Sohnemann war ein Wunschkind und nun???

Wir haben uns das mit dem Kinder kriegen ganz genau überlegt und uns dafür entschieden. Unser Sohn war ein absolutes Wunschkind!!! Nach der Geburt dauerten meine Heultage eeeeeeewig und ich war sogar manchmal total depressiv. Solche Tage habe ich bis heute noch, obwohl mein Sohnemann mein Sonnenschein ist und ich ihn über alles liebe. Dabei ist er echt anstrengend. Und mit jedem Tag wird er anstrengender. Er macht mich fix und fertig. Er schläft nachts schlecht, ich muss jede Nacht mehrfach raus (heute waren es 7 Mal). Mal nur zum Schnuller geben, mal um 10Min am Bettchen zu sitzen, bis er einschläft, mal zum Auswandern auf die Couch. Windel wechseln wird auch jedes zweite Mal zum Horror, er windet sich und dreht sich, will einfach nicht liegen. Die Trotzanfälle kommen auch schon. Wenn ihm was nicht passt, macht er eine Brücke oder schmeißt sich auf den Boden. Es macht ihm tierisch Spaß, an den Haaren zu ziehen und an den Ohren zu drehen. Es gibt aber natürlich auch Tausende süsse Momente, wenn er einem entgegen läuft und lacht, wenn er einen umarmt und an der Hand nimmt, und und und...
Es ist echt traurig, dass ich einfach traurig bin, obwohl ich doch glücklich sein sollte.

Ihr werdet sagen, das ist normal, Kinder sind so. Das wusste ich vorher auch. Nur wenn man in der Situation drinsteckt, empfindet man das alles irgendwie viiiiiel intensiver. Vielleicht bin ich auch einfach viel zu sensibel. Ich weiß auch nicht, wie Mütter das schaffen, die mehr als nur ein Kind haben. Ich wollte ja eigentlich auch zwei. Aber der Plan ist jetzt wohl auf Eis gelegt.

Danke fürs Zuhören.

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Unsere Tochter war kein Wunschkind, sondern ein Unfall. Ich habe mir in der SS einen riesen Kopp daraum gemacht, ob ich und mein Männe das überhaupt wuppen können, eigentlich wollten wir keine Kinder, waren der Auffassung, dafür sind wir zu egoistisch. Wir sind gerne in Urlaub gefahren, haben uns viel leisten können etc.

Jetzt ist unser Mäuschen schon 2 Jahre alt. Sie war und ist ein absolut pflegeleichtes Kind, das kaum echte Probleme macht. Hat früh durchgeschlafen, ist wenig krank und insgesamt ein echter Sonnenschein. Selbst das Trotzen läßt noch auf sich Warten.

Wir sagen immer: Das hat der liebe Gott so gewollt. Er hat uns unsere Tochter geschenkt und aber als Bonbon ein besonders liebes Kind gegeben.

Ich kenne auch schwierige Wunschkinder, wo die Eltern sich heute fragen, ob die Entscheidung für das Kind richtig war. Meist überwiegen die guten Erlebnisse noch die negativen, oder?

LG H. #klee

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Ich schreibe wie dreckig es mir geht und Du schreibst wie toll Du es hast. Super!!!

Naja, freie Meinungsäußerung halt und so. Aber etwas Einfühlungsvermögen könnte nicht schaden. Nimm es BITTE nicht persönlich.

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Hallo,

erstmal denke ich, dass es nicht sooo einen grossen Unterschied macht, ob man ein Wunschkind oder ein ungeplantes Kind bekommt: sosehr man sich auch darauf vorbereitet, man weiss vorher NIE wie es wirklich ist. Und die Wirklichkeit sieht eben ganz anders aus, als und die Gesellschaft vermitteln will: Mutter oder Eltern sein ist ein harter Job - es gibt keine Wundereltern wie im Fernsehen. Und das Klischee der "glücklichen Mutti" ist eben oft nur ein Klischee... man muss sich erstmal klar darüber werden, dass man mit einem Kind eben nicht immer glücklich ist - und auch nicht zu sein hat! Wir sind alle Menschen und es ist gut, wenn wir unseren Kindern echte Gefühle zeigen können. Allerdings glaube ich, dass Du etwas gegen Deine Depressionen unternehmen: sie scheinen nicht wirklich weg zu sein. Lass Dir helfen - es wird vieles leichter, wenn man nicht diese Depris hat, ich spreche aus Erfahrung. Und wie gesagt: räum mit den Übermutterklischees auf: ich hatte auch Probleme mit meiner Mutterrolle, weil ich immer ein Bild vor Augen hatte, dass wahrscheinlich noch aus den 50er Jahren stammte #augen. Seit ich akzeptier habe, wie ich als Mutter bin und wie eben auch meine geliebte Tochter ist gehts mir besser. Höre immer noch die Kommentare von so ganz schlauen Leuten: waaas, sie schläft immer noch nicht durch? Waaas sie läuft noch nicht???

Ich wünsche Dir alles Liebe und dass Deine Depris bald vorbei gehen!

Marion

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Du hast absolut Recht. Ich denke ich muss an mir arbeiten. Und ich glaube es ist vieles Einstellungssache. Wenn ich es endlich akzeptiere, wie Du es sagst, das ich Mutter bin und so bin, wie ich bin, und mein Sohn halt etwas anstrengend ist, werde ich mit der Aufgabe "wachsen".

Danke Dir für Deine nette Antwort.

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Ich würde ihn nachts mit zu euch isn Bett nehmen du wirst sehen er schläft besser und so mit du auch. Und wegen dem Windel wechseln. bei uns wurde das erst stress frier, nach dem ich die Windeln eifnahc weggelassen habe zu erst nur Zu Hause, musste dann zwar öfter wischen und um ziehen, aber das war bei weitem nciht so anstrenend als der Wickelkampf von mind 30 Minuten.

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ich kann Dich sehr gut verstehen #liebdrück

Wenn Du magst, kontaktier mich über die VK!

Grüße
Claudia

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Hallo,

wegen dem Schnuller nachts, versuch einfach mal 5 oder 6 Schnuller in Bett zu tun. Das hat bei uns geholfen.
Anna findet so immer einen nachts.
Wegen dem wickeln...gib ihm irgendwas in die Hand was er sonst nicht haben darf oder mach kitzelspiele mit ihm, vielleicht hilft das.

Grüße
Julia

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Macht doch nichts, wenn Du Dir kein zweites Kind "zumuten" möchtest. Ist doch in Ordnung, eines zu haben und damit zufrieden zu sein. In der Theorie ist es halt immer etwas leichter als in echt. Ein Kind ist o.k. Alte Pläne sind da nicht entscheidend.

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*g*
da muss ich dir recht geben!!!
wir wollen kein zweites weil wir jetzt einen solchen sonnenschein haben das es nur schlimmer werden kann...

lg cheery

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du bist nicht alleine! meld dich gerne über vk, wenn du magst!

lg, pippilotta

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Hallo,

es tut gut, das du dieses Thema auf den Tisch bringst, ich dachte schon ich bin allein damit. Ich wollte auch gern ein kind, mein Mann weniger, also wußte ich wenn ein Kind will, muß ich bereit sein und sozusagen allein damit zurecht kommen. Der Zeitpunkt kam und ich wurde auch gleich schwanger, aber mit den Zwillingen, ich habe es wirklich nicht so hart vorgestellt, ich wußte das ein Kind schreit, aber das sich das über den ganzen Tag ziehen kann, habe ich nicht geglaubt, ich wußte das ein Kind in die Hosen macht aber das man bei Zwillingen mit Durchfall bis 20 Windeln am Tag hat, habe ich nicht geglaubt, ich dachte so ein Kind schläft mal, aber das sich das nachmal ao abweschelt, das immer ein Kind wach ist dachte ich nicht. Ich glaube ich habe mir das zu leicht vorstellt und die wenigen schönen Momente können den Streß und die Hecktik nicht ausgleichen.
Leider hast du nicht geschrieben wie alt dein Kind ist, aber was dich vielleicht aufbaut, das es wirklich mit der Zeit leichter wird und er auch besser schläft und du besser mit der Situation zurecht kommst. Es haben schon viele geschrieben, das du dich bei ihnen melden kannst und diese Angebot mach ich dir auch. Kopf hoch.

Kessyo mit den Zwergen

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Für mich ist es auch erleichternd, zu wissen, dass ich nicht alleine bin. Obwohl das natürlich eigenlich traurig ist, dass so viele unter Depris leiden, obwohl man ja eigentlich sich glücklich fühlen sollte. Naja, es ist nicht alles so leicht wie im Fernsehen, aber ich denke und hoffe auch, dass wir alle durch unsere (wirklich nicht immer leichte) Aufgabe zu stärkeren Menschen werden. Klingt zwar etwas kitschig, aber naja was soll's...

Liebe Grüsse