Hallo ihr Lieben,
unser Sohn ist jetzt 2,5 Jahre alt.
Ich mache mir schon seit einiger Zeit Gedanken, ob er nicht in der Entwicklung hinterher hinkt.
Kurz zusammengefasst:
Freies Laufen erst mit 18 Monaten
Erste Worte kurz nach dem ersten Geburtstag, aber zur U7 als Late Talker eingestuft.
Ohren sind unauffällig und mittlerweile sind wir bei etwas mehr als 100 Wörtern und auch Fragen. Wo bist du? Was ist das?
Logopädin sieht aktuell keinen Handlungsbedarf.
Es wurde getestet, ob er in der Lage ist unbekannte Wörter zu erfassen und abzuspeichern. Das kann er laut der Logopädin.
Er klettert sehr gerne und die Rutschen können nicht hoch genug sein, aber fährt kein Laufrad und auch nicht wahnsinnig gerne Bobbycar. Ab und zu schon, aber dabei lenkt er nicht wirklich und fährt oft irgendwo gegen.
Töpfchen oder Toilette sind auch überhaupt nicht interessant für ihn.
Nur wenn wir in der Badewanne sind, bemerkt er wenn er muss und teilt uns das auch mit und pullert dann munter ins Wasser im Stehen.
Wenn ich ihn mit anderen Kindern vergleiche, dann spricht er einfach viel weniger als die anderen.
Das Nachbarsmädchen ist ein Jahr jünger, fährt super Bobbycar, zieht sich die Schuhe alleine an und aus und geht bereits aufs Töpfchen.
Unsere Nichte hat in seinem Alter schon ganze Lieder gesungen und konnte allgemein sehr gut reden.
Auch die Mädels bei seiner Tagesmutter, ziehen sich zum Teil schon alleine an und gehen aufs Töpfchen und reden schon viele Sätze.
Er zieht sich die Jacke, Mütze und die Hose selber an, Schuhe nicht, da macht er immer nur die Klettverschlüsse auf.
Er kann super fädeln und malt auch recht gerne.
Ist das alles noch im Rahmen oder wie könnten wir ihn noch unterstützen?
Wir singen und reimen viel und versuchen auch oft mit ihm zu lesen.
Sind jeden Tag draußen, er ist viel im Garten, hat seine eigene Gießkanne und beobachtet gerne die Insekten und Schmetterlinge.
Das klappt aber meistens nur abends im Bett, am Tag zeigt er dafür nicht wirklich Interesse oder blättert Bücher einfach nur schnell durch, sodass man nichts vorlesen kann.
Unsere Kinderärztin ist leider sehr tiefenentspannt. Wie beantragt man überhaupt Frühförderung?
Ist das alles noch im Rahmen bzw. mache ich mich unnötig verrückt?
Lieben Dank
Braucht mein Kind Frühförderung?
Klingt für mich auch sehr normal.
Mir fällt auf, dass du ihn mit Mädchen vergleichst. Ich habe den subjektiven Eindruck, dass Mädchen im Kleinkindalter tendenziell etwas weiter sind. Die Jungen wirken ganz lange sehr babyhaft und unselbstständig, während Mädchen schon viel weiter sind.
Finde ich ehrlich gesagt zu pauschal und zu sehr Schubladendenken. Zumal die hier genannten Mädchen teils erheblich jünger sind. Meiner Erfahrung nach kann man das so nicht sagen. Ich gebe aber gern zu ich bin Jungsmama, deshalb voreingenommen und mich nervt wie man meinem Dreijährigen teils gegenübertritt mir weil er ein Junge ist. Und was man vom ihm deshalb erwartet.
Was erwartet man denn von ihm, nur weil er ein Junge ist, und was erfüllt er nicht?
Ich habe dich nirgends geschrieben, dass Jungen dumm sind oder ich Jungen nicht gut finde. Warum argumentiertest du damit, dass du gerne Jungsmama bist? Das tut doch nichts zur Sache.
Meine Beobachtungen basieren auf diversen Begegnungen mit Kindern beiderlei Geschlechts und die Tendenz (so viel zu deinem Pauschalitätsvorwurf!) geht dahin, dass Jungen langsamer sind.
Dass die Mädchen, mit denen verglichen wird, jünger sind (habe ich nicht mehr auf dem Schirm), spricht doch sogar noch dafür, dass es einen Unterschied zwischen Jungen und Mädchen zu geben scheint.
Hört sich jetzt nicht nach Überflieger an, aber durchaus noch im Rahmen.
Vielleicht wäre eine Spielgruppe etwas für euch. Da könnte er sich von den anderen Kindern was abschauen und du dich austauschen.
Hallo,
In deiner Beschreibung erkenne ich vieles wieder, mein Großer ist jetzt 2 Jahre und 8 Monate alt und ähnelt in einigen Punkten deinem Sohn.
Frei laufen war hier kein Thema, da war er mit 12-14 Monaten voll im Rahmen. Toilette und Töpfchen sind absolut uninteressant für ihn im Moment. Laufrad fand er bis vor 4 Wochen auch doof. Jetzt scheint der knoten geplatzt und er düst mir damit weg 😬
Allerdings hat er erst mit ca 1,5 Jahren überhaupt gesprochen und hat zur U7 nur rund 20 Worte gesprochen. 3 Monate nach der U7 und auf mein Drängen hin, weiter zu untersuchen, kam heraus dass er beidseitige Paukenergüsse hatte und die Polypen raus müssen. Polypen kommen in 6 Wochen raus, die Paukenröhrchen sind aber schon drin. Seitdem macht er gute Fortschritte, aber unter Druck passiert hier gar nichts. Er macht alles in seinem Tempo. Mit Vorlesen kommen wir hier nicht weit, interessiert im Moment absolut nicht. Auch singen und reimen nicht 🤷🏼♀️
Was ihm allerdings sichtlich gut tut, ist die Kita (seit nun rund 7,5 Monaten). Er schaut sich viel bei anderen Kindern ab und das ist laut Logopädin auch in Ordnung so. Wir sollen keinen Druck ausüben und erst recht nicht mit anderen Kindern vergleichen. Laut Erzieherinnen ist mein Sohn auch (bis auf die Sprache) total normal entwickelt. Geht denn dein Sohn in die Kita oder hat er regelmäßig Kontakt zu anderen Kindern?
Du hast ihn checken lassen und alles ist organisch ok. Bitte mach ihm bzw euch keinen Druck indem du ihn mit anderen Kindern vergleichst.
Falls es dich beruhigt, kannst du ja Kontakt zur Frühförderstelle aufnehmen, unseren Kontakt bekamen wir durch unsere Kinderärztin vermittelt. Aber unser Bundesland hat auch eine Website mit Frühförderstellen je PLZ (BaWü), vielleicht bringt dich ja Google schon weiter. Allerdings sind die Wartezeiten wahnsinnig lang.
Ich persönlich finde aber, dass dein Sohn total normal klingt und es entwickelt sich nun mal nicht jedes Kind gleich schnell
Hallo, ich bin Heilpädagogin und arbeite in einer Frühförderstelle. Ich finde jetzt auch nichts arlamierendes in deiner Beschreibung. Klar müsste man sich das Kind anschauen und erleben,um zu beurteilen ob etwas Förderung nötig wäre aber die Logopädin scheint da ja einen guten Blick drauf zu haben. In dem Alter kann entwicklungsmäßig auch noch so viel passieren. Mein Neffe ist jetzt 3 geworden und fängt auch erst jetzt an zu sprechen. Warte mal noch etwas. Wenn du in einem Jahr immer noch das Gefühl hast,dass er etwas Unterstützung braucht,kannst du immer noch in einer Frühförderstelle anfragen.
LG
Audrey
Meine lief zwar mit 9 monaten frei aber erste wort zb erst mit 15 Monaten und sätze noch heute nicht mit 2,5 nur mama da oder sowas. Sie hasst bobbycar fahren zb sie liebt ihren Roller dagegen abgöttisch 😅 klettern tut sie auch gerne und um so höher um so toller🙄🤣 ansich ist sie voll im rahmen wörter kann sie über 200 stück schon aber sätze fallen ihr schwer wie fragen auch aber das ist ok. Sie lernen alle in ihrem tempo und jedes kind lernt andere sachen schnell. Töpfchen bzw WC sind hier auch nur phase toll. Zb reitet sie super gerne viele kinder in ihrem alter sitzen wie ein nasser sack zb auf dem pferd sie super grade und hält sich in egal welchem thempo nur mit den beinen am pferd fest. Sie haben alle unterschiedliche Schwächen unf Stärken.
Meinst du ein echtes oder ein Schaukelpferd?
Tatsächlich ein echtes😅
Für mich klingt auch alles sehr normal. Ja, dann spricht er eben etwas später als die anderen, fährt etwas später Laufrad… das Trockenwerden kannst du vollständig ausklammern… er ist erst 2,5. Vielleicht konzentriert er sich grade auf anderes oder es braucht einfach ein bisschen, bis der Knoten platzt. Ich bin keine Fachkraft, aber immerhin zweifache Mutter und wenn ich eines gelernt habe: niemals mit anderen vergleichen, das macht meist nur unglücklich.
Sofern Kinderarzt und Logopädin alles okay finden, ist alles in bester Ordnung. LG
Hey!
Wenn du dein Kind immer mit den Kindern vergleichst, die irgendwas besser können, wird es immer das schwächere sein.
Unser Sohn ist 3, zieht sich nicht selbst an und stellt erst seit kurzem Fragen. Darüber habe ich mir bisher nie Gedanken gemacht- erst recht nicht, ob ich irgendeine Förderung bräuchte und wo ich sie beantrage.
Pipi macht er maximal in die Dusche.
Liebe Grüße
Schoko
Also mir kommt da auch kein einziger Punkt komisch vor! Laufen mit 18 Monaten ist völlig im Rahmen, das Sprechen ja auch.
Die wenigsten Kinder sind mit 2,5 trocken und Jungs tun sich im Stehen leichter, da die Harnröhre nicht abknickt. Also gerne Pipi in der Badewanne ermöglichen, wenn er das gerne macht, auch ohne Baden, zb. Nach dem Aufstehen.
Anziehen ist auch sehr unterschiedlich und er kann ja schon einige Kleidungsstücke. Und auch der Rest ist voll im Rahmen mMn.
https://www.stiftungnetz.ch/entwicklung-3-jaehriges-kind/
Diese Webseite finde ich ausgesprochen hilfreich für jedes Alter.
Mein Tipp, nutze die sensiblen Phasen deines Kindes. Für körperliches Training finde ich Eltern-Kind-Turnen und Schwimmbad sehr hilfreich.
Alles Gute
Interessant, unsere Tochter ist fünf. Sie kriegt seit einer Weile Heilpädagogik, weil sie im Kindergarten verschiedene Schwierigkeiten hatte, vor allem im Bereich Zeichnen. Ich spreche hier von einem Kind von vier bis fünf, also etwa doppelt so alt wie das Kind der TE. Aber wenigstens für dieses Alter muss ich sagen, dass ein paar Stunden pro Woche mit Leuten, die wissen, was sie tun, wenigstens bei unserer Tochter bereits einen Riesenfortschritt gebracht haben. Sie kann z.B. Menschen zeichnen, oder ein Haus, ein Auto, eine Schnecke o.ä., wo sie noch vor einem halben Jahr Gekritzel gemacht und schnell aufgegeben hätte. Ausserdem kann sie nun auch Buchstaben schreiben, so dass auch Aussenstehende sie erkennen können.
Ich lese hier drin immer wieder von Eltern, die einiges tun, um externe Hilfe zu vermeiden, bzw. wie es manchmal bezeichnet wird "einen Eintrag verhindern" in einem U-Heft oder irgendeiner Akte in der Schule, im Kindergarten etc. Schade, aus unserer Sicht bringt es nämlich wirklich was.
Im Fall der TE würde ich vor allem auf Meinungen abstellen von fachlich kompetenten Leuten, die das Kind tatsächlich gesehen und begutachtet haben. Ggf. noch die Tagesmutter fragen. Wenn alle sagen, dass es im Rahmen ist, wird es wohl im Rahmen sein.
Das finde ich toll, dass es bei euch so gut klappt!
Ich verstehe aber den Bezug zu meiner Antwort nicht ganz. mMn hört sich das Kind durchschnittlich an und laut TE sehen Kinderärztin und Logopädin keinen Handlungsbedarf. Mein Sohn hört sich ähnlich an, wie der der Te, sowohl ich, als auch die Kinderärztin empfinden ihn als gut entwickelt. Ich würde niemals jemanden raten auf externe Förderung zu verzichten, wenn Bedarf besteht. Die Tipps die ich gegeben haben entsprechen unserem eigenen Vorgehensweise, mit der wir sehr gut fahren.
Lg