Psychisch krank und ungewollt schwanger was nun???

Hallo liebe Leute

Ich wende mich an Euch um eure Meinungen und Erfahrungen zu erfahren weil ich mom nicht weiter weiss.

Ich heisse Anja bin 28jahre und hat seit 2012 Die Diagnose Borderline instabile Persönlichkeit Depression und alles hat mich sehr überfordert mein leben durcheinander gebracht ich bin seitdem krank geschrieben und war in vielen Kliniken Tageskliniken Reha.Es ist schwer damit umzugehen weil es sich anfühlt wie ein Stempel den ich mit mir rumtage.
Mittlerweile nach vielen up and down bin ich medikamentös gut eingestellt hat aber noch meien Stimmungsschwankungen.

Nun zu meinem Problem: Schwanger im 2 Monat.
Ich hab mir immer ein Kind gewünscht aber eben mit dem richtigen Mann wenn ich es bekomme wird ich es allein groß ziehen.Meine Familie und beste Freundin weiss bescheid und sie stehen hinter mir der Vater will ne Abtreibung.
Mein Psychologe dessen erster Satz war sie haben doch hoffentlich schon ein Termin zur Abtreibung??

Was meint ihr dazu kann man mit solch Diagnosen eine liebevolle Mutter sein den kleinen Würmchen alles geben was es braucht ohne das es schaden nimmt?
Ich habe Angst das es durch mich leidet ich ihm oder ihr nicht alles geben kann aber anderseits weiss ich es würde sich wider lohnen jeden Tag aufzustehen weil jemand da ist der Dich braucht der dein Leben verschönert.

Ich freu mich auf eure Meinungen.Danke

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Hi!
Ich kann Dir von mir berichten(habe 3 Kinder: 10, 8 und 2 Jahre alt):

Seid ich Mama bin, bin ich stabiler! Ich habe zwar meine Tage, an denen ich am liebsten abhauen würde oder innerlich einknicke, doch ich fange mich viel schneller wieder und diese Phasen sind nicht mehr so intensiv wie früher!

Es ist zwar nicht immer leicht (mein 1. Kind war ein Schreikind), doch es war ein schönes Gefühl gebraucht zu werden und diese Liebe, die da einem von so einem Würmchen gegeben wird, ist einfach überwältigend! Das erste Lächeln, das erste Mal "Mama" zu hören, wenn das Kind einem freudestrahlend entgegenspringt, mit dem Kind die Welt wieder neu zu entdecken und genießen zu können.....usw....ist Balsam für die Seele! Allein das Gefühl der ersten Tritte im Bauch......ich habe noch nie so intensiv meinen Körper positiv wahrgenommen, als in den Momenten, wo ich mein Kind in mir spürte!

Man ist nicht mehr allein und man hat eine schöne Ablenkung (ich grübel nicht mehr so viel und habe nicht viel Zeit für "Blödsinn")!

Ich hatte auch erst die perfekte Familie mit Mann!.....doch dann war ich 2 Jahre allein erziehend mit 2 kleinen Kindern! UND? Ich habe es besser gemeistert, als ich es damals für möglich hielt!

Habe jetzt einen Mann, mit dem ich noch eine (ungeplante) Tochter bekommen habe und der genau Bescheid weiß, was es mit der Erkrankung auf sich hat und unterstützt mich, wo er nur kann! Ich kann ihm alles sagen, anvertrauen! Ich hätte nie gedacht, das mich nochmal jemand nimmt!;-)

Eine Abtreibung hätte ich persönlich nicht verkraftet.....!

Meine beste Freundin hat auch unsre Diagnose und hat eine 14-jährige Tochter allein großgezogen.....sie ist ein tolles Mädchen geworden!!

Also:

JA! Mit dieser Diagnose kann man eine liebevolle und tolle Mutter sein, nicht perfekt....aber wer ist das schon!?

Ana

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Also es liegt an dir und wie du zu deiner Krankheit und dem Kind stehst! #liebdrueck ...

Wenn du dich von einen Schub wieder in die tiefste Depression reinstuerzt waere es in meinen Augen nicht so gut und alleine oder mit Hilfe da dann nicht mehr rauskommst.

Ich leide unter Depressionen und bin ab morgen im 3. Monat! #liebdrueck !

Eigentlich muesste ich auch Medis nehmen aber ich versuche es immernoch ohne.. es ist sogar leicht! Aber wenn man koerperlich und seelich sich nicht drauf einlaesst ist es kein Kroblem.. seit der Trennung meines Ex der mich auch super runter zog, da er auch krank ist aber seim Leben nicht retten moechte um es aufm Punkt zu bringen.

Geht es mir eigentlich blendent es war auch ein Wunschkind.. da es bei uns auch endlich gut lief.. naja jetzt werde ich auch alleinerziehend sein und hier ist keiner der mir helfen kann...

Es liegt voellig und allein an dir und du hast die Unterstuetzung deiner Familie!!! #freu

Meine ist zwar froh wohnt aber zu weit weg..

Mir hilft die Arbeit sehr gut nur in den Tag hinein zu leben.. wuerde mich zu sehr runterziehen am Wochenende immer spazieren gehen oder etwas unternehmen :*

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huhu :)

es kommt drauf an was du willst... borderline hin oder her -.-
ich hab selbst borderline,adhs,eine posttraumatische belastungsstörung,panikattacken & hatte jahrelang probleme mit bulemie...
du bist nicht deine diagnose!!!!
es kommt immer drauf an wie weit du in deiner therapie bist & ob du gut eingestellt bist :)
wenn du hilfe annehmen kannst & auch soviel bist dir hilfe zu holen wenns nötig ist seh ich da kein problem.

ich hab auch sehr lang überlegt ob ich überhaupt nochmal schwanger werden soll...
als ich meinen sohn bekommen hab,wusst ich ja noch nix von meiner störung.
hab mit meinen ärzten & psychologen gesprochen & alle habens gut gefunden das ich trotz der diagnose ein "normales" leben führe & plane....

mir hat mal ein arzt gesagt das menschen mit psychischen erkrankungen vom kinderwunsch absehen sollten...
ich kenn soviele mit depressionen,burn out & angsterkrankungen...
die sind auch keine schlechteren eltern als andere!
es gibt keinen menschen auf der welt der perfekt oder normal ist :)

für eine schwangerschaft ist ein gesundes leben wichtig...
wenn du probleme mit alkohol,drogen,schneiden,selbstverletzung oder eine essstörung hast (was ja alles zu borderline dazugehören kann) würd ich dir von der schwangerschaft abraten!
außer du hast die probleme im griff. . .
es ist nicht schlimm das du borderline hast...
am ende ist es ja auch keine krankheit sondern einer verhaltensstörung & die kann man mit viel therapie weitestgehend in den griff bekommen :)
du musst nur wollen!!!

ich würd an deiner stelle eine beratungsstelle aufsuchen!
die können dir ganz bestimmt weiterhelfen...
wenn du dich für dein baby entscheidest ist es wichtig pläne für den notfall zu schmieden! in der situation MUSST du hilfe annehmen... ob du willst oder nicht!

borderline ist nicht heilbar...
aber man kanns in den griff bekommen :)

jeder der es will kann eine verantwortungsvolle und liebevolle mutter sein!

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Top so sehe ich es auch nur anders formuliert :*

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Hi, ich selber habe zwar keine erfahrungen mit solch einer störung, aber rein gefühlsmässig würde ich auch shivas rat geben. U sie weiss ja auch, wovon sie schreibt.

Eins aber noch: ein psychologe, der dir zu einer abtreibung rät, geht gar nicht.
Er hat dir zuzuhören u kann denkansätze geben, aber den rat, ein leben wegzumachen, was DU in dir hast, ist schrecklich!
Da würde ich auch mal drüber nachdenken, einen anderen therapeuten zu suchen.

Viel glück u eine möglichst unbeschwerte schwangerschaft!

Alex

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Hallo!

Also nur weil Du ein Baby bekommst wird keine Gute Fee kommen, einmal mit dem Zauberstab wedeln und alles ist gut. Du wirst weiter Probleme haben - aber Du hast auch einen klaren Zwang, Dich um Dein Kind zu kümmern. Mutterinstinkte sind stärker als Antriebslosigkeit, das klappt meistens.

Aber was über die Grundversorgung raus geht, da musst Du drauf achten - also genug raus gehen und machen mit dem Kind, zusehen dass Du bald wieder arbeiten kannst damit Du Deinem Kind was bieten kannst und ein gutes Vorbild bist...

Es gibt Medikamente die Du während der Schwangerschaft nehmen darfst, und such Dir besser Psychologen die Dir keinen solchen Scheiß raten. Bitte nicht hals über Kopf alle Medis weg lassen, sondern erst mit den Ärzten reden. Es gibt einiges, was nicht bis zum Kind durch kommt.

Trau Dich auch wenn es mal später schlimme Phasen gibt Hilfe anzunehmen, Etwa eine Hilfe vom Jugendamt - nein, die wollen Dir nicht das Kind weg nehmen, die sind ganz froh, wenn Kinder bei ihren Eltern bleiben können. Die können Dir gut weiter helfen.

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http://www.amazon.de/Mit-zerbrochenen-Fl%C3%BCgeln-Manuela-R%C3%B6sel/dp/3939586099/ref=sr_1_18?ie=UTF8&qid=1367218586&sr=8-18&keywords=borderline

Tu dir und deinem ungeborenen Kind den Gefallen und erkundige dich, was für Auswirkungen es haben kann wenn die Eltern/die Mutter eine Borderline-Störung hat. Das soll nicht heissen das ich finde das du abtreiben sollst. Das soll nur heissen, dass du sämtliche Hilfe und Beratung in Anspruch nehmen solltest (frühzeitig), wenn du willst das es dir und deinem Kind gut geht.

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bist du sicher einen guten psychologen zu haben #schock sowas kann der doch nicht einfach rausposaunen, auch wenn er es sich vielleicht denkt! in erster linie muss er dein wohl im auge haben - und dazu gehört auch deine wünsche zu berücksichtigen! zu sagen dass du abtreiben musst ist genauso übergriffig wie es borderline nachgesagt wird ...

ansonsten:

wie steht es denn um die medis die du aktuell nehmen musst um stabil zu sein? musst du was absetzen, kann die medikamentation beibehalten werden? diesbezüglich solltest du dich dringend mal mit einem fa zusammensetzen und das alles besprechen.

und was glaubst du wieviele unentdeckte borderliner rumlaufen und scheinbar ein ganz normales leben führen? die haben auch kinder ;-) mag nicht optimal sein, aber es geht. du hast leute die dir helfen würden - somit würde ich sagen dass es zu schaffen ist. ich denke mal, dass dein mum und deine freundin keine so schwerwiegende probleme haben? vielleicht holst du dir auch von anfang an hilfe beim ja - das geht auch. die kommen dann regelmäßig und helfen dir gegebenenfalls weiter. ja ist nicht immer was schlimmes #liebdrueck

mein fazit ist wie immer: überlege dir, was gut wäre und was nicht. ob du mit einer abtreibung zurecht kommst. was willst du? und in deinem fall: bekomm kein kind um deinem leben sinn zu geben - kinder sind auch sehr anstrengend und aufzehrend. sie taugen genausowenig zum sinngeber wie zum beziehungsretter ...

alles gute!

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es kommt auf nerven uns Unterstützung an.
ich weiß, dass Borderline nicht nur Depressionen sind.
meine Mutter ist Borderliner und ich habe als Kind sehr gelitten und leide mit meinen 27 Jahre immer noch unter ihr.
meinem bruder geht es nicht besser.
Meine Mutter macht aber auch nicht dauernd Therapie. aber ich fand ihr stimmungsschwankungen sehr schlimm und auch die chläge, weil sie sich in schlechten Zeiten nicht im griff hatte.
ich rate dir zu keiner Entscheidung, dass musst du selber wissen. ich rate dir nur dich genau zu informieren und abzuwägen, solch eine Krankheit kann vorallem bei Hormonschüben eine Kinderseele zerbrechen.

ich wünsche dir alles gute

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"Mein Psychologe dessen erster Satz war sie haben doch hoffentlich schon ein Termin zur Abtreibung??"

Boah, der Satz ist eine Frechheit! Ärzte sollten daran interessiert sein, Leben zu retten und nicht von vornerein eins beenden wollen.

Ich habe ebenfalls mit Depressionen zu kämpfen gehabt, auch mit einer leichten Persönlichkeitsstörung und ein Arzt hat auch das Borderline Syndrom bei mir diagnostiziert. Ein anderer wiederum nicht, also gehe ich mal davon aus, dass es vielleicht vorhanden, aber nicht stark ausgeprägt ist. Ich bin mit einem schizophrenen Vater und einer depressivien Mutter aufgewachsen und hatte in vieler Hinsicht keine schöne Kindheit. Mein Verhältnis zu meinen Eltern ist heute noch schlecht.

Das größte Probleme war aber: Meine Eltern waren/sind sich ihrer Erkrankung nicht bewusst. Ich glaube, sie haben nie über ihr Verhalten nachgedacht, haben ihre Stimmungsschwankungen (Mutter) und von Gott vorgeschriebene Verhaltensweisen (Vater) immer voll ausgelebt. Entschuldigungen gab es nicht, Gespräche auch nicht.

Du bist Dir aber Deiner Probleme bewusst! Das ist schon ein erster guter Schritt. Der nächste waren dann Deine Therapien.

Ich möchte selbst ein Kind haben und mache mir Gedanken, wie ich mit meinen Diagnosen damit klar komme. Wird die Schwangerschaft mit ihren Hormonen einen Aggressionsschub auslösen, den ich gegen mich und mein Kind richte? Werde ich eine ausgewachsene Wochenbettdepression bekommen? Wie ist es wenn das Kind schreit und ich mich überfordert fühle?

Ich glaube es ist wichtig, sich in so einer Situation einem engmaschigen Netz von Ärzten und Psychologen anzuvertrauen. Man sollte regelmäßig zu Untersuchungen und Gesprächen gehen und den Menschen Bericht erstatten wie man sich fühlt. Besonders die Hebamme und die Leute im Krankenhaus sollten Bescheid wissen (Stichwort Wochenbettdepression). Darauf werde ich auf jeden Fall achten, wenn es bei mir mal so weit ist. Außerdem werde ich dafür sorgen, dass ich in den ersten Wochen nicht alleine bin und jemanden habe, der mir mit dem Baby hilft. Auch später werde ich weiterhin meine Psychologin aufsuchen. Ich denke es ist wichtig, Ansprechpartner zu haben, bei denen man sich im Notfall Hilfe holen kann. Ev. kann das auch eine Freundin oder Nachbarin sein, die auch mal kurzfristig auf das Kind aufpassen kann.

Deine Medikamente kannst Du nach Rückspracht mit Deinem Frauenarzt und Psychologen z. T. auch weiternehmen. Vielleicht in einer anderen Dosis, aber es geht.

Ich glaube schon, dass man eine liebevolle Mutter sein kann. Man muss nur immer weiter an sich arbeiten. Ich habe auch mal gehört, dass so eine Schwangerschaft eine Depression völlig ausradieren kann. So als wenn die Hormone einmal ganz neu sortiert werden. Andere Frauen fanden durch das Kind die Kraft für Sachen, die sie vorher nicht bewältigen konnten.

Ich habe schon oft gelesen dass Frauen nach Abtreibungen psychische Probleme bekamen oder sich vorhandene verstärkten. Man darf ja nicht vergessen, dass da ein Mensch stirbt. Von daher würde ich in so einer Siuation vielleicht eher auf eine Adoption zurückgreifen?! Das ist sicherlich auch nicht einfach, aber der Gedanke "ich hab mein Kind weggegeben" ist sicher nicht ganz so schlimm wie "ich habe es umgebracht". Und es gibt ja auch die Möglichkeit der offenen Adoption wo - so wie ich gehört habe - weißt wo das Kind hinkommt und das Kind dann auch später Deinen Namen erfährt. Es ist also nicht ganz "weg".

Ich würde auf meinen Bauch hören! Und hole Dir ruhig mehrere Meinungen ein. Nicht jeder Arzt schätzt Dich gleich ein. Insbesondere bei Psycho-Themen!

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Ich leide selbst auch unter Depressionen und war auch schon in einer Tagesklinik, bevor ich schwanger geworden bin. Allerdings habe ich außer Depressionen keine psychischen Erkrankungen und bin seit längerer Zeit medikamentös gut eingestellt. Ich hatte mir vor meiner Schwangerschaft auch jahrelang überlegt, ob ich mit dieser Krankheit wirklich ein Kind bekommen soll. Da ich und mein Mann aber nicht mehr die Jüngsten waren, habe ich mich dann zu einem Kind durchgerungen.

Ich bin dann viel schneller als erwartet schwanger geworden, was für mich am Anfang auch ein Schock war. Die Reaktionen meines Psychiaters sowie meiner Psychologin waren sehr positiv, auch meine Frauenärztin hatte keine Einwände gegen eine Schwangerschaft. Nur meine Kolleginnen haben komisch reagiert und haben mich ganz erstaunt gefragt, ob die SS geplant gewesen sei :-( Da hatte ich auch den Eindruck, dass psychisch Kranke wohl nach deren Meinung besser keine Kinder kriegen sollten, was mich auch total aufgeregt hat. Mittlerweile ist mein Sohn 13 Monate alt und leider ein sehr anstrengendes Kind. Ich liebe ihn sehr und bin auch eine stolze Mutter, aber manchmal bringt er mich an meine Grenzen.

Leider ist es nicht einfach, dir einen Rat zu geben, da Borderline meines Wissens recht schwer zu therapieren ist. Ich würde es davon abhängig machen, wie gut du deine Krankheit im Griff hast und welche Symptome du überwiegend hast. Problematisch ist eben auch, dass du sicherlich auch Medikamente gegen die Krankheit nimmst. Wäre es möglich, dass du während der SS auf diese verzichtest oder zumindest die Dosis reduzierst?