Fremdbetreuung nicht möglich. Ich hab es vermasselt?

Hallo ihr Lieben,
Ich weiß nicht, was ich mir erhoffe, aber ich schreibe es einfach mal von mir und vielleicht gibt es interessante Gedanken dazu, die mir positiv oder auch negativ helfen.

Mein Sohn ist 16 Monate alt. Wir haben mit der Eingewöhnung im Tagesnest gestartet. Es gefällt ihm da auch, aber es gab auch noch keinen Trennungsversuch und da ist der Knackpunkt.

Er ist bisher noch nicht fremdbetreut worden. Nicht mal von Oma und Opa.
Ich hatte gestillt, aber auch Flasche gegeben, z.B. im Restaurant oder wenn er doch mal fremdbetreut wurde. Dies ging bis zum 4. Monat. Ab da hat er die Flasche verweigert. Etliche Versuche durch mich oder andere sind gescheitert. Irgendwann habe ich es akzeptiert, aber immer mal wieder versucht mit und ohne meiner Anwesenheit. Dies als Hintergrund, wieso ich ihn nicht abgeben konnte. Andere Methoden wurden ebenfalls probiert, sind aber gescheitert. Als die Beikost ausreichend war, um ein paar Stunden nicht stillen zu müssen, war er schon so alt, dass er nicht mehr bei anderen blieb. Gleichzeitig hat er noch gefremdelt. Ich habe mich viel dazu belesen und ihn dann natürlich nicht abgegeben. Und es vergingen Wochen, Monate.. Und nun stehen wir da..
Er weint absolut heftig und schluchzt und lässt sich nicht von anderen trösten wenn ich den Raum (Toilettengang) verlasse. Heißt, eine zeitlang bin ich woanders nicht mehr auf Klo.
Lag hier der Fehler, weil ich es nicht geübt habe?
Im Tagesnest gefällt es ihm sehr. Aber bisher gab es auch noch keinen Trennungsversuch.
Heute hab ich wieder in fremder Umgebung gesagt, dass ich gleich wieder komme. Er hat direkt geweint noch bevor ich einen Schritt gemacht habe. Und er war nicht alleine. Seine beiden Cousins waren bei ihm.
Aber auch bei meinen Eltern weint er, wenn ich auf Toilette gehe..lässt sich auch absolut nicht trösten von ihnen.

Von diversen Familienmotgliedern werde ich (negativ) beäugt oder höre folgendes:
Er ist so, weil du ihn nie abgegeben hast (ja, weil er keine Flasche genommen hat. Soll er verhungern?)
Na hoffentlich wird mein Enkelkind nicht so
Usw.

Er ist so ein lieber aufgeweckter, neugieriger, schlauer Junge und das wäre unser "einziges" Problem

Am Ende des Tages stelle ich mir immer die Frage (entschuldigt meine Wortwahl): hab ich es verkackt?
Was habe ich falsch gemacht?
Oder gehört das zu den Dingen "Jedes Kind ist anders"?
Kann er eingewöhnt werden?
Wird er mal bei Oma und Opa bleiben?

Übrigens wenn er bei meinem Mann (seinem Papa) ist, dann ist es kein Problem. Ich kann den ganzen Tag weg sein, er weint auch nicht beim Abschied. Also ist er nicht nur auf mich fixiert.

Ich danke euch fürs lesen und den Input. Ob positiv oder negativ..

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Hallo, 16 Monate ist noch sehr klein. Ein halbes Jahr später kann das total anders aussehen. Musst du denn unbedingt wieder arbeiten? Bei uns ist die Eingewöhnung mit ca 12 Monaten gescheitert und mit 2 Jahren war es dann gar kein Problem mehr.

Aber tatsächlich würde ich unbedingt alleine auf die Toilette gehen, ob das Kind weint oder nicht (wenn andere dabei sind). Nicht als Training, sondern weil das total nervig für dich ist. Dein Kind überlebt das, wenn die Oma sich so lange kümmert.

LG

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Leider kann muss ich wieder arbeiten gehen. Wir sind doch schon sehr am die Reserven gegangen 😕
Ja klar. Mittlerweile gehe ich auch auf Klo oder sonstiges. Ich möchte, dass er lernt, dass ich wieder komme, wenn ich es sage. Er vertraut mir auch sonst sehr
Nur hier nicht 😪
Danke, für deine Antwort 🤗

1

Meine Kinder wurden vor der Krippe auch nicht fremdbetreut. Es bestand nicht die Notwendigkeit dazu. Bei einem Kind klappte es problemlos, beim anderen Kind gab es nach einiger Zeit Probleme, die wir aber auf Strukturen in der Krippe zurück führen (wir= hinzugezogenes Team aus Pädagogen und Kinderpsychologen). Also nein, ich denke nicht, dass du es deswegen verknackt hast. Aber: Ich glaube schon, dass du klammerst, weil du Angst hast, dass dein Sohn schreien könnte. Besteht die Möglichkeit, dass dein Mann die Eingewöhnung übernimmt?

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Leider ist die Eingewöhnung durch dem Vater nicht möglich. Hätte ich das eher gewusst, hätten wir es natürlich so eingerichtet. Aber das wussten wir damals natürlich nicht, dass es sinnvoller ist.
Ich klammer eigentlich nicht. Ich sage im normalen Ton (ohne rummachen) dass ich eben gehe und lobe kurz, wenn ich zurückkomme.
Natürlich jetzt viel zu spät. Aber ich lasse ihn kurz weinen, wenn ich wohin muss. Allerdings habe ich es nicht geübt und es kommt selten vor.
Danke, für deine Antwort 🤗

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Mein Kleiner kam mit 18 Monaten in die Kita und wurde vorher auch (mangels Möglichkeiten) auch nicht fremd betreut. Wir waren nur bei Eltern-Kind Treffs, wo ich aber auch mal aufs Klo gehen oder mir einen Kaffee in einem anderen Raum ohne ihn holen konnte. Mit 16/17 Monaten hatte er aber auch eine starke fremdeln Phase, da war jeder Arztbesuch ein Horror.
Nach 4 Wochen war er eingewöhnt, das hat der Papa gemacht. Wäre das bei euch vielleicht auch möglich? Ansonsten hilft nur durchhalten!
Ich wünsche euch gutes Gelingen, das wird schon!

6

Vielen Dank für deine Erfahrung.
Aktuell ist es leider nicht möglich, dass er die Eingewöhnung übernimmt. Hätten wir damals gewusst, dass es sinnvoller ist, hätten wir das natürlich eingerichtet. Aber das sagt einem ja keiner 😔
Danke, wor versuchen durchzuhalten und ich hoffe, er schafft es

7

Wer sagt denn, dass er nicht fremdbetreut werden kann? Das mit dem weinen beim Klogang hatten wir sehr lange, obwohl mein Sohn schon in die Kita ging. Weinen als Trennungsschmerz, oder Trennungsangst, ist vollkommen normal. Irgendwann wird es besser, in diesem Alter sind Trennungsängste aber ziemlich stark. Muss trotzdem nichts heissen. Was sagen die Erzieher?

8

Er weint halt da besonders heftig, schnappt nach Luft, hat Panik 😔
Laut Erzieher wird es bei uns am längsten dauern und nicht einfach werden.
Das ist mir ja auch bewusst.
Ach ich weiß auch nicht. Es wird nicht einfach. Obwohl ich wirklich eine positive Haltung habe. Habe ich bei meiner Familie ja auch. Es ist so herzlich zwischen uns und auch das überzeugt ihn anscheinend nicht.
Danke, für deine Antwort🤗

9

Unser Kind wurde auch nicht von anderen als uns Eltern betreut von 1, 2 Arztbesuchen mal abgesehen, aber Oma wohnt bei uns mit im Haus und die sehen sich mehrfach täglich.
Oma konnte aber nur hüten, solange mausi noch im Kinderwagen lag und hin und her geschuckelt wurde.
Die Eingewöhnung bei der Tagesmutter startete mit 14 Monaten, der 1. Tag hing frollein mir am Hosenbein, dann baute sie Interesse auf und die Tagesmutter hat so nach und nach eine eigene Beziehung aufgebaut zu unserem Kind. Und darum geht es ja auch, dass die Erzieher eine eigene Beziehung und Bindung zum Kind herstellen und somit funktioniert das auch mit der Betreuung.
Lass dir von der Verwandtschaft nix einreden, das wird schon klappen, wenn du positiv an das Thema ran gehst und geduldig bleibst.
Und wenn es nicht klappen sollte, dann Plan B, das wäre bei uns gewesen, ich wäre dann nur an den Wochenenden und entgegen der Schicht meines Mannes arbeiten gegangen und wir hätten uns beim Kind abwechseln müssen, war aber zum Glück nicht nötig 🍀

11

Vielen Dank für deine Erfahrung.
Ich hoffe sehr, dass er eine Beziehung aufbaut und werde weiterhin positiv an das Thema rangehen

10

Zusatz:
Weinen ist natürlich erlaubt. Nur so kann er sich ausdrücken. Das stört mich auch nicht. Nur, dass es kein normales weinen ist, sondern panisch und er sich bisher nicht beruhigen lässt von anderen..
Man weiß ja auch nicht, wie lange man dann weg bleiben soll
Komme ich nach 5 min wieder und er hätte vielleicht noch 6 Minuten aufgehört..komme ich nach 8 Minuten wieder, musste er ewig panisch weinen 😔

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Nein, du hast nichts falsch gemacht.

Wir haben in unserer Krippe reihenweise Kinder ohne Fremdbetreuung und wenig sozialen Kontakten eingewöhnt (Corona).
Tut mir leid, dass dir da so ein schlechtes Gewissen gemacht wird. Du brauchst dich nicht rechtfertigen, dass du dich um so ein kleines Kind kümmerst! Meine Tochter ist 9 Monate alt und ich denke nicht daran sie abzugeben.
Unsere Einrichtung gewöhnt nach dem Berliner Modell ein. Wieso hat eure Krippe noch nicht getrennt, wann habt ihr denn genau gestartet? Zu lange warten ist kontraproduktiv - wir machen spätestens am 4/5. Tag die erste kurze Trennung. Mehr Infos findest du bei Google. Ein Fahrplan für die Eingewöhnung finde ich wichtig! Das würde ich nochmal ansprechen.
Und generell zum Thema: ich empfinde nicht jedes Kind geeignet für die Krippe. Manche Kleinkinder leiden in dem Konstrukt, dass sie sich in so eine riesige Gruppe müssen, mit festen Tagesablauf, Lärm, Stress, Wartezeiten (…). Sie verstehen ja noch gar nicht, warum sie überhaupt weg von Zuhause müssen. Das sind kleine, junge Wesen, die noch extrem im der Entwicklung stecken. Deshalb gibt es bezüglich U3 Betreuung auch so viel Kritik. Es ist umso wichtiger, dass Eltern wirklich hinter der Entscheidung stehen und dem Kind ein sicheres Gefühl vermitteln. Ich denke, dass da ganz viel auf emotionaler Ebene läuft. Alles Gute!

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Vielen Dank für deine Worte.
Wir haben erst am 10.08. gestartet. Morgen soll die erste kurze Trennung stattfinden. Also am 4. Tag. Wir haben einen Fahrplan bekommen. Und es ist ein Tagesnest mit 2 TM und insgesamt 9 Kindern. Es gibt zwei ältere Kinder aus der vorherigen Gruppe und wir werden zu zweit eingewöhnt. Ein anderes sind und wir. Also es findet in festen Gruppen statt.

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Ich finde du machst dir viel zu viele Vorwürfe und Sorgen!

Mein Kind wurde drei Jahre gestillt, hat in seinem Leben keine einzige Flasche genommen und war bis er mit 21 Monaten in die Krippe kam fast ausschließlich bei mir.
Er ist jetzt mit 3,5 immer noch absolutes Mama Kind.

Aber: er konnte trotz allem fremdbetreut werden, weil er eine super einfühlsame Eingewöhnung mit super einfühlsamen Erzieherinnen hatte.

Hab Vertrauen in dich, dein Kind und ggf auch Fachpersonal und dessen Kompetenzen!

Lass dich nicht von anderen verunsichern .... Ich kenne das aus der Verwandtschaft zu genüge...

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Vielen lieben Dank. Das hilft weiter, wenn man solche Erfahrungen hört🤗

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Hey, ich möchte Dir ein bisschen von Deinem schlechten Gewissen nehmen, denn das ist absolut fehl am Platz!

Wir haben 5 Kinder, die 4 Großen waren in Sachen Fremdbetreuung super unkompliziert, wahrscheinlich auch weil wir noch deutlich jünger und in dieser Hinsicht sorgloser waren.
Unser Nesthäkchen ist komplett anders, wir sind jedoch auch komplett andere Eltern als bei den anderen…

Und BEIDES ist absolut okay!

Unsere Jüngste ist super sensibel und wird jetzt mit 2 noch gestillt. Sie braucht dir Nähe zu mir und die Sicherheit. Mit Zwang erreichen wir bei ihr nichts!
Also geben wir ihr die Zeit die sie braucht. Egal ob in Sachen Fremdbetreuung oder das Stillen oder das Schlafen. Bis vor wenigen Monaten konnte nicht mal Papa sie ins Bett bringen.
Nach wie vor möchte sie ausschließlich von mir morgens aus dem Bett geholt werden und bevor sie nicht gestillt wurde, ist sie für Papa oder die Geschwister nicht ansprechbar 🫣

Es gibt selbstverständlich Stimmen, die das nicht gut akzeptieren können und uns einreden, dass man auch mal konsequent eine Änderung herbeiführen muss.
Aber warum?????
Weil es die ANDEREN so wollen??!!
Ich bin damit einverstanden, dass wir für die Eingewöhnung in 3 Wochen eine Weile brauchen werden.
Ich weiß aber auch, dass sie, wenn es dann irgendwann läuft, das notwendige Vertrauen in die Situation hat.

Tu bitte das was sich RICHTIG anfühlt und nicht das, was andere für richtig erachten! Dein Kind wird nur dann eine Person die Vertrauen hat, wenn sie die Sicherheit bekommt, die sie in diesem Alter braucht.
Es entspricht nicht der Natur, dass Dein Kind in diesem Alter ohne Dich klarkommen muss…

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Ich danke dir. Ja mein Mann sieht da auch kein Problem. Ihm ist egal was (gerade seine) Familie sagt.
Mein Sohn wird die Sicherheit und und vor allem Zeit bekommen, die er benötigt.
Es tut aber gut zu lesen, wie es bei anderen war. Gerade auch während Corona, da die Kinder ja noch weniger Kontakt hatten