Krabbelstube - eine "Süßspeise" pro Woche?

Hi ihr lieben,

bei uns passiert gerade viel, deshalb schon wieder #sorry

Wir hatten gestern mit unserer Tochter (10,5 Monate) den Kennenlern-Termin in der Krabbelstube. Dort wird sie mit 12,5 Monaten eingewöhnt.
Die meisten Punkte haben uns überzeugt und die Erzieher*innen einen angenehmen Eindruck auf uns gemacht. Unsere Tochter ist auch sofort zu den anderen Kindern gekrabbelt :-D

Jetzt zu einem kleinen Problem: wir wollen unserer Tochter eigentlich bis mindestens zum 2. Geburtstag keine Süßigkeiten geben. Also außer Fruchtzucker in Maßen wirklich nichts anderes, kein Kuchen, keine Marmelade, keinen Zucker im Pfannkuchenteig etc.
Die Leitung der Krabbelstube meinte gestern, dass es einmal die Woche eine Süßspeise zum Mittagessen gibt.
Ich ärgere mich total, dass ich nicht näher nachgefragt habe :-[
Ich verstehe unter Süßspeise so etwas wie Milchreis, Dampfnudeln, Pfannkuchen o.Ä.

Habt ihr Erfahrung mit so einer Regelung in der Kita/Krippe/Krabbelstube?
Würdet ihr da eine Ausnahme machen, wenn sonst alles super klingt?
Was durften eure Kids mit 1 an "Süßem" essen und was nicht?

Danke ihr lieben und einen wunderschönen Tag in die Runde! #sonne

Jo

1

Aus meiner Erfahrung heraus denke ich, dass eine zuckerfreie Ernährung und Fremdbetreuung nicht vereinbar ist.
Süßspeisen bei uns können die von dir angesprochenen Speisen sein, aber es gab auch Honig, Nutella, Kekse, Kuchen, Eis.

Nimm den Platz, denn anderswo wird es genauso oder schlimmer sein.

2

Wir haben es bis zum ersten Geburtstag durchgezogen und seitdem (sie ist 3,5) gibt es Zucker in Massen. Bis zum 2. Geburtstag wäre bei uns nicht gegangen. Alleine der Kuchen auf Geburtstagen oder im Sommer das Eis.... Da müsstet ihr euch dann halt auch komplett isolieren oder eure Tochter zuschauen lassen, wie die anderen essen. Sie wollte dann auch nix selbst gebacken zuckerfreies mehr, sondern das was alle essen....

3

Oh nein :-D Zucker in Maßen, nicht in Massen :-D

14

Selten hat ein Schreibfehler solche Auswirkungen :-p

weitere Kommentare laden
4

Bei uns in der Betreuung (seitdem sie 1,5 Jahre ist) gibt es auch ab und zu Milchreis oder Eierkuchen. Auch gibt es mal Kuchen oder Muffins zu Geburtstagen. Zum Teil zuckerfrei, zum Teil auch nicht.
Finde ich nicht schlimm, da ja nicht jeden Tag große Mengen Zucker gegessen werden. Ich finde es irgendwo auch normal, dass Kinder das kennenlernen und eine gesunde Beziehung zu ungesünderem Essen entwickeln.
So handhaben wir es auch zu Hause. Es gibt bei uns eigentlich nichts Süßes, aber wenn wir zu Besuch sind oder unterwegs mal ein Eis essen, dann darf sie das auch essen. So fahren wir sehr gut bisher, bis auf Eis ist eh nach 2 Bissen alles uninteressant.

Wenn der Zucker das einzige "Problem" mit der Einrichtung ist, dann finde ich das unproblematisch und wäre für mich kein Ausschlusskriterium.

5

Unser Sohn hat auch in den ersten fast 2 Jahren keinen zugesetzten Zucker bekommen. War auch überhaupt kein Problem, er hat Obst geliebt und wenn es irgendwo Kekse gab, habe ich Banane daneben gestellt und dann hat er die eh lieber gegessen. In der Krippe gab es damals für alle mitgebrachtes Essen. Leider ist er jetzt im Ü3 Bereich, alle essen warm und es gibt jeden Tag eine Nachspeise 😩.
Ich würde die süße Mahlzeit in Kauf nehmen. Eine einzelne Mahlzeit in der Woche ist ja wirklich nicht so viel und wird körperlich nichts schaden. Da geht es ja eher um die Gewohnheiten. Da es für die Kinder Gewohnheit ist, wird die Süßspeise sicher auch nicht zu sehr gehypt und das Kind lernt wenigstens nicht "nur Süßigkeiten sind toll, alle wollen nur das Süße". Ich würde mal fragen, ob es an den anderen Tagen Nachspeise gibt 🙈. Den Effekt "alle mögen die Nachspeise lieber als das Hauptessen", finde ich problematischer.

7

Ergänzung: Bei unserem Sohn war es auch deshalb leicht, weil es 2020 war und dauernd Lockdown und sowieso keine Feiern oder so. Mit unserem zweiten Kind werden wir das so wahrscheinlich nicht durchziehen. Sie hat ihren Bruder als Vorbild und ich kann mir gut vorstellen, dass sie von ihm lernt, dass Lebkuchen toll sind und wenn es die dann bei einer Weihnachtsfeier gibt, darf sie auch mit dann 16 Monaten etwas vom Weihnachtsgebäck abbekommen. Ich werde eben darauf achten, dass es das nicht jeden Tag gibt, aber vorhandene Lebensmittel ganz zu verbieten ist für mich auch der falsche Weg.

6

Ich selbst esse keinen Zucker und versuche die Familie realistisch (!) gesund zu ernähren.
Seit dem zweiten Geburtstag gibt's auch mal ein Marmeladenbrot zum Frühstück, Geburtstagskuchen und natürlich Eis im Sommer.
Kinder sollten mMn "normal" essen dürfen.

Dass es in der Krippe, in die er mit 20 Monaten kam, zB Schokoladenpudding zum Nachtisch und Fruchtzwerge an Geburtstagen gibt, nervt mich. ABER: mein Kind ist dort glücklich und hat gute liebevolle Beziehungen. DAS überwiegt für mich einfach deutlich!
Für mich persönlich wäre es das tollste, mein Kind in eine Bio und zuckerfreie Krippe zu schicken. Aber Kitas haben einfach ganz andere Probleme (Personalmangel!), da verschieben sich bei mir einfach die Prioritäten.

8

Hallo,

Ich kenne keine Kita in unserer Umgebung wo es nicht alle ein bis zwei Wochen mal ein süßes Mittagessen gibt. Alle Kinder die über Mittag (mehr als 25 h) bleiben müssen am warem Mittagessen teilnehmen. Wenn Eltern das Essen abbestellen müssen die Kinder um 11.30 Uhr abgeholt werden.

Wenn du dein Kind zuckerfrei erziehen willst, dann hast du zwei Möglichkeiten

1. Ihr betreut euer Kind zu Hause
2. Du suchst solange eine Alternative Kita die zuckerfrei ist.

Wobei ichdenke dass eine solche Kita absolute Rarität ist.

Wir sagten auch wir wollen da ertse Jahr zuckerfrei machen. Was machte unsere Tochter taucht mit 9 Monaten ihre Hand in den Kuchen ihres Vaters und leckt die Käsesahnecreme genüsslich ab. Soviel zu Thema zuckerfrei. Wir sehen es entspannt. Sie geht jetzt 2 Jahre in die Kita ist im normal Gewicht und gesund. Sie bekommt ich von uns mal Eis, Schoko etc.

LG Morgaine

PS: Nummer 2 kommt im November, da haben wir zuckerfrei schon abgeschrieben. Einfach weil wir es im Umfeld gesehen haben, dass es so gut wie unmöglich ist.

9

Mit 12 Monaten wäre es mir zu früh für Zucker. Du könntest an den Tagen eine Alternative mitbringen (Bananenmuffin oder so). Das wird aber höchstens ein paar Monate funktionieren und nicht bis 2. So lange sie nachher Zähne putzen, könnte ich damit leben.

10

Bei uns ist das auch so in der Kita. Nächste Woche gibts sogar viermal süße Nachspeise. Mich stört es nicht, sie ist das dritte Kind und hat den Vorteil das ich vieles lockerer sehe.

11

Das erinnert mich an mein Praktikum in der Krippe wo es diese 2 Kinder gab die sich Nachmittags wie die Geier auf die Kekse gestürzt haben und sehr hastig gegessen haben, weil sie zuhause kein Zucker essen dürften.

Oder beim Geburtstag meines Cousins war ein Kind der an einem Spiel nicht teilnehmen wollte, weil er sich gerade das 3. Stück Kuchen geholt hat. Selbst die anderen Kinder haben schon gefragt warum er so ein hunger hätte?! Die Antwort „er darf zuhause nichts süßes“

Was ich damit sagen will ist, dass man den Kindern ein gesundes Verhältnis zu Süßigkeiten beibringen sollte und sie sich nicht bei der nächsten Gelegenheit bis zum erbrechen damit vollstopfen. Mein Kind hat ab den 1. Geburtstag was süßes bekommen und ich bin stolz darauf das sie zur U7 den Traubenzucker vom Arzt abgelehnt hat.

Sobald die kleinen fast 2 sind raffen die sowieso was andere Kinder essen und wollen das auch haben. Im Hüpfburgenland haben alle Kinder ein Eis gegessen und mein Kind hat das sofort gesehen… Ich glaube es hätte mir das Herz gebrochen, wenn sie das einzige Kind gewesen wäre was kein Eis bekommen hätte. Diese Süßigkeiten lauern einfach überall.

Ich positioniere mich ganz klar für die Kita und du solltest nicht wegen dieser Kleinigkeit ablehnen.

16

Ich finde diesen neuen Trend "gar kein Zucker bis x Jahre" auch etwas... krass. Zucker ist nicht giftig für Kinder, sie sollten nur nicht zu viel davon essen. Ob man mit solchen radikalen Regeln wirklich für ein gesünderes Verhältnis zu Süßigkeiten sorgt, wage ich zu bezweifeln. Und dann kommen noch so Vorschläge wie man solle dem Kind an diesen Tagen etwas anderes zu Essen mitgeben, damit es sich noch mal so richtig schön ausgegrenzt vorkommt.

Einmal Zucker pro Woche wird weder auf die Gesundheit noch auf die späteren Essgewohnheiten des Kindes einen relevanten Einfluss haben. Entspannt euch ein bisschen.