Interaktionen mit anderen Kindern: wie, wann mischt ihr euch ein?

Hallo,

Unser Sohn ist bald 2 und seit einigen Wochen, bzw Monaten, bin ich immer wieder konfrontiert mit Situationen in denen es mir schwer fällt zu entscheiden wie ich mich verhalten soll.
Hier ein paar Beispiele:

- Sohnemann will unbedingt auf dem Spielplatz an ein Spiel ran, da sitzen aber schon 2 ältere Kinder. Unser Sohn ist dann einfach hin und hat an den grösseren Kindern "rumgeschubst", er hat versucht sie wegzudrücken. Die grösseren Kinder haben erstmal irritiert geschaut und dann ganz verunsichert mich angeschaut. Solche Situationen hatten wir bisher ein paar Mal. Die grösseren Kinder waren echt ausnahmslos nett zu ihm, manche haben ihm sogar dann den Platz überlassen, andere wussten nicht so recht wie sie darauf reagieren sollen, andere ignorierten ihn einfach. Ich bin aber eigentlich auch jedes Mal hin um meinen Sohn da wegzunehmen und ihm zu sagen, dass andere damit bereits spielen und er das nicht haben kann. Intervenieren oder die Kinder unter sich regeln lassen?

- Sohn sitzt auf Rutsche und rutscht nicht, obwohl dahinter noch ein anderes Kind steht, das darauf wartet dass er endlich rutscht. Er rutscht nicht aus Angst nicht, sondern weil er es toll findet da oben ein wenig zu sitzen. Bisher habe ich ihm dann immer gesagt er solle rutschen oder eben den Weg freimachen für das andere Kind. Oder er schneidet ein meist jüngeres Kind auf dem Weg zur Rutsche und die Mutter des jüngeren Kindes sieht mich dann fragend an. Oder ein grösseres Kind will auch hoch zur Rutsche, mein Sohn ist aber viel langsamer als das andere Kind weil er zB noch nicht so gut klettern kann. Intervenieren oder Kinder machen lassen?

- Sohn sitzt bereits seit einiger Zeit auf der Schaukel, dann kommt ein neues Kind auf den Spielplatz und will auch schaukeln. Bisher habe ich ihm dann immer erklärt, dass wir das andere Kind auch schaukeln lassen und ihn dann runtergenommen. Es erging uns nun aber schon ein paar Mal so, dass andere Kinder halt den Weg nicht freigemacht haben nach etlichen Minuten. Und auch die Eltern dann nicht eingeschritten sind. Oder ein anderes Kind blockiert den Tunnel durch den mein Sohn krabbeln will. Intervenieren oder nicht?

- Sohn nimmt sich im Sandkasten/Babybecken ein Spielzeug, das nicht ihm gehört. Ich sage ihm immer, dass er das nicht einfach nehmen kann. Andersrum wenn sich ein Kind an seinen Spielsachen bedient interveniere ich nicht. Es stört meinen Sohn auch nicht, aber ich merke wie er so langsam passiv wird. Heisst: Nimmt ihm ein anderes Kind was aus der Hand oder etwas vor der Nase weg nach dem er grad greifen wollte (sei es nun sein eigenes Spielzeug oder welches das für alle da ist) reagiert er eigentlich gar nicht mehr sondern kuckt kurz traurig und wendet sich dann einfach was Anderem zu. Ist ja schön und ehrt ihn, dass er sich auch mit Alternativen zufrieden geben kann, aber ich habe Angst dass ich ihm zu viel Selbstaufgabe antrainiere. Ich habe dazu nämlich sehr, sehr stark die Tendenz und es ist mir im Leben bereits mehrmals auf die Füsse gefallen.

Ich will nicht, dass mein Sohn ein rücksichtsloser Rabauke wird. Ich will aber auch nicht, dass er nie für sich selbst einsteht.

Wie handhabt ihr solche Situationen? Hängt das vom Alter ab? Ich spüre auch immer so einen Druck von den anderen Eltern auf dem Spielplatz, weil ich nicht weiss was in den Situationen von mir erwartet wird. Und es konfrontiert mich mit meiner eigenen Unsicherheit in sozialen Interaktionen. Die will ich aber bestenfalls nicht auf meinen Sohn übertragen.

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Ich würde eigentlich in den von dir genannten Situationen fast immer einschreiten.

Wenn andere (größere) Kinder ihn aus Verunsicherung gewähren lassen, wenn er sich reindrängelt, schubst etc… wird er lernen, dass das so funktioniert. Daher finde ich es wichtig, dranzubleiben und ihm die Regeln zu vermitteln.

Gleiches bei der Rutsche. Sag ihm, dass er die Rutsche freimachen muss, die Kinder warten. Wenn’s gut läuft, machen die Kinder hinter ihm gar nichts - dann lernt er aber trotzdem nicht, dass alle seinetwegen warten müssen. Wenn’s blöd läuft, wird er runtergeschubst. Hab ich neulich so erlebt.
Geht natürlich gar nicht und man könnte sagen, DANN lernt er es erst recht. Aber ich bin eher Fan davon, als positives Beispiel voranzugehen. Ich halte meine Kinder an, sich so zu verhalten, wie ich es mir von anderen Kindern auch wünschen würde.

Da ist die Schaukel ein gutes Beispiel. Wir machen die Schaukel immer nach einiger Zeit frei. Ich weiß auch, dass andere Eltern nur das eigene Kind sehen bzw andere Kinder nur ihre Interessen durchsetzen. Heißt aber nicht, dass meine Kinder genauso werden sollen.
Ich würd das schaukelnde Kind gezielt bitten, die Schaukel freizumachen.
Ein VATER hat uns neulich sogar die Schaukel weggeschnappt, als ich schon bei der Schaukel stand und meine Tochter einen Meter davor beim
Hinlaufen gestolpert ist. Daher erwarte ich von fremden KINDERN erst recht nichts.

In der Situation, in der dein Kind andere aufhält, weil es noch nicht so schnell ist, würde ich nichts machen. Damit behindert es niemanden bewusst, es verletzt keine Regel, ärgert niemanden mit Absicht. Das ist nunmal so: es gibt schnellere und langsamere Kinder, das müssen die anderen aushalten. Er KANN einfach nicht schneller.
Wenn er den Weg schneidet, würde ich ihm sagen, dass er gerade ein Kind fast umgerannt hat. „Bitte schau gut, wohin du läufst.“

Mitgebrachtes Spielzeug darf bei uns von allen benutzt werden, wenn man fragen würde, wärs nett, aber das ist hier wirklich utopisch.
Bei der weggenommenen Schaufel würde ich ihn fragen, ob er sie grad nehmen wollte und ob er sie noch will. Wenn er bejaht, holt ihr sie zusammen zurück. Kann nämlich wirklich sein, dass dahinter keine Selbstaufgabe steht, sondern Genügsamkeit und er WIRKLICH zufrieden ist mit der Alternative.
Und gerade dieser Punkt wird meiner Meinung nach mit dem Alter auch anders. Da kriegt eine weggenommene Schaufel vielleicht mehr Gewicht und wird nicht mehr einfach so hingenommen.

Ich finds auch schwierig auf Spielplätzen. Ich merke, dass die Spielplätze in unserer Siedlung einfacher sind. Da sind alle etwas rücksichtsvoller, eben weil man nur zwei Straßen auseinander wohnt, und sich täglich sehen muss. Größere, anonymere Spielplätze sind die Hölle.
Jetzt mit knapp 3 Jahren haben sie die Regeln super verinnerlicht, gegen die „Rabauken“ können sie sich leider noch nicht so durchsetzen.

Ich verstehe auch den Ansatz, das Kinder unter sich ausmachen zu lassen. Allerdings braucht es dazu auch kompetente Kinder, das ist bei uns eher selten der Fall.

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Genau so!

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" Ich halte meine Kinder an, sich so zu verhalten, wie ich es mir von anderen Kindern auch wünschen würde."

Das denke ich eben auch, deshalb interveniere ich ja immer. Aber lernen die Kinder soziale Interaktion nicht genauso durch Peer-Erfahrungen? Oder ist er dafür einfach noch zu jung und das kommt erst in einem späteren Alter? Wenn er jüngere Kinder schneidet, dann ist es bisher in solchen Situationen gewesen, dass er zB von rechts zur Treppe Richtung Rutsche lief und von links das kleinere Kind mit seiner Mutter. Er hat nie einen über den Haufen gerannt, aber es war dann so, dass das kleinere Kind den Fuss schon auf der ersten Treppe hatte und mein Sohn dann quasi an ihm vorbei gehuscht ist. Ich hab ihn auch da jedes Mal zurück genommen. Mir ist es wichtig, dass er Rücksicht nimmt, das Ausmass ist nur schwer einzuschätzen. Hat es das kleinere Kind in dem Moment gestört, dass er halt schnell an der Seite vorbei gehuscht ist? Stört es meinen Sohn wenn das grössere Kind ihn seitig überholt weil er dem anderen Kind zu langsam klettert? Keine Ahnung!

Er ist sprachlich halt auch noch nicht so weit, dass er sich klar ausdrücken könnte, er fängt gerade an mit 2-Wortsätzen.

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Das Einzige, was von dir "erwartet" wird, ist, dass du deinem Sohn die Grundlagen mitgibst in einer Gesellschaft zurecht zu kommen.

Nichts anderes.

Ganz salopp:

Sch**ß doch einfach mal drauf, was andere Eltern wollen.

Du schreibst es doch selbst: ihr macht Platz, andere nicht. Er darf sich nicht einfach etwas nehmen, aber andere schon.

Klingt das für dich normal so?
Möchtest du, dass das so läuft für ihn?
Jetzt geht es noch um Spielzeuge, aber später überträgt sich so ein Verhalten auf andere Bereiche.

Meiner schaukelt auch recht gern, kam aber auch ewig nicht rauf. Denn es gibt nun einmal immer Eltern die für ihre Kinder etwas beanspruchen. Gleiches auf der Rutsche.
Andere Kinder laufen da ja immer wieder von unten hoch.

Ich möchte nicht, dass er das macht und andere Eltern schauen nur grinsend zu.

Was glaubst du, was ich mache?

"Lissy, dann rutsche. Er wird schon merken, dass es wehtut und es nicht noch einmal machen."

Dann kommen plötzlich ganz schnell die Eltern. 😉

Und wir können die Nummer gut abziehen.
Unser Sohn ist 2j7m alt, über einen Meter groß (trägt 116) und etwa 18kg schwer. Ja, auch ältere ziehen da oft den Kürzeren.

Dazu muss ich aber sagen, dass ich wirklich einige Zeit geduldig warte und nett frage, ob Kind X bitte mal den Weg freimachen könnte. Wollen ja noch andere rutschen, schaukeln, ähnliches.

Wenn er sein Spielzeug auf dem Spielplatz mit Fremden nicht teilen möchte, muss er übrigens auch nicht. Es ist seins, das darf er auch lernen.
So lernt er auch gleichzeitig, dass er dann aber nicht mit anderen zusammen spielen kann.

Geschubst, gehauen und irgendwas in der Richtung wird hier immer direkt unterbunden. Er darf sich wehren, nicht angreifen. Das heißt, nur zur dann würde ich beispielsweise ein Wegschubsen gestatten.

Ich bin auch enorm unsicher bei sozialen Interaktion und extrem introvertiert.
Das hat aber nichts mit meinem Sohn zu tun.
Er darf gern lernen sich durchzusetzen.

Liebe Grüße ❤️

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Hallo,

Ich stimme dir großteils schon zu aber nicht ganz…

Dürfte dein Sohn auch „lernen sich durchzusetzen“ wenn er klein und leicht wäre?

Ich finde es gut wenn die Kinder lernen dürfen Probleme selbst zu lösen, habe es aber satt dass meine Kinder, die eher zierlich und auch zurückhaltend sind, ständig von Rabauken von Schaukel oder Rutsche getreten werden weil sie das nötige Kampfgewicht vermissen.
Meine größere Tochter würde außerdem nie und nimmer ein Kleinkind oder Baby schubsen schlagen oder sich wehren.

Gewisse Umgangsformen darf man den Kindern auch beibringen, ich hätte in den meisten Fällen regulierend eingegriffen- kommt auch drauf an wie viel das Kind schon selber sprechen kann.
Und wenn jemand die Babyschaukel ewig blockiert kann man ja einmal höflich fragen ob man auch mal darf. Das würde mich nicht stören. Idealerweise fragt das Kind selber.

Lg

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Ja, absolut. Gerade zierliche Kinder, denke ich, sind oft im Nachteil.
Gerade wegen Größe und Gewicht.
Jetzt haben wir aber ein Beispiel, dass deinem genau entgegensetzt:

Sein Kumpel, 2Monate alter, ein Kopf kleiner, sehr schlank und zierlich.

Problem:

Er ist das, was du unter einem Rabauken verstehen würdest.
Nicht meiner.
Er nimmt unserem permanent alles Spielzeug weg, versucht - Betonung auf versucht - ihn zu schubsen, kratzt und volles Programm.
An der Stelle meiner Bekannten wäre ich dort viel mehr hinterher.

Ich bringe meinem Sohn auch nicht bei, dass er ein Arsch sein soll. Er soll sich wehren.
Denn, und dieses Problem wirst du nicht kennen da deine Kinder zierlich sind, alle anderen dürfen sich mehr erlauben. Unser Sohn wird auch in der Kita ständig gebissen, gekratzt und alles. Aber er wehrt sich nicht. Denn er bekommt immer mehr Ärger, als die kleinen, aber älteren Kinder.
Dagegen sage ich auch vor Ort immer etwas und habe auch den Erzieherinnen erzählt, dass wir ihm beigebracht haben, dass er leicht auf die Wange ditschen, das Gesicht wegdrücken oder jemanden wegschubsen darf, wenn er oder sie zum Beispiel beißt.
Denn wieso haben andere Kinder das Recht ihm wehzutun? Weil er groß ist, darf er sich nicht wehren?
Das geht genau in das andere Extrem.

Jedes Kind sollte sich zu wehren wissen, in bestimmten Situationen. Egal wie groß oder klein.

Einem Baby kommt er übrigens gar nicht in die Nähe, weil die ihm zu klein sind. Das ist ihm nicht geheuer. Er schaut immer sus einiger Entfernung und lächelt.

Und weißt du, wieviel unsere Proben in Richtung Selbstschutz gegen: 0%.
Vermutlich sogar noch weniger, wenn das ginge.

Ich denke, du störst dich ein wenig an meine Anweisung, einfach zu rutschen, oder?
Dieses Beispiel hat nicht von einem Kleinkind gehandelt. Die anderen Kinder sind meist weitaus älter. Wir haben hier sehr viele fremdstämmische Familien, die in solchen Situationen gern so tun, als verstünden sie kein Deutsch. Dann geht es plötzlich. 🤷
Aber dieses Verhalten ist auch in deutschen Familien mittlerweile nicht mehr selten.

Und er rutscht nicht, ich sag es ihm immer wieder. Aber er rutscht nie. 😮‍💨

Es ist immer schwer hier drin alles verständlich und ordentlich zu schreiben.

Liebe Grüße ❤️

Bearbeitet von Carry91
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In den meisten deiner Beispielen benimmt sich dein Kind "daneben". Da interveniere ich jedes Mal. Vielleicht nicht immer von der ersten Sekunde an, aber ich sehe es als meine Verantwortung, dass er sich sozial verträglich verhält.

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Das sehe ich auch so, nur lernen sie sozial verträgliches Verhalten doch auch aus Peer-Interaktionen, oder? Ich interveniere halt auch immer, weiss aber nie ob das so jetzt förderlich war oder er im Endeffekt mehr aus der Peer-Interaktion gezogen hätte. Ich will aber natürlich auch nicht, dass man ihm wehtut.

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Er würde es auch aus der Interaktion mit anderen Kindern lernen, aber gleichzeitig hätte er auch das Gefühl alles falsch zu machen, wenn er auf Kinder trifft. Kinder bzw. Menschen brauchen einen Katalog an möglichen Handlungsweisen. Den können wir Eltern (oder andere Bezugspersonen) am sichersten aufbauen. Im Falle der Peer-Group sehe ich die Möglichkeit, dass das sozial weniger kompetente Kind unnötig unsicher wird.

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Also wenn dein Kind zu einem
Belegten Spielgerät geht und Versucht die Kinder wegzuschubsen, dann musst du da ran! Das können die Kinder nicht allein regeln. Was erwartest du denn von den älteren Kindern? (Die ja ggf auch einfach drei oder vier sein können, nicht unbedingt sieben.) sollen sie ihn ignorieren? Irgendwann zurück schubsen? Ihm den Platz überlassen, so dass er lernt “durch Schubsen krieg ich was ich will”? alles keine Guten Lösungen, finde ich.

Auch beim Nicht-Rutschen würde ich einschreiten, wenn es andere Kinder blockiert. Der Spielplatz ist für alle da. Und die Rutsche zum Rutschen.
Beim Klettern würde ich schon deshalb begleiten, damit mein Kind nicht geschubst wird. Langsam klettern ist okay. Aber ich passe auf, dass mein Kind dabei nicht in Gefahr gerät.

Spielzeug ist das Einzige was ich nicht so eng sehe. Spielzeug dass herumliegt darf man benutzen. Bis es zurück gefordert wird. Liegt es explizit und klar ersichtlich bei einem Besitzer wird der gefragt.

Viel Spaß euch auf dem Spielplatz. Wir haben da heute auch wieder sehr schöne Zeit verbracht.

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"Was erwartest du denn von den älteren Kindern? (Die ja ggf auch einfach drei oder vier sein können, nicht unbedingt sieben.) sollen sie ihn ignorieren? Irgendwann zurück schubsen? Ihm den Platz überlassen, so dass er lernt “durch Schubsen krieg ich was ich will”? alles keine Guten Lösungen, finde ich."

Die Idee dahinter, in solchen Situationen NICHT einzuschreiten wäre: Mein Kind lernt die Grenzen anderer kennen und diese zu respektieren, mit der Gefahr, dass er das auf sehr grobe Art lernt. Ist Feedback durch Andere nicht genauso wichtig wie Feedback durch die Eltern? Anders ausgedrückt: Bringt es meinem Sohn mehr wenn ICH ihm die (fiktiven, da von mir angenommenen) Grenzen anderer aufzeige, oder bringt es ihm mehr, wenn diese Personen das selbst übernehmen? Bei kleineren Kindern ist das natürlich nochmal was anderes.

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Aber nicht jedes Kind zeigt in dieser Situation seine Grenzen auf (auch ältere nicht). Viele Kinder gehen einfach weg, wenn sie geschubst werden. Oder sie lassen ihn gewähren, weil er viel jünger ist.
Wenn du nicht einschreitest, lernt dein Kind, dass es mit schubsen zumindest bei jedem 2. oder 3. Kind weiter kommt. Daher sehe ich es schon als deine Aufgabe in solchen Situationen einzuschreiten.

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Ich bin tendenziell auch dafür, in den von dir beschriebenen Situationen einzugreifen bzw. zu unterstützen. Bei Handgreiflichkeiten und Verletzungsgefahr greife ich sofort ein und zeige Alternativen auf: statt zu schubsen, fragen, ob man mitspielen darf z. B.
Dein Sohn ist ja erst 2 und wird sich noch nicht so gut ausdrücken können, daher dann für ihn fragen. Beim Vordrängeln greife ich auch ein und lasse ggf. vor.

Bei anderen Sachen wie der Rutsche oder Schaukel mache ich es situationsabhängig. Wie viele Kinder warten da, wie lange besetzt er das Spielgerät schon. Da sag ich auch schon mal zu den anderen Kindern, dass sie sich noch etwas gedulden dürfen, weil mein Kind z. B. gerade erst drauf ist oder noch etwas Zeit braucht.

Bei Spielzeug wird gefragt, wobei bei uns auf den Spielplätzen überall Gemeinschaftszeug rumliegt. Solange also nicht gerade jemand anderes damit spielt, kann er es nehmen. Ansonsten eben fragen oder für das Kind fragen.

Ansonsten bin ich eher der Typ, ich beobachte mal. Ich finde, ab einem gewissen Alter muss ich nicht immer direkt eingreifen. Wenn sie es aber nicht hinbekommen, dann gehe ich hin und frage, ob sie Hilfe brauchen.

Bearbeitet von NewMom20
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Hi,

das sind nun sehr viele Situationen. 🙈 Ich würde denke ich fast überall einschreiten. Dein Kind schubst andere Kinder weil er gerne damit spielen will. Dann hingehe und sagen "Nein nicht schubsen, dann musst du fragen ob du auch mal mit xy spielen kannst"
Bei der rutsche würde ich eben so handeln und wenn da ein Kind sitzen würde und nicht rutschen würde und mein Kind würde dahinter stehen, würde ich ebenso sagen, dass es rutschen soll oder mein Kind vorbei lassen soll. 😅
Bei einer Schaukel würde ich nicht sofort Platz machen. Bei uns in der Umgebung auf den Spielplätzen sind zumindest eigentlich immer 2 schaukeln. Und wenn das Kind mich dann fragen würde, dann würde ich sagen, dass mein Sohn noch ein bisschen schaukeln will und wir eben zuerst da waren. Es muss dann ja nicht mehr stundenlang sein, aber ein bisschen ist ja okay.

Bei dem Sandspielzeug erlaube ich anderen Kindern auch mit unseren Sachen zu spielen. Aber wenn mein Kind das wieder haben will, dann kann er das nehmen.
Wenn er mit Spielzeug von anderen Kindern spielt und das bspw. Komplett unbeaufsichtigt ist und wir somit auch nicht wissen wem es gehört, darf mein Kind es auch nehmen. Ich sage dann aber, dass es einem anderen Kind gehört und wenn es das wieder haben will, dass wir dann aufhören damit zu spielen. Das klappt in der Regel gut. Auch wenn das natürlich ab und zu als doof empfunden wird. 😁