Extreme Papaphase

Hallo,

unser Sohn (14m) hat seit einer Woche eine extreme Papaphase. Ganz arg. Es wird sehr doll geweint wenn Papa auf Toilette geht, den Raum verlässt oder kurz was in der Küche schnibbelt. Ich bin unserem Sohn dann auch kein Trost mehr. Auch morgens im Bett..,vor kurzem lagen wir noch eng aneinander und jetzt hab ich meine Seite komplett für mich, mein Sohn will partout nicht mehr mit mir kuscheln. Hab ich ihn auf dem Arm, drückt er mich weg. 🥲 Der Papa ist seit 2 Monaten in Elternzeit und sie stecken gerade in der Eingewöhnung. Nach der kommenden Woche endet die EZ und die Betreuungszeiten sind wieder zwischen uns aufgeteilt und ziemlich ausgeglichen.

Ich genieße gerade eigentlich, dass ich mein Essen gemütlich essen kann und sogar wieder eine Toilettensitzung in Ruhe vollbringen kann. Trotzdem frage ich mich ob mein Sohn mich noch gern hat. Ich fühl mich so nutzlos gerade 😂 und irgendwie frage ich mich auch was ich erwarte von ihm. Dankbarkeit? Ist ja totaler Unfug..und trotzdem denk ich mir, wer hat dich monatelang getragen, obwohl Schmerzen, wer war nachts da, wer macht dies wer macht das .. und trotzdem werde ich verschmäht. Ein wenig Kränkung ist also schon dabei. Auch wenn ich meinem Mann wirklich diese Zeit gönne. Schließlich musste er genau 1 Jahr mit ansehen wie es andersrum ist.

Schon verrückt. Man kann es kaum erwarten mal wieder in Ruhe Dinge für sich zu erledigen und kaum hat man Zeit und den Raum, will man sein Baby zurück was an einem klebt.

😥

Bearbeitet von Goldklee
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Ich vermute das Verhalten des Kindes hat überhaupt nichts mit dir zu tun. Klar du bekommst gerade nicht so viel Wertschätzung ab, aber wahrscheinlich nur, weil sich das Kind auf die gute Beziehung zu dir verlässt und mit Beziehungsarbeit zum Papa beschäftigt ist. Wie verhält er sich denn, wenn der Papa mal ein paar Stunden nicht da ist? Daran erkennen wir zu Hause immer, was gerade Thema ist. Wenn es gerade um die Beziehung zum Vater geht, sind die Kinder bei mir genau wie immer und nur wenn mein Partner da ist (in der Wohnung, er muss nicht im Raum sein), zeigen sie ungewöhnliches Verhalten.

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Ja hier ist es genauso. Er ist ganz normal zu mir wenn Papa nicht verfügbar ist. Lässt sich kuscheln, sucht meine Nähe, die Einschlafbegleitung ist wie sonst auch. Wenn Papa aber da ist und den Raum verlässt oder gerade nicht kann, wird sehr sehr doll geweint. Bringe ich ihn ins Bett und er hört Papa draußen, wird geweint. Also gibt es Papa als " Option" vor Ort, wird er klar bevorzugt.

Vermutlich ist es ein wichtiger Entwicklungsschritt. Er und ich haben ja bereits eine sichere Bindung aufgebaut die uns niemand mehr nehmen kann. Aber ungewohnt und kurz mit Herzschmerz meinerseits verbunden, ist es dennoch.

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Genieße es! In 2 Tagen kann es sich wieder schlagartig ändern und du wirst dir vielleicht wünschen das Kind auch mal an Papa abgeben zu können.
Klar ist Ablehnung nie schön, aber so wie du dich gerade fühlst, hat sich dein Mann bestimmt lange gefühlt und es ist auch kein Dauerzustand.
Nimm es hin, biete dich an und irgendwann wirst du wieder die Nr. 1 sein.

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Hallo

Mein Sohn hatte die Phasen immer wieder. Das ist aber auch gut. Diese Bindung zum Papa ist auch wichtig.

Keine Sorge, das ändert schon bald wieder ☺️

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Da du schreibst, dass sie gerade in der Eingewöhnung stecken, klingt es für mich, als ob dein Sohn einfach gerade sehr damit beschäftigt ist, abzusichern, das Papa da ist:)
Denn der geht ja immer mal weg, damit muss man offenbar rechnen, ergo gut "bewachen".

LG ZimtBlau, die sich hier immer noch fragt, wann endlich die verdammte Papa-Phase mal kommt (seit 2 Jahren MAMA!!!!!-Phase)