Mama ist im Krankenhaus

Ende dieser Woche werde ich eine Bauch-OP haben, die ich lange verschoben habe. Ich muss wohl 3-4 Tage stationär sein, danach mich körperlich schonen. Mein Junge ist frische zwei und war schon immer eine Mama-Kind, heisst, wenn ich zuhause bin, bringe ich ihn IMMER ins Bett, er wurde lange gestillt etc. Wenn ich abends nicht da bin wegen der Arbeit, schläft er auch bei meinem Mann ein, allerdings mal besser, mal schlechter (also mit Geweine). Jetzt ist er auch voll in der Trotz und Wutphase, rastet wegen allem möglichen aus, also starke Gefühlsausbrüche, hat neuerdings auch Angst vor verschiedenen Dingen, ist sehr emotional.

Nur meine Frage nach euren Erfahrung: vorausgesetzt, er darf mich überhaupt besuchen, was, meint ihr, wäre emotional belastender, mich im Spital zu sehen (beeinträchtigt, kann nicht gross mit ihm spielen/kuscheln, er muss nachher wieder gehen, wir riskieren eine "Kernschmelze"), oder mich einige Tage gar nicht zu sehen? Ich war bis jetzt noch nie weg über Nacht, da muss er wohl durch. Meine Mutter wird hier sein, der Papa könnte also ohne ihn besuchen kommen.

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Bei uns dürfen keine kleinen Kinder zu Besuch kommen.

Ich persönlich würde das mit gerade 2 auch nicht machen.

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Wegen Covid oder allgemein?

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Aktuell wegen Covid. Es darf nur 1 Person zu Besuch kommen. Das schließt Kinder aus, es sei denn es geht um einen sterbenden Patienten.

Aber ich persönlich finde dein Kind zu klein, um auch nur Ansatzweise zu verstehen, was da mit Mama passiert ist, warum Mama da liegt, die Infusionen etc.

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Hey:-)#winke
Als mein kleiner 2,5 war musste ich für insgesamt 10 Tage ins Krankenhaus. Eigentlich war geplant dass er Mal mit zum Krankenhaus kommt und ich dann runter zu ihm gehen kann (Dank Corona kein Besuch von Kindern möglich) nur wie es der Zufall so wollte regnete es an einer Tour🤷 für mich war es sehr schlimm und ich hatte wirklich Sehnsucht nach meinem großen aber für ihn war es halb so wild. In dem Alter können die Kinder die Zeit noch nicht so einschätzen.
Ich denke du tust deinem Sohn keinen Gefallen wenn er dich Mal kurz besuchen kann. Er wird nicht versehen dass er dann wieder gehen muss und du nicht mit kannst. Ich denke, auch wenn's hatte ist.... Erspar ihm das lieber. Wobei bei der aktuellen Corona Lage vermutlich eh keine Kinder ins Krankenhaus dürfen. LG und dir alles gute👍

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Hallo,
ich kann dich sehr gut verstehen. Ich bin mir aber sicher, dass es besser laufen wird als Gedacht. Dein Mann und deine Mutter sind da und können alle Situationen gemeinsam lösen.
Es wird nicht einfach für deinen Sohn, dass du weg bist, aber er wird da gut machen.

Zu deiner Frage. Ich würde ihn dich mit dem Papa besuchen lassen, wenn es geht. Alternative würd ich per Skype oder ähnlichem mit ihm telefonieren. Ich würde ihm auch die Situation versuchen zu erklären, dass du ins Krankenhaus musst usw.
Es ist schlimmer für ihn, wenn er gar keinen Kontakt zu dir hat und dich nicht sieht.

Ich muss ehrlicher weiße aber dazu sagen, dass ich vorbelastet bin durch eine eigene Erfahrung in meiner Kindheit.

Liebe Grüße

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Whatsapp-Telefonate sind kein Problem, würde ich auf jedem Fall machen. Ansonsten, hm, ich tendiere bis jetzt zu denken, dass es eher schlimmer wäre, wenn er mich dort im KH nur kurz sieht. Ist jetzt auch tatsächlich so, dass nur eine Person zu Besuch darf, aber ob sie jetzt Kleinkind dazu zählen oder nicht, das muss ich noch klären. Vielleicht würden sie eine Ausnahme machen (hätten sie letztes Jahr, wo das zum ersten Mal geplant war, eh gemacht, da ich noch gestillt habe).

Möchtest Du über deine schlechte Erfahrung erzählen?

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Ja, ich kann es gerne erzählen. Meine Mutter musste ins Krankenhaus, weil die Geburt meines Bruders los ging. Ich wurde wach gemacht und musste zu meiner Tante.
Ich wusste nicht was los war und hab dementsprechend geweint usw.
Mein Vater musste mich wieder abholen( mein Bruder war schon auf der Welt).
Ich war dann noch zwei Tage bei meiner Oma und mein Vater war auch da.
Er ist meine Mutter natürlich besuchen gegangen und ich durfte nicht mit. Hab natürlich gebettelt und keine Ruhe gegeben. Schließlich durfte ich doch mit, musste aber vor der Tür warten.
Es wäre möglich gewesen, dass ich mit ins Zimmer konnte oder das meine Mutter raus kam.
Hab sie kurz gesehen, bevor die Tür zu ging.
Insgesamt war meine Mutter 3 Tage im Krankenhaus. Telefonate gab es auch keine.


Das Gefühl der Hilflosigkeit und das ich drei Tage gar nichts von meiner Mutter gehört hab, werd ich niemals vergessen.

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Eine Scheiss Situation. Aber sei froh, dass es "nur" 3-4 Tage sind. Meine Tochter ist auch so anhänglich wie dein Sohn und ein absolutes Mama Kind. Aber wenn ich abends Mal weggehe, was ich ganz gerne mache wenn der Papa zu Hause ist, dann lenkt er sie ab und ich kann verschwinden und bin allermeistens sehr schnell vergessen. Ich würde es davon abhängig machen, ob er nach dir verlangt. Wenn er stark nach dir verlangt, würde ich ihn im KH treffen. Wenn er mit Papa eine tolle Zeit hat, umso besser. Dann kannst du dich ausruhen und gestärkt nach Hause gehen und die beiden haben Spass.

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Mein Mann lag letzte Woche im Krankenhaus. Da er Elternzeit hat, ist er derzeit die Hauptbezugsperson für unsere Tochter. Wir haben den Papa gemeinsam besucht und es war gar kein Problem.

Wir haben uns draußen getroffen und nach einer Stunde haben wir Tschüss gesagt und sind wieder gegangen. Es gab kein Gemecker oder ähnliches. Ich glaube 3-4 Tage nicht sehen wäre schlimmer für sie gewesen.

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Wie alt ist deine Tochter? Ich frage mich auch, ob der Besuch nicht eher negative Eindrücke hinterlässt. Ich möchte nicht, dass er irgendwelche unnötige Ängste entwickelt.

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Ich denke, es kommt darauf an wie es dir geht. Wenn du arg mitgenommen von der OP bist (eine Bauch-OP ist nicht ohne!) und/oder "verkabelt" bist, würde ich lieber Videoanrufe

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Ich denke, es kommt darauf an wie es dir geht. Wenn du arg mitgenommen von der OP bist (eine Bauch-OP ist nicht ohne!) und/oder "verkabelt" bist, würde ich lieber Videoanrufe machen.

Mein Sohn war noch keine 2, als ich mit seinem Bruder im Bauch 2x je eine Woche ins KH musste. Nach der Geburt dann auch nochmal 5 Tage.
Wegen Corona waren Besuche von Kindern ausgeschlossen. Und Ich war ehrlich froh darüber, da Ich viele Zugänge hatte, selbst nicht fit war und ihm so nur Angst gemacht hätte. Eine Stunde Besuch war nicht möglich! Über Videoanruf war es so viel einfacher. Wir haben uns gesehen, ihm ging es gut dabei.

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Ich wurde Mitte Mai (Kind damals 18 Monate) an der Galle operiert, also ähnlich wie bei dir. Die Tage vor der OP hat mein Mann ihn ins Bett gebracht um sich gegenseitig darauf einzuspielen.
Geblieben bin ich 2 Nächte. Wir haben keine Besuche gemacht und 2x täglich per Video telefoniert.
Alles hat besser geklappt als gedacht. Tagsüber war er in der Kita und Papa hat für die Tage seine Arbeitszeiten angepasst.
Stressig wurde es als ich daheim war. Der Vertretungsarzt beim Hausarzt wollte, dass ich 6 Wochen nicht hebe. Habe mich dann an die Aussage vom Stationsarzt gehalten und 3 Wochen nicht gehoben. Mehr wäre, trotz großer familiärer Unterstützung, mit Kleinkind nicht möglich gewesen.

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Ja, das ist mir klar, dass es zuhause noch mal stressiger wird. Meiner will auch ständig hoch und er wiegt 13 Kg. :))). Das wird wirklich schwer sein zu vermitteln, warum es nicht geht. Ich möchte natürlich nicht riskieren, dass die OP umsonst war (sie ist sowieso der Schwangerschaft geschuldet). Aber irgendwann muss das gefixt werden und es wird nie einen richtigen Zeitpunkt geben.

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Ich habe erklärt "Die Mama hat Aua" und auch die Pflaster gezeigt. Wir haben viel gekuschelt usw. Er klettert auch gerne oder tritt. Nach ein paar Tagen hatte es sich eingespielt wie wir albern konnten, ohne das es mir weh tut oder eine Naht aufgeht.
Aber vom Kletterturm in Mamas Arm springen ging halt nicht.

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Ich war jetzt für 4 Tage übers We weg, soweit nichts neues, jedoch war er diesmal komplett mit Papa allein - sonst schlafen sie beide immer bei Oma/Opa, die in der Nähe wohnen und ein großes Haus haben.

Zzt hat er auch eine starke Mama-Phase, er ist frisch 2 geworden, daher hatte ich so meine kleinen Sorgen. Lief jedoch super, was mich wirklich gefreut hat.
Bei uns ist es jedoch so, dass wir, wenn ich weg bin, wirklich absolut keinen Kontakt haben - hatten wir einmal, danach hat er gemerkt wie sehr er mich vermisst und nur noch geweint.
Also ganz simpel: aus den Augen - aus dem Sinn.

Was ich damit sagen will ist, dass die Kleinen das oft noch besser "überstehen" als die Mama :)