Baby liebt die Omas

Hallo ihr Lieben,

Wir wohnen mit meinen Eltern in einem Haus und ich bin bis September in elternzeit.
Meine Tochter hat bis zum 10. Monat extrem! an mir gehangen.
Wenn sie etwas hatte von müde bis zahnen usw. Wollte sie nur zu mir. Das ging soweit dass sie vor stress gebrochen hat... also richtig heftige Eskalation.
Mit den Omas versteht sie sich blendend, Opa auch aber etwas weniger. Die Omas machen es irgendwie besser :) dort hat sie fulltime Aufmerksamkeit und wird permanent beschäftigt. Find ich auch ok, denn es sind ja die Omas. Es ist schön zu sehen wenn sie da spass hat und sich freut! Ihr geht's bei denen richtig gut. Es ist ihr Himmelreich.

So nun kommt das Problem dass mich im Moment gewaltig stört. Dieses Problem hat sich seit 2 Monaten extrem manifestiert.
Wir, ich und mein Mann, können nicht s mehr machen. Kein Müll wegbringen, Spülmaschine ausräumen, kurz Duschen etc und sie mal absetzen. Sie fängt direkt an zu weinen und will beschäftigt werden. Auch wenn wir das falsche spielen geht's ab... sie weint.
Im Moment liegt alles auf dem Boden und ich räume nachts auf... Wohnzimmer, Flur, Küche, alles wird ausgeräumt und wehe ich Räume was weg und spiele nicht.
Zu meinen Eltern im Haus geh ich ca. 2x die woche, zu den Schwiegereltern 2x im monat. Ich denke die Schwiegereltern sind nicht das Problem sondern, dass wir im Haus mit meiner Mutter wohnen.
Die rastet völlig aus wenn ich da zur Haustür gehe, will runter und direkt zur Oma spielen... immer was neues, immer fulltime Beschäftigung.
Meine nichte wohnt weiter weg, auch da ging das so bis sie 4 Jahre alt war.
Wenn ich oder mein Mann kommen freut sie sich nicht 🤣
Sobald ich wieder arbeite, müssen wir sowieso sehen, ob dass noch 2x die woche klappt. Schwiegereltern bleibt auf jeden fall konstant.
Wie kriege ich das hin, dass wir sie zumindest mal absetzen können? Die kleine muss doch im normalen Haushalt aufwachsen?! Und mal kurz sich alleine beschäftigen. Wie macht ihr das? Vor allem die Mamas die keine Hilfe haben? Lasst ihr alles liegen? Ist das ne Phase? Oder ruft ihr täglich jemanden dass ihr mal Kleinigkeiten machen könnt...

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Ich glaube nicht dass es an der Fulltime Beschäftigung der Omas liegt.
Eher daran dass deine Tochter sich einfach (noch) nicht alleine beschäftigen kann.

Das ist bei allen Kleinkindern so, mehr oder weniger stark ausgeprägt.
Da hilft nur aushalten und langsam steigern.

Kind absetzen, ihm sagen "ich mach jetzt die Wäsche, dann bin ich wieder bei dir".
Und aushalten.

Zwischendurch auch ein wenig reden "ich weiß das ist gerade doof, aber ich bin ja hier, du kannst mich noch hören, ich Dische noch fix zuende, Mama möchte doch auch sauber sein und sich gut fühlen, lalalala ..."
Auch wenn sie die Worte nicht verstehen kann, die Intention dahinter schon.

Sie muss halt Lernen Frust auszuhalten, so wie jedes Baby und du musst ihr dabei helfen.

Anfangen würde ich wenn sie einigermaßen gut drauf ist, mit Aktivitäten in ihrer Nähe.
Wäscheständer zu ihr ins Wohnzimmer holen und aufhängen. Sie in die Küche mitnehmen und Maschine ausräumen.

Ich mach das schon bei den ganz kleinen, sie dürfen Mal meckern und auch Mal ein bisschen warten bis jemand kommt. Man hört ja schnell raus ob es ganz schlimm ist oder man noch drei Handgriffe zuende machen kann. Schreien lassen ist nicht mein Weg, aber quengeln, jammern, quaken (Gibt so viele schöne abwertende Begriffe.... ) gehört auch Mal dazu.
Kinder/Babys dürfen auch negative Emotionen haben ohne dass wir Erwachsenen diese sofort abstellen müssen.

Wenn die Lütte (4 Monate) wirklich Kummer hat (im Moment bekommt sie Zähne) dann gucke ich schon ein bisschen mehr wie ich das manage um sie nicht schreien zu lassen.
Ansonsten darf sie auch Mal wütend werden weil ich zu langsam bin 😉



Dass deine Nichte 2-3 Tage gebraucht hat um sich wieder alleine zu beschäftigen, kann auch einfach daran liegen dass sie während der Zeit bri Oma Mama und Papa vermisst hat. Sie hat dann also einen Nachholbedarf an Nähe und Zuneigung von Mama und Papa. Wenn ihr Speicher dann quasi wieder aufgeladen ist, kann sie sich auch wieder lösen.

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Ah und wie ich darauf komme dass es die Fulltime Beschäftigung bei den omas ist, mein Bruder meinte das. Er hatte das bei seiner Tochter auch gemerkt. Als sie älter wurde ging es besser. Vorher brauchte die kleine 2 bis 3 Tage zuhause bis sie sich wieder ne halbe beschäftigen konnte.
Könnte natürlich auch einen anderen Grund haben, daher meine Frage. Vor allem wie wir es ein bisschen besser hin bekommen.
Die Omas machen das toll!

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Wehe du räumst was weg und spielst nicht?
Oh weh, ich empfehle dir dringend, lerne das Weinen deiner Tochter zu ertragen, liebevoll zu begleiten anstatt abzustellen.

Mach dir bewusst dass DU der Erwachsene bist und ihr die Welt in der sie lebt, abstecken musst.
Ihr einen Rahmen geben in dem sie sich entfalten kann, aber deutliche Grenzen setzen.
Wenn es nur nach dem Willen deiner Tochter geht, hilfst du ihr nicht. Wenn sie keine Grenzen hat, ist sie heillos überfordert in ihrer Welt.

Alles ausräumen macht Spaß.
Jedem Kind.
Aber danach wird aufgeräumt, Punkt.
Wenn sie noch nicht mithelfen kann (10 Monate ist noch sehr jung), kann sie aber schon lernen es auszuhalten dass DU die Struktur vorgibst.
Du gibst vor wann ist Zeit zum Spielen, wann ist Zeit zum aufräumen.
Mit Blick auf die Bedürfnisse deiner Tochter - doch Struktur, Ordnung und Grenzen sind genauso wichtige Bedürfnisse von Kindern wie Nähe, Freiraum, Geduld, Zeit, ...
Du kannst es ihr leichter machen durch ein Ritual. Z.B wenn Zeit zum aufräumen ist, immer das gleiche Lied anmachen (gibt schöne aufräum Kinderlieder auf YouTube oder sonst wo)

Vielleicht habt ihr auch einfach zu viel Kram? Weniger Dinge sorgen dafür dass Kinder sich intensiver mit diesen Dingen auseinandersetzen.

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Ich möchte gerne meinem Hausrat behalten. Ich backe torten professionell ja ich hab viel Kram. Extrem viel und ich lass sie überall ran. Ist ja nix gefährlich. Vielleicht sperre ich die Schränke teilweise ab

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Dieses Verhalten zeigen fast alle Kleinkinder, mehr oder weniger stark ausgeprägt. Das hat nichts mit der Oma zu tun. Als Baby und auch später war unser Sohn (ist jetzt unsere Tochter) soweit möglich dabei und schaut zu, hilft später auch bzw versucht es. Kleinkinder finden das meist spannend. Ich habe irgendwann angefangen, bei Bitten um Aufmerksamkeit oder Spielen, zu sagen: "Ich muss noch XY machen, dann spielen wir." Anfangs dauerte xy nur wenige Minuten. Diese Zeit habe ich immer verlängert. Weint das Kind wird natürlich getröstet, gut zugeredet etc, also weiter kommuniziert, aber wenn es nur daran lag, dass er warten musste, musste, musste er das weiterhin. Wichtig ist, sich an die Angaben zu halten, also nichts anderes anzufangen, sondern dann wirklich da zu sein.
Gemecker und Gejammer muss man dann aushalten und begleiten. Wenn es nicht um Grundbedürfnisse geht, kann ein Kleinkind (kein Baby!) Auch mal warten.
Unser Sohn konnte sich früh lang allein beschäftigen.
Was auch wichtig ist, schon bei Babys: Wenn die allein spielen, nicht einmischen oder unterbrechen.

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Sorry aber ich finde die Antworten hier zum Teil echt erschreckend !
Dein Baby ist 10 Monate alt.

Nein, ich finde nicht, dass man einem Baby Grenzen setzen muss etc.
Es ist ein Baby.
Das muss man nicht erziehen !
Und das traurige Geheule dann „aushalten“.

Mein Tipp: Schubladen und schränke sichern, damit sie nicht mehr alles ausräumen kann.
Ein paar Schubladen mit zb tupper für sie zum ausräumen lassen.

Ansonsten ja, je nach Phase kann der Haushalt auch mal liegen bleiben.
Wenn meine Kinder so anstrengende Phasen hatten, dann habe ich geschaut, dass wir die meiste Zeit im Kinderzimmer gespielt haben, dann wurde im restlichen Haus nicht so ein Chaos gemacht.

Mit bespassung bei der Oma hat das nix zu tun. Babys sind manchmal eben so.

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Ich denke das Kind ist mindestens ein Jahr alt, wur sind ja im Kleinkinder Forum.
(Hatte mich anfangs auch vertan)

Indem du den Ort vorgibst (Kinderzimmer) begrenzt du deine Kinder auch. Diese Grenze hilft ihnen. Grenzen sind nicht automatisch was schlechtes. Auch das abschließen von Schränken ist eine Grenze.

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Das ist tatsächlich ne sehr gute Idee mit dem Kinderzimmer, allerdings liebt sie es die komplette Wohnung links zu machen. Ich hoffe das Wetter wird im Frühjahr besser und dann geht's ab nach draussen! Jeden Tag:) ist e viel toller draussen