Mir fehlt oft die Geduld und meinem Mann noch mehr...

Hallo in die Runde,

wir sind seit einiger Zeit zu viert. So wundervoll das Leben seitdem ist, so stressig und aufregend ist es dennoch auch. Ich habe das Gefühl unserem 2-Jährigen den ganzen Tag hinterherzulaufen, um ihm zu sagen, dass er dies oder das nicht tun soll. Ist das bei euch auch so? Was mich aber in dem Zusammenhang noch mehr aus der Fasung bringt, ist, dass ich (sonst insgesamt sehr ausgeglichen und ruhig) keinen Nerv habe ewig auf ihn zu warten. Ich sage ihm, dass wir uns jetzt anziehen und er spielt mit seinen Schuhen. Ich sage ihm, dass er ins Bad kommen soll Hände waschen, er spielt. Ich bitte ihn abendessen zu kommen und er dreht noch eine Ehrenrunde mit seinem Bobbycar. Wie schaffe ich es, dass ich nicht ewig auf ihn warte. Ich bin dann oft sehr resigniert und werde energisch oder laut. Mein Mann schnappt ihn sich manchmal dann einfach und holt ihn sich, weil ihn das Gewarte annervt. Wie regelt ihr das? Sind wir zu ungeduldig oder ist es normal davon genervt zu sein und ihn abzuholen? Ich weiß manchmal nicht mehr weiter, mir gehen zunehmend die Ideen aus.

Danke für eure HIlfe.

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Ganz tief durchatmen und in Gedanken bis 10 zählen. Die Kinder machen es nicht, um uns zu ärgern.
Es hilft bei uns sehr, wenn wir eine klare Zeitangabe geben.. z.B. noch zwei Runden fahren oder noch eine Seite lesen und dann machen wir X. Sofort aus dem Spiel auszusteigen fällt den Kindern sehr schwer.
Vielleicht versucht ihr das mal. Und ansonsten.. Augen zu und durch. Es wird besser!

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Gute Antwort 👍
Das mit dem Zählen mache ich auch. Meistens bringt es nichts, den Kindern Sachen mehrmals zu sagen, weil sie einfach Zeit brauchen, Aufforderungen zu verarbeiten.

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Oft sage ich auch, wenn er nicht auf meine Aufforderung reagiert: "Ich gehe schon mal in die Küche." Er kommt dann meistens eine halbe Minute später. Das geht aber natürlich nur zuhause / in einer Umgebung, in der er sich sicher fühlt (und sicher ist), wenn du nicht im Blickfeld bist.

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Hallo Liebe Mutti.

Ich habe 4 Kinder . 10 ,8,6 und 1 1/2 Jahre.
Alle hatten/haben diese Phase.
Der kleinste hat diese Phase sehr sehr ausgeprägt. Das ist nervig, sehr langwierig, und einfach nervenraubend.

Aber !!! Es geht vorbei!
Dafür folgen andere dramen 🤪

Liebe Grüße und viel Ausdauer

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Wie gehst du damit um? Was tust du? Wie reagierst du?

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Ausdauer

Hole ihn vom spielen weg. Erkläre dass er nach dem Essen zbs weiter spielen kann.
Man redet sich den Mund fusselig.
Er wird bocken. Aber er wird sich dran gewöhnen. Auch wenn wir es nicht glauben wollen.

Wir haben auch mal selber Kekse gegessen am Nachmittag und er kam nicht....als wir alle fertig waren, habe ich alles weggeräumt .... plötzlich wollte er Kekse. Hat keine bekommen...
Und musste bis zum Abendbrot warten.

Meine (!!!!) Kinder müssen lernen, dass es eine Essens zeit gibt.
Aber das muss jeder für sich selber wissen. Mir ist es wichtig, dass man die paar Mahlzeiten zusammen hat...wo es geht.

Anderen ist das gemeinsame nicht wichtig. Die essen zbs wann wer Hunger hat.


Nur immer wieder ihn weg holen... nicht heute weg holen und morgen nicht. Konsequent sein. Das geht auch liebevoll 🤪

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Uns hilft es, manchmal ein wettrennen daraus zu machen: wer sitzt als erstes am Tisch wer hat schneller die Jacke oder Schuhe an,... Geht natürlich nicht in allen Situationen und ewig wetteifern ist auch nichts. Ansonsten hol ich meine dann schon mal ab und sag ihr dann kurz und knapp, dass ich das nicht schön finde, dass sie mich ignoriert. Es ist schwer und manchmal werde ich auch sauer... Aber alles geht vorbei

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Ach das kenne ich, mein Sohn hat gerade mit 8 so eine Phase. Nur noch 1x rutschen, nur noch 1 Minute duschen, ect. Was ich dir raten kann wäre tief Luft holen und bis 10 zählen. Grad bei einem 2 Jährigen wäre Geduld ratsamer als die Nerven wegzuschmeißen. Einem 2 Jährigen ist nicht bewusst warum es wichtig ist jetzt dieses und jenes zu tun. Ich würde es mit erklären versuchen. Und ihn notfalls wie dein Mann einfach holen. Aber möglichst ohne genervt zu sein. Mit dem Hintergedanken, dass er es erst lernen muss.

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Er ist erst zwei!!!

Wenn ein neues Baby kommt, dann neigen wir Mütter dazu das ältere als größer wahrzunehmen, als es tatsächlich ist.

Bleib geduldig und behalte die Regeln bei, wie sie vorher waren.

Grundsätzlich würde ich nicht stundenlang warten. 2-3 Mal etwas sagen, dann handeln. Hingehen, Kind anfassen, sagen was gemacht werden soll.
Achtung: Nicht als Frage oder Bitte formulieren, sondern als Tatsache.
Und wenn es mit anfassen und reden/erklären nicht geht, dann je nach Situation und Wichtigkeit auch einfach mal schnappen.

Man kann Kleinkinder und Kindergartenkinder nicht (immer) nur mit der Stimme "lenken". Oft muss man einfach hingehen und handeln. Und das möglichst konsequent. Dann wissen sie irgendwann, Mama sagt 2x oder 3x was, spätestens dann wird es ernst.

Und pass in der Entthronungssituation auf, dass der "große" auch klein sein darf und dass Ihr ganz viel Freude und schöne Momente mit ihm habt. Und nicht zu viel Kooperation verlangen. Mit zwei sind sie doch auch noch ganz schön klein. Und gerade in der Entthronung kann er nicht so gut mitmachen wie 1:1 mit Mama davor.

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Hi,
Ich hab leider keine Tipps für dich, aber ich fühle mit dir.
Mein kleiner Lauser strapaziert meine Nerven beim Anziehen auch gerade ziemlich. Ich denke mir oft was würde ich jetzt tun, wenn ich noch ein Baby hätte.
Das hat doch wieder Hunger, bis wir endlich in die Gänge kommen 😅

Gestern hab ich zu ihm gesagt:"dein Kasperletheater nervt mich ein bisschen"
Worauf er geantwortet hat:"i nit Schaschal- mater; des automatisch." (Ich bin kein Kasperletheater, das kommt automatisch)
Ich musste so lachen und ich finde, das bringt's auch recht gut auf den Punkt.
Sie machen das nicht absichtlich und schon gar nicht um uns zu Nerven.

Also Durchhalten es ist wie vieles nur eine Phase, die geht (hoffentlich schnell) wieder vorbei.

Glg mawi

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Hallo! Ich kann dich verstehen, auch wenn es hier bei weitem noch nicht so stressig ist, weil ich nur eine 15 Monate alte Tochter habe. Wenn ich sage "wir gehen spazieren" - Freude und Euphorie. Wenn ich ihr sage "wir ziehen dafür dir jetzt Schuhe und Jacke etc an - Ignorieren/Weglaufen. Ich war auch zuerst sehr genervt und habe schnell die Nerven verloren, weil ich sowas gar nicht mag. Ich mag es wenn Sachen direkt erledigt werden.
Von diesem Denken musste ich mich leider verabschieden. Denn Kindern in dem Alter ist ja nicht bewusst wie wichtig das mit der Zeit so ist.
Ich mache das mittlerweile so, dass ich so viel Zeit wie möglich einplane, vorher ankündige was folgt etc. Und wirklich gaaanz früh anfangen die anzuziehen. Gerade wenn wir einen Termin haben. Ansonsten Frage ich mich: muss das (um was auch immer es geht) wirklich JETZT sein? Reicht es nicht auch in 10 min/ her halben Stunde... Etc. Ich Versuche ihr beizubringen, dass sie Geduld mit mir hat, wenn ich eben Mal was fertig machen will, bevor ich ihr was vorlese oder so. Gleichzeitig finde ich kann sie vonir erwarten, dass ich wenn es nicht wirklich wirklich unabdingbar ist, dass sie sofort kommen muss, auch Geduld mit ihr habe, dass sie erst ihre Sache fertig macht, oder zumindest noch bisschen Zeit dafür bekommt.
Wenn es natürlich unbedingt sein muss oder man mehrfach lange genug angekündigt hat, Geduld gahabt hat, dann finde ich kann man das Kind durchaus auch einfach aus dem Spiel holen. Und auch erklären, dass man ja angekündigt hat und das eben jetzt passiert.

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Bei so Sachen wie Mittagessen und so helfen bei uns klare Benennungen. Wir essen eigentlich nie zur selben Zeit. Aber Mittagessen findet hier in 99% der Fälle gemeinsam am Tisch statt. Gut manchmal essen wir stattdessen abends gemeinsam warm, dass hängt vom Tag ab, aber wirklich eigentlich immer gemeinsam. Frühstück und Abendessen macht jeder so wie er mag, so wie er Hunger hat.
Aber ich sage meiner Tochter zum Beispiel: Papa kocht jetzt Mittagessen, niam niam (ihr Wort für alles rund ums Essen 😅), bald gibt es Mittagessen... Und so spreche ich das zwischendurch immer an. Bis der Tisch gedeckt ist, dann sage ich: Gibt gleich Mittagessen, kommst du Mittagessen... Einfach gaaanz oft wiederholen. Das wird bei meiner Tochter ganz gut. Sie geht dann in die Küche. Also zumindest dann funktioniert es bei uns ohne große Geduld. 😅

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Vielleicht versuchst du es mit einer Sanduhr ⏳
Es gibt die in ganz groß (15 Minuten) die kannst du ihm hinstellen und sagen, wenn der Sand durch ist gibt es zb Mittag/ müssen wir los usw.
Aber wie so oft sind es meist „nur“ Phasen die wir durchstehen müssen. 🥴

Lg und Ausdauer!

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Dein Kind ist 2 und verhält sich absolut altersentsprechend! Kleinkinder haben noch gar nicht die Impulskontrolle das zu steuern, kein Verständnis was es heißt das andere warten. Das was ihr erwartet steht bei uns in der Liste der Schule, was ein Kind mitbringen muss um schulreif zu sein! Je nachdem wie die Entwicklung verläuft gibts da Spätzünder die selbst im Vorschulalter noch ihre Eltern in den Wahnsinn treiben. Hat auch was mit Aufmerksamkeit, sich überhaupt fokusieren können zu tun und nicht unbedingt was was man erziehen kann. Wenn der Kopf die Leistung nicht bringen kann hilft alles Schimpfen nicht.

Ich kann Euch nur empfehlen Euch mal mit den Entwicklungsschritten von Kindern auseinanderzusetzen, in welchen Alter sie was überhaupt geistig und emotional können. zb das Buch das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn, da erzählt eine ich glaube Psychologin schön verständlich was Kinder wann können, wie die Entwicklungsschritte sind. Wir haben ihn in dem Alter immer einfach geholt ohne uns drüber aufzuregen, es sind eben Kinder und es dauern noch Jahre bis sie geistig und sozial-emotional auf dem Stand sind den wir als "normal" erwachten.