Kleinkind muss andere Kinder sehen ?

Hallo ihr lieben , bei der U7a fragte mich der Kinderarzt ob unser Sohn andere Kinder in seinem Alter trifft..
Also unser Sohn ist genau 3.5 Jahre alt und sieht andere Kinder beim Spielplatz , wir sind fast jeden zweiten Tag am Spielplatz aber so richtige Freundschaften haben sich nicht entwickelt. Außerdem sieht er fast jeden Tag seinen Cousin , der ist aber ein Jahr jünger als mein Sohn.
Da mein Sohn noch nicht in den Kindergarten geht aufgrund Platzmangel ist es mir besonders wichtig das er Kontakt zu gleichaltrigen Kindern hat.
Deshalb wollen wir ihn morgen auch beim Kinder turnen anmelden. Wir fördern ihn zuhause auch, weil ich finde das ist schon sehr blöd wenn er erst mit 4 in die Kita geht. Leider gibt es zurzeit auch keine Tagesmutter. Waren eure Kinder auch erst so später im kindergarten . Oder habt ihr Ideen was man noch machen könnte um ihn zu fördern ?

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Huhu 🤗
Mein Sohn kommt jetzt in den Kindergarten - kurz vor seinem 5. Geburtstag!

Er hat zwei große Geschwister, einen kleinen Bruder.
Zwei mal wöchentlich geht er zum ringerclub.
Andere Kinder in seinem Alter sieht er nur sporadisch!

Allerdings hat er viele Freunde, wir wohnen in einem Dorf, seine Freunde sind Menschen die wir regelmäßig treffen zb. beim Einkaufen oder die Nachbarn.
Sein bester Freund ist ein älterer Mann, er ist Bauer und wir treffen ihn morgens oft in der Bäckerei. Die zwei können sich super unterhalten 🤭

Kontakte mit gleichaltrigen sind sicher nicht unwichtig aber völlig überbewertet!

Mein Sohn freut sich auf den Kindergarten und aufs Freunde finden, aber seine Erwachsenen Freunde sind für ihn ebenso wertvoll. Da lernt er eine Menge, mit Kindern tobt er, zu Erwachsenen setzt er sich an den Tisch und plaudert😆

Mach dir keinen Stress, kinderturnen und Spielplatz reichen völlig🤗

Liebe Grüße 🤗

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Dem möchte ich ein wenig wiedersprechen.

Gleichaltigre Freunde und "erwachsene" Freunde sind etwas völlig anderes.
Erwachsene nehmen Rücksicht - sehr viel Rücksicht. Passen sich an, "erziehen" mitunter.
Dein Sohn wird mit Erwachsenen Freunden kaum Konflikte und Probleme haben die er lösen muss.

Die soziale Interaktion mit Gleichaltigren - das gemeinsame Lernen und ausprobieren sozialer Umgangsformen - können Erwachsene nicht ersetzen.

Bei euch ist es weniger "dramatisch" da dein Kind in einem festen Sozialgefüge von 4 Kinder (älter und jünger) aufwäschst und dort die sozialen Regeln und Umgänge mit anderen Kindern täglich lernt und probt.

Das kann man jedoch nicht auf ein Einzelkind - bzw. Kind mit sehr viel älteren Geschwistern - übertragen welches wirklich nur Umgang mit Erwachsenen hat.

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Wenn mein Sohn nicht in die Kita gehen würde in dem Alter, dann hätt ich den schon längst bei wesentlich mehr angemeldet, als nur 1x die Woche Kinderturnen. Ich würde mir Mama-Freunde besorgen mit Kindern im gleichen Alter und ich würde gucken, was es für Sportvereine gibt, die schon was für Minis anbieten. Darüber hinaus (natürlich in Abhängigkeit der Mentalität des Kindes) würde ich mir etwas musisches und etwas künstlerisches suchen. Musikschule gibt es auch schon für Kleine. Man kann auch regelmäßig in die Kinderoper oder dergleichen. In Sachen malen und zeichnen gibt's vielleicht auch was.
Wenn ihr nicht sonderlich ländlich wohnt, man also nicht ständig die selben Nasen auf dem Spielplatz trifft, wäre mir schon wichtig, dass mein Kind sehr regelmäßig die gleichen Kinder sieht. Anders ists ja auch schwierig mit Freundschaften.

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Wir wohnen in einer kleinen Stadt und eher ländlich mehr als Kinder turnen gibts hier leider auch nicht, ich hab mich auch beim blauen Elefanten erkundigt es wird einfach nichts angeboten aufgrund zu voller Plätze… ich kenne auch einige Mütter mit dem selben Problem. Deshalb ist erstmal angesagt das wir so gut es geht täglich an dem Spielplatz sind. Wir haben hier eine Kindergarten Gruppe die Ausflüge an Spielplätzen macht , da versuchen wir auch zu der Zeit zu sein. Oder halt in die spielscheune. Er sieht auch Kinder in seinem Alter aus der Familie aber das nicht jede Woche weil die zu weiter weg wohnen..

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Ja gut.. Also wenn du mehrere Mütter mit dem gleichen Problem kennst, dann hört sich das für mich erstmal nicht so dramatisch an. Bist du mobil? Wenn ich die entsprechende Zeit hätte, dann hätte ich auch kein Problem damit, ein bißchen weiter zu fahren bis zur nächsten großen Stadt, in der vielleicht mehr angeboten wird.
Und generell ist es aber ja auch kein Weltuntergang, wenn erst mit 4 oder so der Kiga anfängt. Wenn es echt kaum Angebote gibt, dann sind ja 1x die Woche Turnen und zB 1x die Woche schwimmen und sehr regelmäßig mit den anderen, die im gleichen Boot sitzen, treffen ja auch schon gute Sachen.

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Unsere wird erst mit 3,5 in den Kindergarten gehen. Aktuell ist sie bei Oma wenn ich arbeite.

Sie fordert Programm ein. Will unter Kinder. Man merkt sie sucht die Herausforderung am Nachmittag.

Seit dem ersten Lebensjahr geht sie ins Kinderturnen und zum Musikgarten. Aktuell hat sie mit tanzen begonnen. Weil sie jeden Nachmittag jammert wenn wir nichts unternehmen. Meist verbinde ich die Aktionen mit einem kurzen Abstecher auf den Spielplatz.

Ca 1 Mal im Monat treffen wir und mit meiner Freundin. Deren Kinder sind im selben Alter und langsam kommen die ersten Rollenspiele.
Im 14 Tage Wechsel ist Uroma und Tante Tag.

Bei uns bieten die Bücherei auch regelmäßig Vorlesen für Kinder an. Oft wird dann noch dazu gebastelt. Mal traditionell vorlesen, Mal Bilderbuchkino. Das sind auch so ein bis zwei Termine. Evt gibt es sowas auch bei euch. Ist oft kostenlos.
Jetzt im Sommer geht das Vorlesen in die Pause. Da werden wir regelmäßig im Schwimmbad sein.

Unsere Kirche bietet einmal im Monat Kleinkinder Gottesdienst an. Danach wird noch gespielt. Sind immer die selben Kinder. Evt gibt es sowas in der Nähe.

Ich finde es bei uns schon eher zu viel, komme manchmal kaum mit dem Haushalt nach. Aber ihr macht es sehr viel Spaß.
Wahrscheinlich reduzieren wir aber wenn der kiga anfängt. Wobei die da auch nur 4 Mal die Woche 3 Std gehen wird.

Bearbeitet von Inaktiv
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Wir gehen im Sommer auch wirklich oft ins Freibad , wie gesagt er sieht Kinder in seinem Alter aber ich finde es wichtiger das er richtige Strukturen hat, zwar sind wir nicht Christlich, aber ganz ehrlich was wäre daran verkehrt wenn wir uns in der Kirche mal erdkundigen.
Er verhält dich ganz normal wie jedes Kind auch in seinem Alter nur ich will die Struktur reinbringen.ich muss morgen sonst rum Telefonieren und schauen was sich noch ergeben kann

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Ich weiß was du meinst.

Bei manchen Kirchen gibt es auch die Möglichkeit Spielgruppe zu bilden, organisieren. Falls andere ähnliche Probleme haben.

Mutter wie oben genannt kenn ich such nicht. Es war Corona. Geburtsvorbereitung wollt ich nicht, Rückbildung daheim gemacht und Krabbelgruppe, Babymassage war alles verboten. Ging die wahrscheinlich ähnlich.

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Hi,

ich finde den Umgang zu gleichaltirigen sehr wichtig. Nicht wichtiger als "Qualitytime" mit den Eltern/Erwachsenen Bezugspersonen. Und auch nicht wichtiger als sich alleine beschäftigen können. Aber es ist eben auch nicht unwichtiger.

Kinderturnen ist spaßig und eine schöne Sache.
Oft aber eine vom Erwachsenen "gelenkte" Stunde.
Das freie Spiel, das Erproben sozialer Umgangsregeln, das Freunde finden und Konflikte austragen und Lösungen suchen, das kommt oft zu kurz in gezielten "Förderangeboten" - egal ob Turnen, Musik, Kunst ...

Ich würde schauen dass ich regelmäßige Freispielzeit mit gleichaltigen Organisieren kann.
Z.B. auf Spielplätzen (Wobei ich ja jeden Tag auf dem Spielplatz wäre weils für mich einfach entspannter ist ^^ - aber so hat ja jeder seinen Rythmus.)
Meiner Erfahrung nach sind die Spielplätze Nachmittags deutlich besser besucht.
Spieplätze in Kita-Nähe sind oft auch Nachmittags gut besucht - vor allem von den immer gleichen Kindern.
Das wäre von Vorteil - eine regelmäßige soziale Gruppe - so muss man nicht immer wieder von vorne anfangen bei sozialen Interaktionen. Das gibt viel Sicherheit und erhöht den "Lernprozess".

Wenn du Mütter kennst die ebenfalls vor dem "Problem" stehen, passt das doch.
Ich würde ein regelmäßiges aber zwangloses Treffen anbieten. Jeden Mittwoch und jeden Freitag 15-18 Uhr Treffpunkt Spielplatz grüne Wiese. Wer Zeit und Lust hat kann kommen.
Man muss keine Freundschaften schließen um sich zu treffen oder auszutauschen.
Vielleicht entwickelt sich daraus aber etwas - wer weiß.

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Hey wir sind auch wirklich sehr oft am Spielplatz wenn nicht täglich dann jeden zweiten Tag. Und wir versuchen auch das wir immer dann da sind wenn Kindergarten Gruppen da ihren Ausflug machen. Ich finde es auch schöner wenn der kleine ganz ungezwungen mit gleichaltrigen spielen kann ohne das erwachsene ein Programm daraus machen.
Er sieht halt oft seinen 1 Jahr jüngeren Cousin aber ich finde das ist schon zu viel Altersunterschied. Aber eine Bekannte hat auch eine Tochter nur 4 Monate jünger und die treffen wir auch ab und zu.

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1 Jahr ist eigentlich nicht viel.
Aber ja - ein 2.5 Jähriger spielt noch ganz anders als ein 3,5 Jähriger (soziale Interaktionen untereinander beginnen meist erst so richtig ab dem 3. Jahr - vorher ist es oft eher ein "nebeneinander spielen")

Jeh älter er wird desto irrelevanter wird das.
Trotzdem ist auch der Kontakt und das Spiel zum Cousin gut wenn die zwei sich verstehen.
Es muss ja nicht immer nur "fördern von sozialem Miteinander" sein ;)
eine schöne Zeit zusammen verbringen und Spaß haben sind genauso wertvoll ;)

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Hallo,

weißt du warum der Arzt diese Frage gestellt hat? Ist ihm evtl etwas aufgefallen?

Unser Kinderarzt geht immer davon aus, dass unsere Tochter (3j10m) in den kiga geht, obwohl sie diesen nicht besucht. Ich kläre ihn jedes Mal wieder auf und er ist über ihre Entwicklung sehr erstaunt.
Unsere Tochter sieht 3x wöchentlich ihre Cousine (2 Jahre älter), trifft Kinder aus der Nachbarschaft am Spielplatz und hat 2 Freundinnen (Zwillinge) in ihrem Alter, die sie alle paar Wochen trifft.

Wir basteln, spielen, singen, tanzen, malen, kochen etc Zuhause, wobei sie sich auch oft gerne allein beschäftigt. Für diverse Gruppen habe ich keine Zeit. Wenn ich arbeite, dann ist sie bei meiner Mama und sieht eben dort auch ihre Cousine.

Meine SM war anfangs äußerst skeptisch und dachte, dass ihre Enkelin sich nicht gut entwickeln wird. Sie sprach mich oft darauf an und wollte gar das ich mich rechtfertige für unsere Entscheidung. Zudem glaubte sie, dass unsere Tochter kein soziales Verhalten lernt, obwohl sie in einem aufwächst (Familie).
Mittlerweile sieht sie keinen Grund mehr unsere Entscheidung anzuzweifeln. Sie merkt wie gut sich ihre Enkelin entwickelt und was sie alles schon kann. In ihrem Sozialverhalten gibt's auch nichts zu beanstanden. Sie ist selbstbewusst, spricht Kinder an, spielt mit ihnen...

Also wenn du bei euch merkst, dass sich dein Sohn prächtig entwickelt und er mit anderen Kindern gut umgehen kann, dann würde ich mir keine Sorgen machen.

Ideen:
Fußball geht bei uns schon ab 3 Jahre.
In Österreich gibt's auch Eltern-Kind-Zentren, die u.a. Spielgruppen, aber auch einige andere Kurse mit Kindern (z.B. Verhalten bei Hunde, Kochkurse, Töpfern, Turnen...) oder Veranstaltungen (Kasperltheater, Lesungen...) für Kinder anbieten.

LG, Alysianna

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Hey nein, unser Sohn ist laut Kinderarzt prima entwickelt, also da war nichts aufgefallen. Nur mir persönlich ist es einfach wichtig das er mehr unter andere Kinder kommt. Der kleine kommt mit anderen Kindern sehr gut zurecht , und geht auch auf andere Kinder zu und fragt ob er mitspielen kann usw. nur ich würde gerne wollen das er außer „Cousin“ und bekannte auch andere „gleiche „ Kinder trifft . Finds echt super anstrengend das es in so einer kleinen Stadt nicht genug Möglichkeiten und Kurse gibt.

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Diese Frage gehört zum Fragenkatalog der U7a

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Hat der Arzt denn das Sozialverhalten kritisiert bzw. angemerkt, dass er mehr Kontakt zu Gleichaltrigen braucht?
Es sieht ja im Grunde fast jeden Tag mindestens ein etwa gleichaltriges Kind.

Unsere Tochter ist noch jünger als deiner, wird aber auch erst mit vier in den Kindergarten gehen. Aktuell besucht sie gar nichts, sieht nur fast täglich die Nachbarskinder. Wenn sie älter ist, geht sie vielleicht auch in den Kindergottesdienst oder die musikalische Früherziehung oder so. Aber viel mehr als euer Sohn wird sie wahrscheinlich auch nicht an Kontakten haben. Abgesehen jetzt vom Geschwisterchen.

Guck doch mal, ob die Kirchengemeinden bei euch Angebote haben.

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Ja, in dem Alter sind diese Kontakte sehr wichtig, um Sozialverhalten zu lernen.
Unser Sohn kam mit zwei in die Kita, wird bei unserer Tochter auch so sein. Davor war er mit mir in der Eltern-Kind-Gruppe und beim Eltern-Kind-Turnen. Er ist jetzt vier und geht allein ins Turnen und allein in die Musikschule, neben der Kita. Meist trifft er noch ein- bis zweimal andere Kinder zum Spielen. Nur, dass du mal einen Vergleich hast.
Ich würde daher versuchen, deinen Sohn, neben dem Turnen, in einer Spielgruppe oder Eltern-Kind-Gtuppe zu bringen. Mindestens in eine, eher zwei. Ansonsten privat mit Kindern treffen, die auch noch keinen Kitaplatz haben und auf den Spielplatz gehen, wenn da bei euch andere Kinder unterwegs sind.

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Ich höre so oft das Vorurteil, dass Kinder, die keine oder erst spät eine Kita besuchen, kaum Sozialverhalten lernen und sich später in der Schule schwertun.

Und das ist einfach nicht wahr. Ich bin Erzieherin und bekomme sehr oft Kinder, die erst das letzte Kitajahr oder kurz vor der Einschulung zu uns kommen, aus den verschiedensten Gründen. Meistens, weil die Eltern das Konzept "kitafrei" leben.

Ehrlich gesagt sind die meisten dieser Kinder im Schnitt sogar weiter. Sie haben die ersten Lebensjahre weniger Stress, werden meist daheim liebevoll gefördert, haben ausgewählte Spielpartner, die sie nicht täglich, aber doch regelmäßig sehen. Diese Kinder wachsen im Normalfall behütet auf, haben in der Familie wertvolle Erfahrungen gemacht und haben null Probleme damit, sich ins System Kita einzufügen. Das ist tatsächlich nur ein Vorurteil, dass sich hartnäckig hält.
Anders sieht es natürlich aus, wenn zuhause nix gemacht wird und das Kind sein halbes Leben vor der Glotze verbringt. Aber diese Kinder tun sich selbst dann schwer, wenn sie früh in die Kita gekommen sind. Diese ersetzt ja nicht die Förderung und Erziehung zuhause, dort wird der Grundstock gelegt, unabhängig von der Fremdbetreuung.

Und wenn ich mir anschaue, wie die Kitas aufgrund Personalmangel, immer größeren Gruppen, immer weniger gutem geschulten Personal und immer mehr verhaltensoriginellen Kinder gezwungen ist zu arbeiten, würde ICH mein Kind, müsste ich das nochmal entscheiden, die ersten 3-4 Jahre auch daheim betreuen.

Ich kann da keinerlei Nachteil drin sehen.

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Danke für diesen wundervollen Beitrag!!!

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Ev. Könntest du ja Mal bei der Kirche anfragen, die bieten auch oft Gruppen oder Treffen an. Auch für Konfessionalose.