Enttäuscht vom Geschlecht - Gefühle jetzt im Kleinkindalter

Hallo Mamis,

Ich weiß es ist ein kontroverses Thema aber ich weiß das ich definitiv nicht alleine bin und Gefühle kann man leider nicht einfach abschalten.

Ich bekomme einen jungen und bin wirklich traurig.
Gibt es hier jemand dem es in der schwangerschaft genauso ging?
Ich würde gern wissen wie ihr euch jetzt nach ein paar jahren mama sein fühlt?
Sind die damaligen Gedanken noch präsent oder ist es wirklich so das das gefühl nach der Geburt verschwindet?

Danke für eure Offenheit und Ehrlichkeit

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Ich war enttäuscht, als es hiess, es sei ein Junge. Heute bin ich enttäuscht, dass ich so gedacht habe. Ich habe in erster Linie ein Kind bekommen, und nicht einen Menschen eines bestimmten Geschlechts. Wer weiss, ob sich mein Kind auch tatsächlich als Mann identifiziert. Vielleicht ist es auch intersexuell, und wir wissen es noch nicht. Oder transexuell. Oder non-binär.

Kurz: meine Vorstellung von einem Sohn war einfach falsch. Ich habe ein Kind bekommen und sehe es als meine Aufgabe, diesem Kind eine möglichst vielfältige und uneingeschränkte Entwicklung zu ermöglichen. Ich liebe dieses Kind so sehr, und möchte, dass ihm die ganze Welt offen steht. Dass da männliche Geschlechtsorgane sind, interessiert mich nicht mehr als die zwei Füsse und der Bauchnabel. Ich trauere keinen imaginären Kleidchen und Flechtfrisuren nach, sondern warte ab, was mein Kind möchte, und finde es mit ihm gemeinsam raus :-)

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Danke für deine Worte! Zwei meiner Töchter wurden biologisch als Jungs geboren.
Mich wühlen die ganzen Wunschgeschlechtsthemen immer auf.

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Hi

Ich hatte mich so gefühlt. Mein Kind ist ein Wunschkind auf das ich Jahre gewartet hatte und trotzdem...

Ich hatte super realistische Träume von einem Mädchen und auch meine Mutter ging seltsamerweise immer von einem Mädchen aus. Als ich dann das Jungen Outing hatte musste ich schon irgendwie schlucken. Gerade auch weil es bei uns bei einem Kund bleiben wird.

Das Gefühl war aber bei der Geburt oder zumindest bald danach weg (ich weiss es schon gar nicht mehr so genau wann). Ich könnte es mir gar nicht mehr anders vorstellen. Ich liebe es einen kleinen Jungen zu haben

Es wird super. Freue dich drauf :)

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Bei uns (fast) genauso. Letztendlich war ich froh beim letzten US doch noch das Jungsouting bekommen zu haben und nicht bei der Geburt überrascht worden zu sein. So habe ich in den letzten Wochen mich daran gewöhnt und ich liebe meinen Kleinen über alles. Klar wünsche ich mir noch ein Mädchen, aber selbst einen zweiten Jungen würde ich wieder nehmen.

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Bei mir war es auch so. Wollte immer schon ein Mädchen haben und dann hab ich ihn gesehen, meinen Sohn. Ich liebe ihn wahnsinnig und wünsche mir heimlich jetzt noch einen Sohn. Wenn es doch ein Mädchen wird, bin ich mir diesmal sicher, es wird wieder liebe auf den ersten Blick 😍

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Hallo
Ich weiß nicht ob man das wirklich vergleichen kann und sonderlich ausgeprägt war das bei mir jetzt auch nicht ;-) Als ich mit unseren jüngsten (Zwillinge) schwanger war, kam mir auch mal der Gedanke „Schade, schon wieder Mädchen“. Mir war klar dass es die definitiv die letzte Schwangerschaft ist und da wäre dann eben auch ein Junge bzw. zwei da eineiig, eben sehr willkommen gewesen.
Der Gedanke hat sich sehr schnell aufgelöst, schon vor der Geburt. Eine Rolle spielt das heute auch kein bisschen.

LG

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Bei den meisten die ich kenne war das schon ab Geburt kein Thema mehr. Das sind Gefühle, die kann man sich vorher nicht vorstellen 🌷
Bei meinem 2. Kind fragte ich mich ständig ob ich denn nochmal jemanden so lieben kann wie das erste. Aber das kann man tatsächlich nochmal und es halbiert sich nicht, sondern verdoppelt sich 😍
Mach dir keinen Kopf, vielen hilft angeblich auch ein paar süße Babysachen zu shoppen 😁
LG

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Hallo,
Nachdem ich erfahren habe, dass ich einen Jungen bekomme, habe ich einen ganzen Tag lang nur geweint. Ich konnte mich damit überhaupt nicht identifizieren und habe gedacht, dass ich zu einem Jungen keine Bindung aufbauen kann, seine Interessen nicht teilen werde und ihn nicht so sehr lieben könnte wie ein Mädchen.

1,5 Jahre später kann ich über diese Gedanken nur lachen. Keine Sekunde lang habe ich mir bisher gewünscht, das Geschlecht meines Sohnes zu ändern. Wir haben eine unfassbar enge Bindung zueinander und ich liebe ihn über alles auf der Welt. Ich merke jeden Tag, wie sehr er an seiner Mama hängt und dass ich für ihn die wichtigste Bezugsperson bin. Eine Mama-Sohn-Beziehung ist einfach was ganz besonderes. Und mittlerweile finde ich es echt cool, dass ich mich mit Baggern, Bällen und Traktoren auseinandersetze und empfinde Püppchen, Kleidchen und Glitzer eher als "kitschig" (vorher fand ich das immer ganz toll und süß).
Ich hatte immer die Vorstellung, dass ich die ganzen Mädchen-Sachen besser kenne, weil ich nunmal selbst weiblich bin. Aber das ist Blödsinn. Man wächst quasi mit seinem Kind zusammen und entwickelt sich selbst sehr stark weiter.
Und glaube mir, wenn du dein Kind nach der Geburt auf dem Arm hältst wirst du keine Sekunde mehr über das Geschlecht nachdenken!

"I asked God to send me a man who will always love me. So he gave me a son."

Alles Gute für dich und deine Familie!
Nini

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Ich kann das exakt so unterschreiben. Im Kopf war mir anfangs ein Mädchen lieber, als es dann ein Junge war, wars kurz huch... Und dann.. Mega toll! Der kleine Frosch ist wunderbar und ich liebe ihn so sehr. Wir haben auch eine tolle Beziehung und ich merke wie ich mit der Zeit ( 2,5 jahre ist er) definitiv ne richtige Jungs Mama wurde und das total klasse finde!! Niemals kann ich mir jetzt ein Mädchen vorstellen! Die Jungs nummer läuft für mich richtig gut und ich liebe es, :) es wird dir dann auch so sehen. Mama und Söhne sind so fantastisch und besonders! Mein zweites Kind ist jetzt unterwegs und wir lassen uns diesmal überraschen :)

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Ich habe zwei Kinder, erst Mädchen, dann Junge. Beim Kleinen war schon eine ziemliche Enttäuschung da, dass es kein Mädchen wurde. (warum, keine Ahnung, hatte beim ersten Kind gar keinen Wunsch 🤷‍♀️) Hat ehrlich gesagt auch nach der Geburt noch etwas gedauert - er ist nun gut 1 1/2 Jahre und er ist sooo ein toller Junge😍 Vor allem finde ich, dass man ja den Charakter vom Kind lieben lernt und nicht das Geschlecht 🤗

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Bei uns war es andersrum. Ich dachte ein Mädchen wäre schön aber im Grunde war es mir egal. Nur mein Partner hat sich total auf einen Jungen eingeschossen. Als wir in der 20. Woche erfahren haben das es ein Mädchen wird war er völlig aus dem Häuschen. Er hatte sich auch Sorgen gemacht er könnte sie nicht lieben oder eine Bindung aufbauen. Es war schwer für mich mit anzusehen wie ihn dieser Gedanke gequält hat. Aber am Tag der Geburt der eh stressig und eigentlich sehr unerwartet war konnte er zwei Stunden nach der Geburt zu unserer Tochter. Ich konnte leider am selben Tag noch nicht wegen dem Kaiserschnitt. Er kam zurück und sagte nur das sie sein ganzer Stolz ist. Ich war so glücklich. Und jetzt 1,5 Jahre später ist sie ein totales Papa Kind. Wenn man sein Kind im Arm hält ist es völlig egal welches Geschlecht. Es ist nur wichtig das es gesund ist. Und spätestens nach dem ersten lächeln bist du sowieso unsterblich verliebt.

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Dazu habe ich erst heute etwas geschrieben.
Ich war nicht besonderes glücklich, als ich erfuhr, dass ich nach meiner Tochter einen Sohn bekommen sollte.
Hatte mir einfach noch ein Mädchen gewünscht.
Spätestens auf den 1. Blick war ich natürlich nicht mehr unglücklich sondern einfach schrecklich verliebt, aber das dachte ich mir schon.
Was man als Erstgebährende nicht so auf dem Schirm hat, ist, dass man sich letztendlich in das Kind verliebt und nicht in das Geschlecht und somit spielt es dann keine Rolle mehr. Klar kann man traurig sein, dass man vermutlich keinen Mädchenkram machen kann, aber das wird an der Liebe zu deinem Kind nichts ändern.

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Und wenn man dann noch aufhört in Mädchen- und Jungskram zu unterscheiden, gibt es gar keine Probleme mehr 😁

Ist kein Vorwurf und ich muss mich selbst oft dran erinnern, aber eigtl finde ich diese Kategorien ganz, ganz schrecklich 🙈😅

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Ich weiß, was du meinst, aber ich unterscheide auch erst so, seitdem ich zwei Prototypen ihres Geschlechtes bekommen haben und ich habe da definitiv nichts gelenkt, weil ich diese Kategoriesierung auch doof finde.
Unser Junge wurde in die rosa Glitzerwelt unserer Tochter geboren.
Diese „Mädchenwelt“ hat sie selbst für sich als am schönsten ausgemacht und wollte ab 3 Jahren nur noch solchen Mädchenkram und das, nachdem ich sie 3 Jahre lang unisex gekleidet und jede Art von Spielzeug (Auto, Puppe...) gekauft habe.
Dann kam unser Bubi und es gab zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich etwas typisch für Jungs.
Mit 1 1/2 hat er sich tatsächlich deutlich mehr mit „Jungskram“ beschäftigt und das, obwohl er richtig intensiv danach suchen musste, da wir ja fast nichts hatten.
So hat er zum Beispiel in verschiedene Gegenstände-Buch die Seite mit den Fahrzeugen besonders lange betrachtet. Vor jedem Baustelle auf der Straße mussten wir stehen bleiben, das Auto seiner Schwester, das im Schrank lag, wurde sein Lieblingsspielzeug usw.
Seitdem glaube ich nicht mehr, dass Gender rein von der Gesellschaft vorgegeben ist, sondern dass tatsächlich auch etwas davon genetisch vorgegeben sein kann.
Ist aber nur meine Erfahrung;)

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Bei den ersten beiden war es mir noch egal, aber der dritte ist auch ein Junge und definitiv der letzte. Er ist jetzt 1,5 Jahre alt und ich bin immer noch enttäuscht, dass ich nie eine Tochter haben werde. Denke das bleibt auch so. Deshalb liebe ich meine drei Jungs trotzdem über alles.