Hallo,
ich weiß nicht ob ich da einen zu dollen " Mama-Blick" drauf habe und die Situation objektiv nicht betrachten kann, oder ob doch.
Situation:
Kita gerade unterbesetzt wegen Vorweihnachtszeit.
Unser Kind ( 1,5 Jahre alt ) bleibt normalerweise von 8:30 Uhr - 11:45 Uhr in der Betreuung. Also nicht lange, Eingewöhnung lief schwierig..jetzt ist aber soweit alles ganz gut. Zumindest für die kurze Zeit der Betreuung dort.
Heute kam die Erzieherin auf mich zu und meinte, ab morgen müssen wir unser Kind um 11:00 Uhr abholen. Denn " er geht jetzt auf andere Kinder los ". - O -Ton Erzieherin.
Ich meinte dann inwiefern "losgehen" gemeint sei.
Er hat sich heute auf den Kopf vom 7 Monate alten Kind raufsetzen wollen. Habe dann gefragt, ob sie die Situation einschätzen können, ob es aus Frust heraus geschah oder ob er Kontakt zum Baby suchte. Sie meinte dann das kam total unverhofft, weder aus Frust noch aus Freude. Er testet momentan wohl aus wie andere Kinder reagieren. Aber Baby kann natürlich noch nicht reagieren und die Situation hätte gefährlich werden können. Aufgrund des Personale Mangels können sie die Sicherheit nicht mehr gewährleisten. Ich hab dann gefragt wie oft das schon vorkam, denn das hört sich so an als wenn das irgendwie gängig bei ihm wäre. Sie meinte dass es heute das erste mal passierte.
Kann natürlich verstehen, dass Personalmangel ist und Sicherheit vorgeht. Aber mein Kind deshalb jetzt 45 Minuten früher zu holen, es wird aus dem Mittagsessen gerissen ( wofür wir ja auch bezahlen ) und sein Verhalten wird irgendwie mit einer Strafe ( in meinen Augen ist es eine, in deren Augen einfach eine Sicherheitsmaßnahme ) vergolten.
45 Minuten sind für mich nicht der Hit, hol ihn natürlich früher ab und freue mich auf die Zeit, aber ich fand es nach der schwierigen Eingewöhnung wichtig, dass er gewisse Abläufe in der Kita beibehält denn er bleibt ja ohnehin nie lange dort.
Hab irgendwie das Gefühl, sie haben ihn auf dem " kika" weil er sehr fordernd und willensstark ist. Das haben sie schon öfter betont.
Vllt könnt ihr die Situation besser einschätzen und mir helfen , meinen Mama Blickwinkel da zu erweitern.
LG
Kindergarten Situation
Ich finde die Argumente durchaus richtig von der Erzieherin.
Ich würde ihn morgen früher holen und um ein ruhiges Gespräch bitten, um Lösungsansätze zu suchen, wie auch bei Personalmangel sein forderndes Verhalten bewältigt werden kann und was ihr als Eltern zuhause üben könnt.
Und die restlichen 2,5 Stunden ist kein Personalmangel??? Wenn das mitten im essen ist - da ist das Baby im Hochstuhl und ihm kann nix passieren...
Wenn es dann erste Mal war erscheint mir das willkürlich - morgen macht ein anderes Kind das zum ersten Mal...
Dennoch ich würde ihn holen (um nicht gleich ganz doof da zu stehen - wenn das bei dir geht mir Arbeit?) aber trotzdem kommunizieren dass du das nicht logisch und nicht gut findest...
Was glauben eigentlich diese Leute, dass man nur zum Spass sein Kind in Betreuung gibt? Meist müssen die Eltern ja arbeiten.
Wenn das Kind irgendetwas macht, müssen die Erzieher ihrem Auftrag nachkommen und die Situation in den Griff kriegen. Kinder zoffen sich sogar mal richtig, es wird deswegen trotzdem keiner früher abgeholt.
Wie abfällig dein Text ist.
Sie könnten die Kita auch nur noch im Notbetrieb laufen lassen, dann sehen alle, die im Büro arbeiten erst mal alt aus.
Es geht doch um die Sicherheit aller. Ist in der Pflege nichts anderes. Diese leidet deutlich, wenn zu viele Kinder für zu wenig Erzieherinnen da sind. Ist doch logisch.
Morgen ist vielleicht gerade keine Erzieherin da, wenn das Kind sich auf den Kopf des Babys setzt. Das hat mit "Zoff" auch nichts zu tun.
Aber die Frage ist doch vielleicht auch, warum genau der 2 jährige früher abgeholt werden soll, es könnte ja auch anders herum geschehen: Wir können aufgrund des Personalmangels gerade nicht die Aufsicht für ein so kleines Baby gewährleisten.
Kann aber natürlich auch gut sein, dass sie den beruflichen Kontext vorher geprüft haben. Wenn eine Mama ihr 7 Monate altes Kind zur Kita bringt,gehe ich mal ganz fest davon aus, dass sie erwerbstätig ist, aber das kann bei der TE ja auch genauso gut sein..
Einfach um nochmal einen anderen Blickwinkel reinzubringen: bei uns haben ab 11 Uhr immer die Pausen angefangen, d.h. wir waren ab da eine Person weniger, gleichzeitig braucht es Personal zum Essen wickeln und schlafen. Später mit den Pausen anfangen konnten wir nicht, da wir ja "durch" sein mussten bis die ersten Feierabend haben. Für dich ist die Zeit recht willkürlich gesetzt, aber das könnte z.b. ein logischer Grund sein. Gerade beim Essen ist ein willenstarkes Kind in Kombi mit vielen anderen doch eine Herausforderung.
Ich schreibe Mal aus Sicht einer Kita und einer Mutter eines sehr forderen und extrem sensiblen Kindes.
Leider ist die aktuelle krankheitswelle überall unterwegs, mache Kitas können teilweise nicht Mal eine notbetreuung anbieten.
Hol dein Kind einfach früher ab und lass dir ein Gesprächstermin geben, sowie bereits oben von einer Userin geschrieben wurde.
Die Pädagogen können vielleicht nicht abschätzen, ob das öfter vorkommen wird.
Vielleicht fehlt deinem Kind einfach etwas Aufmerksamkeit gerade? Das ist jetzt nur eine Vermutung.
Ist sonst noch etwas anderes passiert? Oder war es der einzige Vorfall?
In jedem Fall kann ich dir empfehlen, dass du mit den Kita Mitarbeitern im Gespräch bleibst.
Das hat uns immer geholfen:)
LG Kalina
Hallo, danke für deine Antwort ☺️
Mir ist sonst nichts weiteres bekannt, ich habe extra gefragt ob sonst noch was ist. Wir haben privat auch einige Kinder und da ist er auch sehr kontaktfreudig und viel kuscheln, hat dabei aber oft zu viel Kraft. Aber ich habe noch nie mitbekommen, dass es irgendwie aus Frust heraus geschah und deshalb habe ich gefragt ob er öfter was derartiges macht. Sie meinten nur, nicht öfter als andere Kinder in dem Alter und dass es ja auch normal und wichtig sei. Also er verhält sich völlig altersgerecht, meinten sie.
Dann bleibt auf jeden Fall einfach in Kontakt.
Auch wenn du die meisten wohl 45 Minuten als wenig Zeit erscheinen mag, du entlastest damit die angespannte Situation und hilfst allen.
Wenn es für dich den Braten eh nicht fett macht, dann kannst du etwas mehr Zeit mit deinem Sohn und vermutlich wird auch er entspannter :)
Unsere Tochter reagiert auf solche angespannten Situation mit weinen und Klammern.
Wir hatten in der Kita auch in der U3 Gruppe das ein oder andere Problem. Sie hat alles eingefangen und wollte dann morgens nicht zur Kita und tagsüber durfte sie niemand anfassen außer der Bezugserzieherin. Jetzt mit 3,5 Jahren darf dann kein Erzieher die Gruppe verlassen, wenn es ihr schlecht geht. Ich musste sie auch schon einige Male abholen im Sommer. Es ist ok, denn so habe ich sie aufgegangen und sie hat sich nicht alleingelassen gefühlt. Nach den neuen Eingewöhnung wurde es wieder entspannter für sie und sie geht wieder gerne zur kita.
Im übrigen hatten wir auch einen schweren Kita Start und eine lange Eingewöhnung.
Vielleicht ist es bei deim Sohn vom Gefühl her ähnlich nur drückt er sich anders aus.:)
Ja, du hast den Mama-Blick.
Es ist Personalmangel (ab 11 Uhr typische Pausenzeit), wahrscheinlich ist eine Erzieherin allein zuständig. Dabei können natürlich immer brenzliche Situationen entstehen, aber mit dem Zusatz, dass dir schon häufiger gesagt wurde, wie herausfordernd dein Sohn zu sein scheint, kommt der Vorfall heute vielleicht eben nicht ganz so aus heiterem Himmel - in einigen Kommentaren wurde ja gefragt, ob dann morgen das nächste Kind gebeten wird, zuhause zu bleiben. Ich würde auf die Erfahrung der Pädagogin vertrauen und wenn möglich, das Kind früher abholen. Nach den Ferien würde ich um ein Gespräch bitten, um zu besprechen, wie es deinem Kind in der Gruppe geht und wie sich das äußert, dass er so fordernd und willensstark ist.
Dass dein Kind aus dem Mittagessen gerissen wird, ist natürlich kein relevantes Argument, wenn es darum geht, dass die Sicherheit aller Kinder in dieser Ausnahmesituation gewährleistet werden muss.
Hm. Ich sehe das etwas anders als die Mehrheit hier. Dein Sohn hat sich in meinen Augen einfach altersgemäß ausprobiert und kann die Hilflosigkeit eines Babys nicht einschätzen. Aggressiv oder verhaltensauffällig finde ich das für ein Kleinkind nicht, er kann seine Kräfte ja noch nicht einschätzen und muss das erst lernen. Das Problem sehe ich in der Betreuung U1. Wenn kleine Babys in derselben Gruppe betreut werden muss ein ganz anderer Personalschlüssel erfüllt werden. Wenn dies nicht gewährleistet ist, können Kinder in dem Alter nicht gemeinsam betreut werden.
Ich stelle mir das auch von der gesamten Gruppenstruktur sehr schwierig vor so kleine Babys zu integrieren. In unserer Kita werden Kinder von 1-3 in der Krippe gemeinsam betreut, da geht es an manchen Tagen durchaus wilder zu (ohne brutal/aggressiv o.ä. zu sein), ein kleines Baby würde da völlig untergehen.
Lange Rede kurzer Sinn, nein, ich würde das mit den reduzierten Betreuungszeiten (die ja dennoch weiter bezahlt werden) so nicht hinnehmen und ein Gespräch mit den Erzieherinnen und der Leitung führen.
Liebe Grüße 🌼
Ich sehe das genauso 🙌
Ich sehe das auch so. 
Hallo Goldklee,
ich würde es ähnlich machen, wie schon vorgeschlagen: mein Kind früher abholen (wenn möglich) und gleichzeitig für Januar um ein Gesprächstermin bitten. Dein Kind hat nichts falsch gemacht! Die Erzieher haben die Aufsichtspflicht und wenn sie so schlecht besetzt sind, dass sie diese nicht mehr sicherstellen könne, müssen sie das melden!
Genaus gut könnten sie die Eltern des Babys bitten, es früher abzuholen, weil für seine Sicherheit nicht mehr ausreichend gesorgt werden kann.
Obwohl ich Erzieherin in einer Krippe bin und bei uns auch gerade 50% des Personals fehlt, würde niemand auf die Idee kommen, mit der Begründung ein früheres Abholen einzufordern.
Wenn die Fachkräfte die Aufsichtspflicht nicht mehr gewährleisten können, müssen sie das ihrer Leitung und ihrem Träger melden (Überlastungsanzeige)! Dieser muss dann handeln!
Es muss endlich etwas passieren, etwas in Bewegung kommen, dass sich die Rahmenbedingungen ändern!
Für die Kinder und für die Eltern!
Ich finde es toll, dass hier so viele Eltern Verständnis habe!!!
Gleichzeitig ist das Verhalten nicht professionell! Und es ändert sich leider nichts.