Hallo ihr Lieben,
normal bin und war ich immer stillschweigende Mitleserin solcher Foren, aber nun habe ich das starke Bedürfnis mich dringend austauschen zu müssen.
Also: Ich habe bereits 2 Kinder. 5 Jahre und 10 Monate. Beides waren Wunschkinder. Allerdings sollte es bei zwei Kindern bleiben.
Ich habe mich nach der letzten Geburt dazu entschieden nicht mehr die Spirale, sondern die 3 Monatsspritze zu bekommen. Nun bin ich schwanger und das schon in der 16ten Woche 
Überhaupt schon so weit zu sein war DER Schock schlechthin. Bisher habe ich die beiden Schwangerschaften schon in den ersten 2, 3 Wochen bemerkt, da ich quasi die ganze Anzeichen Palette durchgemacht habe. Diesmal nichts, einfach gar nichts. Na gut, rückblickend betrachtet war/bin ich seit geraumer Zeit weitaus müder als sonst, aber das habe ich immer darauf zurückgeführt, dass meine Tochter wieder nachts wach wird. Außerdem hatten wir im November einen harten Schicksalsschlag in der Familie und im Dezember haben mein Mann und ich nach 9 Jahren geheiratet 
Das ich durch Stress bedingte Situationen mal meine Periode nicht hatte ist seit meiner Teenagerzeit absolut Standard und aufgrund der Verhütung war der Gedanke einer SS utopisch für mich. Mein Gyn schien zuerst irritiert, klärte mich aber dann über die Versagensrate auf. Im Fall der Spritze bei bis zu 1,5 %??? Hat da jemand Erfahrung mit? Ist zwar nicht viel aber..... 
Aber genug der Rechtfertigung.
Das dritte Kind ist unterwegs. Ich weiß nun seit guten 2 Wochen davon, mein Mann natürlich auch. Im Gegensatz zu mir hat sich mein Mann nach dem ersten Schock mit dem Gedanken angefreundet und freut sich sogar sehr darauf. Ich hingegen fühle mich irgendwie so überhaupt nicht erfreut. Kein bisschen... Bei den anderen Schwangerschaften war das anders. Gut, das waren auch Wunschkinder. Ich dachte nur, dass jetzt wo es gute 2 Wochen her ist, sich das "positive" Gefühl dazu noch einstellt. Bei dem Gedanken bald 3 Kinder zu haben wird mir das emotional irgendwie zu viel.
Klar, Mutter sein ist schön aber meine Pläne nach der Elternzeit sind damit hinfällig und große familiäre Unterstützung kann ich nicht erwarten, es sind eben auch alle Vollzeit arbeitstätig. Davon mal abgesehen weiß es sonst auch noch niemand. Weder Freunde, noch Familie.
Ich streube mich irgendwie vor der Bekanntgabe. Habe Angst vor den Reaktionen. Wir haben immer klar geäußert, dass wir nur 2 Kinder wollen und jetzt werden mich wahrscheinlich alle "zu blöd" zum verhüten halten. Außerdem steht Vollzeitarbeit ganz oben im familiären Umfeld. Das ich nach unserm zweiten Kind vor hatte nur Teilzeit zu gehen genoss ohnehin schon keinen Stellenwert, aber ich habe nun mal nur die Möglichkeiten einer KiTa bzw bald Schule und einer Tagesmutter und die betreuen eben nur bis 16 Uhr. Und irgendwie müssen die Kinder ja hin und zurück. Eine Fremdbetreuung zu organisieren die sich darum kümmert? Nein Danke. Dann kann ich meine Kinder auch zur Adoption freigeben. Meine Schwiegermutter macht mir am meisten Kummer. Sie hält generell nichts davon in der heutigen Zeit Kinder in die Welt zu setzten. Wenns nach ihr ginge, hätte wir maximal ein Einzelkind, würden beide Karriere machen und neben KiTa noch eine Nanny einstellen... 
Puuhh... ich weiß auch nicht wieso mich die Meinungen der anderen so jucken. Das war schon immer so 
Bisher habe ich eben alles auch nur mit meinem Mann alleine gemeistert. Jetzt jedoch habe ich das Gefühl das ich mehr Unterstützung und Rückhalt bräuchte.
Das sind eben auch so Dinge, weshalb ich bisher absolut null Freude empfinde und ich irgendwie auch noch gar keinen Bezug zum dem kleinen Wesen in mir habe. Das war sonst nie so und macht mir irgendwie etwas Angst.
Kennt das jemand?
Außerdem mache ich mir Sorgen um den Alltag? Ist das so viel anders als mit 2 Kindern? Ich muss sagen, dass mein Großer unglaublich "pflegeleicht" war. Er schlief sogar schon nach nicht mal einem Monat durch. Meine Tochter hingegen ist 10 Monate und hält mich nachts immer noch auf Trab. Der Kinderdoc sagte, das sei normal. Sie holt sich eben was sie braucht und da ihr Gewicht in der Norm ist, sei alles tutti. Dennoch macht es mir so Sorgen; Einfach, das alles so viel stressiger sein wird und das auch noch ohne familiären Rückhalt. Ich habe das starke Gefühl, dass dieser jetzt so wichtig wär und es insgesamt einfacher machen würde.
Hat hier sonst wer 3 Kinder? Egal ob geplant oder nicht.
Wie macht ihr das?
Arbeitet ihr auch Vollzeit?
Ist eure Beziehung/Ehe immer noch so harmonisch?
Und wie ist der familiäre Rückhalt bei euch?
Liebe Grüße
Ungeplante Schwangerschaft
Dein Beitrag könnte gut von mir sein, als ich im September erfahren hatte, das ich wieder schwanger bin ungeplant mit dem vierten. Für uns war nach dem dritten eigentlich auch Schluss, vor allem weil es mir in der letzten ss körperlich sehr schlecht ging. Die Sachen zum Großen Teil alle schon weg und verschenkt und dann das! Ich war zu dem Zeitpunkt als ich es erfahren habe ,aber noch in der 6 ssw und meine Gedanken ,waren sofort ich will und kann das nicht behalten. Ich habe viel geweint vor meinen Mann und ihm meine Gefühle immer wieder deutlich gesagt, das es mir einfach zu viel ist und ich auch in der Familie keine Hilfe habe, alles bleibt bei mir hängen usw.
Mein Mann war von Beginn an dafür das wir es bekommen und wir schaffen das usw.
Ich bin jetzt in der 29 ssw und riesen Freude ist immer noch nicht da, aber ich habe mein Frieden mit meinen kleinen Bauchbewohner geschlossen und ich glaube, wenn ich ihn das erste mal im Arm habe werde ich ihn genauso lieben wie meine anderen drei Räuber.
Das mit der Arbeit ja steht hinten an. Ich habe zwischen durch immer wieder in Teilzeit gearbeitet und es hat funktioniert und so werde ich das nach der Elternzeit auch wieder machen. Was die anderen denke ist ihre Sache. Ich bin Mama und da sind meine Kinder meine erste Priorität, arbeiten tun wir genug mit allen, was so drum herum anfällt
Und denk mal so, soll dir doch erstmal jemand nachmachen aus der Familie drei Kids, Haushalt und Teilzeit.
Meine Ehe mit meinen Mann ist immer noch sehr harmonisch, weil wir uns wirklich auch einmal im Monat den Luxus einer Babysitterin leisten für 2-3 Stunden, wo nur wir beide zählen.
Man schafft das alles .
Ganz liebe Grüße Marlen mit drei Räubern und Bauchzwerg.
Huhu,
das war sicherlich ein Schock schon so weit zu sein und damit quasi vor vollendeten Tatsachen zu stehen.
Nun zu deinen Fragen:
Ich habe geplant 3 Kinder bekommen. Ich arbeite auf 30h die Woche im Schichtsystem. Das ist anstrengend, aber machbar.
Familiärer Rückhalt - habe ich nie erlebt.
Hier kommen nur Sprüche wie: ihr wolltet Kinder, dann seht zu! Entlastung oder Unterstützung gibt es Null aus der Familie.
Daher ist es umso wichtiger, dass sich mein Mann auch gut einbringt.
Ich bin nun ungeplant mit Nummer 4 schwanger. Genau wie bei dir gab es die Diskussion und Männe war dafür und ich eher dagegen. Letztendlich bekomme ich es nun und bin in der 29ten Woche.
Meine Zukunftspläne musste ich zT auf Eis legen, dafür eröffneten sich andere Perspektiven (beruflich: mir wird eine Weiterbildung bezahlt).
Was die Familie denkt, war mir egal.
Ich kommuniziere gegenüber jedem der fragt, dass es ungeplant und trotz Verhütung entstand. Daher habe ich wohl keine Diskussionen.
Es ist nach wie vor nicht so wie bei den Wunschkindern. Ich sehne mir gerade nur das Ende der SS entgegen. Im Denken bin ich manchmal auch so zwiegespalten. Einerseits liebe ich den Kleinen, aber er macht mir so vieles schwerer und natürlich habe ich Bedenken vor der Herausforderung 4 Kinder.
Mein Mann wird dieses Mal allerdings auch Elternzeit nehmen. Für einen weiteren Unfall wird per Vasektomie vorgebeugt.
Du siehst, du bist nicht allein mit deinem Denken und Fühlen. Vielleicht hilft es ja ein wenig.
Lg
Hallo, du schreibst viel davon, was andere denken könnten.
Was solls!?
Selbstverständlich darfst du 3 Kinder bekommen, auch wenn du nur 2 in deinem Umfeld angekündigt hast. Du darfst auch mit einem guten Gewissen "nur" Teilzeit arbeiten gehen. Es ist dein Leben und du gestaltest es!
Alles Liebe für Euch 5!
Genieße es einfach und lass die Leute reden ;)
Huhu, hier ist das ungewollte dritte Kind. Meine Eltern wollten eben falls nur zwei Kinder haben. Haben ebenfalls verhütet und ja, hier bin ich 😅 ich habe damals die Welt ebenfalls sehr auf den Kopf gestellt. Meine Eltern haben sich kurz vor der Kinderplanung ein haus gekauft und geheiratet und hatten kaum geld und Mama hatte zwei kleine Söhne. Davon hatte der jüngere ganz schlimmes Asthma, als dann rauskam, ähnlich wie bei dir, fast im 3. Monat das sie schwanger ist mit mir, gingen ihr wohl ähnliche Sachen durch den Kopf. Sie mussten den Dachboden ausbauen, da sie nur ein Kinderzimmer für meine Brüder hatten und ein zweites Kinderzimmer erst später kommen sollte. Aber drei Kinder in einem Zimmer war zu viel, also mussten sie ohne geld zwei Zimmer oben ausbauen.
Und dazu die sorgen darum, ob das überhaupt funktioniert, da das Kind mit Asthma eigentlich die ganze Aufmerksamkeit für sich brauchte.
Als ich dann auf der Welt war, haben mich alle geliebt, meine Familie war überglücklich. Es gab ein Schwesterchen, eine Tochter, eine Enkeltochter. Alle waren trotz anfänglicher bedenken nachher sehr glücklich. Zudem war ich dann wohl das einfachste Baby der Welt. Ich hab angeblich nie richtig geweint und Mama hats hinbekommen mit drei Kindern, Geldsorgen. Das war alles nach 2-3 Jahren vorbei, den Gürtel enger schnallen dann konnte sie nebenbei etwas arbeiten und alles war okay. 😊
Also lass dich nicht unterkriegen. Das wird schon gut gehen. Ich hoffe, ich könnte dich damit etwas aufmuntern.
LG