Wie ist ein abbruch?

Bitte verurteilt mich nicht, es ist auch so schon schwer genug! Ich habe 5 kinder mit meinem mann und verhüte mit der Pille, es gab keinen einnahme fehler und sonst ist sowas auch nie passiert! Mein mann und ich sind seid sommer 18 getrennt und trotzdem kam es im Dezember doch nochmal zu einem tächtel mächtel und heute dann der Schock! Cb sagt schwanger! Habe direkt für morgen einen Termin bei pro familia zum Konflikt beratungsgespräch! Psychisch weiß ich das ich einen abbruch nicht verkraften werde aber ich habe keine wahl, ich will diesen mann nicht mehr in meinem leben haben außer natürlich den kontakt zu den kindern! Es gab so viel was dazu geführt hat das es eine Trennung gab und es wäre nicht möglich! Durch all diese sachen leide ich seid jahren an Depressionen und in der Schwangerschaft könnte ich meine Medikamente nicht mehr nehmen, das würde ich einfach nicht schaffen! Im Moment hatte ich endlich alles im Griff es ging mir super mit den kids und wir habem endlich wieder Licht geshen und jetzt das! Es fällt mir schwer diese Entscheidung zu treffen und doch ist es die einzig vernünftige Entscheidung meinen anderen kindern gegenüber!
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage, wer hat Erfahrungen damit gemacht? Wie ging es euch danach? Konntet ihr mit eurer Entscheidung leben und oder wie seid ihr damit umgegangen? Wie kann man so etwas verarbeiten? Kann man es überhaupt verarbeiten? Liebe Grüße

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Hallo meine Liebe!

Also ich sag nichts zu deiner Situation weil denk ich keiner das Recht hat, dich zu irgendwas zu überreden.

Also ich habe 2 Freundinnen die sich für einen Abbruch entschieden haben. Die eine war zu jung, war in echt schlechten "Händen" ... da wör das Kind nur arm gewesen. Und bei der zweiten wars ähnlich wie bei dir, nur ohne Depressionen.

Beiden leiden sehr darunter, den Schritt gewagt zu haben. Stellen sich ständig Fragen wie "wie würden sie aussehen?" "wie wären sie?" und denken immerzu wie alt sie jetzt wären usw..

Ich kenn noch keinen der das so einfach weggesteckt hat und ich denke irgendwann kommt der Zeitpunkt wo mans zumindest ein bisschen bereut, den man denkt sich es wäre doch ok gewesen & schließlich kann das Kind nichts dafür.

Aber gut, es muss jeder selbst entscheiden und gott sei danke hat jede Frau das recht selbst dafür verantwortlich zu sein.

Ich wünsche dir alles Gute und dass du die beste Entscheidung für dich triffst 🍀

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Hatte einen Abbruch vor eineinhalb Jahren. Das fiel mir wahnsinnig schwer und war eine der härtesten Entscheidungen, die ich in meinem Leben je machen musste.
Ich habe mich für den operativen Abbruch entschieden, da ich es anders nicht verkraftet hätte.
Ich war auch depressiv und hatte einen Mann an meiner Seite, der mich fallen liess. Natürlich habe ich es NICHT des Mannes wegen gemacht, sondern habe allein auf mich selbst gehört. Mir tat es unheimlich weh (da ich eher ein labiler Mensch bin), und die Anfangszeit war sehr schlimm, das leugne ich nicht.
Und klar frage ich mich ab und zu, wie mein Kind ausgesehen hätte, und wie alt es jetzt wohl wäre. Aber die Zeit heilt wunden, und es geht mir jetzt, nach eineinhalb Jahren, das erste Mal besser. Vergessen wirst du es nie können. Aber du kannst lernen, es zu akzeptieren.
Wichtig ist einfach, dass du alleine mit deiner Entscheidung im reinen bist.
Ich wünsche dir alles Gute! Fühl dich gedrückt.

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Ich habe es hier schon sehr oft geschrieben, ja man kann es verarbeiten, wenn man hinter seiner Entscheidung steht. Ich habe schon vor vielen Jahren zwei Frauen zu ihrem
Abbruch begleitet und beide haben es sehr gut verkraftet. Es ist absolut kein schönes Ereignis, ich will es nicht beschönigen, aber man macht sowas ja nicht unüberlegt und ohne Grund. Du hast schon fünf Kinder und ganz sicher genug zu kämpfen, die groß zu kriegen als Alleinerziehende. Wenn Du Deine Medikamente absetzen musst, ist weder Dir noch Deinen Kinder geholfen, rational gesehen.
Auch wenn gerne argumentiert wird, ja es gäbe doch Hilfen für kleine Kinder und Klamotten hast Du ja usw usw. Ändert nichts an der Tatsache, dass Du ohnehin schon 5 mal mindestens 18 Jahre Fürsorge und Geld für Kinder zu leisten hast - dazu noch ein Kind, welches Du aufgrund seiner Entstehung vielleicht nicht mal so lieben kannst.....schwierig. Nein, Mutterliebe kommt nicht automatisch auf Knopfdruck; kann man leider hier oft genug lesen, wenn sich eine Frau zum Kriegen des Kinds mehr überreden ließ als dass sie es selber wollte. Alles Gute für Dich! LG Moni

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"keine wahl" - wie müsste es sein, dass du eine Wahl hättest? Was müsste gewährleistet sein? Es gibt Medikamente gegen Depression, die du während der Schwangerschaft nehmen kannst. Kläre das alles gründlich ab. Das ist vielleicht nicht umfassend in dem einen Gespräch morgen möglich. Wenn du jetzt die Trennung von deinem Mann geschafft hast, durch den die Depression ausgelöst wurde, hast du eine bessere Aussicht. Bei deiner Haltung als Mutter kann ein Abbruch wieder ein Auslöser sein. Du könntest dich auch dadurch an deinen Mann weiterhin gebunden fühlen und kommst seelisch nicht auf eigene Beine.
Was bräuchtest du, um auch mit diesem Kind von ihm unabhängig zu sein und dein Leben weiterhin im Griff zu behalten? Wie alt sind deine größeren Kinder? Gibt es ein Netz von Familie oder Freunden? Wie hattet ihr die Aufteilung der Erziehungsverantwortung besprochen und seit Sommer gehalten?
Alle Achtung für deinen Mut und allen Einsatz bisher als Mutter von fünf Kindern!
Wenn du bisher nur einen Cb-Test gemacht hast, ist auf jeden Fall ein Arztbesuch zur Vergewisserung wichtig! Lass dir Zeit. Du weißt es erst seit heute. #liebdrueck
Liebe Grüße von Kyra

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Hallo, ich habe 2015 einen Abbruch gehabt. Ich war mir meiner Sache sehr sehr sicher.

Ich habe es bis heute psychisch nicht verkraftet. Ich versuche es zu akzeptieren und als Teil meines Lebens anzusehen.

Aber es fällt schwer. Man denkt eben immer wieder dran. Am Tag wo hätte der et sein sollen und den Tag des Abbruches. In dieser Zeit bin ich, naja, fix und fertig.

Alles Gute für dich, du musst für dich bzw euch die richtige Entscheidung treffen. Alles Liebe, egal wie du dich entscheidest.

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Hallo

Gibt es denn keine andere Medikamente, welche in der Schwangerschaft genommen werden können? Klar, manchmal wirkt ein alternatives Medikament nicht genau gleich gut.
Die meisten Frauen kommen mit einer Abtreibung gut zurecht. Unter der Bedingung, dass sie sich freiwillig dafür entschieden haben und es als richtig in ihrer Situation angeschaut haben. Wenn man zu Depressionen leidet, kann Dich eine Abtreibung natürlich schon mehr belasten. Wobei Du aber sagst, dass Du kein sechstes Kind möchtest, was auch verständlich ist nach einer Trennung und fünf Kindern.
Ich wünsche Dir, dass Du den für Dich richtigen Weg finden und gehen kannst.

Freundlichen Gruss

tm

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Hallo, du steckst wirklich in einer schwierigen Situation...

Meine Erfahrung...

Ich hatte letzten Sommer einen operativen Abbruch. ..
Nicht weil ich es so wollte... sondern habe ich es getan wegen die zu der Zeit gegebenen Situation und die Ansicht des geworden werdenden Vaters...

Jeden Tag denke ich daran... Jeden wochenwechsel der Schwangerschaft, wie weit ich jetzt wäre... den Wochentag an den der Abbruch war... an den immer mehr nahenden Geburtstermin...

Es laufen bei mir sooo oft die Tränen..zünde immer Kerzen an...

Weihnachten war ganz furchtbar für mich. .. für mich gab es kein "fest der Liebe" ...


Ich wünsche dir sehr, dass du den richtigen Weg für dich /euch gehst. Und mit deiner Entscheidung für dich richtig liegst.

Mach nicht den Fehler wie ich - sag es deutlich, wenn du das Kind bekommen willst! Wenn es nur nach mir gegangen wäre, wäre ich nämlich heute in der 25+1 Woche.... (ich meine nur, steh zu dem was du willst, und nicht was andere sagen, auch wenn es Personen aus der Familie sind und dies oder das für richtig halten)

Wann und wie ich es verarbeiten kann weiß ich selber noch nicht... mit ist es aber auch scheiß egal, wenn ich für bekloppt gehalten werde, weil ich Kerzen anzünde...
so fühle ich mich meinem Baby nämlich noch nah ....

Ich wünsche dir alles Gute!!!!!

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Hallo! Als erstes möchte ich mich natürlich bei allen bedanken für eure Antworten!
Ich antworte nur in einem Text da ich es zeitlich glaube gar nicht schaffen würde jedem einzeln zu schreiben! Ihr habt mir sehr geholfen soviel steht fest! Aber besonders das letzte, hat mich doch sehr berührt! Ich würde selbst so handeln, ich würde vermutlich namen vergeben immer mit rechnen und kerzen anzünden! All das und das wissen das ich jetzt auch schaffe und das auch in der ss Mittel gegen Depressionen möglich sind, haben m8ch dazu gebracht mich für mein Kind zu entscheiden!
Ich würde das eher schaffen als mit dem Gewissen leben zu müssen soetwas getan zu haben! Meine Mutter schrieb mir lieber ein kind mehr auf dem Kissen, als eins auf dem gewissen! Meine oma hatte mich gestern sehr fertig gemacht und für sie gibt es keinen Grund zu überlegen, für sie steht fest es ist nicht lebensfähig und muss weg! Daher musste ich mit meiner Mutter sprechen haben eher selten Kontakt! Und sie hat damals mit 16 das selbe tun müssen da meine oma sie zwang und sie sagte sie wird das niemals vergessen oder verarbeiten! Lange rede kurzer Sinn, am Freitag habe ich den Arzt Termin und da werden hoffentlich die letzten zwei zweifel aus dem weg geräumt sodass ich mich dann endlich voll und ganz auf das kleine wunder einstellen kann! Ich danke euch allen von ganzen Herzen und ich danke euch das ihr eure Schicksale mit mir geteilt habt, fühlt euch gedrückt, dank eurer Ehrlichkeit lebt ein kleines Wunder weiter

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Dein Beitrag hat mich sehr betroffen gemacht. Da du nun schon so lange Zeit unter dem Abbruch leidest, würde ich dir raten, dir professionelle Hilfe zu suchen. Meines Wissens bietet beispielsweise Pro familia auch Beratungen nach einem Abbruch an. Ansonsten kämen natürlich auch noch eine Verhaltens- oder Traumatherapie bei einem Psychotherapeuten in Frage. Ich denke nämlich, dass du alleine aus diesem Tief nicht mehr herauskommen wirst.

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