Schock abzufangen.
Du hast schon mal einen guten Grund genannt, warum das Kind es gut hat bei euch. Bzw. die große Schwester. Auf jeden Fall seid ihr dann schon mal zu dritt miteinander. Wie alt ist deine Tochter?
Du schreibst in ein paar wenigen Sätzen wirklich viel, was du erlebt hast!
Ich meine:
Du hast viel erlebt! Und du kannst es kurz und gut benennen. Ich kann die schönen und schweren Zeiten ein bisschen erahnen. Schon schade, wenn man früh im Leben Glück hat und es dann doch nicht weiter aufbauen kann.

Jedenfalls lohnt es sich, die Umstände jetzt gut zu sortieren. Eine Ausbildung hast du schon in der Tasche. Was ist das Reizvolle an der neuen? Ist schon alles verbindlich in die Wege geleitet oder könntest du sie verschieben?
Machst du es von ihm abhängig, ob du das Kind bekommst oder nicht?
Du fragst, was wir hier dazu sagen. Wir kennen uns gar nicht. ;-) Ist gerade das für dich interessant? Spielt für dich für diese Frage auch die Meinung von Menschen eine Rolle, die dich gut kennen?

2

Meine Tochter wird im Januar 3 Jahre alt.
Wegen der Ausbildung, weil ich eine Arbeit mit geregelten Zeiten benötige. In der Pflege ist es bisher sehr schwierig gewesen was zu finden, aber ich habe noch nichts verbindliches in der Tasche. Nein abhängig von ihm alleine mache ich es nicht, aber ich finde es wichtig das wir uns beide einig sind, weil wir auch beide dran beteiligt sind. Genauso wenig mache ich es abhängig von den Meinungen anderer, die ich vorallem nicht mal kennen, aber allerdings finde ich es ganz spannend zu hören was neutrale Außenstehende Personen dazu sagen. Und ich denke jetzt natürlich negativ über mich selbst und manchmal hilft es dann mal zu hören das es jetzt kein "Verbrechen" ist.

3

Hallo schafwolke,
wie meinst du das „dass es jetzt kein Verbrechen ist“?
Und denkst du jetzt negativ über dich, weil du nun in die Situation gekommen bist? Oder weil du dir gerade so unsicher bist, ob du dein 2. Kind bekommen sollst?
Sicher machst du dir viele Gedanken, was eine Abtreibung für dich jetzt bedeuten würde, zum Zeitpunkt des Kennenlernens, am Start eurer (noch ungewissen) neuen Beziehung, und wie es dir gehen würde im Blick auf deine Tochter. Das Bild eines Geschwisterchens für sie hast du auch im Kopf. Und Mutter bist du auch schon, du spürst genau, um was es geht.
Du hattest in deinem ersten Post geschrieben, dass du momentan das Gefühl hast, dass die Dinge grad den Bach runtergehen. Das kann ich gut verstehen. Ist nun sehr schnell gegangen alles, deine Trennung von deinem Ex, Ihr seid am Anbändeln, irgendwie vieles in Bewegung und noch nicht „fertig“.
Andererseits hast du ja auch echt schon einiges gemeistert, Ausbildung, Kind, Ehe - auch wenn diese nicht gehalten hat, du bist sicherlich auch an den schwierigen Zeiten gewachsen und an Lebenserfahrungen reicher - und nun warst du gerade am Kennenlernen deines neuen Freundes. Das ist ja was Schönes, ein neuer Lichtblick in deinem Leben! Dass du nun so schnell schwanger geworden bist, wo es noch früh ist, das scheint wie eine Herausforderung des Schicksals...
Ich weiß nicht, ob bei dir noch ein Scheidungsverfahren aussteht oder wie ihr verblieben seid. Und bei deinem neuen Freund vielleicht auch. Zumindest ist noch einiges zu ordnen und zu klären, auch wie ihr es wohnungsmäßig machen wollt auf Dauer. Das alles waren sicher Fragen, die ihr langsam angehen wolltet.
Vielleicht siehst du dein Leben momentan eher wie eine Ansammlung von Problemen oder gar Scherben? Und das Kind, das sich da jetzt auch noch so früh ankündigt, dazu...? Du hattest sicherlich eine andere Vorstellung, wie es nun laufen sollte.
Aber aus Scherben kann wieder Neues entstehen, Schönes zusammengefügt werden :-).
Es ist sicher nicht unmöglich, altes zu klären, abzuschließen und neues aufzubauen, die Beziehung, ein gemeinsames Leben. Und es ist überhaupt nicht ausgeschlossen, dass dir/euch das auch mit dem Kind gelingen kann, warum nicht? Es kann etwas Positives mit in eine wachsende Beziehung und in dein Leben bringen.
Ich wünsche dir, dass du positiv sehen kannst, nimm dir Zeit, dass Gutes wachsen kann.
Liebe Grüße und Gedanken!
Lorena

weitere Kommentare laden
4

Hallo,

um deinen einen Satz mal aufzugreifen, ein "Verbrechen" ist eine Schwangerschaft nach einvernehmlichen Sex sicherlich nicht.
Applaus wirst du allerdings wohl auch nicht von der Gesellschaft dafür erwarten können.

Mich stört es ein bisschen, wie schnell du es dir in der Opferposition gemütlich gemacht hast. Der Ex ist Schuld, dass du nicht arbeiten gehst?
Ich sage mal so, es gibt einen der macht und einen der machen lässt.
Oder auch, wer will findet Wege, wer nicht will, der findet Ausreden.

Auf deinen neuen würde ich an deiner Stelle nicht bauen. Ihr seid beide gerade in den Trennungen, quasi von einem warmen Bett ins nächste gehüpft - so etwas geht selten gut.

Von daher entscheide bitte mal alleine, was du möchtest.
Möchtest du ggf mit 2 Kindern von 2 unterschiedlichen Männern dein weiteres Leben bestreiten, auch bei Inkaufnahme eines Alleinerziehenden- Daseins?
Wie willst du dich und deine Kinder finanzieren?
Wann möchtest du vielleicht arbeiten gehen und als was?

Fange endlich mal an dein Leben selbst in die Hand zu nehmen und schiebe nicht andere vor.
1) Deiner Tochter ist deine Schwangerschaft im Moment herzlich egal. Die kann Konsequenzen gar nicht absehen und du solltest absolut davon absehen ihr eine solche Bürde über zu helfen. Diese Entscheidung ist allein die deinige!
2) Arbeit, wenn ich Pflege lese, weiß ich sofort um den Pflegenotstand und weiß, dass es Tagespflegeeinrichtungen etc gibt - nur muss man sich da halt bewerben und etwas Ausdauer beweisen, dann bekommt man einen Job. Also auch hier in meinen Augen nur vorgeschobene Gründe.
Zumal du möchtest gerne eine andere Ausbildung und hast noch nichts in Aussicht? Wieviel hast du denn bisher getan um etwas anderes zu finden?
3) Ex - der kann viel sagen, wenn du dir einen Job suchst und arbeiten gehst, will er dich dann zu Hause festbinden? Also auch hier eine gemütliche Position eingenommen und andere bestimmen lassen.

Ob du dich für oder gegen die Schwangerschaft entscheidest, ist deine Entscheidung.
Aber bitte, bitte, nehme dein Leben in die Hand und mache etwas daraus! Treffe eigene Entscheidungen und trage die Konsequenzen dafür und mache nicht andere dafür zuständig für dich zu entscheiden und ihnen dann am Ende noch Schuld geben, weil es nicht so läuft wie gewünscht.

LG

5

Ich finde ehrlich gesagt deine Lebenumstände nicht gerade günstig für ein weiteres Kind. Zum einen hast du dich erst gerade von deinem Ex-Mann getrennt, während du mit deinem jetzigen Freund eher eine lose Verbindung hast. Es stellt sich auch die Frage, ob er sich wirklich von seiner Ex getrennt hat, wenn sie sogar noch bei ihm wohnt. Folglich wäre die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du alleinerziehend wärst. Ich vermute nämlich mal, dass weder dein Ex-Mann noch dein neuer Partner momentan das Kind wollen. Außerdem hättest du das Problem, dass dein Nochmann rechtlich gesehen der Vater wäre, da du noch mit ihm verheiratet bist. Daher müsste er die Vaterschaft anfechten, wenn er nicht in die Geburtsurkunde eingetragen werden möchte.

Finanziell scheint es bei dir auch nicht gut auszusehen, da du seit mehreren Jahren nicht berufstätig bist. Leider hast du dich daher in eine finanzielle Abhängigkeit begeben, aus der du so leicht nicht mehr herauskommen wirst. Hättest du denn wenigstens einen Job, in den du wieder zurückkehren könntest? Ansonsten wärst du evtl. auf staatliche Leistungen angewiesen, da du vom Unterhalt und vom Elterngeld alleine nicht leben können wirst. Die Ausbildung müsstest du ihm Falle einer Schwangerschaft wohl verschieben. Ansonsten denke ich aber auch, dass es aufgrund des chronischen Personalmangels nicht allzu schwierig sein sollte, in der Pflege eine Stelle zu finden. Das Problem wären lediglich die Arbeitszeiten in stationären Einrichtungen, die wenig familienfreundlich sind. Was deine Tochter anbelangt, denke ich, dass sie noch gar nicht abschätzen kann, was ein Geschwisterchen für sie bedeuten würde. Außerdem bist du ja noch so jung, dass du auch zu einem späteren Zeitpunkt noch Kinder bekommen könntest.

Rational gesehen sprechen daher wenig Gründe für ein weiteres Kind. Allerdings wäre es natürlich auch wichtig, was dein Bauchgefühl sagt.

8

Sorry Mädels... wenn ich hier lese, dass viele schreiben, dass man in der Pflege auch mit Kindern arbeiten kann, bekomme ich die Krise....

Ich habe selbst in der Pflege gearbeitet. Hier in der Umgebung was zeitlich gut anfahrbar ist, sind 23 Pflegeheime/ Dienste und in keinem konnte ich eine Mittelzeit aushandeln. Sprich ab 8 uhr wenn der Kindergarten beginnt.
Ja in der Pflege wird gesucht wie Sand am Meer aber zur Kernzeit. Und das ist nunmal frühs um 6.

Mein Mann hat dann seine Arbeitszeiten geändert, damit ich morgens um 6 Uhr arbeiten kann. Also alleinerziehend ist das meiner Meinung nach nicht machbar.

Ständig musste ich die Wochenenden arbeiten obwohl ich laut Vertrag keine arbeite..

Selbst für mich, mit Mann an meiner Seite, war das kein Zustand mehr.
Also hab ich knapp 20.000€ in meine Berufskraftfahrer Ausbildung investiert und saß 3 Monate später auf dem Lkw. Nun fahre ich nur Nachtschicht und habe Zeit für meine Kinder UND mehr als das doppelte an Gehalt auf meinem Konto.

Die Pflege ist kein Familienberuf. Und das ihr jetzt hier meint, dass man sich mehr bewerben muss etc und überall was bekommt, finde ich maßlos unfair! Denn als Alleinerziehende bekommst du den Job mit Kind nicht unter einen Hut.

Ich kann somit sehr gut nachvollziehen warum die TE eine weitere Ausbildung machen möchte. Und ehrlich gesagt finde ich, dass es ein sehr guter Plan ist.



Liebe Schafwolke,

Ich kann dir leider keinen geeigneten Rat geben. Hör auf dein Herz. Spricht es für das Baby, behalte es. Spricht es durch deine Lebensumstände dagegen, dann ist auch eine Abtreibung ok. Es ist nicht wichtig was andere über dich denken. Wichtig ist, dass du mit dir selbst im reinen bist. Denn du wirst dein ganzes Leben mit deiner Entscheidung leben müssen.

Eine weitere Ausbildung oder Umstrukturierung in deiner Berufswelt, kannst du auch nach der Elternzeit vornehmen. Das läuft definitiv nicht weg. Klar wäre es vorher schöner gewesen. Aber nun ist es zu spät. Nun zählt das beste draus zu machen. Und nur weil du dich fürs Baby entscheidest, heißt es ja nicht, dass du jetzt niemals arbeiten gehen wirst. Vielleicht kann das Arbeitsamt dir ja schon während der Schwangerschaft eine schulische Weiterbildung oder so anbieten..

Ich wünsche dir alles Gute und das du für dich selbst die richtige Entscheidung findest

9

Bei uns bieten zwei Pflegedienste in den Anzeigen an, dass sie "familienfreundliche Schichten" einrichten können. Bei den Nachwuchssorgen werden sie sich auch was einfallen lassen müssen.
Zu meinem Mann kamen vormittags jüngere Frauen des Pflegedienstes und gegen Abend ältere, die sicher keine kleinen Kinder mehr hatten.
So sieht es bei meinem Nachbarn auch aus, wo dreimal am Tag jemand kommt.
Eine Freundin mit Mitte 50 arbeitet ebenfalls bei einem Pflegedienst, wo auch junge Mamas beschäftigt sind.
Nebenbei, meine Tochter arbeitet in einem Altenheim, wo sich etliche Altenpflegerinnen Stellen flexibel teilen, ältere wie jüngere.
Also ich behaupte nichts, was ich nicht belegen kann.
Ganz sicher gibts auch andere Einrichtungen, da muss man wohl suchen, aber generell zu sagen, dass eine Altenpflegerin mit Kind nicht arbeiten kann, stimmt eben so auch nicht, wenigstens 50% ist sicher machbar.

10

Viele bieten jetzt sogar eine hausinterne Betreuung an... also Möglichkeiten gibt es mittlerweile sehr wohl...

12

Wenn die einzigen Gründe, das Kind zu behalten "Meine Tochter ist kein Einzelkind mehr" und "es ist ein neues Leben" sind... vielleicht unterstelle ich dir jetzt was Falsches, aber das klingt nicht unbedingt, als würdest du da momentan mit dem Herzen dran hängen, dieses "Wunder" zelebrieren und deinen Bauch mit dem "Krümelchen inside" ständig tätscheln.

Manchmal muss man vielleicht ganz rational an die Sache gehen und sich einige Fragen beantworten.
1. Würde ich es immer bereuen, das Kind abzutreiben?
2. schaffe ich es, jetzt ein zweites Kind zu versorgen?
3. WILL ich dieses Kind?
4. Bin ich stark, selbstbewusst und zufrieden genug, dieses Kind zu bekommen oder würde ich ihm / ihr unterbewusst Schuld daran geben, xy nicht erreicht / geschafft zu haben?

Was sagt denn der Vater dazu? Hat er sich positioniert? Habt ihr darüber gesprochen?

Du wirst sicher die für dich richtige Entscheidung treffen! Alles Gute.

14

Hallo schafwolke,
wie geht es dir denn?
es ist ja gerade echt eine ganz spezielle Zeit für dich und vor den Feiertagen sowieso besonders.
Bist du schon einen kleinen Schritt weitergekommen?
Vielleicht konntest du dich mit deinem neuen Freund nochmal gründlich austauschen und ihr konntet schon manches sortieren.
Warst du denn nun schon beim FA? Du hattest ja geschrieben, dass du diese Woche Termin hast.
Ich hoffe, es geht dir einigermaßen gut. Spürst du schon was von der Schwangerschaft?
Liebe Grüße und Gedanken #liebdrueck
Lorena

15

Hallo schafwolke,
bist du weitergekommen mit deinen Überlegungen?
Perfekt ist es vielleicht nie (oder nur kurze Zeit - war es das denn, wenn du "Hausmütterchen wider willen warst - denke ich mir jetzt so) ....
Hab´ Mut, es so gut wie möglich zu machen!
Es ist gar nicht so leicht, herauszufinden, was nun das Beste ist.
Und "das Beste" ist vielleicht nicht perfekt, aber das Bestmögliche.
So meine Gedanken #kratz #schein
Einfach gesagt: Wie geht es dir?
Ich hoffe, die besondere Zeit jetzt vor Weihnachten macht dir eher Hoffnung und Mut, dass es gut werden kann! Und nicht zusätzlich Stress!??
Liebe Grüße von Kyra