Wutausbrüche 18 Monate alt

Hallo zusammen, ich verzweifel langsam. Meine Tochter ist 18 Monate und bekommt oft Wutanfälle. Sie wirft mit Gegenständen auf uns oder haut uns. Meist sind es Situationen,wenn wir was verbieten.

Beispiel: beim Frühstück wirft sie mit ihrem essen. Mein Mann sagt bestimmend nein und stellt den Teller vorerst auf Seite, darauf hin hat sie meinen Mann gehauen. Sie hat ihm in die Augen geguckt und zugehauen. Und ja, sie hat eine enorme Kraft für ihr Alter.

Heute hat sie aus dem Nichts, (wir haben gespielt ) sie schrie los nam einen Würfel und bewarf meinen Mann damit 🤷 einfach so

Bitte sagt mir, dass es nur eine Phase ist und diese bald vorbei ist.

Wie reagiert ihr bei so Situationen? Habt ihr Tipps,wie ich das vielleicht unterbinden kann?

Liebe Grüße

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Völlig normal, ist eben die Autonomiephase. Ich lese heraus, dass du denkst, sie möchte euch absichtlich weh tun. Doch das will sie nicht. Sie besitzt noch keine Empathie. Das kommt erst mit 4.
Diese Wutanfälle sind normal und es gibt bessere und schlimmere Phasen.
- Werden Gegenstände geworfen, kommen sie weg bis zum nächsten Tag (1x ankündigen).
- wird Essen geworfen, wird eben gefüttert
- wird geschlagen, wird die Hand sanft festgehalten, auf Augenhöhe gegangen und streng "Nein, lass das. Das tut weh." gesagt.
Vermeide das Wort "nicht", es ist zu abstrakt.
Schreien und Toben muss man einfach aushalten, dabei bleiben und trösten sobald es gewünscht ist.

Bearbeitet von aprilmama19
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Nein, absichtlich macht sie es nicht, aber sie guckt ein schon gezielt dabei an. Das ist echt erschreckend. Ja gut, das alles machen wir auch, also Hand festhalten wenn sie geflogen kommt und auf Augenhöhe nein sagen.

OK, das mit dem "nicht" Versuche ich zu unterlassen. Das ist mir jetzt nicht so aufgefallen 🫣

Schreien und toben gehört zum Kind sein dazu, dass ist klar und das halte ich auch alles gerne aus. Nur das abwerfen mit Gegenständen oder halt hauen, dass ist halt echt nicht schön und tut wirklich sehr weh. Nur manchmal können wir so schnell gar nicht reagieren, so schnell wie das passiert.

Danke dir für deine Nachricht 🙂

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Willkommen in der Trotzphase/Autonomiephase...

Es bleibt jetzt leider so bzw wird mal schlimmer und mal besser. Das Gute ist, dass man jetzt langsam mit ihnen reden kann (mein Kleiner ist jetzt 20 Monate).

Wenn hier mit Essen geworfen wird, kommt der Teller weg und ich frage, ob er etwas trinken möchte, ob er noch was essen möchte oder ob er raus (also aus dem Hochstuhl) möchte. Bei einem sagt er meistens ja und dann klappt es.
Wenn ich gehauen werde, dann sag ich klar, dass mir das weh tut und wir hier zu Hause freundlich miteinander umgehen. Wenn ich sehe, dass er ausholt und ich es schaffe, dann halte ich die Hand vorher fest, sage nein und gut.

Etwa ab dem 2. Geburtstag habe ich beim Großen, wenn ich beim Spielen gehauen/beworfen wurde gesagt, dass ich so nicht mit ihm spielen mag, denn ich möchte, dass wir freundlich miteinander umgehen und uns nicht weh tun. Hat er dann aufgehört, war es ok, ansonsten bin ich kurz raus gegangen, habe gewartet, bis seine Wut ein wenig verflogen war und bin dann wieder rein.

Ich war im Flur direkt vor seinem Zimmer habe mit ihm geredet, wenn es ihn nicht wütender gemacht hat, und er durfte natürlich jederzeit kuscheln kommen. Dann haben wir nochmal besprochen was doof war und weiter gespielt.

Das kostet super viel Geduld und Nerven, aber es lohnt sich. Ich hoffe, es geht bei meinem Kleinen auch so... er scheint ein "härterer" Brocken zu sein und testet noch viel extremer seine Grenzen als der Große damals...

Wenn beim Großen 10 Wiederholungen reichten, sind wir beim Kleinen schon bei gefühlter Wiederholung 100000 und er pro iert es immer wieder.



Mit 3 war es beim Großen erstmal wieder soweit ok. Mit 4,5 wurde es wieder schlimmer. Extrem wurde es ca ein halbes Jahr vor der Einschulung was dann in den Ferien vor der Einschulung auf dem Maximum war (zeitgleich war der Kleine 18 Monate...). Direkt nach der Einschulung war er zahm wie ein Lämmchen und jetzt, 5 Wochen später ist er wieder echt ganz klein, müde, schnell auf 180, quiekt viel und schreit, aber auch das wird wieder besser... er ist in seiner Position noch nicht angekommen... eigentlich noch klein, aber dann doch wieder groß... weder Fisch noch Fleisch. Ich hoffe, dass es jetzt bald ruhiger wird.

Bearbeitet von hexe1989
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Das hört sich ja auch nach viel viel Geduld haben an bei dir 🫣

Ja bei uns ist es das erste Kind und man bekommt halt schnell Angst, dass vielleicht was nicht in Ordnung ist oder so. Aber da ich nun schon öfters gehört habe, dass es völlig normal ist, bin ich wenigstens etwas beruhigt 🙂

Also heißt es viel Geduld haben.
Vielen Dank für deine Antwort 🙂❤️

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Das klingt so und es klappt auch echt nicht immer, aber ich probiere mein bestes... Meinem Mann gelingt es leider nicht ganz so oft, aber er ist auch einfach zu wenig zu Hause...

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Bei uns gibt es relativ wenig Verbote. Das hilft schon einmal sehr, dass mein Kind bei dem wenigen Regeln die herrschen relativ kooperativ ist bzw diese meist dann akzeptiert.

Beim wütenden Werfen trifft es bei uns meist den Schnuller oder sein Kuscheltier. Die sind hier ständiger Begleiter und das ist ok für mich. Wirft er doch andere Dinge, dann erkläre ich schlicht, dass er das nicht werfen soll, sondern nur Bälle geworfen werden. Wirft er auf Menschen, dann wird mein Tonfall lauter und streng, dass das nicht gemacht wird.
Beim Hauen ist es ähnlich. Sollte es mal vorkommen, dann sage ich, dass er gern auf den Boden hauen darf, aber keine Menschen!

Das klappt bei uns bis jetzt (er ist 22 Monate) gut so. Es wird insgesamt sehr wenig geworfen und auch nicht gehauen.