Ungeplant schwanger und die Entscheidung steht fest... (etwas lang geworden)

Hallo ihr Lieben, ich war bis jetzt immer nur stille Mitleserin und da ich nun in einer besonderen Situation bin, muss ich das nun nieder schreiben.

Wo soll ich anfangen? Ich bin immer noch etwas bestürzt.

Nach dem ich ein komisches Gefühl im Bauch hatte und meine Tage diesen Monat ausblieben, habe ich heute morgen einen Test gemacht und die zeigte mit sehr deutlich "schwanger" an. Für mich war das heute Morgen ein echter Schock. Mein Mann habe ich noch nichts davon erzählt, da ich das auch erstmal verdauen muss.

Ich hatte letzten Monat doch erst meine Blutung, zwar dauerte der nur 1-2 Tage und anschließend kam nur noch Schmierblutung, aber das schob ich auf die Tatsache, dass ich ein paar Monate vorher die Pille abgesetzt hatte (da ich die Minipille nicht vertragen habe) und meine Tage sich noch einpendeln mussten. Außerdem stille ich ja noch, da können die Zyklen schon mal länger dauern. Daher ging ich davon aus, dass alles okay sei. Wir hatten diesen Monat um ehrlich zu sein wenns hoch kommt nur 1-2 mal Geschlechtsverkehr und da haben wir mein "Hintertürchen" benutzt.

Ich kann das mir echt nicht erklären. Wir haben die paar Male in den letzten drei Monaten verhütet und nur dann auf Verhütung verzichtet, wenn wir mein "Hintertürchen" benutzt haben. Was meistens der Fall war. Und da gingen wir davon aus, dass ich da dann nicht schwanger werden kann. Ich weiß nicht, ob wir da etwas zu naiv waren und doch Sparma in meine Scheide kam... Im Nachhinein kann man ja nur Vermutungen anstellen.

Ich bin letztes Jahr ein paar Monate nach der Geburt unseres Kindes wieder schwanger geworden. Hier habe ich dummerweise mit der Persona verhütet und nicht bedacht, dass meine Zyklen doch länger waren, als die da erlaubten. Da die Schwangerschaft nicht intakt gewesen ist, habe ich eine Ausschabung gehabt. Was in mir (auch wenn das jetzt für einige etwas hart klingt) um ehrlich zu sein eine Erleichterung auslöste, da ich mir zu dem Zeitpunkt nicht vorstellen konnte, zwei Kinder unter zwei zu haben. Und nun das?

Ich habe auch bisher keine Anzeichen für eine Schwangerschaft gehabt. Bei meiner ersten Schwangerschaft war zwar das so ähnlich, aber da hatte ich dieses Zwicken und Zwacken, als Zeichen dafür, dass sich da unten was verschiebt. Außerdem hatte ich ständig so ein Gefühl, etwas essen zu müssen, da mir sonst schlecht wurde. Nun gar nichts.

Ich weiß auch gar nicht, in welcher Woche ich sein dürfte und wie weit das Würmchen schon ist. Könnte ja sein, dass das letzten Monat nur die Einistungsblutung war. Ferner habe ich in den letzten Wochen wieder angefangen etwas Bier und Wein zu trinken. Aber nur in Ausnahmefällen und wirklich nur sehr wenig.

Ich habe doch erst gerade wieder angefangen zu arbeiten, mein Kleiner fühlt sich bei der Tagersmutter wohl und ich genieße nun die jetztige Zeit.

Für mich steht der Entschluss fest, mein Würmchen leider weiter ziehen zu lassen und hoffe, dass er/sie wo anders eine liebevolles Zuhause findet.

Ich weiß gar nicht, was ich von euch nun erhoffe, wollte das nun aber für mich niederschreiben, da ich zurzeit niemanden habe, mit dem ich darüber reden kann.

Einige werden das wohl sehr egoistisch von mir finden und mich verurteilen, dass steht euch auch zu und ich kann euch da auch verstehen, aber für mich persönlich steht meine Entscheidung schon fest.

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Ehrlich gesagt frage ich mich, warum du den Beitrag eröffnet hast.

Du bist schwanger. Erzählst, wie das kommen konnte. Reißt an, wie dein Leben gerade aussieht. Du willst abbrechen und es fällt dir nicht schwer.

So what? Brauchst du Absolution?

Verhütet in Zukunft anständig. Am besten lässt sich einer von euch sterilisieren.

Dennoch alles Gute.

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Nein, Absolution von euch wollte ich nicht. Das geht auch nicht.

Ich habe das gestern geschrieben um meine Gefühle und das Chaos in meinem Innern nieder zu schreiben.

Irgendwie war ich doch sehr geschockt und habe ziemlich einseitig gedacht.

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Dein Hintertürchen scheint eine Schwingtür gewesen zu sein. Nächstes mal besser machen.

Da Deine Entscheidung feststeht ist doch alles in Butter. Informiere Deinen Mann darüber und die Messe ist gelesen. Allerdings solltest Du Dir darüber bewusst sein, daß einmal eingezogene "Würmchen" nicht weiterziehen und sich woanders ein liebevolles Zuhause suchen. *** [vom urbia-Team editiert. Bitte bleibt sachlich.]

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#augen

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----Für mich steht der Entschluss fest, mein Würmchen leider weiter ziehen zu lassen und hoffe, dass er/sie wo anders eine liebevolles Zuhause findet.-----

Das heißt, Du gibst Dein Kind zur Adoption frei?

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Nein, ich werde die Schwangerschaft abbrechen.

Ich werde für meine nachfolgende Aussage vielleicht blöde Kommentare ernten, aber für mich ist es erstmal nur ein kleiner Zellhaufen ohne Seele. Daher gebe ich dieses Seelchen frei und lasse es sich ein neues Zuhause suchen. Ich bin nicht religiös oder so eingestellt, aber so sehe ich das nun mal.

Ich weiß, jeder sieht das anders, aber für mich ist das nun mal so.

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du weißt doch gar nicht wie weit du bist.
und wenn es kein zellhaufen ohne seele mehr ist, was dann?

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Hallo!

Ich würde in Zukunft vernünftig verhüten. Du hattest eine Ausschabung und jetzt eine Abtreibung- da würde ich mir mal ernsthaft Gedanken machen.

Gabi

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Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich früh diese Entscheidung jetzt schon ze treffen. Du sagst du hast heute morgen gestest, also vor wenigen Studen. Du hast dich für eine Abtreibung entschieden obwohl du noch nicht mal mit deinem Mann darüber geredet hast. Findest du das nicht auch ein bisschen unfair? Es ist schliesslich auch sein Kind. Zudem gibst du gar keinen Grund warum du das Kind nicht willst. Ich verstehe ja dass es dich jetzt gerade schockt weil es nicht geplant war, aber du hast doch schon ein Kind. Was spricht gegen ein zweites? Oder wollest du immer nur ein Kind?

Ich würde dir raten das ganze genau zu überlegen und jetzt keine vorschnelle Entscheidung zu treffen die du später bereust....

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Ich habe voriges Jahr eine Schwangerschaft abgebrochen, es wäre mein 4. Kind gewesen.

Gerade weil ich wusste was es bedeutet ein Kind groß zu ziehen, welche Belastung es ist und wie viel Kraft und Präsenz es erfordert, wusste ich dass kann ich nicht nochmal leisten.

Viele meinen ja, ach, wo drei sind, wird sicher noch ein viertes groß, so nach dem Motto, eins mehr da kommt es auch nicht drauf an.
Aber das ist in meinen Augen nicht realistisch und spielt die Anforderungen ans Kinder groß ziehen runter.

Es war mein zweiter Abbruch, den ersten hatte ich lange bevor mein erstes Kind geboren worden ist.
Und ja, sterilisiert bin ich jetzt auch, obwohl bzw gerade weil ich schon ich 45 bin.

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Du stillst und trinkst Bier und Wein? #kratz

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Ich habe nur ganz wenig getrunken. Meist nur Alster mit viel Brausen und wenig Bier bzw. Becks Lemon und das nur in besonderen Fällen wie z. B. Geburtstag. Ich stille nur noch nachts.

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Ja, die Gründe weswegen du abtreiben möchtest sind sehr egoistisch.Ich hatte es letztes Jahr...meine kleine kam im Juni...Dezember war der Test positiv.Hatte mich auch über meine wieder gewonnenen Freiheiten gefreut und im ersten Moment gedacht...ohje, ich schaffe das nicht, ich möchte es weg machen lassen aber bevor ich irgendwas entschieden hatte habe ich mit meinen Freund darüber gesprochen denn es ist genauso sein Kind und was soll ich sagen...er hat sich wahnsinnig gefreut darüber ein 2.Kind mit mir zu bekommen.Innerlich wusste ich schon das ich es eh nie übers Herz bringen könnte...was gibt mir das Recht darüber zu entscheiden welches Kind Leben darf und welches nicht, vor allem da wir nicht richtig verhütet hatten und ich sage es immer wieder....es kann IMMER etwas passieren und wer in der Lage ist zu f***** muss auch mit den möglichen konsequenzen leben-vor allem dann wenn es an Verhütung fehlte.Es gibt Ausnahmen bei denen ich einen Abbruch voll und ganz verstehe aber bei sowas...ne, schon gar nicht wegen solchen Gründen.Du solltest mit deinen Mann darüber reden, einen Termin beim FA machen und dann gemeinsam eine Lösung finden...ich hoffe das dein "Zellhaufen" nicht schon quitschfidel rumzappelt :/

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Erstmal möchte ich mich bei euch für die ehrlichen Meinungen bedanken.
Im Nachhinein betrachtet waren meine Gedanken heute morgen doch sehr einseitig und nicht ganz soo gut und rational überlegt bzw. die Hormone sind mit mir einfach durch gegangen. Aber der Schock saß nun mal sehr tief.

Ich hatte gestern ein Termin bei meinem Frauenarzt und ich bin viel weiter als gedacht und als ich mein Würmchen da sah und es hieß, alles ist okay, war uns klar, dass wir das schaffen werden. Wir müssen zwar umziehen, aber wir wollten uns eh ein Haus bzw. Wohnung kaufen. Mein Mann sieht das als Arschtritt an, dass wir das endlich machen.
Es wird in Zukunft nicht immer leicht sein, aber vielleicht ist es auch Schicksal und wer weiß, ob wir in ein paar Jahren noch ein zweites Kind gewollt hätten?

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Wie weit bist du denn?
Diese Wendung treibt mir ein wenig die Tränen in die Augen. Es freut mich, dass ihr es schaffen wollt.

Alles Gute!

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Bin in der 17. Woche und damit schon etwas länger schwanger.

Ich habe diesmal echt keine Anzeichen für eine Schwangerschaft gehabt und auch meine Tage (wahrscheinlich waren es aber nur Kontaktblutungen) gehabt. Aber was solls. Wir werden das auch schaffen.

Mittlerweile freue ich mich voll auf mein zweites Wunder.