Selbstzweifel in Anti-Mama-Phase

Hallo, ich lese hier schon länger mit weil mich selbst über 6 Wochen Selbstzweifel plagen, die immer schlimmer werden:
Mein Sohn, 23 Monate ist seit dieser Zeit in einer extremen Papa Phase, Papa ist sein größter Held, wird immer stürmisch und auch mit „papaaaa“ begrüßt, er darf ihn umarmen, mit seinen geliebten Autos spielen, etc.
Mama wird meist weggestoßen, es heißt „neiiiiin!“ sobald ich irgendetwas mit ihm spielen oder angreifen möchte.
Muss dazu sagen dass es nicht so ist, dass er meinen Mann weniger sieht - er arbeitet im Homeoffice, sie sehen sich also auch ständig und viel…
Dazu kommt auch dass mein Kleiner erst jetzt langsam zu sprechen beginnt, aber Mama bis heute nicht dabei ist. Er sagt es einfach nicht, obwohl er es könnte, zu essen auch „mamama „ sagt und auch genau weiß wer die Mama ist, zb wenn man fragt „wo ist die Mama?“, dann zeigt er richtig auf mich…
Ganz schlimm war es nun über die Feiertage, als wir mit der gesamten Familie einige Tage zusammen waren: alle durften mit ihm spielen, wurden angelacht; Oma, Opa, Tante, Schwager… nur Mama wurde weggeschubst… gerade schlafen legen und mit ihm essen darf ich, das war’s…

Es macht mich so furchtbar traurig, ich sage mir immer wieder dass es eine Phase ist aber manchmal habe ich wirklich Zweifel an unserer Bindung… und an meinen Qualitäten als Mutter… was hab ich falsch gemacht?
Bin verzweifelt und weiß auch nicht mehr wie ich mich verhalten soll, zurückziehen und warten dass er wieder den Kontakt zu mir sucht oder doch weiter versuchen??
Gibt es jemanden der auch so eine lange Anti-Mama-Phase mitgemacht hat??

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Hey:-)

Also meine Tochter hat das auch ne zeit lang gemacht. Aber ich weiß garnicht mehr wie lang genau ..

Was mich immer beruhigt hat, sie kam in den wichtigen Momenten zu mir: wenn ihr was weh tut oder sie krank ist.

Da kann Papa nicht mit Mama mithalten. #cool

Wenn du "nur" essen und Zubettgehen machen darfst, dann macht daraus euer ding, euren moment. Gestaltet es euch schön und danach kannst du die Bühne wieder deinem Mann überlassen ;-) ich hab hier nur Mädchen, aber vielleicht brauchen Jungs einfach ihren Papa. Also mein Mann spielt auch ganz anders als ich und unsere große genießt das richtig. Da hab ich nix zu melden #schwitz

Ich will einfach mal behaupten, dass Mütter die sich um eine ordentliche Bindung sorgen, auch eine haben ;-)

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Hallo, meine Tochter ist seit über einem Jahr ein starkes Papakind (sie ist 3;3).

Es darf fast nur Papa schlafen legen, Papa muss trösten und sie sagt auch, dass sie Papa lieber mag.

Ja, das war und ist nicht immer einfach, grad auch aus praktischen Gründen/Entlastung meines Mannes.
Auf der anderen Seite ist es mMn normal, dass einer der Elternteile bevorzugt wird, oft ist das halt die Mutter. Unsere Bindung zweifle ich nicht an, die ist gut und wir haben schöne Zeit miteinander.

Meine Empfehlung wäre, anzunehmen was ist, das eigene Ego etwas rauszunehmen und das gemeinsam machen, was beiden Freude macht - und sich beim Rest nicht aufzudrängen, aber halt ab und zu sagen, dass man X auch mal wieder gern machen würde.

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Ich habe auch hin und wieder den Eindruck, dass mein kleiner sich auf einmal oft mehr auf Papa freut als auf mich🤔😅

Ich denke aber, dass das einfach erste starke (kontrastreiche 😝) Schritte aus unserer symbiotischen Beziehung sind. Jetzt entdeckt er sich, sein Ich und möchte als er selbst Kontakt zu Bezugspersonen aufnehmen. Mama ist ja eh immer irgendwie da und nachts, beim Essen etc. verfügbar. Und Papas strahlen oft mehr Abenteuer aus - so mein Eindruck bei uns jedenfalls.
Das kann mal wehtun, ist aber kein schlechtes Zeichen! Ich genieße es, nicht ständig jmdn Rockzipfel haben zu müssen. Ich spüre mich wieder viel besser und das Baby nicht mehr wie einen Teil von mir 😅🧘