Schwanger mit Komplikationen

Hallo Mamas und werdende Mamas,

Ich bin neu hier und momentan an einem Punkt wo ich nicht mehr weiter weiß und würde gerne mein Problem mal bei euch in die Runde werfen, in der Hoffnung auf einen kleinen Funken der mir vielleicht helfen kann.

Ich bin 33, arbeite seit ein paar Jahren in der Schweiz auf Saison und habe erfahren das ich schwanger bin.
Ich bin seit 1 Jahr vom Kindsvater getrennt und es war ein absoluter Unfall.
Zudem habe ich erfahren das es Zwillinge waren und eines nicht mehr lebt.
Ich kann mich momentan weder für noch gegen das Kind entscheiden und bin total hin und hergerissen.
Der Kindsvater würde mich unterstützen, egal wie ich entscheide.
Nur hier in der Schweiz is das für mich nicht zu schaffen.
Zudem habe ich noch ein paar Schulden und die werden mit Kind sicher nicht weniger.
Meine Familie würden mir zwar helfen, sind aber eher der Meinung das ich das nicht schaffe und das Kind mir eher im Weg stehen wird.

Wie kann ich guten Gewissens eine Entscheidung treffen die ich nicht bereue?

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Hallo du,
ich kann gut verstehen, dass dich gerade viele Gedanken beschäftigen. Seit wann weißt du denn von der Schwangerschaft? Und dann gleich die Botschaft, dass es sogar Zwillinge gewesen wären und eins davon nicht mehr lebt. Wie ist es dir denn mit dieser Nachricht gegangen?

Bist du immer nur für ein paar Monate in der Schweiz? Und dann arbeitest du hauptsächlich viel...weil du schreibst, dass es für dich in der Schweiz nicht zu schaffen wäre? Wäre es in deiner Heimat denn vorstellbar?
Welche Dinge sind es denn, die dich am meisten beschäftigen?
Jetzt sind es viele Fragen geworden...schreib gerne noch ein bisschen von dir! :-)
Liebe Grüße!

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Hallo, ich war 10 alleinerziend. Es war hart und ich schreibe jetzt bewusst nicht, ich habe es nicht bereut. Ich habe täglich mit meinem schlechten Gewissen gekämpft, weil das Kind ständig woanders betreut wurde damit ich den Lebensunterhalt verdienen kann. Ich habe nie über eine Abtreibung nachgedacht, ich wollte den Zwerg von Anfang an. War es egoistisch von mir ihn bewusst in ein Leben zu gebären wo er viel ohne mich auskommen musste? Ich weis es nicht. Mittlerweile ist er schon 15 Jahre aber ich denke oft das ich hätte mehr da sein müssen. Die Schwangerschaft zu beenden war für mich nie ein Thema. Ich war immer dafür zu dem was man tut auch zu stehen. Auch wenn es hart ist. Du wirst eine Entscheidung treffen müssen, ob sie für die richtig war, wirst du wohl erst später erfahren.
Alles gute

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Ich kenne die Bedingungen in der Schweiz nicht. Zahlbare Kinderbetreuung, Kitas usw. ich weiss nur, dass das Gesundheitssystem anders ist als bei uns. Wieso kannst Du es in der Schweiz nicht schaffen? Da wären ein zwei Sätze hilfreich.
Deine Eltern fürchten sicher, dass Du Dich mit Kind eben noch mehr verschuldest usw.
Hast Du in D keinen Wohnsitz mehr? Wäre ein Wohnsitzwechsel so undenkbar? Ich weiss, dass in der Schweiz die Löhne sehr hoch sind, die Lebenshaltung aber auch. Gute Bekannte von mir sind trotz Bestgehälter wieder über die Grenze zurückgezogen und pendeln, aus div. Gründen.
Es ist ganz sicher kein Anreiz, nur unter Dauereinschränkung und Verschuldung ein Kind aufzuziehen. Irgendwann bleibt man selbst und das Kind auf der Strecke......da kann ich auf eigene Erfahrung verweisen. Habt ihr keine Beratungsstellen? LG Moni

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Es gibt in der Schweiz doch sicher auch solche Beratungsstellen wie hier in Deutschland.
Die sind ja nicht nur da um dich zu beraten wenn du das Baby nicht bekommen möchtest. Die können dir auch genau sagen welche Unterstüzungen dir zustehen, wo und wie du was beantragen kannst usw.
Egal wie du im Endeffekt entscheidest, zu so einer Beratung solltest du gehen (hier in Deutschland müsstest du es auf jeden Fall. Wie das in der Schweiz ist weiß ich nicht)

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Huhu,
wie geht es dir mit deinem Chaos...konntest du deine Gedanken schon etwas ordnen? War hier denn bereits ein kleiner helfender Funke dabei?
Hast du dir denn generell vorgestellt auch mal Mama zu werden? Da wärst du ja jetzt in einem guten Alter :-)

Du hast geschrieben, dass du seit einem Jahr vom Kindsvater getrennt bist...jetzt bist du von ihm schwanger. Ihr versteht euch also immer noch gut!? Und er hat dir Unterstützung zugesagt!

Wie ist das denn mit deinen Schulden...zahlst du sie bereits in Raten ab? Wenn ja, könnte das weiterhin so laufen oder eine kleinere Rate vereinbart werden? Da könnte eine Schuldnerberatung vielleicht weiterhelfen, falls du dich nicht schon beraten lassen hast.

Ich kann mir vorstellen, dass du von der Aussage deiner Familie auch enttäuscht bist. Auf was beziehen sie denn ihren Gedanken, dass ein Kind dir im Weg stehen könnte? Du hast auch von ihnen die Zusage für Hilfe. Das klingt auf jeden Fall gut!

Worum genau geht es denn bezüglich der Schweiz...ist es die Kinderbetreuung während du arbeitest? Sind es die Lebenserhaltungskosten? Oder gibt es da noch andere Gründe?
Wo wohnt denn der Vater des Kindes und wo wohnt deine Familie?
Schreib gerne wieder. Würde mich freuen!
Viele liebe Grüße dir! #winke