Eure Meinung: Teilen

Hallo zusammen,
Ich benötige mal eure Meinung zu folgender Situation:
3 Kinder (Cousins) spielen bei Oma u Opa zuhause, die Kinder sind 2,3 und 5. Es ist viel Spielzeug da, sowohl von Oma/Opa als auch von jedem Kind persönlich.
Die 3 jährige hat etwas zu Weihnachten bekommen und erwartet dass jeder andere erst fragt bevor er damit spielt, auch dann wenn sie es gerade nicht hat.
Nun nimmt der 2jährige es und spielt einige Zeit damit und plötzlich möchte die 3jährige es wieder haben mit dem Argument „es ist meins“.
Mutter und Tochter gehen also auf den 2 jährigen zu und wollen dass er es wieder abgibt.

1. findet ihr es normal, dass jedes Mal erst gefragt werden muss wenn man ein Spielzeug haben möchte was gerade bei Oma/Opa zuhause rumliegt? Es ist ja erstmal für einen 2jährigen nicht ersichtlich wem was gehört. Er darf natürlich nichts weg nehmen was gerade von anderen bespielt wird. Auch ist zB auf dem Spielplatz klar, dass man keine fremden Sachen nimmt.
2. Darf das Kind (mit Unterstützung der Mutter) jederzeit das eigene Spielzeug zurück fordern und zur Not auch weg nehmen?
3. wir haben als Kompromiss vorgeschlagen das neue Lieblingsspielzeug für die 2 Stunden des Besuchs weg zu legen, welches immer wieder zu Streit geführt hat, dies wurde ebenfalls abgelehnt. Habt ihr andere Ideen?

Im Grunde haben wir das Problem unterschiedlicher Regeln:
Bei uns darf der Besuch zB mit allem spielen was da ist. Unser Kind darf vorher sein Lieblingsspielzeug weg legen, wo der Besuch nicht dran darf, der Rest wird geteilt.
Im anderen Fall gilt, dass das Kind jederzeit entscheiden darf was mit seinem Spielzeug gemacht wird. Dort zuhause ist es natürlich ebenfalls schwierig, da immer erst gefragt werden muss, bevor zB der Trecker bespielt werden darf.
Wir finden nur irgendwie keinen gemeinsamen Nenner…

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1. Der 3-Jährigen ist es sehr wichtig, dass sie vorher gefragt wird. Das hat sie ja offenbar sogar so kommuniziert- was übrigens recht typisch für das Alter ist. Sie hat schon Vorstellungen davon, was ihr gehört, und was nicht. Das haben die Kleineren vielleicht auch noch gar nicht. Also ja, da müssen andere Kinder vorher fragen.

2. Ja, darf es. Ich bin kein Freund von Wegnehmen, aber sie hat ja ihre Regeln vorher sogar klargemacht. Dass ein 2-Jähriger das vielleicht vergisst, oder nicht versteht, ist auch klar. Ändert ja aber nichts daran, dass das Mädchen sein Eigentum wiederhaben möchte. Und wenn das Kind es nicht freiwillig hergibt, muss sie es sich holen. Da es genügend andere Spielsachen gab - eben auch allgemeine - ist das ein guter Anlass, auch dem kleineren Kind deutlich zu machen, dass man Geliehenes (oder eher einfach genommen) spätestens wieder zurückgibt, sobald der Besitzer das fordert. Andere Spielsachen sind für alle da.
Es ging um einen Besuch bei den Großeltern, nicht bei dem Mädchen zuhause. Und es ging um ihr persönliches Spielzeug. Das kann man nicht vergleichen mit „wenn jemand zum Spielen kommt, darf der alles hernehmen.“

3. ja: Fragen, bevor ein persönliches Spielzeug genommen wird.

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Ja ich finde es auch wichtig mit dem Kind vorher zu besprechen ob es dieses eine Spielzeug teilen möchte oder nicht. Wenn nein, würde ich es beiseite legen und sagen das sie es sich zum spielen abholen kann aber nicht zur freien Verfügung liegen lassen. Wenn ich gerade vertieft im Spiel bin und es kommt aufeinmal jemand und sagt "gibs sofort her" wäre ich auch stinkig weil ich mein Spiel nicht weiter spielen kann. Zum Thema Spielplatz : nein, ich würde mein Kind jetzt nicht dabei unterstützen einem anderen Kind das Spielzeug wieder weg zu nehmen nur weil es ihm gehört, da würde ich versuchen ein anderes Spielzeug zu vermitteln oder auch hier wieder : Spielzeug das auf keinen Fall von Fremden bespielt werden soll, räume ich halt rechtzeitig wieder auf ( funktioniert natürlich nicht immer 100 %)

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Danke, denke ich auch so

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Wobei ich denke "aus dem Auge aus dem Sinn", also wenn ich das Spielzeug was nicht bespielt werden darf beiseite lege, kommt mein Kind wahrscheinlich auch gar nicht auf dieses Spielzeug zurück und es gibt keinen Streit.

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Das Ziel soll ja sein, dass die Kinder irgendwann wissen was dein und mein ist. Wenn sie immer alles nehmen dürfen lernen die das nie. Also: ja bei Oma aber auch auf den Spielplatz - nicht nehmen erst fragen.

Oder andersrum - wenn du ein richtig tolles Geschenk bekommen hast von deinem Mann. Etwas was du schon immer haben wolltest. Eine richtige schicke Kette oder so. Darf das dann einfach jeder anziehen nur weil du es gerade nicht an hast? Da würdest du auch wollen dass gefragt wird...

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Klar, dein und mein muss unterschieden werden. Insbesondere auf dem Spielplatz wird es auch natürlich gemacht.
Aber wenn ihr zB irgendwo zum spielen seid, muss dein Kind dann ständig fragen ob er hiermit oder damit spielen darf?
Wie gesagt, wir haben die Regel vorgeschlagen, dass diese besonderen Teile weg gelegt werden und der Rest von allen bespielt werden darf, aber das wurde abgelehnt

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich würde es eher umgekehrt machen. Für die Dinge, mit denen gespielt werden darf, wird eine Generalerlaubnis erteilt und diese werden zurecht gelegt. Bei anderen Dingen soll gefragt werden.

Edit: Und wir hatten auch immer die Regel, dass verliehenes Spielzeug nicht zur Unzeit zurückgefordert wird. Wenn mein Kind einem anderen Kind ein Spielzeug zum Spielen überlässt, dann bekommt es das Spielzeug erst zurück, wenn das andere Kind damit fertig ist.

Bearbeitet von Inaktiv
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Das ist ja furchtbar anstrengend. Ich kenne diese Eigentumsorientierung gar nicht so. Würde das neue Weihnachtsspielzeug zu Hause lassen und nur mit dem Spielzeug vor Ort die Kinder spielen lassen. Setzt natürlich voraus, dass die anderen es genauso machen und sich dran halten. Ist sicherlich die stressfreieste Variante.

Es gibt natürlich sehr anstrengende Eltern, die immerzu schauen müssen, dass ihr Prinz oder Prinzessin ja nicht zu kurz kommen. Da kann man dann ein extra attraktives Spielzeug mitnehmen und dies aus Erziehungszwecken auch verweigern. "Nein, damit kann Pia-Maria leider nicht spielen. Klein-Julius hat es gerade erst bekommen. "
Da werden die Eltern von Pia-Maria dann richtig Spaß haben und hoffentlich beim nächsten Mal kooperativer sein.

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Ja, das haben wir auch vorgeschlagen, also das besondere Spielzeug weg zu lassen… aber wurde kompromisslos verneint 😭
Mal sehen wie wir uns einigen

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Also ich habe meinen Kindern immer klar gemacht das wenn sie eins ihrer Spielzeuge irgendwo mit hinnehmen wo andere Kinder sind auch andere damit spielen dürfen wollen sie das nicht dann muss das Spielzeug zu Hause bleiben . Auch bei Spielzeugtag in der Kita hab ich immer darauf hingewiesen das auch andere damit spielen möchten oder das Teile wegkommen könnten etwas kaputt gehen könnte etc. . Klar ist es ihr Spielzeug bei einigen habe ich auch gegengelenkt ein Legoset mit x Kleinteilen ist nicht geeignet für einen Kita Spielzeugtag das können kleine Kinder natürlich noch nicht wissen .

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Danke, ja so versuchen wir es auch

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Ich würde es so handhaben: Spielzeug bei euch: so wie von dir beschrieben.
Spielzeug bei anderen: so wie deren regeln (ihr Haus, ihre Regeln).
Oma: Spielzeug das dort immer verfügbar ist, darf jeder, jederzeit nehmen. Ist ja quasi für die Kinder (alle Kinder) dort. Bringt jemand was eigenes mit (Kuscheltier, Bagger etc.) handelt es sich um einzelne Spielsachen, welche diesem Kind gehören. Will jemand anderes damit spielen muss gefragt werden und es muss bei Bedarf wieder zurück gegeben werden. Aber eben nur dieses einzelne Stück.

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Also wenn es sich um EIN Spielzeug handelt, welches besagtes Kind mitbringt. Bei uns meist das Kuscheltier oder die Puppe. Kann da schon verstehen, dass es erstmal alleine behalten werden möchte.
Wenn ich als Mama aber sehe, das andere Kind will auch immer ran. Oder mein Kind möchte nicht, das jemand anderes mit spielt, aber das Spielzeug liegt immer unberührt rum, Dann gibt es zwei Möglichkeiten. Teilen oder Spielzeug in die Garderobe o.ä., mit Erklärung das andere Kind ist sonst traurig. Aber das Kind darf entscheiden, welche Option.

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Also bei uns ist es so, dass der, der das Spielzeug gerade genutzt, es eben benutzt. Man kann natürlich jederzeit fragen, ob man mitspielen oder es mal haben kann. Wenn das verneint wird, verabreden die Kinder mit meiner Hilfe ne Zeit, in der gewechselt wird oder das Kind, das nach dem Spielzeug gefragt hat, darf mit einem Erwachsenen (oder allein nach Wunsch) was anderes Schönes spielen, was wir anbieten.

Trotzdem wissen die Kinder genau, wem was gehört und gehen respektvoll mit den Dingen um. Es gibt sehr wenig Streit. Meist wird das Angebot zum gemeinsamen Spiel gerne angenommen.

Für die Große schaffen wir mittlerweile aber auch Rückzugsmöglichkeiten und beschäftigen den Kleinen allein, damit sie mal in Ruhe für sich sein kann. Das nutzt sie gern, kommt dann aber auch gern wieder und fordert ihren Bruder gezielt zum (Mit-)Spielen auf.

Bei fremden Sachen fragen die Kinder (Spielplatz, in fremden Häusern oder so). Bei den Großeltern fragen sie ggf. Oma, wenn sie unsicher sind, generell ist das Spielzeug dort aber quasi für alle.

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Wenn ich diesen Beitrag in meiner Schwangerschaft lese und gerade von Weihnachten in verschiedenen Familien wiederkehre, muss ich leider sagen, dass ich es nicht nötig habe mit anderen Familien meine Erziehungsansätze zu diskutieren.

Also in eurem Fall wäre die Lösung, dass ihr die Regeln und Grenzen der anderen Familie zu respektieren habt und wenn K1 sein Spielzeug haben will, dann muss dein Kind es zurück geben.
Durch den entstehenden Frust, muss man als Eltern begleiten.

Ein Vergleich mit Kita etc. hinkt, da die Kinder hier alle die Regeln der Einrichtung haben und die Erzieher diese begleiten und durchsetzen.

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Hi, ich sehe das ehrlich gesagt anders, warum kann man nicht einen Kompromiss schließen und das entsprechende Spielzeug weg räumen?

Wenn immer nur die Regeln einer Familie gelten, die anderen aber ignoriert werden, hat immer das jüngere Kind in diesem Fall den Frust.
Das eine Kind lernt, dass teilen normal ist und wird nicht so sehr auf Besitzanspruch getrimmt sondern auf das Spiel.
Muss denn nicht auch das respektiert werden?

Ich kann diesen ständigen Egoismus echt nicht mehr hören wo nur die Bedürfnisse eines Kindes zählen.

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Es geht aber um persönliches Spielzeug von dem einem Kind, oder habe ich das missverstanden?
Also sein Spielzeug seine Regeln.
Ebenso das Spielzeug von K2, darf das Kind selber oder die Eltern entscheiden.
Gemeinsames Spielzeug bei Oma und Opa? Oma und Opa machen die Regeln.

Ganz einfach, ohne ständige Diskussionen. Spielzeug ist doch erst der Anfang und jedes Mal irgendwas neu diskutieren?
Stell dir mal ne Nutelladiskussion bei Oma/Opa vor, K1 darf, K2 nicht; darf es jetzt auf den Frühstückstisch oder nicht?

Bei mehreren verschiedenen Erziehungskonzepten (bei uns wären es 4)? Da kämen wir aus den Diskussionen nicht heraus.

Im jeweiligen Elternhaus gelten die dazugehörigen Regeln und eigenes Spielzeug entscheidet das dazugehörige Kind.
Bei Oma und Opa entscheiden entsprechend Oma und Opa.

Finde ich deutlich einfacher und hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern mit händelbaren Familienleben.

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Hört sich verzwickt an, ich würde aber auch sagen dass ein Mittelweg gefunden werden muss.
Das jüngere Kind muss mein/dein lernen, aber das ältere kann auch nicht ständig erwarten gefragt zu werden.
1. Lieblingsspielzeug welches nicht bespielt werden darf, räumen wir grundsätzlich weg wenn Besuch kommt. Bei uns ist das andere Spielzeug für alle da bis jemand es FREIWILLIG wieder abgibt.
2. nein, Spielzeug einzufordern wenn jemand anderes in ein Spiel vertieft ist, ist nicht ok.
3. ich finde den vorgeschlagenen Kompromiss logisch

Ich sehe es ansonsten auch so, mein Haus, meine Regeln… bei Oma/Opa muss man hier halt nach einem Mittelweg suchen, der für alle akzeptabel ist und alle Werte respektiert und nicht nur den eines einzelnen Kindes/Familie