frage zu abtreibungsmethoden

Hallo
Ich bin in der 5 woche schwanger und werde das kind abtreiben ( Bitte jetzt nicht mit Steinen schmeißen es gibt Gründe dafür ) nun hat mir mein Frauenarzt zu einer medikamentösen Abbruch geraten. Aber ich habe mich darüber etwas informiert und auch geoogelt und nun bin ich zu dem Entschluss gekommen ich möchte lieber einen operativen Eingriff . Muss der Frauenarzt dann meinen Wunsch nach kommen oder soll ich das machen was er möchte bzw mir rät.

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Hallo,
grundsätzlich "musst" Du gar nichts. Ich kann Dir allerdings sagen, dass ein operativer Abbruch in so frühem Stadium psychisch nicht leichter zu verarbeiten ist als ein medikamentöser Abbruch. Für Deinen Körper ist der Abbruch mittels Pille jedoch viel leichter zu verkraften. Wenn Du wirklich erst in der 5. SSW bist, wird die Blutung kaum stärker als Deine Mens sein. Die Fruchthöhle ist dann auch noch so klein, dass man sie nicht sehen wird.

Ausserdem ist zu bedenken, dass bei dem operativen Abbruch Dein Muttermund geöffnet werden muss, der nun fest verschlossen ist. Dies bedeutet eine Belastung für den Muttermund, die bei folgenden Schwangerschaften Probleme bereiten kann (er kann "ausleiern", bildlich gesprochen). Die Absaugung der Gebärmutterschleimhaut kann zu Verletzungen an der Gebärmutter führen. Ich hatte auch einen operativen Abbruch, und mich hat auf diese möglichen Spätfolgen leider keiner hingewiesen.

Wäre ich an Deiner Stelle, würde ich in diesem frühen Stadium medikamentös abbrechen, glaube ich.

Was sind Deine Bedenken?

#klee, tatzel

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Hallo

Ich finde Deine Antwort gut hinsichtlich der Erfahrungen mit der Abtreibungspille.

Andererseits sind die genannten Probleme bei einer Absaugung marginal. Eine Verletzung der Gebärtmutter tritt in maximal 1 von 250 Fallen auf... Probleme bei folgenden Schwangerschaften wegen des Öffnens des Muttermundes konnten bei seriösen Studien nicht nachgewiesen werden.

Liebe Grüsse

tm

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Hallo tm,
die möglichen Komplikationen bei einer Absaugung sind leider keinesfalls "marginal". Diese Erfahrung musste ich selbst im Januar dieses Jahres machen, als ich nach einer Fehlgeburt zur Absaugung sollte ("Routineeingriff" / "Wir machen das jeden Tag" #bla).

Dies ist der gleiche Eingriff, der auch bei einem Schwangerschaftsabbruch durchgeführt wird.

Als "Souvenir" dieser Absaugung habe ich das Asherman-Syndrom bekommen - Verklebungen und Vernarbungen in der Gebärmutter, ein vernarbter Muttermund, keine Mens mehr. 30% meiner Gebärmutterschleimhaut sind zu tief abgesaugt worden, so dass sie jetzt in einer mehrmonatigen Hormontherapie wieder aufgebaut werden muss (mal sehen, ob es klappt, das erfahre ich bei der Kontroll-Gebärmutterspiegelung im Oktober).

Weitere Informationen gibt es hier: http://www.asherman.de/asherman-syndrom/ - jede Frau, die mit dem Gedanken an eine Absaugung spielt, sollte das gelesen haben, um eine informierte entscheidung zu treffen.

Grüsse, tatzel

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hi!

Naja die Risiken bei einer Op, sind halt einfach viel höher.

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Hallo,

Ich war zwar noch nie in so einer Situation ( gott sei dank) aber ich glaube wenn du ihm sagst das du das psychisch nicht schaffst und eine op möchtest , sollte er diesem wunsch nachkommen, klar ist eine op immer ein risiko aber ich würde es glaube ich auch nicht anders machen.

lg

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Hey,

wovor hast Du bei einem medikamentösen Abbruch Angst?

Ich habe vor knapp 4 Jahren eine Frühschwangerschaft (6+0) mit Mifegyne beendet.

Habe einen Arzt genannt bekommen von ProFa, der Abtreibungen vornimmt, und der das bei sich in der Praxis macht. Kann mich an den ganz exakten Ablauf nicht mehr erinnern, also wann man die erste Tablette genommen hat und wann die zweite, aber es war eine Sache von vier Stunden, dann durfte ich gehen.

Ich lag in einem Nebenzimmer, der Arzt hat immer wieder reingeschaut wie es mir geht, und nachdem er festgestellt hat, dass die Blutung eingesetzt hat und alles regelgerecht aussieht, durfte ich gehen.

Die Blutungen waren stärker als eine Mens, aber weniger schmerzhaft (ok, das hatte sicher auch damit zu tun, dass die Beendigung der Schwangerschaft eine ungeheure Erleichterung für mich war), und nach einer Woche war alles vorbei.

Ich würde in einem so frühen Stadium wie Deinem diese Methode der OP immer vorziehen.

Dennoch: Deine Entscheidung, nicht die des Arztes!

Alles Gute!

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Naja Mädels, ganz ehrlich: Wenn man sich diesen kürzlich erstellten Thread durchliest, kann ich die TE verstehen, dass sie Bedenken hat:
http://www.urbia.de/forum/30-ungeplant-schwanger/4271217-medikamentoeser-abbruch/27398270

Da war ja keine einzige FÜR den medikamentösen Abbruch und es gab ausschließlich Horrorgeschichten. Was ist denn jetzt hier anders? Ich frage wirklich aus Interesse, kenne mich mit dem Thema gar nicht aus.

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Hallo wiesenrispe,
ja, das kann ich auch nicht verstehen, ehrlich gesagt......zumal die TE in dem verlinkten Beitrag ja erst in der 4. SSW war! Im Forum "Frühes Ende" schreiben viele von Fehlgeburten bis zur 12. SSW, die natürlich schmerzhaft und belastend sind, aber von dem Horror in dem anderen Beitrag weit entfernt.
Eigentlich wird ja mit der Abbruchpille eine Fehlgeburt ausgelöst, die viele andere Frauen "einfach so" erleben. Oft kommt es ja zu frühen Abgängen in der 5./6. SSW, und mir ist kein Fall bekannt, wo eine Frau deshalb mit dem Rettungswagen ins KH gemusst hätte.

In einer späteren SSW würde ich den operativen Abbruch vorziehen, aber so früh? #gruebel

LG, tatzel

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Der Unterschied ist vor allem die Psyche der Frau. Das ist nicht eine Schwangerschaft die einfach nicht intakt ist und von selber endet, sondern das ist ein Baby das man erst mal abtötet indem man AKTIV Tabletten nimmt, zwei Tage Warten, und dann die Fehlgeburt auslösen. Zwei Tage bis die Schwangerschaft dann wirklich endet.

Vor allem muss die Frau selber aktiv werden, und sie muss damit leben dass sie ganz aktiv das Baby tötet und den Abgang alleine miterleben, da kann einem niemand helfen.

Bei einem operativen Abbruch kann die Frau bis zur letzten Minute immer noch nein sagen, hat sie aber die Tabletten genommen die den Fötus abtöten, dann ist es zu spät.

Die meisten Frauen haben ja sowieso schon heftige Schuldgefühle, Zweifel, überlegen 1000 mal hin und her.

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Hallo

Du hast die Wahl.

Ich finde die Absaugmethode ebenfalls besser. Bei der medikamentösen Methode erlebt man das ganze mit. Die Absaugung dauert 5-10 Minuten und bei einer Narkose bekommt man nichts mit. Die Frage ist, was für Dich besser ist. Beide Methoden sind gleich sicher.

Wenn Du mit Deinem Frauenarzt gesprochen hast, würde es mich interessieren, ob Du nun die Absaugmethode gewählt hast.

Alles gute und liebe Grüsse

tm

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Ich habe erst nächste Woche ein Termin da sie diese Woche nicht da ist da bin ich ja schon in der 7 Woche

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Da musst Du ja noch 1 Woche warten, das ist natürlich nicht so gut. Eine Abtreibung ist bis zur 12. Woche möglich.

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Hallo,

auch ich habe mit der Mifegyne abgetrieben, am Tag der Einnahme war ich in der 6+1 Woche, also auch noch sehr früh und man hat kaum was gesehen am Ultraschall, für mich kam der operative absolut nicht in Frage, denn ich kam mit dem Gedanken nicht klar, das ich in Narkose liege und alles entfernt wird, ich aufwache und daran keine Erinnerung habe, das es in einem Behälter liegt und mit dem anderen Restmüll der Praxis entsorgt wird.

Ich konnte es nicht bekommen, zu vieles hat dagegen gesprochen, und so blöd es sich anhört für mich war der Weg mit Medikamenten einfach natürlicher oh gott es hört sich schrecklich an bitte nicht falsch verstehen, aber bei einer Fehlgeburt hört auch das Herz auf zu schlagen und man bekommt Blutungen.
Es tut in der Seele schrecklich weh, egal auf welchem Weg, doch ich habe mich verabschiedet und kann dir keine Horrorszenarien schreiben, man bekommt leichte wehenartige Bauchkrämpfe und am Anfang hatte ich leichte Blutungen, die dann stärker wurden, wie eine starke Periode, leider auch mit etwas Gewebe, du musst halt wissen was du da tust und 100% dahinter stehen.
Niemals hätte ich gedacht das ich in so eine Situation kommen würde, aber zu dem Zeitpunkt hatte ich schon 3 Kinder und wusste was auf mich zukomme und damals ging es einfach nicht, bereut habe ich es nicht, denn ich wusste das ich für das Kind nicht so da sein kann wie es sein soll.

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute

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Danke, dass Du Deine Erfahrung teilst.

#blume

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ich weiss nicht ob ich schwanger bi ich habe vor acht wochen ein sohn bekommen und ich warte bis jetzt noch auf meine periode ich weiss nicht wann die kommen müssen aber meine frage bis zur welchen schwangerschatst woche kann mann diese tablette nehmen weil ich habe schon vier kinder und das waren auch alle wunsch kinder ich liebe kinder über alles aber es reichen jetzt vier ich bin eigentlich gegen abreibung aber jetzt noch ein fünftes ist zu viel und der kleine ist grade 8 wochen alt kannst du mir antworten wie das ist mit der tablette und weisst du vieleicht wann die periode kommen muss nach den wochenfluss.danke

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Ein Arzt kann im Fall eines nicht medizinisch indizierten Abbruchs den Abbruch verweigern oder auch nur eine bestimmte Methode verweigern. Es gibt aber meist mehrere Ärzte, die es anbieten und es liegt auch an der Patientin sich zu informieren, welche Methode bei wem möglich ist. Die Wahl ist nicht nur operativ-medikamentös, sondern medikamentös mit Abgang zu Hause oder in der Praxis, operativ mit Absaugung oder Ausschabung (heute eher selten, einige Ärzte halte es dennoch für die geeignetere Methode), Lokalanästhesie, Kurznarkose (kurze Vollnarkose), Vollnarkose, Kurzschlafmittel, dazu bei einer Klinik noch die Wahl zwischen ambulant und stationär und auch ist es unterschiedlich ob und welches medikamentöse Priming angewendet wird (teils immer, teils nur bei Frauen die noch nicht geboren haben, teils nur ab der 10. Woche...). Du kannst natürlich keinen Arzt zwingen eine Methode der Wahl einzusetzen, dazu müsstest einen anderen Arzt finden.

Grundsätzlich zum medikamentösen Abbruch: Das Risiko ist einfach die schwierige Prognose wie er verlaufen wird. Breit gestreut geht es von einer regelähnlichen Blutung (mit ähnlichen Schmerzen) über Krämpfe, Wehen, Schmerzen bis zur Besinnungslosigkeit, Abgang nach drei Tagen erst nach der zweiten Medikation, fehlgeschlagener Abgang und dennoch noch OP notwendig. Bei einer operativen Abtreibung kann man eben zu 95% klar sagen, wie es kommt, welche Schmerzen zu erwarten sind. Und sie ist praktisch in 100% der Fälle erfolgreich. Es kann sein, dass der medikamentöse Weg einfacher ist, weil der Abbruch nur als eine Regelblutung wahrgenommen wird, es kann aber auch häufig sein, dass es viel schlimmer wird.

Zur Psyche: Das sieht jede Frau eben anders. Einige möchten Vollnarkose und alles verschlagen, einige Lokalanästhesie und es in 5 Minuten bewusst hinter sich bringen, andere wollen es medikamentös machen. Am besten würde ich es so illustrieren: Einige Frauen sagen, dass es der absolute Horror ist, dass sie einen medikamentöse Abbruch machen, die Frucht abgehen spüren und das Klo runterspülen (ja, ist eben die Realität). Andere sagen,dass sie diesen Vorgang als natürlcih empfinden und gerade dies ihnen bei der Verarbeitung weiter hilft, dass sie den Vorgang über zwei Tage hindurch miterleben. Du hast die Wahl und du kannst, gerade mit einer freien Arztwahl, wählen welche Methode dir zusagt.

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Hallo

also mein Arzt fragte mich welche Methode ich möchte, er erklärte mir vor- und Nachteile jeder Methode und ich entschied mich für die operative. Ich war beim abbruch 6+0.
Bekam eine kurze Narkose und als ich nach nicht mal 30min wieder richtig wach war konnte ich aufstehen mich anziehen, musste noch kurz warten und wurde dann abgeholt. Schmerzen hatte ich kaum, ähnlich wie Mensschmerzen und leichte Blutungen. Am nächsten Tag ging es mir wieder gut und ich konnte alles machen wie immer.

Habe alles gut überstanden aber nochmal möchte ich das nicht erleben.

Liebe Grüße und alles Gute für dich auf deinem Weg#herzlich