Sie verstehen sich nicht

Hallo ihr Lieben

Erstmal wünsche ich euch ein frohes neues Jahr!

Wir waren an Silvester bei Kollegen eingeladen. Unsere Söhne sind beide im selben Alter (unser Sohn mit 20 Mt., einen Monat jünger). Wir kennen uns noch nicht seehr lange und haben uns bisher meist nur auf dem Spielplatz oder sonst irgendwo draussen getroffen. Dort war es bereits schon so, dass der Kleine von ihnen, unseren Sohn ständig gestossen, gehauen oder an ihm gerissen hat. Meinen Sohn hat das wenig beeindruckt, hat sich aber auch nicht gewehrt.

Als wir jedoch bei ihnen zuhause waren, ging es keine 5 Minuten und der andere Junge hat unseren Sohn direkt ins Gesicht gehauen. Das Gebrüll war riesen gross von meinem Sohn weil er sich wohl auch einfach erschrocken hat (war gerade dabei die Wohnung zu erkunden). Ich konnte ihn nur beruhigen, als ich raus mit ihm an die frische Luft ging.
Kaum wieder in der Wohnung ging das Theater schon wieder los. Wir haben alles mögliche versucht aber das ging einfach nicht. Mein Sohn hat sich nicht gewehrt, der andere hat nicht aufgehört. Kaum hat jemand von uns nicht geschaut, hat er ihn wieder gehauen. Ich hab dann irgendwann abgebrochen und ging mit meinem Sohn nachhause. Der war vor lauter weinen klitsch nass und das wollte ich ihm, mir und auch den Eltern von dem Jungen nicht mehr zumuten.

Nun bin ich mir am überlegen, was ich machen soll. Ich möchte das meinem Sohn gerade nicht mehr zumuten da er schon zusammen zuckt, wenn der andere Junge nur in seine Richtung kommt. Ich möchte aber auch deswegen nicht den Kontakt zu der Familie unter/-abbrechen weil das endlich mal eine Mama wär, die in etwa die selben Interessen und Ansichten betreffend den Kindern hat wie ich. Sich ständig nur draussen treffen mag ich ehrlich gesagt im Winter auch nicht.. das ging im Sommer gut aber hier in der Schweiz ist es trotz ausbleibendem Schnee nicht gerade angenehm und die KInder sollten doch auch lernen zusammen auszukommen..

Was würdet ihr in solch einer Situation tun?

Lieben Dank
Sunny mit Luca 20 Mt.

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Hast du die Mutter mal gefragt? Ich wundere mich, dass du betonst ihr hättet dieselben Ansichten, aber dann geschehen wiederholt Situationen die für dich nicht in Ordnung sind. In dem Punkt muss die andere Mutter ja schon deutlich anderer Ansicht sein als du. Für mich wäre es ein Ausschlusskriterium, wenn sie so passiv ist, wie es in deine, Beitrag wirkt.

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Seine Mutter versuchte schon immer dazwischen zu gehen und hat ihn immer wieder weggenommen, ihm gesagt dass das weh tut und man das nicht macht. Sie meinte auch, dass er in der Kita mit den anderen gleichaltrigen und auch kleineren Kindern das selbe macht und es ebenfalls in der Familie bereits mehrmals zu solchen Vorfällen kam. Auch hat er wohl bereits ein kleines Baby gehauen, als seine Mama das Baby auf dem Arm hatte. Da dachte ich mir, dass es dann wohl gegen das Baby die Eifersucht war aber bei meinem Sohn und auch in der Kita kann das ja nicht wirklich der Fall sein.

Die Mama von ihm hat sich auch immer wieder entschuldigt und hat sich geschämt und hat es auch verstanden, dass ich dann abgebrochen habe. Ich denke nicht, dass sie mehr hätte tun können, als ihrem Sohn zu sagen, dass man das nicht macht, die Hände beim versuchten Zuschlagen zu halten und ihn von meinem Sohn räumlich zu trennen..

Mit den selben Interessen und Ansichten meinte ich eher die allgemeine Erziehung, Ernährung und den Umgang mit den Kindern. Da sind wir wirklich sehr ähnlich. Mein Mann meinte, dass es schon auch an der Erziehung liegen wird aber ich denke jetzt nicht, dass sie ihrem Sohn sagt, dass es okay ist zu hauen..so kam es mir nicht rüber.

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Was machen denn die Eltern in der Situation? Davon würde ich auch die Konsequenzen abhängig machen.
Der Sohn von Freunden hatte kurz vor dem zweiten Geburtstag eine Hau-Phase. Die beiden kennen sich seit Geburt und verstehen sich eigentlich gut. In dieser Phase war meine Tochter auch sehr traurig, dass der XY plötzlich haut, insbesondere, wenn er schon ein bisschen k.o. war. Aber da waren wir dann die Zeit enger mit dabei, damit wir eingreifen konnten, primär natürlich die Eltern. Nach zwei Monaten war der Spuk vorbei.
Insofern würde ich entweder den Kontakt reduzieren oder auf neutralen Boden verlegen oder einfordern, dass die Eltern ihr Kind eben zeitweise mehr im Blick haben.

„ Mein Sohn hat sich nicht gewehrt, der andere hat nicht aufgehört.“
In der Situation muss dann konsequent getrennt werden. Das würde ich erwarten und war auch bei unseren Freunden selbstverständlich

Bearbeitet von nina2805
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Die Mama war immer bei ihm. Sie hat ihm immer wieder gesagt, dass man das nicht macht und dass das weh tut. Hat ihn versucht abzulenken, ihm die Hand zu halten wenn er wieder zuschlagen wollte und hat ihn auch mal räumlich von meinem Sohn getrennt. Ich glaube, dass sie nicht mehr hätte machen können. Das war dann aber so mühsam weil wir kein Wort miteinander wechseln konnten da es halt dennoch immer wieder zu Schlägen usw kam (der kleine Mann ist echt schnell).

Ich hoffe auch, dass das nur eine vorübergehende Phase ist. Die Mama meinte auch, dass das in der Kita wohl auch immer wieder vorkommt vorallem bei gleichaltrigen oder jüngeren Kinder. Da hats bereits schon ein Gespräch mit der Kitaleiterin gegeben. Sie ist auch selbst sehr traurig über das Verhalten von ihrem Sohn aber ich glaube nicht, dass sie mehr machen kann als was sie bereits tut.

Ich denke, dass ich erst mal bisschen Abstand nehme und es dann nochmal irgendwo draussen versuchen werde. Wenn das dann auch nicht mehr klappen sollte, soll es wohl mit den beiden im Moment einfach nicht sein und wir müssen es lassen.

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Dieses "das macht MAN nicht" macht mich völlig kirre. Das ist für Kinder viel zu unkonkret. Wer ist denn "man"?

"Ich möchte nicht, dass du haust."
"Hör auf zu hauen"
"Spiel lieber so und so mit dem anderen Kind"

Und dabeibleiben, begleiten, vorausschauend handeln. Alternativen aufzeigen.

Die meisten Kinder kommen in diese Phase. Kann bei euch auch noch auftreten. Das ist auch überhaupt nicht schlimm, sondern nahezu normal. Kinder müssen eben erst Sozialverhalten und Empathie lernen.
Umso wichtiger finde ich enge Begleitung und glasklare Kommunikation. Und kein "das macht man nicht" oder "wir hauen nicht..." ICH möchte, dass DU.... Dann verstehen sie es irgendwann.

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Wie reagiert denn die Mama des anderen Kindes?

Liebe Grüße :-)

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Sie ging ständig dazwischen. Hat ihm immer wieder gesagt, dass man das nicht macht und dass das weh tut. Hat ihm auch oft die Hand zurückgehalten als er wieder ausholen wollte und hat ihn einen Moment räumlich von unserem Sohn getrennt. Der Kleine ist aber echt schnell und wir konnten leider nicht alles verhindern. Sie meinte auch, dass es bereits ein Gespräch mit der Kitaleiterin gab, weil er sich auch dort gegenüber gleichaltrigen oder jüngeren Kinder so verhält.

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Wir haben wohl parallel geschrieben. Ich hab deine Antworten gerade gelesen.

Ich finde es immerhin gut, dass sie reagiert. Davon ab, würde ich immer für das Kind entscheiden. Wenn dein Sohn dort Angst hat, und das auch keine einmalige Sache war, dann triff dich doch erstmal erstmal nur unter den Mamas. Es muss halt für beide passen und dein Sohn hat ja recht offensichtlich keinen Spaß. :-(

PS. Ich finde auch nicht, dass Kinder in dem Alter sich mit so einem Verhalten schon auseinander setzen müssen. Also, es aushalten müssen. Bin aber auch ne Glucke, da gibt's also bestimmt auch andere Stimmen.

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Ich habe auch ein „Opfer“-Exemplar Zuhause.

Ich versuche mich meist auf neutralem Boden zu treffen, weil dort nichts „meins“ ist und man sich dementsprechend weniger streitet. Wenn wir woanders sind, dann ist meine Tochter meist nur auf meinem Schoß, weil sie sich erst gar nicht traut, aber da müssen wir dann durch.

Bei uns Zuhause ist es eeeeeetwas besser, aber wegen des Eigentumsanspruchs auch nicht gut. Aber auch da muss sie dann durch und ist im Zweifel nur bei mir.

Dass manche Kinder Hauen und Schubsen ist normal. Sofern die Eltern nicht in der Nähe sind, sage ich selbst, dass das nicht geht und sonst sind bisher all unsere Elternfreunde recht streng, wenn die eigenen Kinder hauen. Da tröste ich dann nur.

Aber klar, es ist anstrengend. Nur leider müssen manche Kinder durch diese unangenehme Erfahrung hindurch.
Neutraler Boden ist da, wie gesagt, meine Hauptlösung.

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Danke für deine Antwort. Das mit dem neutralen Boden wird auch mein nächster Versuch sein. Wir waren am besagten Tag dann auch noch mit beiden draussen.. aber auch da hats nicht so wirklich funktioniert. Bisschen besser als drinnen aber auch nicht wirklich toll für uns Mamas..

Ich hab dann auch versucht meinen Sohn bisschen bei mir zu behalten aber das wollte er dann auch nicht. Er ist eigentlich kein scheuer Junge. Er geht gerne schauen wo er gerade ist und kann sich total ins Spielen reinsteigern. Da bekommt er dann gar nicht mehr so richtig mit, was um ihn rum geschieht wenn ihn etwas richtig stark interessiert und bei ihnen in der Küche stand eben so eine Kinderküche und er wollte damit spielen. Ihm war es auch egal wenn der andere Junge auch dazu kam. Hat ihm zuerst Dinge gegeben und so aber war dann schnell wieder so ins Spielen vertieft, dass er sich jedes mal so fest erschrocken hat, als der andere Junge ihn gehauen, geschubst oder weggezerrt hat, dass er direkt wieder wie verrückt anfing zu weinen. Das tat mir so unendlich Leid.

Die Mama von dem Jungen versuchte so gut es geht immer dazwischen zu gehen und war auch immer bei ihm. Ich selbst hab nur einmal die Hand zurückgehalten als sie gerade zu spät war. Mein 'Part' war da wirklich konstantes trösten. Mein Sohn war dann aber irgendwann so aufgewühlt, dass er schon zu weinen anfing, wenn der andere Junge irgendwas rumgebrüllt hat und da war dann der Punkt an dem ich abgebrochen habe.

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Ich würde mich erstmal weiterhin da treffen wo es gut geklappt hat und das ist ja draußen. Am besten versucht ihr Unternehmungen, wo der Reiz der Aktion so groß ist, dass dein Kind nicht interessant genug ist. Und dann würde ich hoffen, dass es eine Phase ist.
Mag die Mama sich mal beraten lassen wie sie handeln kann?

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Danke für deine Antwort. Das ist eine gute Idee. Werde ich ihr so vorschlagen, aber erst mal ein bisschen Zeit drüber verstreichen lassen.

Ich wollte ihr nicht zu nahe treten und hab sie deshalb nicht draufangesprochen, wie sie da jetzt weiterfahren möchte. So lassen kann man es ja nicht- vielleicht ist es aber einfach nur eine Phase und es wird sich wieder legen. Sie meinte dann nur, dass es jetzt wohl Zeit wäre, dass der kleine ein Geschwisterchen bekommt.. Ich an ihrer Stelle würde da jetzt noch bisschen warten aber das muss ja jeder selbst wissen.

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Hallo Sunny! Ich kenne die Situation, dass ich mich mit der anderen Mutter gern treffe, aber die Kinder sich nicht so verstehen (mein Sohn ist 3).
In dem Alter entwickeln sie sich allerdings noch sehr schnell. Mein Rat wäre, wenn dir der Kontakt wichtig ist: sich erstmal nur dort treffen, wo am wenigsten Reibung entsteht (das wäre bei euch draußen, oder vielleicht mal in den Zoo, wo die Kinder abgelenkt sind?). Und es in gewissen Abständen wieder versuchen (vielleicht alle 2, 3 Monate).
Das ist natürlich keine schöne Situation aber noch kein Drama, wenn es um so kleine Kinder geht. Es könnte sich auch wieder geben. Wichtig finde ich noch, dass du deinen Sohn konsequent schützt und wie du es auch schon gemacht hast ggf. das Treffen abbrichst 👍

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Danke für deine Antwort.

Ich denke, dass ich das so machen werde wie du es beschrieben hast.
Ich lasse jetzt mal ein bisschen Zeit darüber verstreichen und werde dann vorschlagen, dass wir uns irgendwo mal wieder draussen treffen und dann mal schauen wie es geht. Mein Sohn steht da aber natürlich in absolutem Vordergrund. Wenns nicht geht, dann werde ich natürlich keine Treffen erzwingen und wir werden uns wohl für eine Zeit ohne Kinder treffen müssen.

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Ganz ehrlich, ICH würde mich entweder ohne Kinder treffen oder es sein lassen. Artet doch nur in Stress aus und das sind mir solche Dates echt nicht wert.
Oder halt draußen treffen, auch im Winter, wenn dir so viel an der anderen Mutter liegt.

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Danke für deine Antwort.

Ja so werden wir es wohl auch die nächste Zeit machen bis sich die Situation zwischen den beiden vielleicht irgendwann wieder ein bisschen entspannen wird. Mein Sohn kommt natürlich vor allem anderen und wenns nicht geht und er darunter leidet, dann werde ich mich wohl alleine mit ihr treffen müssen oder halt dann wirklich mal einen Moment auf Abstand gehen.

Wir werden es wahrscheinlich nach einer Pause nochmal draussen versuchen aber jetzt gönne ich uns allen erst mal bisschen Ruhe :)

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Ja das ist schwierig die Kinder sind in einem Alter wo sie noch nicht wirklich miteinander spielen und Sozialverhalten erst noch lernen müssen . Sie scheinen vom Temperament her auch recht unterschiedlich zu sein deiner eher der ruhige schüchterne der andere von Natur aus ein kleiner Draufgänger . Zu Hause in seiner bekannten Umgebung ist das wahrscheinlich noch verstärkt in der Kita und anderswo scheint es das Problem ja auch zu geben , ein Baby hauen finde ich aber wirklich schon übel . Mein erster Sohn war auch Kaliber Spielplatzschreck temperamentvolles sehr selbstbewusstes Kind teilweise musste er nur gucken und andere schüchterne Kinder liefen schon weinend weg . Ich wusste das und habe immer sofort eingegriffen wenn er gehauen oder geschubst hat bzw. sich anderen selbstbewusst in den Weg gestellt hat ( auf dem Spielplatz die Rutsche blockiert ) + ihn nicht aus den Augen gelassen es gab deutliche Ansagen und auch Konsequenzen wie in den Buggy setzen und nach Hause gehen , wirklich interessiert hat es ihn nicht . Trotzdem war es als Mama für mich nicht einfach , andere Mütter fanden das natürlich überhaupt nicht toll und mir war es auch sehr unangenehm . Bei meinem Sohn war es rückblickend eine Art von Kontaktaufnahme wie sich herausstellte konnte er nicht gut hören und brauchte Paukenröhrchen danach ist es besser geworden . Den Kontakt abbrechen solltest und muss du nicht allerdings halte ich es für besser sich bestenfalls ohne Kinder zu treffen wenn Du dich mit der Mama gut verstehst könnt ihr als Mamas trotzdem befreundet bleiben mit den Kindern verliert es sich so wieso meistens irgendwann spätestens wenn die Kinder sonst wenig Berührungspunkte haben ( gleiche Kita , gleicher Sportverein , andere Freunde ... ) das man sich als Mamas / Eltern und auch die Kinder langfristig top verstehen ist selten . Vielleicht klappt es irgendwann wenn die Kinder älter sind besser , vorerst würde ich mich ohne Kinder treffen .

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Ich war gut 1,5 Jahre in der Rolle der Mama, die das Hau-Kind hatte, während der gleichaltrige Sohn unserer besten Freunde immer unter die Räder kam😪. Natürlich wollten wir trotzdem noch Zeit miteinander verbringen, wir kannten uns weit vor den Kindern. Wir haben uns tatsächlich viel draußen oder auf neutralem Boden getroffen (also z.b gemeinsam spazieren, auf den Spielplatz, in den Zoo oder ins Schwimmbad). Treffen drinnen gingen nur wenn man konsequent dabei blieb, was natürlich stressig (für die Kids und die Erwachsenen) war. Am Tisch sitzen und sich unterhalten, während die Kinder spielen - unmöglich! Wir haben uns trotzdem auch drinnen getroffen, die Besuche aber kurz gehalten und immer wieder für Pausen/Rückzugsräume gesorgt. Inzwischen sind die Jungs 3,5 und beste Freunde (Streit gibts natürlich trotzdem noch zu genüge, aber meistens nicht handgreiflich bzw. schenken sie sich da nix mehr)
Im Idealfall dauert die Phase beim Sohn eurer Freunde nicht ganz so lang wie bei uns. Ich bin auf alle Fälle sehr dankbar, dass unsere Freunde damals NICHT den Kontakt zu uns abgebrochen haben