Trampolin - Unfallgefahr?

Hej, ich muss jetzt mal fragen, wer hier tatsächlich schon Trampolinunfälle hatte…?!

Als unsere Großen noch klein waren, wohnten wir zur Miete und dort stand ein riesiges Outdoortrampolin im Garten. Unsere Kinder und die Nachbarskinder haben es ausgiebig genutzt. Auch die Kleinen mit 2,3,4 Jahren.
Unser Nesthäkchen hat jetzt auch ein Trampolin bekommen. Zufällig lese ich jetzt, dass die Kinder erst mit 6 Jahren ein Trampolin nutzen sollten und bin etwas verunsichert.

Ich hab mir bei den anderen damals überhaupt keine Gedanken gemacht und frage mich nun wie groß die Gefahr in der Praxis tatsächlich ist??!

Zumindest ist das Netz sehr stabil und die Federn so gesichert, dass kein Fuß dazwischenkommt. Es springen keine wilden und älteren zeitgleich darauf und generell ist jemand in der Nähe.
Ohnehin springt sie (noch) nicht mit enormer Kraft auf und ab, es ist mehr ein kleines Hüpfen und im Kreis laufen 😅

Was sollten wir eventuell noch beachten??
Wer hat vielleicht noch Anregungen?

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Ich bin jahrelang im Verein Trampolin gesprungen.
Kinder unter 6 haben noch keine festen Knochen und keine ausreichende Muskulatur, um die auf sie wirkenden Kräfte adäquat abzufedern. Es ist nach kleinen Sprüngen aus, aber die wirkenden Kräfte dabei sind groß. Zudem fehlen motorische Fähigkeiten und es besteht ein nicht ausgebildetes Gefahrenbewusstsein - letzteres ist ja nicht mal bei den Eltern vorhanden oft.

Trampolinspringen ist ein Sport und kein Spiel. Einmal falsch gelandet oder das schwere Kind federt das leichtere ab und dieses fliegt unerwartet höher, kann sich nicht abfangen… all das ist total gefährlich. Es mag 100.000 mal gut gehen und dann ist da dieses eine oder andere Kind mit schweren, teils bleibenden körperlichen (und seelischen) Schäden.

Trampoline sind einfach nicht zu unterschätzen, ob du daneben stehst oder nicht - ist doch total egal. Bis du auf dem Trampolin bist, ist das Kind längst verletzt.

Am besten es springen noch mehrere Kinder mit Ball auf einem Trampolin und als Krönung wird von unten noch Wasser gespritzt. Herrje, da bekomme ich echt zu viel…

Das hat auch nichts mit Spaßbremse zu tun oder „bei uns ist immer alles gut gegangen“.

Lt befreundeter Ärztin sind die Unfälle auf dem Trampolin die schlimmsten, die sie bei Kleinkindern sieht.

Es gibt unzählige andere Möglichkeiten Kindern Spaß zu ermöglichen. Trampolin bitte professionell im Verein.

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Wenn man danach geht dürften die Kinder ja gar nichts machen, bei jedem Sport gibt es ein Risiko.
Beim reiten zb könnte ich gar nicht zählen wie oft ich und andere gestürtzt sind, ist im Gelände ja auch nicht unbedingt ungefährlich. Mein Bruder beim Fußball gefühlt jeden Monat in der Notaufnahme wegen irgendeiner Verletzung ( Knie, Knöchel, Kopf )
Und was macht es für einen Unterschied ob ich mich auf einem Trampolin im Verein verletze oder auf meinem eigenen Zuhause, die Kräfte die da wirken sind die selben 🤷🏼‍♀️
Es redet bestimmt auch keiner davon sein 3 jähriges Kind täglich 3h unbeaufsichtigt aufs Trampolin zu lassen.

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Im Verein beginnt man erst mit 6 das Springen und lernt es von der Pike auf. Ja, wie bei anderen Sportarten auch. Und mit der richtigen Technik wird die Verletzungsgefahr halt minimiert.

Man muss es ja nicht drauf anlegen.

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https://www.kinderarzt-cuxland.de/trampolin-fuer-kinder-die-unterschaetzte-gefahr/

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Im Internet nach solchen Dingen googeln kann ich auch 👍🏼
Mir ging es jetzt um Erfahrungswerte anderer Familien…

Trotzdem danke 👌🏼

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Naja, was bringt es dir wenn Trudi dir schreibt, dass Elisabeth noch nie was passiert ist, Uschi aber schreibt das Lukas sich den Arm gebrochen hat.
Richtig, nix.

Daher dann doch einfach die Fakten annehmen und selber abwägen ob man das Risiko eingehen möchte oder nicht.

Bei uns haben sich 2 von 3 Kindern übrigens nicht wehgetan.
Das andere ist umgeknickt und hatte einen verstauchten Knöchel.

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Wir haben auch ein Trampolin und noch nie einen Unfall gehabt.
Wenn man liest was die häufigsten Verletzungen im Zusammenhang mit Trampolins sind (weswegen Unfallärzte davon abraten), dann sieht man, dass es hauptsächlich um Stürze vom Trampolin (mit Netz eher unwahrscheinlich), eingequetschte Körperteile (Netz sollte fest innerhalb der Federn befestigt sein und die Federn zusätzlich geschützt), Knochenbrüche (keine anderen Gegenstände wie Bälle im Trampolin, möglichst nur ein Kind gleichzeitig, keine großen mit kleinen hüpfen lassen wegen Katapult-effekt) geht.
Wenn man das alles beachten ist meiner Meinung (und der unserer Kinderärztin) das Risiko nicht größer als auf jedem anderen Spielgerät auch.
Auch die Gefahr von Wirbelsäulenproblemen kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Immerhin trainiert so ein Trampolin ja extrem viele Muskelgruppen und gerade die kleineren springen ja nicht wie wahnsinnig drauf rum. Unsere ist erstmal nur darauf gerannt und hat langsam angefangen zu hüpfen. Auf der Straße hüpft sie wesentlich mehr und da ist es ja auch ok, obwohl die Stöße ja viel heftiger sind.

Aber am Ende muss es jeder für sich selber entscheiden.
Unsere Nachbarn achten auf keinen einzigen der oben genannten Punkte und bisher ist noch nichts passiert. Klar ist das keine Garantie, dass es so bleibt. Aber wir achten auf jeden einzelnen Punkt und daher denke ich, dass das Risiko bei uns nochmal geringer ist.

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Ja… irgendwie sehe ich das auch so.
Dass 2 Jährige nicht gemeinsam mit Schulkindern auf dem Trampolin springen, ist für mich tatsächlich ein wichtiger Sicherheitsaspekt. Wenn ich mit meinem Mann drauf hüpfe, weiß ich auch warum 😂😂

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Meine Schwester hat 2 Kinder, 8 &10.

Die 8-jährige hat sich nun mehrfach den Knöchel und Knie umgeknickt, der Arzt hat ihr verboten auf den Trampolin wieder zu gehen bis es ordentlich verheilt ist, aber sie ist eh sehr Unfallanfällig, schon immer gewesen, auch außerhalb des Trampolins. Meine Schwester meinte, die größeren Unfälle außerhalb des Trampolins kann sie gar nicht mehr zählen.

Bearbeitet von Analea01
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Also mein kleiner hatte nen Trampolin Unfall und hat sich ne Gehirnerschütterung und ne ordentliche schramme zugezogen, allerdings ist er ausenrum um das Netz also auf der Abdeckung rumgeflitz und abgestützt...😬
Somit eben nur unter Aufsicht, da gab's hier noch nie mehr als Mal ne blutige Nase 🙈.
Das Trampolin hier ist seit 2 Jahren in Dauer benutzung😀

Das eine Mal als er außen Rum ist hab ich nicht so sehr achtgegeben, weil ich gar nicht soweit dachte das der Zwerg auf die Idee kommt, jetzt weiß ich's auch besser. Die Regeln sind drinnen bleiben! Tür ist immer zu! Ohne Schuhe, und natürlich wenn kleine drin sind wird Rücksicht genommen bzw warten die großen eben!

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Ich bin als Kind mal umgeknickt und habe mir mein Sprunggelenk gebrochen 🤷🏼‍♀️ Ich bin aber viele jahre täglich auf diesem Ding gewesen, da ist eine Verletzung ja nichts 😅 Sowas kann halt passieren, ich kann auch draußen über einen Stock fliegen und mir was brechen. Ich persönlich finde vieles total übertrieben, früher wurde keinem verboten oder davon abgeraten auf einem Trampolin zu springen weil ja xy passieren könnte & alle sind heute noch gesund und haben keinerlei Schäden davon getragen. Ich glaube für ein Kind ist eine Verletzung angenehmer als dauerhafter Verzicht auf sowas spaßiges. Meine Kinder dürfen hüpfen, es gibt zwar bestimmte Regeln aber verboten habe ich das nie und verletzt hat sich bisher auch keiner.

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Ich denke es wird bei uns darauf hinauslaufen, dass es ein paar Regeln zu beachten gibt. Unsere Jüngste hält sich natürlich nicht stundenlang stark hüpfend auf dem Ding auf. Es sind immer mal wieder ein paar Minuten, oft werden auch einfach nur die ganzen Puppen mit raufgeschleppt und verarztet 😅
Abbauen werden wir es also nicht.

Wenn man es so betrachtet, gilt das tatsächlich für so viele Dinge 🫣
Ob beim Schwimmen, beim Klettern oder Fahrradfahren.
Risiken kann man natürlich möglichst minimieren (schwimmweste, Helm & Co), aber gänzlich ausschließen kann man das wohl nicht.


Haste Kinder, haste Sorgen 😵

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Der Unterschied ist das Ausmaß der Verletzung. Bei Trampolinunfällen gibt es sehr gehäuft komplizierte Brüche mit Nervenbeteiligung und dauerhaften Folgeschäden, das kann man mit dem glatten Bruch beim Stolpersturz überhaupt nicht vergleichen.

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Mein Mann ist Arzt in einem chirurgischen Fachgebiet. Soviel zum Hintergrund. Wir haben uns irgendwann mal darüber unterhalten, ob es Sportarten gibt, die wir unseren Kindern nicht erlauben würden. Seine Meinung war absolut eindeutig: es kommt kein Trampolin ins Haus und Reiten steht nicht zur Debatte. Skifahren auch nicht, aber das ist an unserem Wohnort sowieso nicht möglich und wir sind selbst keine Wintersportler. Das Risiko, dass der Wunsch danach aufkommt, ist also hoffentlich gering 😅
Er sagte, dass sind die Sportarten, bei denen Unfälle extrem schwerwiegende Folgen haben können und bei denen er bisher die schlimmsten, folgenreichsten Verletzungen im Kinder- und Jugendalter gesehen hat (also bei Freizeitaktivitäten; Verkehrsunfälle ausgenommen).
Natürlich macht Trampolinspringen Spaß, natürlich ist Reiten ein toller Sport, aber das gilt auch für zig andere Dinge, es gibt also sicherere Alternativen, und damit war die Sache für uns klar, ich habe mit ihm auch nicht darüber diskutiert. Es gibt Erfahrungen, die muss ich nicht selber machen und es gibt Risiken, die muss ich nicht bewusst eingehen. Die Bewertung, was darunter fällt und was akzeptabel ist, muss jeder für sich treffen.
Hier werden zig Beiträge kommen, dass nix passiert ist oder sich maximal der Knöchel verstaucht wurde oder ähnliches, aber so ist das mit Statistiken. Das hilft einem alles nicht, wenn man der eine Fall ist, bei dem es nicht gut geht.

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Beim Reiten kann ich mich anschließen.

Mehrere Rippenbrüche
Mittelfußknochen
Unterkiefer gebrochen
Jochbein und Nase durch Pferdetritt
Gehirnerschütterungen
Platzwunden
Ausgekugelte Schulter mehrmals
Prellungen
Stauchungen
Todesfälle im Freundes- und Bekanntenkreis.

Allerdings bin ich leistungsbezogen geritten und hatte eben auch Pferde unterm Poppes die schon von Anfang an ein Risiko waren.






Beim Skifahren habe ich mir nur mal das Wadenbein gebrochen. Da bin ich als Kind doof Vom Ankerlift gefallen. Bin aber auf dem Popo noch die Piste runtergerutscht. Ein Ski war schon unten ^^ schlimm war es erst, als der Schuh ausgezogen wurde.

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Mir sagte sogar unser Kinderarzt dass der Nutzen um so vieles Höher ist als die Gefahr.

Wir müssen immer aufpassen, dass die Kleinen keine Bälle drin haben, da ist schonmal eins blöd drüber gestolpert.

Im Näheren Bekanntenkreis kenne ich nur einen Trampolinunfall, der war allerdings sehr unschön mit einem komplizierten Knöchelbruch, da war allerdings auch ein Ball mit drin 🤷‍♀️

LG ☀️

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Wir haben nächste Woche auch einen Kinderarzttermin, seine Meinung würde mich auch interessieren…

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Hi,
wir haben seit 13 Jahre ein Trampolin im Garten.

Sohn 1 war 4 Jahre alt, Sohn 2, 1 Jahr. Es ist nie was passiert. Das 1. hatte sogar noch eine höher Zuladung, und war entsprechend fester. Wenn der Übermut zu groß wurde, ging es runter, ganz einfach.

1 Armbruch, vom Trampolin, ist mir jetzt bekannt, sie kam unter ein anderes Kind auf dem Trampolin, waren zu 3. drauf.

Ich kenne auch nur 1 Kind, daß vom Hochbett abgestürzt ist. Es hatte am Kopfende sogar ein Lichtschalter, war 5 Jahre alt, und meinte "der Mond scheint hell genug". Beide Arme gebrochen.

Ich wollte ja, daß meine Jungs, "früh" Rad fahren. Da hatten aber beide ihren eigenen Kopf. Wären sie so gefahren, wie Neffe und Nichte, hätte ich die Fahrräder verkauft. Von 3 bis 5 Jahre, hat die Schwägerin und Schwager, mehr in der Notaufnahme gesessen, als sonst was. Armbruch, Kinn mit 5 Stichen nähen müssen, alle 5 Nägel am Fuß weg gebremst, Fuß ins Rad bekommen, alle Bänder gedehnt und Krücken. Augenbraue mit 3 Stichen genäht, Stirn eine Beule die geplatzt ist, wieder genäht.

Da kam das Gehirn, mit der Geschwindigkeit vom Fahrradfahren, überhaupt nicht mit ...

Gruß