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Hallo, also ich verstehe, dass du tust was du kannst und dass deine Tochter einfach massiv unter Druck steht und einfach nicht mehr weiter weiß. Letzten Endes kannst du ihr wohl nur klar machen, dass du tust was du kannst und anbieten gemeinsam mit ihr nach Alternativen zu suchen. Sprich: wer kann das Kind noch betreuen? Kann man vielleicht einen gekoppelten Studien- und Betreuungsplan aufstellen? Was ist mit der Möglichkeit in Teilzeit zu studieren? Mein Studium ist zwar schon 10 Jahre her, aber "damals" gab es viele Möglichkeiten bzw, Sonderkonditionen für Eltern. Um die Praktika wird sie möglicherweise nicht herumkommen, aber vielleicht lässt sich das Ganze so einteilen, dass sie die nicht in jeden Semesterferien hat? Wie gesagt normalerweise gibt es besondere Bedingungen für Eltern, die es ermöglichen die Semesterzahl zu strecken oder ähnliches. Ein Termin bei der Studienberatung/Fachschaft könnte vielleicht helfen. Alternativ: ein paar Urlaubssemester (oder immer wieder mal eins) nehmen bis das Kind ein wenig größer ist (auch das ging "früher) und dann weiter studieren. Ich weiß nicht wie sich das System mit der Umstellung auf Bachelor/Master verändert hat, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Möglichkeiten komplett weggefallen sind. Wenn sie ein paar Jahre später fertig wird, sich dafür den Stress aber ein wenig vom Hals schaffen kann, wäre es das sicher wert. Viel Glück!

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Wenn ichs mir genau überlege, wäre ich in dem Alter ungeplant schwanger geworden, hätte ich es sicher auch nicht übers Herz gebracht, die Schwangerschaft abzubrechen oder das Kind wegzugeben. Und dennoch wäre ich in dem Alter sicherlich - unabhängig davon, ob ich zusätzlich noch studiert hätte oder nicht - ziemlich mit dem Kind überfordert gewesen. Vielleicht wäre es wirklich gut, für deine Tochter, sich eine Auszeit vom Studium zu nehmen (eben wie gesagt, mit Hilfe von Urlaubssemestern oder Elternzeit oder Erziehungszeit oder ähnlichem, so dass ihr der Platz nicht flöten geht) und sich erst einmal an die Situation als Mutter zu gewöhnen. Für das Studium ist doch dann auch noch Zeit, wenn sie bzw. das Kind ein wenig älter ist. Und dann gibt es sicherlich - wie oben geschrieben - die Möglichkeit in Teilzeit zu studieren, oder im Fernstudium, oder einem kombinierten Fern-Anwesenheitsstudium o.ä. Die Umstellung auf ein Leben mit Kind ist eh schon nicht so einfach, egal in welchem Alter man ist. Und wenn man dann noch so jung ist und so ein zeitintensives Studium ableisten muss, ist es schlichtweg zu zuviel.
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr eine gute Lösung für euch findet.

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Ja, finde ich auch. Adoption oder Pflegefamilie wären für die Tochter der TE vermutlich gefühlsmäßig eine Totalkapitulation, obwohl es rein rational betrachtet derzeit vernünftig klingt.
Aber die meisten von uns wissen ja, was man nach Schlafentzug und Hormontaumel für ein Wrack ist....und daß die Zeiten aber auch wieder besser werden. Pharmaziestudium plus Baby ist echt ein richtiger Hammer, gut nachzuvollziehen, daß da die Nerven blank liegen.
Ich hatte auch ein sehr zeit- und arbeitsintensives Studium ohne Semesterferien, das hat mich schon ohne Baby geschafft. #schwitz

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Ganz klar, es ist IHR Kind und Du höchstens die Unterstützung. Kein Mensch kann von Dir erwarten, dass Du Deine eigene Versorgung (samt Rente) hintan stellst. Es gibt Studentinnen mit Kindern genug, die schaffen das auch ohne die Dauerpräsenz der Mutter.
Wenn sie sagt, Du würdest sie hängenlassen, ist das in meinen Augen unverschämt. Du hast ihr sicher nicht geheißen, ein Kind zu bekommen. Klingt hart, ist aber so, zudem hast Du ja noch mehr Kinder. Ich habe meiner Tochter auch einiges geholfen im Rahmen meiner Möglichkeiten, als ich noch Vollzeit arbeitete. Aber nie und nimmer hätte ich meine Arbeitszeit verringert. Die Zeiten der Vollzeithausfrauen-Omas sind nun mal vorbei. Tja und am Wochenende ist nun mal die Mutter vorrangig gefragt und sicher nicht die Oma. Wenn sie sauer ist, tja, auch das ist ihr Problem, bei aller Liebe. Helfen ist die eine Sache - ausnutzen die andere! LG Moni

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Ich würde den Vorschlag eines Aupairs machen. Das könnte vielleicht eine Lösung sein.
LG

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Das Mädel ist 20 und Studentin... ein Aupair wäre dann nicht nur evtl. sogar älter, es kostet auch noch reichlich Geld, ganz abgesehen davon, dass vermutlich die räumlichen Gegebenheiten (auch wieder eine Kostenfrage) gar nicht gegeben sind.

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Ich empfehle ein teilzeitstudium. Das dauert zwar länger aber entlastet :). Man studiert dann doppelt so lang, aber neben einem Kind gut machbar :)

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Hallo, ich finde, du verhältst dich doch sehr gut! Hilfst ihr sehr viel. Ich habe mein erstes Kind auch mit 20 bekommen. Habe dann eine Ausbildung gemacht, als mein Sohn 1 war. Deine Tochter hätte doch gut noch ein Semester aussetzen können. Ich finde, wer alt genug ist um Kinder zu bekommen muss das dann auch wuppen. Meine Mutter hat damals (mein Sohn wir öfter nächsten Monat 13) auch noch Vollzeit gearbeitet. Das erste mal bei ihr geschlafen hat er mit 2,5 Jahren!
Ich würde deiner Tochter klar sagen, dass du hilfst, wenn du kannst und magst. Aber es ist ihr Kind, für das sie sich entschieden hat! Nicht deins! Ich habe mittlerweile 4 Kinder. Das wäre es ja noch, wenn ich später für sämtliche Enkel verantwortlich wäre...
und wenn sie sauer ist, kriegt sie sich auch wieder ein, meinst du nicht?
Glg

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Hallo!

Habe mir jetzt mal den kompletten Thread durchgelesen.

Mir tut das Baby einfach nur Leid.

Kann dich als Großmutter auch nicht ganz nachvollziehen wie du so gefühllos über Adoption schreiben kannst - klar liegt es nicht in deiner Verantwortung, aber sollte man da nicht irgendwie auch emotional an seinem Enkel hängen?

Deine Tochter scheint laut deiner Beschreibung tatsächlich keine Muttergefühle entwickelt zu haben, finde das total zum Heulen - ein 6 Monate altes Baby das anscheinend garkeine Liebe erfährt.

Hoffe einfach nur das ihr für dieses Kind die beste Lösung findet, denn es ist total unschuldig an dieser Situation und verdient etwas Besseres!

LG

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Ich denke es ist ein Fake!! Da stimmt doch alles vorne und hinten nicht. PS.: Übrigens mit einem Baby kann man 3 Jahre lang Urlaubssemester nehmen und hat somit : 1. keine Anwesenheitspflicht , darf aber alle Prüfungen/Hausarbeiten etc. schreiben 2. Hat überhaupt keine Fristen und kann so viele Veranstaltungen belegen, wie einem lieb ist. Ein Studium mit einem Baby ist aus meiner persönlichen Erfahrung sogar leichter, da einem immer und überall Zugeständnisse gemacht werden. Ich habe selbst meine Tochter mitten im Lehramtstudium bekommen, habe sie bis zum 15. Monat vollgestillt und stille siw immer noch morgens und abends. Sie hat mich zu keinem Zeitpunkt gestört!!!! Übrigens ist meine Mutter Ärztin und kommt nicht vor 16-17 Uhr Heim... Da würde mir im Traum nicht einfallen meine Kleine da abzuschieben.

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Ganz ehrlich, ich bin dankbar für das was meine Schwiegermutter tut. Sie ist im Dezember arbeitslos geworden, 54 - eh ein Fall für die Frühverrentung (Bandscheibenvorfall, Venenerkrankung - platzen die Venen hin und wieder, Bluthochdruck - durchaus schonmal 230/160 aber standard eher 200/140, beginnendes Rheuma, etc.) und wir haben gefragt ob es möglich für sie ist, sich erst wieder Vollzeit was zu suchen, wenn er in die Kita geht ab September, weil wir sonst vom März bis September kein Geld hätten zum Leben und auch keine Möglichkeit ihn anderweitig betreuen zu lassen. Jetzt ist sie eh vom Arbeitsamt so eingestuft nicht mehr als 3 Stunden täglich arbeiten zu dürfen (nach Betriebsärztlicher Untersuchung). Jetzt arbeitet sie nur am Wochenende auf 165 Euro-Basis und unterstützt uns unter der Woche, wenn Junior wegen Krankheit oder Krippenschließtage daheim betreut werden muss. Klar gibts auch hier hin und wieder Konflikte (aber in welcher Familie gibts die nicht). Aber uns ist bewusst das das ne Art 6er im Lotto ist bzgl. Familienkonstelation. Umgedreht unterstützen wir sie, wenn das Geld das staatlich fließt und von ihrem Nebenjob nicht reicht.

Wäre sie aber im Dezember nicht gekündigt worden und weiterhin im Arbeitsleben aktiv gewesen. Sorry da hätte ich nie nie nie irgendwas erfragt ala "könntest du kürzer treten damit wir xyz tuen können". Du hast obendrein noch weitere Kinder und bist alleinerziehend. Auch vermutlich jenseits der 40 und hättest es vermutlich zudem schwer erneut Fuß zu fassen in der Arbeitswelt.

Ich kann glücklich sein über die Hilfe die ich bekomme. Wenn meine Schwiegermutter Amtstermine oder Arzttermine hat und die Krippe zu hat oder er krank ist - muss ich auch später zur Arbeit oder früher aus der Arbeit bzw. ggf. echt daheim bleiben, oder mein Mann. Kann ich ja auch nicht sagen "darfst nicht zum Arzt oder Amt" oder "nimm ihn halt mit" wenn sie das nicht möchte egal weshalb - ist das in Ordnung. Sie könnte auch sagen "nö ich mach jetzt gar nix mehr" - ich kann nicht ihr Leben bestimmen sondern nur dankbar sein für das was wir an Unterstützung bekommen. Aber Hilfe, auch die innerhalb der Familie ist keine Selbstverständlichkeit, die man erwarten kann oder für die man nicht dankbar sein braucht. ;-)

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Jede Uni hat Elternberatungsstellen...ja Unterstuetzung der Eltern ist notwendig, aber nicht essentiell. Das Leben wird ja auch nicht gerade einfacher wenn man mal mit der Uni fertig ist und da hilft einem ja auch niemand? Also die Uni an der ich studiert hab hatte damals schon sehr gute Anlaufstellen für Schwangere, bzw. junge Mütter, hat sie diese Möglichkeiten alle ausgeschöpft?