Kleinkind 2 Jahre hat vor allem Angst und weint

Hallo zusammen,

Mein Sohn wird 2 Jahre alt und war schon immer eher zurückhaltend und schüchtern.
In letzter Zeit ist es aber ganz extrem, ich weiß nicht ob es eine Phase ist oder was sonst dahinter steckt, aber er hat vor allem Angst.
Sobald ihm Leute entgegen kommen zb beim spazieren rennt er zu mir und will hoch auf den Arm . Er ist total ängstlich und verunsichert.
Auf dem Spielplatz rennt er förmlich vor anderen Kindern weg und flüchtet. Sobald ein anderes Kind zu nahe kommt weint er.
Teilweise haben wir es auch bei bekannten, dass er dann los brüllt und weg will. Selbst bei Nachbarn die er täglich sieht schreit er plötzlich los. Oder auch bei Freunden mit Kindern die wir regelmäßig besuchen, kriegt er in letzter Zeit die Krise.
Bei Geräuschen schreckt er auch zusammen und weint teilweise.

Ich mache mir echt Sorgen, wenn im Sommer die Kita los geht.
Wir sind in einer spielgruppe die momentan aber leider wegen Corona nicht mehr stattfindet, sonst versuche ich aber wenigstens jede Woche zum Spielplatz zu gehen oder mich mal mit Freunden und deren Kindern zu treffen damit er Kontakte hat, aber darauf hat er wenig Lust.
Mein Sohn tut mir auch richtig leid das er so reagiert, es gibt auch keinen ersichtlichen Grund dafür. Mein Mann und ich sind selber sehr offen und vermitteln unserem Sohn Sicherheit.
Ich bin mit meinem Latein am Ende momentan, weil man mit ihm kaum noch vor die Türe kann, ohne das er Angst hat.

Hattet ihr so eine Phase auch?
Ist das normal?
Wie kann ich meinem Sohn helfen?

Ich freue mich auf eure Antworten.

Liebe Grüße 😊

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Ängste immer ernst nehmen und dem Kind Sicherheit geben. Also z.B. auf den Arm nehmen, wenn es das fordert...

So krasse Ängste können in Phasen vorkommen.
Aber grundsätzlich scheint Euer Kind viel Sicherheit zu brauchen. Am besten viel aus dem sicheren Hafen (z.B. auf Mamas Arm) beobachten lassen. Das Kind nicht in soziale Interaktion zwingen/überreden.

Plant für die Eingewöhnung mal mindestens 8 Wochen ein. Dein Kind muss genug Zeit haben im Kindergarten jemandem so vertraut zu werden, dass derjenige der sichere Hafen werden kann, solange ihr Eltern nicht da seid.

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Hi,

der Sohn meiner Freundin (2 geworden im Dezember) hat seit 2-3 Monaten auch so eine schlimme Phase.
Er geht allerdings schon in die Kita und bei den Leuten mit denen er regelmäßig Kontakt hat, hat er das nicht. Bspw. Bei uns. Aber bei uns zu Hause will er sich zum Beispiel auch kaum noch bewegen, obwohl er hier schon seit seiner Geburt ist.
Der Grund ist unser Hund. Er kennt unseren Hund aber, ebenfalls seit seiner Geburt. Er hat zwar nie viel mit ihr zu tun gehabt, aber Angst hatte er auch nicht. Jetzt sagt er immer "xx Angst" und "xx soll weg" und geht dann schnell zu Mama.. das hatten wir vorher nie. 🤷🏼‍♀️
Auch zu Hause gab's nun ne Phase wo er absolut nicht in seinen Hochstuhl wollte, weil er sich dort erschrocken hatte. Da sagt er dann auch immer "xx angst und wollte auf dem Schoß essen. 🤷🏼‍♀️
Langsam wird es nun wieder besser.. mit den Hund nicht, aber er isst wieder im Hochstuhl und ist nichtmehr ganz so ängstlich neuen Situationen ggü.

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Meine Tochter ist auch so. Eher zurückhaltend, schüchtern, total Mama fixiert und bei Geräuschen schreckt sie zusammen und will sofort auf den Arm auf dem Spielplatz bekommt sie Panik wenn ein anderes Kind auf dem gleichen spielgerät ist wie sie. Sie will dann immer so schnell wie möglich runter. Die Eingewöhnung in der Kita hat lange gedauert. Erst nach einem halben Jahr war sie einigermaßen angekommen. Auch jetzt nach fast 2 Jahren weint sie morgens meist noch. Sie wird bald 3, die Ängste sind gerade wieder schlimmer. Im Sommer hatte sie mal ne Phase wo sie Angst vor Fliegen hatte. Im Herbst waren es die herumfliegenden Blätter.
Hier hilft nur konfrontieren mit den Situationen und darüber reden. Sie geht gerne auf den Spielplatz. Ich ermutige sie immer nicht gleich wegzulaufen nur weil ein anderes Kind kommt. Ich hoffe das es irgendwann mal besser wird.