Verdacht auf Autismus

Hallo ihr lieben,

Mein Sohn wird in einem Monat 2 Jahre alt und kann leider immer noch nicht sprechen. Einzelne Wörter sind auch nicht vorhanden. Nur vereinzelte Sachen wie „Brum Brum“ für Auto, „Wau Wau
„ für Hund, „miau miau“ Katze etc. Und allgemein Tierlaute kann er nachahmen.

Vor Seinem ersten Geburtstag konnte er bereits die Tierlaute, er hat auf seinen Namen reagiert und Bei nein nein hat er den Kopf geschüttelt was er heute nicht mehr macht.

Viel hat sich nicht verändert. Motorisch ist er sehr gut entwickelt nur leider sprachlich hat sich nicht viel getan und auf seinen Namen reagiert auch auch nicht mehr.

Beim Kinderarzt habe ich das angesprochen und die Kinderärztin, meinte dass es sich nach Autismus anhört, da er nicht auf seinen Namen reagiert und auch bereits erlerntes vergessen wie Kopf schütteln bei nein.

Außerdem kommt noch dazu, dass er mit den Armen flattert wenn er sich freut und Sachen mag die sich drehen. Er dreht zum Beispiel an den Räder seinen Spielzeug Autos.

Dies tut er aber nicht stundenlang immer nur ganz kurz.

Er spielt auch gerne mit anderen Kindern. Und liebt Tiere.

Auf Zehenspitzen läuft er auch seit paar Monaten und dreht sich manchmal im Kreis.
Seit kurzem klettert er auf Möbel.
Und ganz einfachen Anweisungen wie bring den Ball folgt er auch nicht unbedingt. Eher selten.

Wenn ich frage wo ist Papa, Oma, Opa, Tante kann er auf jeden einzelne richtig drauf deuten. Also er weiß, wer wer ist.

Er spielt mit seinen Kuscheltiere so tun als ob spiele. Wie zum Beispiel seinen Kuschelhasen Fieber messen oder seine Schleichtiere füttern.

Dazu muss ich erwähnen, dass mein Sohn eine angeborene Augenfehlbildung auf seinen linke Auge hat. Wir müssen sein gesundes Auge 4 Stunden täglich abkleben, was nun auch nicht mehr funktioniert. Er sieht vll nur 10% auf dem Auge. Das können uns die Ärzte erst sagen, wenn ein Sehtest gemacht wird und das geht erst dann, wenn sprechen kann.

Wir haben jetzt erst mal Ende des Monats einen Termin beim beim Pädaudiologen und anschließend sollen wir uns an die Spz wenden.

Mich würde es sehr interessieren, ob es neurotypische Kinder gibt, die sich auch so verhalten haben und es sich dann nach dem einsetzten der Sprache verbessert hat.

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Es abchecken zu lassen, schadet sicher nicht. Je früher was erkannt wird, desto früher kann man „helfen“.

Aber viele Dinge kenne ich auch so von Motte (die schon viel spricht, aber noch sehr undeutlich). Sie dreht sich auch gerne und oft im Kreis, läuft aktuell viel auf Zehenspitzen und hat die Arme nach hinten (sieht ähnlich aus wie bei Dinner for one). 😅😂bei Freude wird mit den Armen gewedelt (das macht fast jedes Kind in dem Alter, das ich kenne 🤷‍♀️) und sie dreht auch gerne an Dingen 😊

Also ich denke, er ist vllt einfach „nur“ ein Late-Talker, aber da muss man jetzt einfach mal abwarten, was das SPZ usw sagt.

Alles Gute euch!

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Oh, das ist bei uns auch so. Die Maus findet es irre komisch sich im Kreis zu drehen und torkelt dann wie ein betrunkener Zwerg 🙈
Und Dinner for one macht sie auch...bzw sag ich immer Skispringen 😅 An Sachen drehen ist eh momentan das Größte und auf den eigenen Namen hören...klar, wenn sie will.

Ich denke auch dass die geschilderten Dinge recht normal sind. Die Sprachentwicklung hängt sicherlich hinterher aber das kann auch tausend andere Gründe haben. In der Familie konnte ein Kind mit 2 Jahren auch nicht sprechen. Da war es dann tatsächlich ein Problem mit den Ohren und konnte behoben werden. Deswegen auf jeden Fall abchecken lassen. Denn egal was es ist, sollte ein medizinisches Problem vorliegen ist früh erkannt sicher sinnvoll.

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Ich kenne genug Kinder, die mit 2,5 Jahren immer noch nicht geredet haben. Dank Logo/Ergo haben die Kinder sehr schnell mit dem Sprechen aufgeholt.

Ansonsten finde ich deinen Sohn nicht so ungewöhnlich. Kinder vergessen ihr Erlerntes, wenn sie was neues lernen und nicht auf Namen reagieren...naja, unser kiA fragt mittlerweile so: hört ihr Kind gut, was es hören möchte?

Ich persönlich finde es komisch, dass eure kiÄ jetzt schon mit 2 Jahren meint, es könnte sich um Autismus handeln. An deiner Stelle würde ich versuchen entspannt zu bleiben und nicht jede Kleinigkeit auf Autismus zu deuten oder schleunigst eine Zweitmeinung holen.

Euch alles Gute.

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Ich bin ja nur Laie, aber ich finde, das hört sich alles schon normal an. Ja, es gibt Kinder die erst mit 2,5 oder 3 reden, dafür aber gleich wie ein Wasserfall. Erlerntes vergisst man auch nicht wirklich, sondern es wird eine Weile nicht mehr als wichtig erachtet.

Sachen, die sich drehen, mag doch fast jedes Kind :)).

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Hallo!

Es hört sich für mich eher danach an, daß dein Kind nicht (mehr?) gut hört.
Termin beim Pädaudiologen wäre der 1. Schritt.

Hast DU als Mama denn das Gefühl, daß Dein Sohn "anders" ist? Oder ist es nur das Reden?
Mal an den Autoreifen drehen ist jetzt nicht gleich autistische. Auch das Wedeln mit den Armen bei Freude machen viele Kinder.
Autisten machen sowas, wenn sie gestresst sind. Und dann auch nicht nur mal eben.
Ahmt euch euer Kind nach? Also putzen, kochen, spielt er mit Spielsachen?

Lass dich mal nicht verrückt machen! Schaut, wie er hört. Und auch das Sehen ist ja nicht unerheblich.

Alles Liebe!

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Da er mein erstes Kind ist, kann ich es schlecht beurteilen. Ich finde aber schon, dass es viele Punkte gib, die er als 2 jähriger schon machen sollte und nicht macht. Ich finde es merkwürdig und frage mich zum Beispiel, ob es normal ist, dass er nie winkt beim verabschieden oder kein Küsschen geben kann. Natürlich kommt dann noch dazu, dass er kaum auf Namen oder Absprache reagiert. Das verbreitet natürlich alles Sorgen. Es kann natürlich, auch sein, dass er nicht mehr richtig hört. Mal schauen was beim Pädaudiologen Ende des Monats rauskommt.

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Hey,

Ich kenne mich mit Autismus etwas aus. Da wird heute von einer Autismus Spektrum Störung gesprochen, weil Autismus sehr vielseitig ist und nicht alles auf jedes Kind zu trifft. Also man kann keine Liste durchgehen und wenn man überall einen Haken dran machen kann, ist es das zu 100%. Mit 2 Jahren kann man das aber durchaus schon diagnostizieren, das ist dann frühkindlicher Autismus.

Aber um so etwas wirklich festzustellen ist mehr nötig als der Kinderarzt sieht, bzw aufgrund von Erzählungen weiß. Das ist ziemlich aufwändig 😉

Von daher erstmal keine Panik 😊

Das dein Kind Rollenspiele oder so tun als ob Spiele macht usw ist zb erstmal sehr untypisch für Autismus.

Aber beim spz vorstellen würd ich mich trotzdem an deiner Stelle, das schadet nie 😊 und die helfen euch sicher das ihr da auch nichts überseht, sollte doch etwas sein.

Liebe Grüße

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Unser 5-jähriger ist frühkindlicher Autist (Diagnose seit Herbst 2020) und leidet zudem an einer Sprachentwicklungsstörung (SES, diagnose-bedingt). Er war mit 2 Jahren stumm wie ein Fisch und begann erst mit 3 Jahren zu sprechen. Trotz 2,5 Jahren Logo hinkt er Gleichaltrigen noch meilenweit hinterher. Des Weiteren versteht er die gesprochene Sprache oft nicht (sinngemäß). „So-tun-als-ob“-Spiele spielt er überhaupt nicht (typisch für Autismus-Spektrumsstörung). Er meidet Blickkontakt usw usf.. Er liebt starre Abläufe, macht merkwürdige Geräusche/komische Bewegungen etc. pp..
Und noch einiges mehr könnte ich jetzt hier schreiben.
ICH würde aus der Ferne sagen, dass dein Kind „stinknormal“ ist.....jedenfalls nach deinen Schilderungen.

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Wie habt ihr es denn bemerkt, dass er Autismus hat? Was waren die ersten Anzeichen?
Und wie war er als 2 jähriger?
Mein Sohn winkt zum Beispiel nie beim verabschieden oder wenn ihm jemand zuwinkt, wird auch nicht zurück gewunken. Wenn ich das bei Google eingebe, kommen nur Berichte über Autismus. War das bei euch auch so?

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Er war von Geburt an anders als seine 3 Geschwister.
Brauchte 24/7 Körperkontakt, war sehr schnell überreizt (man konnte so gut wie nichts mit ihm machen.
Motorische Entwicklung unauffällig.
Mit 2 Jahren war er stumm wie ein Fisch, zeigte auf nichts, lautierte nicht/keine Babysprache nichts und er musste andere Menschen immer berühren (zur Kontaktaufnahme), kein Blickkontakt, reagierte nicht auf Ansprache (besser geworden), Sonderinteressen (Waschmaschine, Fahrstühle), Zweckentfremden von Spielzeug.
Es wird immer schlimmer/ausgeprägter mit seinen Eigenheiten, aber wenigstens spricht er jetzt etwas.

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Ich glaube auch nicht, dass er an Autismus leidet und ich finde es wenig einfühlsam vom KiA, das so mehr oder weniger unbegründet in den Raum zu stellen. Wenn es Auffälligkeiten gibt, ist es sicher nicht verkehrt, es abklären zu lassen. Allein schon, um Ängste zu nehmen. Aber dann sollte man es den Spezialisten überlassen, entsprechende Diagnostik zu machen. Mein Sohn ist übrigens 27 Monate und hat angefangen zu sprechen, da war er 20 Monate alt. Und das meine ich genau so. Er hat da das erste Mal "Mama" und "Papa" gesagt. Nun spricht er grammatikalisch richtige Mehrwortsätze mit sich in der ersten Person. Ich habe mir auch Sorgen gemacht und es war vollkommen unbegründet.

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Deine Beschreibung passt total auf meinen Sohn der im drei Monaten 3 wird.
Mit 2 war er genau so. Hörte auf einmal nicht mehr auf seinem Namen, konnte keinen Aufforderungen folgen, läuft immer noch auf Zehenspitzen und flattert mit den Armen. Sprechen tut er auch noch nicht wirklich. Da er aber paukenergüsse mit 1,5 Jahren hatte, war er damit vorbelastet. Seid dem Sommer bekommt er Frühförderrung die sehr sehr viel hilft. Die Ärzte und Heilpädagogin sagen zu mir, das er auf Zehenspitzen geht um Körperspannung zu halten, genau das selbe mit dem flattern. Drehen ect machen die Kinder im sich selber zu spüren. Seid Oktober wissen wir auch das er Epilepsie hat, der Pädaudiologe hat uns dorthin überwiesen um zu schauen warum er noch nicht spricht. Da wären wir niemals drauf gekommen weil er Fokale Anfälle hat, die man von außen nicht sieht.
Seid er die Medis bekommt, entwickelt er sich noch besser. Das flattern hat fast ganz aufgehört und er er hört auch wieder auf seinen Namen und kann mich generell viel besser verstehen. Bei uns ist es immer zwei Schritte vor und einer zurück. Er hat durch die Ergüsse eine andere Wahrnehmung und wir sind glaube ich auch noch nicht am Ende unserer Reise was die Diagnosen und Therapien angehen. Im März, wenn er 3 wird, bekommt er auch endlich ein Rezept für sprachtherapie, denn es muss da einfach nochmal von einem Profi rauf gesehen werden, warum sein Sprachverständnis so anders ist, ich kann mir vorstellen das er das gehörte nicht richtig verarbeiten kann. Aber das wird man dann alles sehen.

Ich finde es super das ihr einen Termin beim Pädaudiologen habt, dass ist schon mal die halbe Miete. Wenn du selber das Gefühl hast, das da was nicht stimmt, dann sei dahinter. Ich habe ab einem bestimmten Punkt auch gemerkt das was nicht stimmt und man sollte da echt auf sein Bauchgefühl hören. Durch die Frühförderung hat er so viel gelernt, das hätte ich ohne gar nicht alles alleine aufarbeiten können, einfach weil man keine Ahnung über solche Sachen hat. Generell finde ich, wird man einfach viel zu wenig aufgeklärt, entweder das Kind ist normal, oder du musst echt alles selber lernen, was dein Kind nun hat.