Nein nein nein

Hallo ihr lieben,

Mein Kind 1 Jahr und 9 Monate treibt mich zur Zeit in den Wahnsinn...
Nur ein kleines Beispiel. Oma kam heute um ihn zu besuchen und er fängt nach einiger Zeit an, wenn er zum Beispiel was nicht kann beim spielen oder was nicht so klappt wie er es sich vorstellt, dann geht los... dann schreit er wie verrückt Oma nein Oma nein.. und fängt an zu hauen.. ständig ist das jetzt mit seinem nein nein nein... wenn er sauer ist dann entweder Mama nein und sonst wer nein... und in was für einer Lautstärke...
nachts haben wir jetzt auch das Problem, dass er im Bett erst nein nein nein und dann wird er wach und schreit wie verrückt...
ich traue mich gar nicht mehr mit ihm irgendwo hin zu gehen. Wir wollten Weihnachten zu meinen Eltern gehen, aber da hatten wir jetzt die Erfahrung das er auch so schreit... ständig höre ich nur noch wütendes nein nein nein...

Ist das normal mit seinem nein? Ich gehe dann weg wenn er Mama nein schreit.. oder wie soll ich damit umgehen

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Ich finde es schon normal. Motte (21 Monate) ist voll in der Trotzphase und wenn sie was nicht will und ich verstehe sie nicht richtig, brüllt sie auch. Sie sagt dann auch nein.

Ich glaube, die Kids haben einfach wahnsinnig viel Frust. Sie haben einen Plan im Kopf und der klappt nicht. Sei es, weil ihnen die Fähigkeiten fehlen, es einfach nicht geht (physikalisch) oder wir sie nicht verstehen/sie sich noch nicht so ausdrücken können.

Ich gehe trotzdem überall mit Motte hin (naja „überall“ ist dank Corona ja nicht viel 🙈😅). Meist geht es dann auch gut, wenn es gar keinen Sinn macht, fahren wir heim.

Ich versuche Motte in der Situation zu trösten, sag „du bist wütend, gell?“ (da sagt sie meist schon Ja). Dann muss sie etwas motzen und irgendwann will sie auf den „Arm“, da möchte sie getröstet werden. Hauen lasse ich nicht zu, dann bleib ich zwar bei ihr, aber stelle körperliche Distanz her.

Wir hatten jetzt 3 ganz extreme Wochen, grade wird es wieder besser. Und siehe da - sie spricht viel mehr und besser 😜

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Für mich klingt das ganz normal. Er lernt gerade sich abzugrenzen und übt das ein. Also klar ist es manchmal unangenehm so einen Trotz/Nein/Will nicht Anfall auszuhalten aber ich denke diese Lernphase ist auch wichtig und gut für das Kind. Ich würde es zu einem gewissen Grad einfach aushalten und ihn gewähren lassen. Außerdem würde ich immer ein wenig nachzuvollziehen versuchen was gerade dahintersteckt. Will er wirklich irgendwas nicht/ wird etwas gemacht dass er nicht möchte oder hat er einfach eine Laune. Wenn ersteres der Fall ist würde ich schauen ob es etwas ist bei dem er seinen Willen bekommen sollte oder eher nicht. Also spielt die Oma mit seinem Spielzeug und macht etwas anders als er es mag dann würde ich sagen bis zu einem gewissen Punkt kann er selbst über sein Spielzeug bestimmen. Andererseits muss er natürlich dann auch damit klar kommen dass man nicht so gut zusammen spielen kann wenn man dem anderen beispielsweise keinen Bauklotz überlassen will. Geht es aber beispielsweise um einen Haushaltsgegenstand den er nicht hergeben/haben mag dann würde ich konsequent bleiben und sagen: ich weiß du willst xy haben/behalten aber das gehört Mama und sie braucht das jetzt. Wenn er einfach eine Laune hat würde ich auch konsequent bleiben aber es gleichzeitig mit ihm aushalten. Also mich zum Beispiel zu ihm auf den Boden setzten in einiger Entfernung aber so dass er mich sieht und immer wieder anbieten ihn zu trösten etc.
Manchmal kann es auch helfen einen Trotz Anfall seinerseits mit einem deinerseits zu erwidern das kostet aber etwas Mut und Überwindung. Und letztlich wollte ich dir noch sagen dass du dich keinenfalls wegen solcher Nein/Trotzanfälle schämen musst. Sie sind völlig normal und ich denke alle Eltern kennen so etwas in der einen oder andren Form. Wenn es dir zu viel wird bitte vielleicht jemand anderen in diesen Situationen einmal zu übernehmen und drehe eine Runde an der frischen Luft. Wegen der Probleme nachts ich vermute da träumt er einfach schlecht und würde hingehen und ihn streicheln und beruhigen und vielleicht auch mal auf oder in den Arm nehmen. Alles Liebe dir und deinem Sohn!

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Oh ja normal, würde ich auch sagen. Mein grosser ist jetzt gerade 2 geworden. Nein sein lieblingswort seit zum glück erst 3 monaten. Aber frusten tut er eigendlich sehr häufig.
Ich kann dir hier gerne sagen wie wir unsere Kriesen "meistens" denn auch hier läuft nix perfekt meistern.
Punkt 1 wenn er selbst spielt und was nicht klappt, geh ich nicht gleich helfen weil er will es ja alleine schaffen (sonst ist ärger vorprogramiert) sondern sag ihm bloss ganz ruhig. R. Wenns nicht klappt und du möchtest kann ich dir gerne helfen, du musst nur sagen mama bitte hilf mir. -> glaub es kaum es nützt!
Wenn wir meinungsverschiedenheiten haben, klappt manchmal ablenkung (zb. Wenn er draussen spielen will und ich aber rein muss halt was vorschlagen was er drinnen liebend gerne macht oder umgekehrt)
Und wenn nichts mehr hilft und er seinen tobanfall gar nicht mehr kontrollieren kann, ich kurz davor bin mich selbst nicht mehr zu kontrollieren. Nehm ich ihn bring ihn in sein zimmer / kann auch ein anderer ort sein. Setz ihn hin sag und sag ihm ganz einfach, wenn du dich beruhigt hast und wir wieder normal miteinander reden können darfst du gerne wieder zu mir kommen.
Das nützt ungemein viel, meist dauern diese phasen so jetzt nur noch kurz an und er kommt dann wieder nach vorne und alles ist wieder gut.
Auf jeden fall hilft ruhe bewahren mehr als wütend zu werden. Und immer auch wenns schwer ist, klarmachen dass man da ist wenn er will dass du da bist. So ist es seine eigene ENTSCHEIDUNG und da sind wir in der entwicklungsphase "ICH" dich zu rufen. Kleinkind ist ja nicht umsonst die vorstufe der pupertät genannt ;) wir schaffen dass 🙏

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Ja ist normal.
Wie Esistjuli schon geschrieben hat, wird es besser wenn sich die Kleinen sprachlich besser ausdrücken können. - was aber nicht heißt, dass sie dann keinen Grund mehr finden zu schreien oder sich auf den Boden zu werfen 😅

Gerade zu den Großeltern würde ich aber auf jeden Fall gehen.
Die meisten die selber mal Kinder hatten, können sich noch lebhaft an diese Phase erinnern und quittieren das "Theater" mit einem verständnisvollen Lächeln.
Vor allem Großeltern haben da ja meistens noch mehr Verständnis.

Weiterhin gute Nerven und ein ruhiges Weihnachtsfest

Lg mawi