Kein (Kinder-) Besuch auf Wöchnerinnenstation

Hallo mal wieder in die Runde.
Diesmal geht die Frage an die Mamas, die während Corona ihr 2. Kind bekommen haben und denen es nicht gestattet war, dass Kind 1 sie besuchen kommt.
Die neuen Corona Regelungen schreiben ja nun ffp2 Pflicht in Kliniken und testpflicht vor. In meinem Wunsch- KH dürfen Kinder bereits jetzt nicht auf alle Stationen.
Gehen wir mal vom Optimalfall aus und ich kann an Tag 3 nach Hause, habe ich meinen 2 Jährigen dann 3 Tage nicht gesehen. Wenn ich daran denke, könnte ich jetzt schon nur heulen. Wie wird mein 1. das verarbeiten, wenn wir uns 3 Tage nicht sehen und ich dann auch noch sein Geschwisterchen einfach mitbringe? Wie wird es mir dort gehen? Legen sich die Hormone und ich genieße die 3 Tage ohne meinen grossen Kleinen? Der Papa ist natürlich mit zuhause, ich bin nicht alleinerziehend und er ist eh ein extremes Papakind.

Wie habt ihr das ganze erlebt und empfunden? Wars schlimm oder am Ende ganz gut so? Wie haben eure größeren Geschwisterkinder das aufgefasst? Waren sie euch gegenüber eher ablehnend oder anhänglicher/ eifersüchtiger? Und gegenüber dem Baby? Ach man, ich mach mich so verrückt deswegen 😪

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Unser älteres Kind war bei der Geburt des jüngeren gerade 2 Jahre geworden und kam am Tag nach der Geburt. Rückblickend würde ich es nicht mehr so machen, denn das war für sie alles zu viel. Unbekannte Umgebung, viele Menschen, neues Baby, Mama kommt nicht mit nach Hause... Es gab am Abend sehr viele Tränen und daraufhin haben wir beschlossen, dass sie an den anderen Tagen nicht mehr kommt. Mein Mann hat mich besucht, während sie bei der Tagesmutter war, hat sie dort abgeholt, wir haben jeden Tag kurz geskypt und die Tage heruntergezählt ("Noch zwei Mal schlafen!") Damit ging es ihr viel besser.

Ich verstehe den Wunsch, das Kind zu sehen, das war bei mir ja auch so. Aber eventuell belastet es das Kind so deutlich weniger. Gegenüber dem Baby war sie übrigens von Anfang an sehr aufgeschlossen. Es gab keinerlei Eifersucht, aber wir haben auch extrem viel mit ihr alleine gemacht und sie eingebunden. Da kamen solche Gefühle nicht wirklich auf, aber natürlich war es schon eine Umstellung. Hat sie aber super gemacht.

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Danke für die liebe Antwort. Ja, da könnte was dran sein. Das kann ich gut verstehen, dass die kleinen gurken es dann nicht verstehen, warum Mama nicht mitkommt oder Angst haben. Die sonst so "gepflegte Mama" sieht vlt. Nicht so gepflegt aus wie sonst, hat vlt. Auch die ein oder Anderen wehwehchen , vermutlich ist da noch eine fremde Frau oder Arzt mit im Zimmer. Dieses sterile Ambiente.... Vielleicht ist es dann gar nicht verkehrt, wenn er gar nicht kommen darf.... 😔😪

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Im Zweifelsfall kannst du dein Baby auch ambulant bekommen und nach wenigen Stunden wieder gehen wenn es euch beiden gut geht. Du musst nur vorher abklären, ob euer KiA die U2 machen kann.

Das wird von uns für Nr. 2 angepeilt.

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Unser kia macht leider keine u2, deswegen müssen wir bleiben. Eine außerklinische Geburt kommt für mich aus persönlichen Gründen leider nicht in Frage. 😔 Also KH muss sein. Bis minimum U2. 😔

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Mit welcher Begründung verweigert euer Kinderarzt die U2?

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Hi,

ich habe mir da ebenfalls Gedanken gemacht, der Große war zum Zeitpunkt der Geburt fast 3.
Ich habe aus dem Grund auch mit dem Gedanken einer ambulanten Geburt gespielt und obwohl die Geburt einfach und unkompliziert war, bin aber froh das nicht gemacht zu haben. Die schöne ruhige Zeit mit dem Kleinen wäre mir zuhause vom Großen nickt gegönnt worden (nicht absichtlich natürlich).

Die 2 Nächte im KH fand ich tatsächlich sehr entspannt. Wir haben uns zwar mit dem Großen nicht in echt sehen können, aber mit Video telefoniert und er hat sich total gefreut Fotos und Videos zu bekommen und das Geschwisterchen anzuschauen. Er durfte dann mit Papa zum Abholen mitkommen und er hat sich einfach nur gefreut. Wir haben ihm erklärt, dass ich 2 Tage weg bin und, dass das Baby kommt und das scheint er (so gut, wie in dem Alter möglich) auch verstanden zu haben. Mir gegenüber ist er so wie er immer war und gegenüber dem Baby eigentlich total lieb und neugierig. Natürlich wird ein bisschen provoziert, das ist aber auch vollkommen normal. Viel wichtiger als die Zeit im KH finde ich die erste Zeit zuhause, wo man die Großen nicht „vernachlässigen“ sollte, sondern viel Zuwendung schenken sollte

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Jaaa das stimmt vollkommen mit der 1. Zeit zusammen zuhause. 👍🏻 Videotelefonie bin ich sehr gespannt... Als mein Mann auf nem Geschäftsauflug war, ging der Schuss nach hinten los und er hat bitterlich geweint, als wir aufgelegt haben, sodass wir das dann nicht nochmal gemacht haben. Aber wie gesagt, er ist eigtl eh ein starkes papakind. Vermutlich wird mich das alles mehr verrückt machen oder belasten als ihn. Oder es wird Dan tatsächlich gar nicht so schlimm. 🙈

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Hi,
der Große war 3, 5 Jahre alt, als er großer Bruder wurde.

Ich war 5 Tage, nach dem Kaiserschnitt, im Krankenhaus. Er war super glücklich bei meinen Eltern, und tagsüber im Kindergarten. Er sah auch seinen Vater nicht, da er um 6 Uhr auf die Arbeit ist, um 20 Uhr bei mir im Krankenhaus, und erst gegen 21.30 h daheim war.

2 Tage daheim, mußten das Baby und ich in die Kinderklinik, da es sich mit Staphylokokken im Geburtskrankenhaus holte. Nach 5 Tagen, kamen wir dann heim.

Es war aber auch Fastnachtszeit. Er hatte Proben im Kiga, Verkleidungen, Fastnachtsfeier usw.

Er war ja schon immer gerne bei den Großeltern, und für ihn war es toll !

Ich sah zu, als ich wieder daheim war, das der Große immer zuerst dran kam............

Eifersucht war da, es ist auch viel Arbeit, aber DU leidest mehr, als das ältere Kind, bei dem Papa, Großeltern oder Tantens, während dem Krankenhaus Aufenthalt.

Ich erholte mich im KH, und in der Kinderklinik, hatte ich so richtig Zeit, uns ins Stillen einzugrooven. ob sich das daheim so gut eingespielt hätte? Ich denke nicht.

Mach Du und die anderen Erwachsen kein Drama draus, dann ist das auch kein Drama.

Alles Gute

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Hallo Oma liesel, du hast immer so nette Antworten parat ☺️
Danke, du (und die anderen) habt vermutlich recht und ich mache es schlimmer als es ist. Mein Mann sieht das auch nicht so dramatisch. Die grosseltern können wir leider nicht so einbeziehen, da Oma A selber noch arbeitet und grosseltern b ne anderthalbe stunde weit weg wohnen. Aber meine zwei Männer werden das Zuhause schon wuppen 👍🏻

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Zwei Kinder während Corona, die Geschwisterkinder zu Hause durften auch nicht ins Krankenhaus.
Beim ersten waren es 4 Tage im Krankenhaus
Beim zweiten 3 Wochen.
Die 4 Tage hat das Kind zu Hause kaum mitbekommen. Es war eine total aufregende Zeit mit Papa zu Hause und auch viel mit den Großeltern, weil Papa im Krankenhaus war. Hat unserer Beziehung und dem Kind überhaupt nicht geschadet. Papa macht halt vieles anders und es war wirklich eine saulustige Zeit für beide.
Die 3 Wochen waren tatsächlich auch ganz OK, wobei ich da alle 3 Tage für paar Stunden zu Hause war.
Aber auch das haben die Kinder wahnsinnig gut mit der selben Strategie gemacht. Kaum zu Hause angekommen, war es als ob ich nie weg wäre.
Kinder sind so flexible Wunder, wenn man sich ein wenig Mühe gibt und die Zeit schon gestaltet finden sie eine kleine Abwechslung vom Alltag auch ganz cool

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Jaaaa, das haben wir auch schon so "geplant". Papa ist ja eh in elternzeit und rund um die Uhr für den Kleinen da, das wird ihm garantiert sehr fetzen. Papa tobt ja doch auch nochmal anders als die hochschwangere Mama 😅 und wenn ich das so lese, die 3 Tage werden im Nu vergehen, werden ja hoffentlich nicht mehrere Wochen ☺️
Ich danke dir 😉

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Bei der Geburt meiner Tochter war leider auch kein Kinderbesuch erlaubt. Mein Sohn war zu dem Zeitpunkt 22 Monate. Leider mussten wir auch 10 Tage bleiben und ich habe ihn davor noch nie so lange nicht gesehenen. Es war schlimm - aber nur für mich! Ich bin vor Heimweh fast eingegangenen und es waren die längsten 10 Tage meines Lebens, aber er hat das erstaunlich gut gemeistert. Beim Papa fühlte er sich sicher und geborgen und wenn der uns besucht hat war er bei Oma und Opa. Er hat schon öfters gefragt wo ich bin, hat aber das "Mama ist noch beim Doktor" gut akzeptiert. Videotelefoniert haben wir nur 2 mal, da er noch nicht wirklich etwas damit anfangen konnte.
Beim heimkommen haben wir es so gemacht, dass mein Mann erst mal nur mich und das Baby abgeholt hat (mein Sohn war so lange bei der Oma). Als wir dann angekommen waren und das Baby in seinem Bettchen schlief, hat er meinen Sohn geholt. So kam ich nicht mit Baby zur Tür hinein, sondern wir konnten uns ganz in Ruhe wieder begrüßen. Ich hab geheult wie ein Schlosshund, er hat sich einfach gefreut. Erst dann als die Wiedersehensfreude etwas abgeebbt war, haben wir ihm seine Schwester gezeigt. Danach war es, als wäre ich nie weg gewesen.
Hab keine Angst, für die Mamas ist die Trennung oft schlimmer als für die Kinder! Einer innigen, stabilen Bindung können ein paar Tage Trennung nichts anhaben.

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Ich musste eingeleitet werden und war schon zwei Tage vor Geburt im KH. 24 Stunden nach Geburt habe ich mich entlassen, weil ich nicht länger dort bleiben wollte. Ich hatte aber auch eine Hebamme und unsere Kinderärztin ist für die U2 zu uns gekommen.

Für unseren Sohn (2 Jahre, 9 Monate) waren die drei Tage, die ich nicht da war, nicht schlimm. Er wusste, Mama bekommt ein Baby und war mit Papa und Oma bestens versorgt.
Mir war allerdings wichtig, dass nicht ich das Geschwisterkind trage, wenn ich nach Hause komme, sondern der Papa. Ich habe dann erstmal ausgiebig mit dem großen im Bett gekuschelt, Buch gelesen und ihm seine neue Schwester gezeigt.

Musst du denn drei Tage im KH bleiben? Du könntest ja auch ambulant entbinden, wenn du eine Hebamme hast?

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Unsere Kinderärztin macht leider keine u2, sodass die im kh gemacht werden muss. Da das kh aber auch ne Weile weit weg ist, möchte ich da auch nicht extra für die u2 nochmal separat hinfahren. 😔
Dass ich mich dann zuhause erstmal um den grossen kümmere, haben wir uns auch schon fest vorgenommen 👍🏻😍

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Ich hatte im Mai einen leider notwendigen, geplanten Kaiserschnitt.
Unser Großer war grade 3. Ich habe ihn sehr vermisst. Ohne Kaiserschnitt hätte ich ambulant entbunden. Aber mit Kaiserschnitt ging das natürlich nicht. Natürlich habe ich ihn vermisst. Wir haben telefoniert. Er hat mich auch vermisst, sagt mein Mann, vor allem nachts, aber mit dem Papa hats super geklappt. Es war aber auch gut, etwas Ruhe zu haben.
An Tag 2 nach der OP hab ich mich selbst entlassen. Es ging mir aber auch ziemlich gut und mein Mann hatte Elternzeit, so dass ich mich schonen konnte.
Sie haben mich zusammen abgeholt. Mein Mann hat das Baby getragen. So hatte ich die Arme für den Großen frei. Wir haben viel gekuschelt. Er war direkt vernarrt in seine Schwester und liebt sie auch jetzt noch sehr.

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Für unsere Große war es trotz Einzelzimmer zu viel. Mein Mann musste ein kreischendes Kleinkind plus Gepäck bis zum Auto tragen und erzählte mir hinterher, dass er unter der Last fast zusammengebrochen ist.
Die nächsten 2 Tage haben die beiden sich zu Hause eine schöne Zeit gemacht und viel Papazeit verbracht. Das ist für Papa und Kind auch mal schön.

Mach dir nicht so einen Kopf, die Kinder haben damit das geringste Problem. Meist sind es die Erwachsenen, in deren Köpfen sich die Probleme abspielen.