Hallo, hat vielleicht jemand einen Tipp, was ich mit meinem Sohn (3,5)machen kann?
Er tut sich sehr schwer mit Menschen. Auch mit Kindern, die er gut kennt. Wenn wir auf der Straße Kinder aus seiner Kita treffen, dann geht er einfach weiter, selbst wenn die ihn grüßen oder ansprechen. Sogar wenn es der Junge ist, mit dem er in der Kita immer spielt und bei dem er immer betont, dass er sein Freund ist.
Die Erzieher sagen, ihm sind viele Dinge peinlich. Z.B. wenn er bei Kreisspielen ausgesucht wird. Sprechen tut er dort auch wohl nicht so viel. Wenn, dann in Einzelsituationen.
Heute hatten wir Besuch von Freunden mit Kindern in ähnlichem Alter, da hat er sich im anderen Zimmer versteckt.
Habt ihr eine Ideen wie ich ihm da helfen kann?
Ich weiß, er ist erst 3,5 und hatte wegen Corona jetzt echt wenig Kontakte außerhalb der Kita.Das Problem ist: ich war früher genauso und habe damit später in der Schule, im Sportverein, eigentlich überall Probleme gekriegt. Deshalb mache ich mir echt Sorgen um ihn.
Wie Selbstbewusstsein stärken
Hallo
Jedes Kind ist ja ein stückweit anders. Und um 180 Grad drehen lässt sich glaube ich da niemand. Hast du den das Gefühl das er selber drunter leidet oder ist es mehr deine Angst das er später drunter leidet so wie du.
Wenn es ihm unangnehm ist, würde ich ihn nicht in die Situation zwingen. Das bringt zumindest meiner Erfahrung nach eher Rückzug.
Es kann helfen wenn er positive Erfahrungen macht, dafür wirst du ihn aber stark an die Hand nehmen müssen. So nach dem Motto "schau da ist der junge aus deiner Kita, sollen wir ihm gemeinsam hallo sagen" anstatt "sag ihm Mal hallo".
LG Smarties88
Nein, zwingen bringt gar nichts. Drauf ansprechen auch nicht.... Ich kenne es ja aus eigener Erfahrung.
Er ist halt erst 3, ihn stört das glaube ich im Moment nicht. Zur Kita will er nicht gerne hin sondern lieber den ganzen Tag zu Hause spielen oder mit Oma. Ich würde das nur gerne bei Zeiten irgendwie abfangen, weil ich wirklich Sorge habe, dass es ihm dann später ähnlich ergeht wie mir.
Ich denke es ist wichtig ihm immer wieder die Möglichkeit zu geben, positive Erfahrungen machen zu lassen. Das können kleine Dinge sein, wie das er beim Bäcker bezahlen darf oder ähnliches, natürlich wie du sagst ohne Zwang.
Meine Tochter ist selber häufig sehr Ängstlich. Nicht beim Kontakt mit Menschen, da hat sie keine Scheu. Bei ihr sind es die Motorischen Dinge. Sie lernt gerade Fahrrad fahren und sie benötigt sehr sehr viel gutes Zureden und immer wieder Zuspruch um sich auch Neue Dinge zu trauen. Klar ist sie Stolz wenn sie es dann geschafft hat. Aber auch wenn ich weiß das sie mittlerweile auch einen etwas steileren Berg runter fahren kann, so hat sie dann solch große Angst das nichts mehr geht. Also müssen wir uns jedes mal wieder aufs neue ran tasten, immer wieder einen etwas steileren Hügel fahren, das erste mal mit Kontakthilfe von mir (ich halte einen Finger irgendwo an ihren Rücken), dann indem ich nebenher gehe und mit viel Glück fährt sie den Hügel alleine. Und dann den Hügel steigern bis der Berg geht. Und am nächsten Tag fangen wir von vorne an. Es wird von Tag zu Tag besser, aber es ist wirklich Mühsam. Aber ich weiß aus Erfahrung das es sich am ende lohnt (es war das selbe z.B. beim springen von Mauern)
Ich hatte als Kind auch gar kein Selbstbewusst und meine Mutter hat versucht mir als Gegenpol einen Bereich zu schaffen, in dem ich sicher bin. Wir hatten Ponys zu Hause und ich hab den ganzen Tag mit den Pferden rumgetüdelt und unter meinen Reiterfreundinnen war ich viel sicherer, weil ich mich mit Pferden gut auskannte. Und es kann natürlich nicht jede Familie umsetzen aber vielleicht kannst du beginnen ihm in irgendeinem Hobby zu fördern, in dem er richtig aufgeht? Oder ihm mehr Kompetenzen innerhalb der Familie zu übergeben?
Hallo, danke dir.
Ja, Hobby hatte ich auch schon gedacht. Aber bloß was?
Er hilft gern bei der Gartenarbeit, kannte mit grade mal 2 jede Pflanze in unserem Garten mit Namen. Das lässt sich nur unter Kleinkindern eher schwer verwerten. Aber ich behalte das mal im Auge.