Eingewöhnung KiTa ist ein Alptraum😭

Hallo Ihr Lieben, ich bin total verzweifelt und muss mich gerade ausheulen. Meine Tochter ist 23 Monate alt und wir sind gerade dabei sie in der KiTa einzugewöhnen.
Leider haben wir keinen Platz früher bekommen und mein Mann musste ein Jahr Teilzeit arbeiten, während die Kleine Nachmittags bei der Oma war.
Die ersten Tage ging sie gerne hin, hat versucht Kontakt zu Kindern aufzunehmen, hat gespielt und war neugierig. Dann kamen die ersten Trennungsversuche und es wird nicht besser, ich hab das Gefühl es wird immer schlimmer. Heute hat sie schon auf dem Weg im Bus angefangen zu weinen, ich musste sie schreiend in die Gruppe reinbringen, sie wehrte sich mit aller Kraft. Wir sind bei einer Stunde Trennung und wenn ich zurückkomme ist sie nur am Schreien. Laut Erzieherin ist sie zwischenzeitlich mal etwas ruhiger, aber sie spiel nicht mit den Kindern, sie weint, schreit und bockt.
Ich bin echt schon am überlegen das Ganze abzubrechen, bin aufgrund von teilweisen Beschäftigungsverbot 4 Stunden im Homeoffice, die würde ich dann während sie schläft mittags und Abends einarbeiten. Aber eigentlich möchte ich doch nur, dass sie Kontakt zu anderen Kindern hat und dass ich nach der Arbeit qualitativ Zeit mit ihr verbringen kann.
Mir graust schon vor Morgen, noch lässt sie sich anziehen und geht ruhig aus dem Haus aber ich befürchte bald schreit sie die ganze Nachbarschaft zusammen und mir ist es alles so peinlich. Wird es irgendwann besser? Sind es meine Schwangerschaftshormone (15 SSW), ich könnte nur heulen

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Oh je, das klingt ja wirklich furchtbar :( aber scheinbar ist deine kleine noch nicht so weit, oder irgendetwas oder irgendjemand macht es ihr schwer, sich dort wohl und sicher zu fühlen.
Ich würde mal mit der Erzieherin sprechen, wie es weiter gehen soll. Evtl. wäre ja eine längere Pause bis ins neue Jahr und dann ein Neustart ganz gut? Und wenn es dann nicht klappt und du es einrichten kannst, würde ich noch etwas warten. Alles Gute für euch!

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Das mit der Pause war auch mein Vorschlag, das Problem ist, dass sie dort mit den Eingewöhnungen weiter kommen wollen und im Januar wohl wieder eine neue Eingewöhnung startet. Wir wohnen im Landkreis München und hier ist es furchtbar schwer überhaupt einen Betreuungsplatz zu bekommen. Normalerweise arbeite ich auch Vollzeit, nur durch die Schwangerschaft bin ich im teilweisen Beschäftigungsverbot, mich plagen die Sorgen, dass es mit der Schwangerschaft doch irgendwie schief geht( ich weiß ich sollte positiv denken, aber nach zwei frühen FG ist es nicht so leicht) und ich dann doch Vollzeit arbeiten muss und mein Mann jetzt wieder Vollzeit arbeitet und die Oma nur an Mittag oder teilweise erst Nachmittags kann.

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Hi,

Kinder brauchen in dem Alter noch keine Fremdbetreuung wie Kita nur für die sozialen Kontakte. Es reicht, wenn du regelmäßig mit ihr zu einer Spielgruppe oder so gehst.
Das nur Mal vorab.

Wenn du es einrichten kannst, sie erstmal zu Hause zu lassen, dann würde ich das machen. Macht eine Pause. Jetzt über Weihnachten und Neujahr und dann versuche es nochmal im Januar. Die Weihnachtszeit ist für unsere Kinder doch sowieso schon so aufregend. Ich kann mir vorstellen, dass eine eingewöhnung dann zusätzlich einfach schwierig ist.

Wenn es dann im Januar weiterhin nicht klappt, dann würde ich sie wohl noch zu Hause behalten. Es wäre ja scheinbar machbar für euch. Vielleicht kannst du die Oma ja auch wieder mit einspannen.
Vielleicht auch eine Einrichtung ? Hat sie denn eine gute Bindung zu der Erzieherin ?

Liebe Grüße 😊

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Danke für deine Antwort, ich hab das Gefühl, sie lässt sich auf die Erzieher gar nicht ein.
Mein Mann arbeitet wieder Vollzeit und ist sehr froh darüber wieder Geld zu verdienen und zu arbeiten. Aber in unserer Familie bin ich eben die Hauptverdienerin. Wenn ich nur wüsste, dass alles gut geht und ich dann wirklich im Beschäftigungsverbot bleibe und später in Elternzeit bin, dann würde ich den Platz kündigen, aber wenn doch noch was schief geht, bekommen wir hier leider nicht mehr so leicht einen Platz. Es ist alles so schwer😢

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Wenn sie sich gar nicht auf die Erzieherinnen einlässt ist das aber ja wirklich kein gutes Zeichen. Kannst du denn eine andere Kita finden oder vielleicht eine Tagesmutter ?
Oder gibt's gar keine Chance für einen Wechsel ?

Ich würde auf jeden Fall die Pause machen und dann erst Mitte Januar nochmal starten, wenn die ganze aufregende Weihnachtszeit verdaut ist.

Ich merke bei meinen Sohn zumindest deutlich, dass er die vielen Lichter, Deko, den Adventskalender, Nikolausgeschenke und so aufregend findet. Seit der Weihnachtszeit ist er viel schneller müde und quakig. 😅

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Hallo!

Wie lange versucht ihr es denn schon? Um dir etwas Hoffnung zu machen, wir haben bei unserer Tochter acht Wochen gebraucht (damals 2 Jahre und 3 Monate) und jetzt geht sie problemlos zur Kita.
Wir hätten allerdings auch keine Wahl gehabt, da ich zum Zeitpunkt der Eingewöhnung schon Vollzeit gearbeitet habe und mein Mann nun auch wieder anfängt zu arbeiten.

Was für unsere Tochter wichtig war, war die Wahl einer sehr kleinen Einrichtung mit kleinen Gruppen. So konnte sie die Personen, Strukturen und alles schnell kennenlernen und sie braucht auch die Ruhe, einer kleinen Einrichtung.
Wäre Tagesmutter/Tagesfamilie evtl eine Alternative?

Vielleicht regelt es ja auch schon die Zeit für euch und sie braucht einfach noch eine Weile

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Eigentlich gar nicht lang, seit 1. Dezember sind wir dabei, letzte Woche mussten wir mit Wochenende 4 Tage zu Hause bleiben, weil sie sofort eine Erkältung einfing und seitdem ist es noch viel schlimmer. Liegt aber wahrscheinlich eher daran, dass sie gemerkt hat, dass wir jetzt jeden Tag in die Kita gehen. Und ab 23.12 bis 9.1 ist Ferienzeit in der Kita, also alles nur noch zum Heulen. Ich hoffe jeden Tag, dass es besser wird, aber bis jetzt wird’s schlimmer, zumindest auf dem Weg in die Kita

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Je älter die Kinder werden, desto schwieriger wird es mit der Eingewöhnung.

Das Kinder in dem Alter keine gleichaltrigen brauchen, stimmt so nicht. Dazu gibt es mittlerweile unzählige Studien, dass Kinder von anderen Kindern besser lernen, sich sozialer verhalten, Grenzen und Regeln im Sozialgefüge lernen, und und und. Das kannst du nicht durch ein paar Spielgruppen, in denen du auch bist, vergleichen.

Nichtsdestotrotz ist die Situation für keinen Beteiligten aushaltbar.

Was sagt dein Gefühl? Und wie sieht es in der Zukunft aus?

Hat dein Kind zum Sommer hin eine Betreuung, die fest ist? Denn Kleinkind plus Baby ist eine harte Nummer.

Gibt es vielleicht die Möglichkeit, in einer neuen Kita zum Sommer hin zu starten, und dein Mann macht die Eingewöhnung? Oft läuft es mit den Vätern besser.

Nimmt dein Mann Elternzeit in den ersten Monaten?

Ist die Trennung vielleicht einfach noch zu früh? Kannst du die nächsten Tage/Wochen noch bei ihr bleiben?

Wie ist der Kontakt zur Bezugserzieherin?

Sorry für die vielen Fragen, dass wären die, die ich mir stellen würde.
Ich finde nicht, dass ein Kind in der Kita stundenlang weinen muss. Das ist nicht zielführend. Das Kind sollte mit einem guten Gefühl dort hingehen. Darum würde ich noch einmal das Gespräch mit den Erzieher:innen suchen.

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Ich bin selbst Sozialpädagogin und hab jahrelang in der Krippe im Kinderdienst gearbeitet und unzählige Eingewöhnungen gemacht. Mittlerweile bin ich im Leitungsteam und mach Krippenleitung. Ich weiß nicht ob ich anders an die Sache rangehe, aber wir haben die Eingewöhnungen ganz anders gemacht, da wurde mehr auf das Kind und nicht auf den Zeitplan geachtet.
Ich befürchte wir werden im Sommer keinen Platz bekommen, man kann vom Glück sprechen, dass wir einen ergattert haben, ich wollte sie lieber im jüngeren Alter eingewöhnen. Ich bin genauso der Meinung, dass Kinder Kontakte brauchen. Meine Tochter ist im Corona Jahr geboren: keine Krabbelgruppen, kein Babyschwimmen, kein Turnen. Alle meine Freundinnen haben schon ältere Kinder, die in den KiGa gehen.
Erzieherin sagt, wir sollen es durchziehen, sie ist der Meinung sie hört irgendwann auf zu schreien und spielt, aber sie schreit ja schon den ganzen Weg dahin und mir tut es so unheimlich leid. Heute hat mich eine Mama angesprochen ob wir neu sind und ich musste vor dieser fremden Frau einfach nur losweinen, das ist sonst gar nicht meine Art

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Wir haben so etwas Ähnliches mit unserem Sohn hinter uns. Die Eingewöhnung hat insgesamt ewig gedauert und war eine Katastrophe. Meiner Meinung nach lag das vor allem daran, dass die Erzieherinnen ihr Konzept, das Berliner Modell, was ja als kinderfreundlich gilt, auf den Punkt genau durchziehen wollten. Also erste Trennung nach drei Tagen dann immer länger usw.
Unser Sohn hat auch nur geschrien und ließ sich nicht nachhaltig beruhigen, gespielt hat er schon gar nicht.

Bei uns wurde es erst besser, als ich täglich einen Aufstand gemacht habe und mich einfach nicht getrennt habe, sondern mit drinnen blieb. Es dauerte ewig, aber so gewöhnte er sich wirklich ohne Angst an die neue Umgebung und die Erzieherin.

Bei uns lief es im Vorfeld schon holprig, weil der erste Eingewöhnungsversuch aufgrund des ersten lockdowns abgebrochen wurde und dann vor den Sommerferien nur draußen weiterging.

Ich habe mich da wirklich so unbeliebt gemacht und konnte mir einiges anhören. Aber ich hatte recht und es hat nur so funktioniert. Er war bei der ersten Eingewöhnung 2 Jahr alt. Beim zweiten Versuch 1,5 Jahre. Es dauerte vier Monate bis er mit Mittagessen und Mittagsschlaf die vollen 6 Stunden da blieb. Aber es lief dann ohne Tränen und ohne verstörtes Kind. Er wird im Frühjahr 3 Jahre alt und geht schon lange gerne in die Krippe.

Wir haben auch ein Baby und dass der Große ein paar Stunden täglich in die Krippe geht, erleichtert unseren Alltag ungemein.

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Einen schönen guten Morgen,

oh je, das klingt nicht schön und da wird einem beim Lesen schon das Herz schwer.

Ich habe vier Kinder im Kindergarten eingewöhnt und tatsächlich durfte ich bei jedem Kind solange dabei bleiben, bis es sich nach der Verabschiedung von mir auch von der Erzieherin gut trösten ließ. Akutell bin ich mit unserer Jüngsten (23 Monate) in einer betreuten Spielplatzgruppe, mittlerweile seit einem halben Jahr. Eigentlich sollte die Eingewöhnung so fünf Wochen gehen - ich bin immer noch dabei :-). Bzw. ich durfte das letzte Mal schon eine Stunde weg und Mausi ließ sich gut von ihrer Erzieherin trösten. Unsere ältere Maus (jetzt 8) sollte auch mit knapp 3 in den Kindergarten gehen, das funktionierte leider auch nicht und lief wie bei Dir. Sie blieb dann noch ein halbes Jahr bei mir zuhause (wir hatten allerdings auch schon 2 ältere Kinder, sie war mit mir im Mutter-Kind-Turnen usw), wir zogen um und im neuen Kindergarten war sie in drei Tagen eingewöhnt (ich habe dort natürlich vorher schon gesagt, dass es bestimmt sehr lange dauern wird und ich auch solange für sie da sein möchte). Sie war vorher einfach noch nicht soweit. Ich denke, Deine Tochter spürt auch Deine Verzweifelung, sie wird merken, dass irgendwas mit Mama anders ist (Schwangerschaft) und ist daher auch zusätzlich zu ihrerer eigenen spannenden Entwicklung (Autonomiephase) auch noch verunsichert.
Ich würde glaube ich eine Pause machen und dann versuchen, ob vielleicht der Papa sie eingewöhnen kann (Urlaub?). Irgendwie aus dem jetzigen Trott raus.

Ich wünsche Euch gute Nerven und trotzdem eine schöne Weihnachtszeit

Liebe Grüße
Delenn

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Ich würde dir raten einen Schritt zurück zu gehen und wieder mit dabei bleiben und erst einmal keine Trennung mehr versuchen, bis sie sich wieder sicher fühlt. Rede mit den Erzieher/innen. Na klar müssen sie weiter eingewöhnen, aber das darf nicht dein Problem sein.

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Ich arbeite eigentlich in einer Kinderkrippe (aktuell bin ich im BV) und kann nur sagen, dass das tatsächlich häufig so ist.

Die ersten Tage ist alles neu und aufregend und Mama ist ja dabei. Sobald die Kinder, dann merken , dass die Trennung von Mama (oder Papa,Oma, ect) kommt, wird es schwieriger. Gerade in dem Alter (ca 2 Jahre) beobachten wir das leider oft.

Die Frage ist, ob du ein gutes Gefühl hast und überzeugt bist sie in die KiTa zu bringen. Leider überträgt sich ein unsicheres Gefühl der Mama meistens aufs Kind.
Wenn du es also willst, musst du auch fest daran glauben, dass alles funktioniert und du musst den Erziehern vertrauen.

Pause bringen da erfahrungsgemäß nicht viel und bewirken eher das Gegenteil. Also entweder würde ich "durchziehen" auch wenn es hart ist... oder abmelden, wenn du die Betreuung nicht unbedingt brauchst.

Ich kann dich aber aus Mama-Sicht voll verstehen, das ist bestimmt schlimm sein Kind so abzugeben. Die Situation ist schwer. Und deine Tochter merkt bestimmt, dass es dich belastet, was alles noch schlimmer macht.

Ich kann dir aber auch sagen, dass wir noch nie ein Kind hatten, bei dem das nicht nach ein paar Wochen besser wurde.

LG

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Nur ganz kurz zum Thema Luftbuchung: kannst du nicht Corona vorschieben? Dass du sie bei den hohen Zahlen in Verbindung mit deiner Schwangerschaft gerade nicht bringen magst? Da kann doch keiner was sagen...

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Das klingt wirklich schwer.

Sprich mit den Erzieherinnen! Bei uns dauerte die Eingewöhnung insgesamt fast 6 Wochen!

Geht zur Not einen Schritt zurück und macht erstmal keine oder kürzere Trennungen. So ist es doch kein Zustand!

Alles Gute euch!