Ernährung bei 2,5 jährigem Kind problematisch oder nicht?

Grias eich!

Unser Kleiner isst problemlos. Aber leider nur die folgenden Dinge:

- Wurst
- trockenen Toast & Brezen
- Nudeln ohne Soße
- Reis
- Pommes, Splätzle und Chicken Nuggets
Hin und wieder Kruste vom Schweinebraten und mal einen Knödel ohne Soße.

Nie hat das Kind auch nur einen einzigen Löffel Babybrei oder sonstige "typische" Kindersachen zu sich genommen. Geschrei, gekotze, brüll und würg.

Als Zwischenmahlzeit werden akzeptiert:
- Mandarine
- Wassermelone
- manchmal Gurke und Äpfel

Hauptsache man kann rein beißen.

Natürlich ists so, dass wir das Angebot bestimmen. Ich tue mir mit meiner Partnerin hier etwas schwer. Essen besteht hier grundsätzlich aus Fleisch + Kohlenhydrate. Warm wird abends gegessen.
Kind bekommt dann in der Regel eine Portion Spätzle/Reis/Pommes und fertig.

Ich komme hier nicht wirklich weiter. Der Standpunkt ist "gut, dass es überhaupt was isst", "Gemüse ist ja kein richtiges Essen" usw.

Habt ihr einen Ratschlag in Sachen Kommunikation und Umgang mit dem Kind?

Meine Wünsche sind:
Pro Woche maximal zwei bis dreimal Fleisch
Gemüse wie Brokkoli, Rosenkohl usw.
Abends keine Kohlenhydrate
Ergänzt eben durch gesundes Beiwerk wie Obst.

Was ist eure Einschätzung?

Vergelts Gott

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Griaß di,

1.) Das erste was ich machen würde, wäre Toast, Nudeln und was noch so geht durch Vollkornprodukte ersetzen.

Spätzle mache ich grundsätzlich selbst (bin auch österreicherin und kenne die gesunde alte Küche gut 😂). 50% Vollkornmehl ist gar kein Problem.

2.) Deiner Partnerin entweder den "Kopf waschen" oder selber das Kochen übernehmen! Ev. Zusammen eine Ernährungsberatung aufsuchen. Blutbild machen lassen von den Familienmitgliedern und ihr vorlegen? Irgendwas was schockiert. Natürlich seid ihr Vorbild und euer tgl. Angebot ist Katastrophal.

3. Butterschmalz und Butter durch Rapsöl ersetzen.

4. Wenn ihr neues Obst anbietet, dann nur solches welches auch schön reif ist, damit er es mit einem guten Geschmack verbindet! Riecht dann auch weit besser.

Was grundsätzlich schlimm an (langkettigen-) Kohlehydraten abends sein soll, ist mir schleierhaft. Ja, euer Angebot ist schlimm, aber man braucht schon auch Kohlehydrate.

Habt ihr alles ausprobiert? Zb. Hülsenfrüchte? Die sind so lustig rund. Uns hängen sie schon zum Hals raus, aber unser Sohn liebt sie und isst sonst kaum Gemüse, also essen wir sie halt 1-2x pro Woche.

Mir ist aufgefallen, dass unser Sohn, wenn er sich kulinarisch weiterentwickelt hat, das am liebsten kostet, was er bei uns sehr häufig am Teller gesehen hat. Also fangt als erstes bei euch an!!!!

Das Obst Angebot explodiert gerade! Probiert euch durch, du und deine Frau. Geht zusammen auf den Wochenmarkt, lasst euch beraten und verführen. Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Kiwi, Banane, Mango, Ananas, Marillen und und und... Hat dein Sohn das alles schon mal gesehen, hat er es schneiden dürfen, euch füttern, habt ihr es genossen???

Essen ist etwas sinnliches und wenn ihr nur wiederwillig Obst und Gemüse esst, merkt euer Sohn das, wenn ihr den Schweinebraten genussvolle verschlingt, auch. Nichts gegen Schweinebraten aber öfter als zwei mal im Jahr muss er nicht am Teller stehen.

Alles Gute

Bearbeitet von Blabliblu
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zu einer ausgewogenen ernährung gehört und obst und GEMÜSE.

„ Nie hat das Kind auch nur einen einzigen Löffel Babybrei oder sonstige "typische" Kindersachen zu sich genommen“

was habt ihr denn gemacht? ihm als baby stattdessen pommes gegeben? 🤔
„mein kind isst kein gemüse“ würde ich als mutter nicht akzeptieren. klar kann das mal ne phase sein aber du schreibst ja es ist schon immer so?
ich würde ihm sein gewohntes essen anbieten, bei jeder portion die hälfte der menge aber durch gemüse ersetzen.

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Du würdest es als Mutter nicht akzeptieren?

Was willst du tun,wenn dein Kind absolut nichts anrührt ?

Und nein,wenn mein Sohn nichts andere bekommt,dann isst er auch nichts anderes 🥴

Wir müssen immer alles pürieren,und unterjubeln,damit er Mal was davon isst.und das klappt auch nur,wenn man es nicht raus schmeckt .(außer Apfelmus und quetschie )

Seine Schwester hingegen isst nahezu alles 🤷

Also wenn du einen guten Ratschlag hast,gern her damit 😅

Und das ist null böse gemeint

Bearbeitet von 3Kids87
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du hast natürlich recht. ich rede da leicht daher… ich weiß natürlich nicht wie es dann tatsächlich wäre.
unsere tochter ist erst 8 monate alt aber isst bis jetzt alles. wir essen aber alle kein fleisch und generell sehr bewusst. ich denke wenn ich nie schweinebratenkruste anbiete, wird sie auch nie darauf bestehen? 😄

meine divise wäre wohl solche lebensmittel gar nicht erst anbieten.
ich würde es aber wohl so versuchen dass ich das lebensmittel das sie isst anbietet und dazu immer wieder ein anderes gemüse.
vor allem würde ich - wenn es sein muss - mir laaaange zeit für jedes essen nehmen, so dass das gemüse probiert werden MUSS.
es muss natürlich nicht gegessen werden, aber zumindest probiert. dann würde ich immer wieder gemüse mit dem geliebten reis zB anbrieten und hoffen dass sie das gemüse irgendwann isst.
aber das ist auch nur so ne theorie von mir.

ich wünsche euch alles gute dass ihr es bald leichter habt

Bearbeitet von magdi123
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Wenn ihr selbst Fleisch mit Sättigungsbeilage bevorzugt und das auch am Abend was, was soll euer Kind denn dann lernen? 😅 Für euren Sohn ist euer Essen normal und daran orientiert es sich. Verändert eure Ernährung als Familie und das Kind wird hoffentlich nachziehen.

Ja, aus meiner Sicht ist eure Ernährung problematisch. Neben dem Konsum finde ich die Prägung auf solche Ernährungsweisen gefährlich, denn das sind die Maßstäbe dafür was euer Kind als normal empfindet.
Darbet hinaus finde ich die Vorstellung, dass ihr euch Schweinebraten mit Klößen reinzieht, eurem Kind aber nur den Gemüseteller hinstellt, ziemlich abgefahren. 😉

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Ich finde das ja selbst sehr abgefahren - das ist ja auch das was ich oben meinte. Ich bin da mit dem Partner EXTREM gefrustet, weil dort eben solche Essgewohnheiten normal sind.

Und da komme ich seit Jahren nun nicht weiter und hoffe auf einen Ansatz.

Vorhin war wieder Diskussion mit dem Argument "ich hab auch immer schon Reis gegessen und bin auch groß geworden".

Das ist halt kein sachliches argument. :(

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Was hindert dich denn daran, dass du dich anders ernährst? Dann müsst ihr beide kochen und jeder isst sein Essen. Das ist logistisch unpraktisch, aber du kannst nur bei dir selbst anfangen.
Pommes beim Chinamann (bzw. Essen gehen) finde ich persönlich unproblematisch. Unser Go-to-Essen ist da auch Pommes mit Currywurst. Das ist kein gesundes Highlight, aber dafür stimmt zuhause die Ernährung. Wenn du aber das nicht für gesund erachtest, musst du auch nicht mit zum Chinamann gehen. Du musst etwas bei dir verändern - egal ob dein Partner einkauft/kocht. Wenn er es anders sieht, musst du deinen Teil erledigen.

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Aalllsssooo....ich bin total bei dir , auf jeden Fall mehr Obst und Gemüse anzubieten :)

Man muss ja die Sättigungsbeilage nicht immer komplett weg lassen. Das ist ja Quatsch. Aber auf jeden Fall Obst und Gemüse immer anbieten.

Jetzt kommt das aber 🙈

Mein Sohn (2,5) ist nahezu null Obst und Gemüse. Weder im Kindergarten,noch zuhaus

Er hat vorgestern das 1. Mal in eine Banane gebissen und tatsächlich so 5cm gegessen 😅
Erdbeeren isst er nur,wenn er sie selbst geerntet hat...was leider ja nicht immer geht im Jahr 🥴

In Form von Apfelmus oder quetschi bekomm ich Mal ein wenig Obst rein

Und Gemüse? Muss ich pürieren und verstecken. Dann geht es manchmal .

Und es wird vom 1. Tag an (du weißt was ich meine) immer alles angeboten .
Er isst es einfach nicht .nichtmal in der Kita in der Gruppe (da essen die ja mehr als Zuhaus)

Meine Tochter dagegen (fast 4) isst nahezu alles !!! Selben Angebot...selbe Erziehung .

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Ich fühle mit dir. Bei uns ist es ähnlich. Mein Kleiner ist 1,5 Jahre und ich hatte gehofft es wird irgendwann von selbst besser. 🙈
Aktuell sind wir wieder bei: Bratwurst, Mais und ab und zu Nudeln/Kartoffeln. Nicht mal mehr Erbsen isst er, die er eine Zeit lang echt mochte. 🙁 Banane ging bei uns mal tatsächlich 1 Woche lang und ich habe ich so gefreut und auf einmal wieder nix mehr. Kein Stück, kein Bissen, kein kosten. Zum wahnsinnig werden... 🤪

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Ich habs jetzt so angenommen 🤷

Es wird zwar brav jeden Tag angeboten ,aber erzwingen kann man eben einfach nichts .

Wer weiß,warum er es nicht isst 🤷

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Kinder lernen am Beispiel. Daher finde ich "Gemüse ist ja kein richtiges Essen" schon befremdlich und kann den Beitrag eigentlich nicht wirklich ernstnehmen.

Ansonsten habe ich letztens den Tipp gelesen, dass man immer etwas anbieten soll, was das Kind sicher isst und das dann kombiniert mit etwas neuem z.B. Brokkoli. Vielleicht isst ers, vielleicht nicht.

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Dass Kinder in dem Alter - ich sag mal - sehr ausgewählt essen, finde ich durchaus normal. Die Phase des Mäkelns kennen wahrscheinlich alle Eltern, auch die, deren Kinder mal alles gegessen haben.
Was da hilft? Nicht viel, außer alles immer wieder anbieten (EIN Lebensmittel, das das Kind sicher isst, sollte aber immer dabei sein) und als Vorbild dienen. Nicht schimpfen, nicht überreden, nicht erpressen. Am besten gar nicht kommentieren. Jeder isst, was er will (von den angebotenen Speisen).
Allerdings finde ich eure Ernährung an sich bedenklich für so ein kleines Kind. Das solltet ihr wirklich in Angriff nehmen. Wenn ihr selbst keine gesunden Dinge esst, wird euer Kind das wahrscheinlich auch nicht. Dazu kommt, dass es von Säuglingsalter an auf ungesundes Essen gepolt ist.
Vielleicht wäre eine Ernährungsberatung was für euch? Ansonsten gibt es auch viele Blogs oder Instagram mit Rezept-Ideen, die mehr Gemüse, vollwertige Kohlehydrate und auch pflanzliche Eiweißquellen enthalten.
Ihr bestimmt das Angebot, nur dadurch könnt ihr was ändern. Das Essensangebot im (Klein)Kindalter beeinflusst unser Essverhalten und unsere Speisenauswahl ein Leben lang. Da wäre es gut, wenn das „Gesunde“ das Normale ist, und als selbstverständlich gilt.

Edit: weil das auch gerade empfohlen wurde: bitte keinen Probierzwang! Auch „probieren“ ist essen, das passiert nur freiwillig, nie unter Zwang.

Bearbeitet von kleinbuchstabe1
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Vom Ernährunsdoc Matthias Riedl gibt es dazu ein Buch. Die ersten 1000 Tage. Sehr zu empfehlen.

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Wäre mir im Prinzip vollkommen egal, ob mein Partner dabei mitzieht oder nicht. Was hält dich davon ab, zusätzlich zum Essen noch einen Topf mit ein paar Brokkoli Röschen aufzusetzen und die dir und dem Kind auf den Teller zu legen?
Das einzige, was wohl nicht ginge, ist, dem Kind das hinzustellen, aber selbst nichts davon zu essen. Geht im Übrigen auch als Zwischenmahlzeit, wenn das andere parallel zu attraktiv ist.
Klappt wahrscheinlich nicht sofort, muss man halt konsequent jedes Mal machen, damit es ggf mal probiert wird.
Grundsätzlich halte ich es aber nicht für unnormal, dass Gemüse wenig beliebt ist. Mein Sohn isst eigentlich auch nur Brokkoli, Rosenkohl, Möhren und Spinat. Oft auch nicht in rauen Mengen.
Warum soll das Kind abends keine Kohlenhydrate essen? Prinzipiell ist gegen "Sättigungsbeilage" ja erstmal nichts einzuwenden. Unsere Ernährung besteht grundsätzlich ja auch zu großen Teilen aus Kohlenhydraten.. Auch das klassische "Abendbrot".

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Hi, ich bin vollkommen bei dir. Mein 2,5 Jähriger ist auch ein wählerischer Esser. Wenn ihm das Angebot nicht schmeckt, dann isst er einfach nichts und hungert. Aaaber das ändert sich gerade! Plötzlich probiert er Dinge die er schon 1000 mal bei uns auf dem Teller gesehen hat (und die wir ihm mittlerweile aus Erfahrung gar nicht mehr anbieten...) z.B. Salat, Essiggurken, Brot (Gott sei Dank er isst endlich Brot und nicht nur den Belag), Rohkost, Brokkoli usw. Letztens hat er eine komplette Schale Tomaten aufgefuttert, die schon immer täglich auf dem Wohnzimmertisch zum Naschen stand und nie Beachtung fand.
Ich denke die Lösung war: als Familie weiterhin eine normale Ernährungsweise leben und den Gewohnheiten des Kindes keine allzu große Beachtung schenken. Wir haben unser Essen nie an ihn angepasst, sondern haben ihm ein Butterbrot als Alternative angeboten (also wirklich nur Butter und Brot oder Maiswaffel mit Butter). Als wir uns letztens zum Nachtisch gegenseitig auf der Couch klein geschnittenes Obst mit der Gabel gefüttert haben, konnte er nicht widerstehen und wollte an dem Spaß teilhaben.
Ich drücke die Daumen, dass dir ein Einblick in unsere Erfahrung vielleicht hilft!

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Wir ernähren uns vegan, also sehr viel Gemüse-, Obst-, Getreidereich usw. 😀 Ich finde eure Ernährung aus meiner Sicht sehr Fleisch- und Fettlastig.

Euer Kind isst, was ihr anbietet. Ihr solltet vielseitig anbieten.

Mein Kind ist, was Essen angeht wählerisch. Es gibt Phasen, die sie mag und nicht mag. Völlig normal, da sie alles ausprobiert und ihr Geschmack sich ständig ändert. Das ist bekannt bei Kinder. Daher ist es so wichtig, vielseitig anzubieten.

Bearbeitet von Inaktiv