Schwanger mit 40, Papa 60!

Oh mein Gott,

ich habe gerade positiv getestet - das darf doch alles nicht wahr sein!!! Eigentlich hätte es nicht passieren dürfen und wir haben mit der Kinderplanung komplett abgeschlossen!!!

Und nun das!!! Ich bin schon 40 und würde bei Geburt 41 sein, mein Partner ist 60 (!!!) - das geht doch moralisch fast schon gar nicht mehr, oder??

Wenn das Kind volljährig wird, würde der Vater 78 sein!!! Oh man, ich will das nicht!!

Aber Abtreiben - nein, das mag ich eigentlich auch nicht! Moralisch nicht und weil ich weiß, dass wir das Kind lieben würden wie unsere andern... aber ob wir nervlich und finanziell noch ein Kind schaffen können?!

?! Oh man, ich weiß nicht, was ich machen soll?!

Danke und LG, die Vierzig

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Hallo, du liebe Vierzigjährige,

puh, ich kann mir vorstellen, was das für ein Schock für euch ist! Ich war auch mit 46 ungeplant schwanger (mein Mann war zu der Zeit 57), und wir haben auch nicht grad hurra geschrien ... da wir aber beide der Meinung waren, es irgendwie hinzukriegen, obwohl unsere vier Kinder auch alle über 10 waren, haben wir eher versucht, das Ganze mit Humor zu nehmen (wer in unserem Alter hat schon noch das Vorrecht, mit einem Kind jung zu bleiben:-p) und uns schließlich sogar zaghaft drauf gefreut ... allerdings war der ganze Spuk bald vorbei, da ich eine Missed Abortion hatte ... Das hat mich einerseits doch erleichtert, andererseits hab ich mir das manchmal vorgestellt, wie anders wohl unser Leben verlaufen wäre, wenn ...
Mein Vater war übrigens bei meiner Geburt 62 und meine Mutter 44. Und ich hatte tolle Eltern! Als Kind hab ich das gar nicht wahrgenommen, dass meine Eltern aufgrund ihres Alters anders als die meisten Eltern waren. Als Jugendliche und junge Erwachsene musste ich mich natürlich schon zu einem recht frühen Zeitpunkt mit den Themen Altern und Sterben befassen. (Wobei mein Vater erst gestorben ist, als ich 31 war, und meine Mutter noch später.) Aber kein Mensch ist davor geschützt, dass es nicht auch sein Päckchen zu tragen hat, und ich bin dankbar, meine Eltern gehabt zu haben, so wie sie waren.

Insofern denke ich, es sollte bei euch keine Frage von "Moral" sein, sondern eine Frage, was ihr euch vorstellen könnt und was nicht. Du schreibst jetzt schon, dass ihr euer Kind lieben würdet. Was ist daran unmoralisch, mit 60 ein Kind zu bekommen? Lieben kann man sich bis ins hohe Alter. Und kein Mensch kann voraussehen, ob nicht auch dreißigjährige Eltern morgen einen tödlichen Unfall haben oder an Krebs erkranken ...

Lasst die Nachricht ein wenig sacken, spielt die Möglichkeiten durch, die ihr habt, und schaut, wie es sich für euch anfühlt und in welche Richtung euer Herz schlägt (im besten Fall hoffentlich beide Herzen in die gleiche Richtung ...).

Alles Liebe, #liebdrueck

Eulichen

P.s. Wenn du mehr über meine Kindheit wissen möchtest, kannst du mich gern per PN anschreiben.

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Danke Dir!!!

Ich will jetzt gar nicht viel dazu schreiben, aber bei all den sorgenvollen Gedanken, die ich mir mache, tun solche Worte auch mal gut!

LG, Vierzig

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Zweimal die Bezeichnung "moralisch" in Deinem Posting. Tja - da steht Dir bei einer Entscheidung einiges im Weg.
Heutzutage ist es ja (leider ?) modern geworden, dass Männer im Opa-Alter nochmal Vater werden, machen die Promis ja laufend vor.
Aber wie die Realität einer normalen Familie dabei aussieht, ist weniger schön. Auch wenn Dein Mann jetzt sicher noch superfit ist, er wird mit einem kleinen Sohn sicher nicht mehr über das Fußballfeld toben können und bei der Einschulung ist er eher Opa-Figur als Papa.
Ganz nebenbei ist ein Anfangs/Mittsechziger auch schneller angenervt von Baby-, Kleinkind- und Schulproblemen und die Erziehung bleibt größtenteils an Dir hängen.
Darüber musst Du Dir im klaren sein. Es mag Ausnahmen geben, aber ich bin nicht der urbia-Typ, der beim positiven Schwangerschaftstest gleich in Verzückung ausbricht.
Die Realität holt einen ein.
Ich war selber mit einem 18 Jahre älteren Mann verheiratet und hätte ganz sicher kein Kind mehr mit ihm in diesem Alter aufziehen mögen. War für ihn schon schwierig, meine noch relativ jungen Kinder mit aufzuziehen. Und das, obwohl unsere Ehe wirklich gut war - aber Kinderprobleme sind eine eigene Baustelle.
Aus unserem Bekanntenkreis mit ähnlicher Alterskonstellation kenne ich das gleiche. Erziehung, Elternabende usw. blieben größtenteils an der Mutter hängen, Papa konnte das einfach irgendwann nicht mehr leisten. Ein Siebzigjähriger hat keinen Nerv zu Mathe-Aufgaben des Gymnasiums, selbst wenn das Wissen da ist - und das ist auch verständlich. Ganz nebenbei ist es auch für Dich mit 55 Jahren kein Zuckerschlecken, sich mit einem Pubi jahrelang zu fetzen.....also für mich wäre es nichts, kann nur für mich sprechen. Trotzdem aber alles Gute.
LG Moni

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Mein (bei meiner Geburt 62 Jahre alter) Vater war mit mir Schlittenfahren, schwimmen, hatte viel mehr Zeit und Ruhe für mich als für meine drei älteren Brüder vierzehn Jahre vorher, hat mit mir Hausaufgaben gemacht, mir abends am Bett Geschichten über mich und meine Stofftiere erzählt, mit mir musiziert ... Ich hattte einen sehr lieben, aktiven, anwesenden Vater, der noch mit 77 Jahren auf der Luftmatratze bei meinen Brüdern am Studienort übernachtet hat. Ich denke, es kommt auf den Typ Mann an, ob das, was du so schwarz an die Wand malst, zutrifft oder nicht.

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Danke Dir für die ehrliche Antwort!!

Genau diese Sorgen habe ich, ich habe Angst vor dieser Realität!!

Aber ich bin ehrlich, ich habe auch Angst vor einer Abtreibung!

Irgendwie werden wir uns entscheiden müssen!

Danke,

Vierzig

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Ihr habt euch schon entschieden. #herzlich

Ich vermute, dass ihr gelassener als bei den älteren Kindern seid.

Statistisch wird das Kind wohl früher als andere ein Elternteil verlieren. Aber mei. Du bist erst 40!

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Danke Dir!

Nein, wir haben uns noch nicht entschieden, ist ja auch ganz frisch! Wir haben vor beiden möglichen Entscheidungen aber den größten Respekt!

LG, Vierzig

40

Die stieg-Oma meines Mannes bekam mit 42 ungeplant ein Kind. Und das vor 41 Jahren. Das Kind ist die Tante meines Mannes und ist 2 Jahre älter als mein mein. Die stief-Oma ist jetzt über 80 und wirkt wie eine 65 jährige. Sie macht die Haushalt, den garten, betreut die Enkelin und geht jeden Tag mit den Hund ihrer Tochter spazieren. Ihr Mann, der Opa (war 20 Jahre älter als die Oma) starb als das Kind in Schulalter war. Alle haben das Gefühl, dass die Oma nur aufgrund der späten Mutterschaft (ist ihr einziges leibliches Kind) noch so fit ist. Sie hat ein enges Verhältnis zur Tochter und jetzt auch zur Enkelin die auch schon 12 Jahre alt ist.

Was ist damit sagen will ist, dass man an seinen Aufgaben wächst.... Der Opa war glücklich über seine Tochter und die Oma hatte auch nach seinen Tod keine Zweifel daran, der die Entscheidung richtig war.

Auch ein 30-jährigen Mann kann plötzlich versterben oder.... Was noch öfter passiert, sich einfach trennen. Insofern würde ich die Entscheidung nicht vom Alter des Mannes abhängig machen. eine Garantie für alles gibt es nunmal nicht.

Wenn eure Beziehung stimmt und der Rahmen auch stimmt.... Dann würde ich da keine Probleme sehen, die nicht andere Paare auch hätten.

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Dein Kind ist natürlich entstanden (was nicht bedeutet, dass künstliche Nachhilfe verwerflich ist, aber einem gewissen Alter fragwürdig). Du bist 40!! Ja, dein Partner ist 60.

Aber passieren kann immer etwas. Der Mann meiner Schwägerin wurde mit 40 schwer krank. Seine Frau war gerade schwanger. Zwei Jahre später starb er.

Also ich würde euch dafür jetzt nicht moralisch verurteilen.

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Danke Dir!

Das mit der "moralischen" Verurteilung durch andere ist auch nur zweitrangig! Wir müssen die Konsequenzen tragen - so oder so und das werden wir auch.

LG, Vierzig

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Hallo,

ich weiß nicht, was an einer Schwangerschaft in ehelichen Verhältnissen moralisch verwerflich sein soll. Obwohl katholisch, habe ich auch Sex zum Vergnügen und nicht nur zur Fortpflanzung. Da Du "oh mein Gott" und mehrmals die Moral bemühst vermute ich, dass Ihr grundsätzlich keinen Sex mehr habt und das ein Ausrutscher war?

Wenn nicht, habt ihr zumindest bewusst auf Verhütung verzichtet und eine Schwangerschaft zumindest in Kauf genommen (denn mit 40 und 60 Jahren wird genug Lebenserfahrung/Wissen vorhanden sein, um zu wissen, wie eine Zeugung passiert).

Mit 40 Jahren Mutter zu werden ist doch völlig in Ordnung. Ich würde jetzt kein Kind mehr wollen (45 Jahre und habe drei). Und Du könntest damit rechnen, dass der Vater die Volljährigkeit des Kindes vielleicht nicht mehr erlebt (kann aber auch bei jüngeren Eltern passieren).

Aber, da Du nicht abtreiben willst, bleibt doch nur das Kind auszutragen. Schöne Schwangerschaft.

Liebe Grüße Andrea

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Danke Dir!

Welche Gedanken Du Dir zu unserem Sexleben machst, steht Dir selbst frei! Ich werde weder darauf, noch auf die Verhütungsfrage eingehen.

Wir sind noch inmitten der Gedankensortierung, derzeit sind beide Möglichkeiten offen.

LG, Vierzig

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Mein Vater war bei meiner Geburt 58.
Ich habe mich oft geschämt so einen alten Vater zu haben.
Ich erinnere mich an meinen ersten Schultag, als ein anderes Kind meinte, warum denn mein Opa und nicht mein Papa da sei.
Leider war meine Mutter bei meiner Geburt auch schon 42.
Als ich 5 war bekam mein Vater eine neue Hüfte.

Er hat von da an als Spielpartner nicht mehr getaugt.

Kein Eisenbahn Aufbau auf der Erde, kein Fußball im Garten, kein Toben im Schwimmbad.

Richtig schlimm wurde es in der Pubertät.

Meine Eltern waren altersmäßig so weit von mir entfernt dass ich mir oft allein vor kam
Mein Vater War da schon über 70.
Zwar noch fit aber es lagen Welten zwischen uns.
Ansicht 16 war, wurde er krank und schließlich zum Pflegefall. Was andere mit 40 oder 50 erleben , hatte ich schon da.
Immer musste ich Rücksicht nehmen und auch zu Hause viel helfen.
Meine Mutter war da 60 und noch berufstätig so dass ich nachmittags oft mit meinem Vater allein war.
Ich durfte mich nur selten mit Freunden treffen und als ich dann einen Freund hatte durfte der auch nie bei mir übernachten weil mein Vater seine Ruhe wollte.
Er hatte zwei Schlaganfälle und war dement und aggressiv.

Als ich mit 19 zum Studium ausgezogen bin, war ich neidisch auf meine Kommilitonen, deren Eltern beim Umzug halfen, da lag mein Vater als Pflegefall im Heim.
Als ich 20 war ist er gestorben.

Ich habe bewusst früh Kinder bekommen, bin jetzt 45 und meine Kinder sind erwachsen, ich bin schon zweimal Oma.
Ich kann meinen Kindern noch volle Unterstützung gewährleisten und bin ihnen nicht als sie selbst Unterstützung und Orientierung brauchten in der Pubertät durch Gebrechlichkeit zur Last gefallen.

Ich habe seit 8 Jahren einen neuen Partner, er ist so alt wie ich und hätte sich noch ein Kind vorstellen können.
Das wollte ich aber auf keinen Fall und er konnte meine Bedenken auch gut nachvollziehen.

Meine Mutter ist mittlerweile auch seit 15 Jahren tot.
Sie hat ihre Enkel wenigstens noch kennengelernt.

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Danke Dir!

Es tut mir leid, dass das Alter Deiner Eltern so ein großes Problem war! Da musstest Du einiges mitmachen!

LG, Vierzig

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Hallo,

ich bin auch 40 und in der 32. SSw.

Bei der Geburt werde ich 41 sein...es ist mein drittes Kind.

Passieren kann immer was, egal , wie alt man ist. Eine Sicherheit gibt es nicht.

Eltern können einen auch alleine lassen, wenn man jung ist...und das nicht wegen Krankheit oder Tod.

Klar ist dein Mann nicht der jüngste für ein Kind, aber nun bist du eben schwanger und möchtest nicht abtreiben, was ich sehr gut verstehen kann, mit den Konsequenzen leben schafft nicht jeder. Vielleicht freust du dich ja auch irgendwo...und hast nur Angst, was die Leute reden könnten, wegen dem Alter deines Mannes. Scheiß drauf..die Leute reden immer....irgendwas passt immer nicht ins Weltbild.

Was sagt er dazu, freut er sich ?

Hättet ihr Unterstützung durch Familie nach der Geburt ?

Könntet ihr euch gelegentlich Betreuungsleistungen "einkaufen" ? ( Babysitter usw)

Kinder werden ja auch von Jahr zu Jahr einfacher...es sei denn, sie sind in der Pubertät...:-[ ;-)

Ich kenne mehrere...bei einer Frau ist der Mann 75 und das jüngste Kind ist 6...fit ist der Mann aber allemal. ( Er ist mit einer 30 Jahre jüngeren verheiratet...)

Dann einer , er ist 60...und das jüngste Kind 6...er kümmert sich nicht, und ist mit allem überfordert, was die Kinder betrifft. Diese Einstellung hatte er aber auch schon vorher.

Das ist denke ich einfach Typsache...auch ein junger Vater kann für ein Kind schlecht sein..ein Vater ist nicht automatisch besser, wenn er jung ist. Da gibt es auch viele schlimme Dinge.

LG

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Also mit 40 sollte man doch wissen wie man verhütet?! Sorry echt, ich kanns nur nicht verstehen wie sowas "ausversehn" passiert,

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Ok... Wie verhütet man denn - abgesehen von Enthaltsamkeit - mit absoluter Sicherheit?

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Ob und wie verhütet wurde, steht doch hier gar nicht zur Debatte, wurde auch null erwähnt.

Da stand nur" das hätte nicht passieren dürfen".

Also wurde wohl verhütet. Aber keine Verhütung ist 100 % sicher außer Enthaltsamkeit oder Kastration.#winke

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Hallo, ich bin 26 und der Vater meines zukünftigen Kindes ist auch 60.

Ich verstehe alle hier geäußerten Bedenken, jedoch sehe ich es so, dass "mann" in einem höheren Alter zwar kürzer, dafür intensiver für ein Kind da sein kann, als mit 30.... Die Betonung liegt auf "kann", denn natürlich "kann" es auch eine große psychische und physische Belastung sein. Das Argument, dass der spätberufene Vater zwangsläufig viel weniger Zeit mit dem Kind hat, gilt für mich nicht: mein eigener Vater ist mit 36 von heute auf morgen an einem Herzinfarkt gestorben... Es kann immer alles sein! Ich denke, wenn der ältere Vater stabil, gesund und ausgeglichen ist, kann das Ganze durchaus positiv sein! Mein Partner ist zwar noch berufstätig, aber er muss sich nicht mehr beweisen, hat mehr Ruhe, Geduld und Reife. Wir haben lange überlegt, ob es verantwortungsvoll ist, ein Kind zu bekommen und denken aber, dass - wie gesagt- alles passieren kann: Er kann bei guter Gesundheit 90 werden, gleichzeitig kann ich morgen Krebs bekommen und sterben.... Ich für mich weiß, dass mein Kind einen Vater hat, der sich Zeit nehmen wird, geduldig und zumindest jetzt noch sehr fit ist - und hoffe, dass das lange so bleibt (das würde ich aber auch hoffen, wenn er 30 wäre)!

Also wenn dein Mann sich noch in der Verfassung fühlt, dann würde ich darauf vertrauen, dass alles gut geht!

Alles Liebe

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Ich frage mich was mit dir nicht stimmt dass du mit einem so alten Mann überhaupt Sex hast. ..
Und für die Familienplanung hättest du sicher auch einen Jüngeren gefunden.

Ich finde so einen großen Altersunterschied völlig unverständlich.

Vor allem dass der Mann so unvernünftig ist dir noch ein Kind zu machen. ...ich vermute mal, er hatte die Sorge dass wenn er mit die kein Kind gewollt hätte, wäre die Beziehung da dran zerbrochen.

Du hättest dir dann irgendwann einen Jüngeren gesucht um Kinder zu bekommen.

Ich hoffe dass meine Tochter, die 24 ist , nicht mit einem Mann ankommt der selbst für mich viel zu alt wäre und ich bin 44.
Würde ich niemals akzeptieren...der käme hier nicht rein
Das ist ja schon fast pädophil.

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Ja, wenn das deine Meinung ist, dann ist das okay! Für uns passt es halt. Unverantwortlich sind meiner Meinung nach Menschen, die z.B. in der SS rauchen, ihre Kinder abschieben und misshandeln, etc.

Aber wie gesagt: Ich verstehe auch deine Meinung und vielleich würde ich es selbst so sehen, wenn ich nicht in der Situation wäre!

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