Bitte um Ratschläge; Thema Kinderkrippe und Trennungsschmerz

Hallo ihr lieben :)

Seit vorherigen Montag haben wir mit der Kinderkrippe gestartet. Meine Tochter ist erst 2 Jahre und 4 Monate jung. Durch Corona ist die Eingewöhnung auch nicht so einfach. Ich beschreibe mal kurz, wie diese eigentlich abgelaufen ist.

Montag -> Wir waren zwei Mamas, durften mit unseren Kindern in die Krippe schnuppern zusammen mit unseren Kindern für ca. 1 Stunde. Dort hat meine Tochter auch gleich gespielt aber immer mit Rückversicherung das ich da bin. Es gab kein Drama.

Dienstag -> wieder zwei Mamas, dieses Mal mit eine halbe Stunde rausgehen. Ich sagte meiner Tochter auf wiedersehen, ich gehe schnell arbeiten und komme danach wieder. Das war eigentlich auch kein Problem, sie hat weitergespielt, aber alleine. Auf die Erzieher hatte sie keinen 'Bock'.

Mittwoch -> Ich musste sie schon eine Stunde alleine dort lassen, ich durfte noch mit rein, ihr die Schuhe ausziehen und dann musste ich mich verabschieden. Auch kein Problem.

Donnerstag und Freitag -> Es wurde auf halb 11 gesteigert (von 8 Uhr) Dieses Mal schon vor der Türe abgeben. Eigentlich hat es ihr auch nichts ausgemacht, ich dachte mir das ist ja super, überhaupt kein Problem mit Trennungsschmerz. Ich merkte nur, dass sie nichts gegessen hat in der Zwischenzeit in der Krippe, weil sie beim Essen in der Krippe sitzen bleiben muss, was sie zuhause nicht macht. Getrunken hat sie.

So und diese Woche Montag, war bis halb 12. Beim Abholen merkte ich, dass sie sehr traurig ist, hatte ihren Schnuller im Mund.

Und heute, sagte sie mir schon in der Früh, dass sie nicht gehen will. Heute gab es auch dann die ersten Tränen. Sie weinte so sehr, ich könnte noch immer heulen. Die Erzieherin meinte auch, es muss 'schnell' gehen, weil wenn wir so weitermachen, bringt es nichts. Heute wieder bis halb 12. Eigentlich wollte ich sie nicht dort lassen, sie hat mich so herzzerreißend angeschaut :( ist den ein solches Verhalten normal?

Obwohl ich Erziehungs- und Bildungswissenschaften studiert habe, bin ich mir sehr unsicher ob dieses Verhalten von den Erzieher normal ist. Aber ich will die Erzieher nicht gleich kritisieren, ich bin offen für neue Verhaltensmuster. Meine Tochter wird in der Krippe um ca. 10:00 in einen seperaten Schlafraum gebracht, um sich dort ausruhen zu können. Dieses Raum ist dennoch dunkel und sie kann nicht alleine einschlafen, ich bin immer neben bis sie eingeschlafen ist. Ich denke dass sie von dieser Situation auch sehr Angst hat. Ich bin ein bisschen hin und hergerissen, ob ich sie dennoch weiter hingeben soll, oder doch noch vier Wochen mir die ganze Situation anschauen soll. Ich denke nicht, dass es morgen anders sein wird.

PS: Ich müsste sie jetzt nicht dringend in die Krippe geben, ich bin in der 23 Ssw. Es ist nur so, dass ich auch denke, dass ihr neue Spielmöglichkeiten gefallen, daheim kommt sie mir gelangweilt vor, sie lehnt oft nur und schaut so vor sich hin..

Erstmal danke das ihr meinen 'Roman' durchgelesen habt. Vielleicht sind ja schon erfahrene Mütter da, die mir ein wenig berichten können.

LG

1

Hallo ich bin Erzieherin und die Eingewöhnung läuft viel zu schnell ...! Das Eingewöhnungmodell würde ich gerne mal lesen! Auch in Coronazeiten kann man so kein Kind eingewöhnen! Es geht zu schnell... ich kann deine Tochter da verstehen! Wir sind jetzt in der dritten Woche Eingewöhnung bei der Tagesmutter und ich bleibe 15 min weg haben auch nur eine 4 Tage Woche und es fällt ihm sehr schwer er weint viel... leider! Aber ich muss wieder arbeiten es gibt leider keine Alternative!!!
Ich würde das Gespräch mit der Erzieherin suchen, deine Tochter braucht vermutlich einen entspannteren Übergang das du mit rein gehst sie ausziehst usw.! Sie sich ordentlich verabschieden kann! Sprich deine Bedenken an und dann gemeinsam eine Lösung suchen! Lg und alles Gute

9

Vielen lieben Dank für den Tipp, ich werde mit der Erzieherin mal drüber reden, ob wir nicht doch einen Gang zurückschalten können. lg

2

Hey, ich bin ebenfalls Erzieherin und ich sage auch dass es zu schnell geht - vor allem für ein Krippenkind. So schnell habe ich bisher nur größere Geschwisterkinder Ü3 eingewöhnt, die die Kita und mich aber schon lange vorher kannten und da wirklich sehr sicher waren.
Die erste Trennung findet bei uns normalerweise im Ü3 Bereich erst am 4.Tag statt, im U3 Bereich sogar noch vieeel später.

An und für sich, ja, dass sie irgendwann weinen, weil sie damit ihren Unmut über die Veränderungen, die neue Situation, den Trennungsschmerz oder auch ihre Wut auslassen, das ist normal. Aber in deinem Fall würde ich auch fragen, ob man vll mal einen Gang zurück schalten kann.

Zum Schlafen... da ist normalerweise eine Aufsicht mit dabei, die nach den Kindern schaut. Und oftmals brauchen die Kleinen auch länger, bis sie wirklich in der Kita schlafen, da das viel mit Vertrauen zu tun hat. Ebenso wie Essen und wickeln lassen, eben die Befriedigung der Grundbedürfnisse. Da würde ich ihr ruhig noch Zeit lassen, Ruhen hilft ja auch schon, auch wenn sie nicht schläft.

Alles in allem würde ich die Erzieher mal ansprechen und fragen, ob man etwas langsamer machen und ein richtiges Übergaberitual einbringen kann. Also erst einmal nicht verlängern, damit sie sich an diese Zeit gewöhnen kann. Bis wie viel Uhr hast du denn einen Platz bzw. sprich mal mit den Erziehern wann du sie generell abholen möchtest. Da du zuhause bist, brauchst du ja nicht erst um halb 5 dort an zu stiefeln, sondern könntest ja z.B. nach dem Mittagessen kommen. Dann lassen sie vll kleinere Sprünge bei der Eingewöhnungsdauer zu, da sie ja nicht den ganzen Tag abdecken und eingewöhnen müssen...
Dann fragen ob man nicht "schnell, schnell" beim Abgeben machen könnte. Ich verstehe, dass man sich an die Auflagen halten muss, die Eltern nicht rein sollen, etc... aber die Kinder sollten so wenig wie möglich darunter leiden. Und wenn das Ritual dann halt vor der Haustür stattfindet - Hauptsache da findet etwas statt, das nochmal Halt und Sicherheit gibt. Erklär ihnen, dass du das Gefühl hast, dass dein Kind das noch braucht und berichte ihn von deinen Bedenken. Gerade wenn die Kleinen weinen, bieten wir oftmals an, dass die Eltern nach 10 Minuten anrufen können um zu fragen, wie es klappt. Oftmals haben sich die Kinder bis dorthin trösten lassen und fangen sogar schon an zu spielen, was dann wiederum die Eltern beruhigt und so können beide einen entspannteren Tag haben.

Ich hoffe ich konnte dir helfen und wünsche dir und deiner Maus noch alles Gute in der Eingewöhnung
Liebe Grüße,
nakaomi93

10

Vielen lieben Dank für deinen Ratschlag.

Ich werde mir ein Ritual überlegen, damit meine Tochter besser klar kommt. Ich habe mit der Erzieherin gesprochen und sie sagte, dass sie sich meldet wenn sie sich nicht beruhigt. Angerufen bin ich nicht geworden, also muss ich vertrauen schenken das alles gut gegangen ist.

LG

3

Hallo,

Unsere Tochter ist 16 Monate alt und wurde mit 15 Monaten wie folgt ein gewöhnt.

Montag 90 Minuten mit Mama
Dienstag 90 Minuten mit Mama
Mittwoch 90 Minuten alleine, Mama gab Kind an der Türe ab
Donnerstag und Freitag wie Mittwochs.

Die 2. Woche anstatt 90 Minuten 2,5 Stunden. Die dritte Woche 3,5 Stunden und seit der 4. Woche mindestens 6 Stunden.

Es gab in der zweiten Woche ein paar Tränen, was völlig normal ist. Solange die Kinder sich direkt beruhigen lassen ist es OK. Unsere war schon beim Jacke ausziehen wieder am lachen. Nach 3 Tagen war das Thema weinen durch. Ich denke das konsequente Handeln von mir und den Erzieherinnen war der Schlüssel, damit die die Routine lernt.

Ich bin froh, daß unsere Kita ein schnelles Eingewöhnungsmodell hat. Und ich vertraue ihnen, das sie uns anrufen, wenn es Probleme gibt. Eine Bekannte haben sie angerufen als sich ihr Sohn nicht beruhigen ließ. Mein Bruder ist in einer Kita, wo das Kind auch nach 4 Wochen nur Stundenweise kommen darf, obwohl sie einen 45 Stundenplatz haben und sie keine Probleme hat. Das ist für sie zermürbend, weil sie beide vollzeit arbeiten.

LG Morgain

11

Wahnsinn wie unterschiedlich das gehandhabt wird. Es ist ja 'erst' unser siebter Tag. Wahrscheinlich sieht nächste Woche die ganze Situation schon wieder anders aus.

Lg

4

Hi, also ich finde es auch sehr schnell...

Ich erzähl mal von uns, wir waren zwei Mamas, deren Kinder gleichzeitig eingewöhnt wurden, meiner 10 Monate, das andere Kind 2 Jahre und 4 Monate.

Di-Fr: wir waren jeweils 2-3 h zusammen mit den Kindern, keine Trennung

Mo: ebenso
Di: 15 min mit den Kindern im Raum, dann erste Trennung zum Morgenkreis, geplant waren 15 min, aber weil es so gut lief wurden daraus 25, beide haben noch mit gefrühstückt.
Mi: 15 min zusammen, 30 min Trennung
Do: 15 zusammen, 1 h Trennung
Fr: 15 zusammen, 2h Trennung

Mo: 15 zusammen, 3h Trennung
Di: Übergabe an der Tür, 3 h Trennung
Mi: wie Di
Do: bleiben bis zum Essen
Fr: ebenso

Neue Schritte wurde nie am Montag gemacht.

2Dinge: der ältere Junge (so alt wie dein Kind) hat sich anfangs schwerer getan, heute, in Woche 4, geht er alleine rein, ohne Tränen. Ihm war eben von Anfang an bewusst, dass Mama gehen kann. Daher hat es etwas länger gedauert.

Meiner hatte anfangs überhaupt keine Probleme. Jetzt, bei Übergabe an der Türe weint er, er hat jetzt verstanden, dass ich gehe. Er bekommt da gleich Schnuller und Kuscheltier und der Erzieher nimmt ihn auf den Arm. Ja er weint, mein Herz blutet, aber er lässt sich nach spätestens 5 min dort beruhigen und ablenken und wenn ich ihn abhole dann spielt er oder isst oder hat gerade sein Nickerchen beendet. Ich warte immer ab, ob er sich beruhigt hat und es kommt immer jemand und sagt mir Bescheid, bzw, wenn das nächste Kind gebracht wird, frag ich nach und da ist meist schon alles ok. Erst dann gehe ich.

Ich denke das A und O ist, dass die Erzieher/Pfleger als Bezugspersonen akzeptiert werden und sich die Kinder von ihnen trösten lassen. Dafür müssen sie aber ja ein Vertrauensverhältnis aufbauen und das geht sicher nicht an 1. Tag. Ich finde die Trennung kam bei euch viel zu früh.
Wichtig ist dann tatsächlich, dass man nach der Trennung das Kind auch gleich mitnimmt, denn es soll lernen, wenn Mama/Papa kommen, geht es heim. Für den Älteren War das auch essenziell, der er fand es toll in der Kita, aber mit Mana wäre im natürlich lieber. Er hat aber schnell begriffen: geht nicht. Dort im Garten toben, mit den Erziehern und anderen Kindern zusammen spielen ist super, aber wenn ich das will, dann nur alleine.

5

Als Laie würde ich sagen, dass die Eingewöhnung zu schnell geht.

Unsere (sehr sensible) Tochter wurde mit 12 Monaten eingewöhnt und ich bin in der 1. Woche gar nicht rausgegangen. Erst in der 2. Woche gab es dann Trennungen, aber zuerst nur 10-15 Minuten, dann eine Stunde usw. Nach 3 Wochen galt unsere Tochter als eingewöhnt, sprich sie weinte zwar beim Abgeben, ließ sich aber schnell durch die Erzieherin beruhigen.

Im Gegensatz dazu läuft eure Eingewöhnung eigentlich richtig gut! Wenn du dich nicht wohl dabei fühlst, würde ich es ansprechen und langsamer machen. Trotzdem würde ich es durchziehen. Ein Rückzieher verwirrt deine Tochter wahrscheinlich. Sie hat auf lange Sicht kindgerechte Spielkameraden und dir wird die Erleichterung in der Schwangerschaft zugute kommen.

Ich rede da aus Erfahrung: Ich bin in der 27. Ssw und froh, dass meine Tochter halbtags in die Kita geht. Rechtzeitig 2 Monate vor der Geburt des Geschwisterchens werden wir die Kitastunden auch nochmal aufstocken (bis nach dem Mittagsschlaf), damit ich Zeit für das Brüderchen habe und sie sich nicht zurückgesetzt fühlt durch die Korrelation Geburt/Kitastunden-Erhöhung.

Lg, babyelf mit babygirl (17 Monate) und babyboy im Bauch (26+6)

6

Hi,
Du liest Dich sehr jung und naiv, ohne Beruf und Studium.

Das ist Kindergarten und nicht daheim die 1 zu 1 Betreuung.

Warum sollte sich im Kindergarten jemand mit deinem Kind zusammen hinlegen? Wieviel Erzieher müssten dann so eine Gruppe haben?

Warum freust Du dich nicht, das es endlich losging?

Das sie endlich unter Kinder kommt, sie sitzt gelangweilt neben dir und schaut vor sich hin, schreibst Du.

Du leidest, das bekommt sie mit. Warum leidest Du? Bist Du sauer, das es so gut geklappt hat?

Sie ist schon 2 Jahre und 4 Monate alt, nicht erst. Sie ist bereit für den Kindergarten.

Ob schnelle oder langsame Eingewöhnung ist doch egal, so wie es für das Kind passt.

Warum muss sie sich um 10 Uhr hinlegen?
Daheim um 10 Uhr und Kindergarten 10 Uhr sind völlig verschiedene Dinge.

Das man beim Essen sitzt, sollte klar sein. Wenn Du es da Lascher gesehen hast, ok. Aber sie wird schon merken, und auch sehen...........die anderen sitzen alle am Tisch, wenn es zu essen gibt. bzw. es gibt halt nichts zu essen, wenn ich nicht sitze.

Da muss sie durch, und du musst auch durch, das es im Kindergarten anders läuft, aber bestimmt nicht schlechter.

Fahr mal Deine Hormone runter. Freu Dich, das sie einen Kindergartenplatz hat und das sie unter andere Kinder kommt.

Geh mal ordentlich flott spazieren und komm mal aus deiner Mitleidstour, und gönn Deiner Tochter den Spaß, zu lernen, spaß zu haben, zu streiten, zu teilen, sich auszuprobieren und nette und weniger nette Kinder kennnen zu lernen.

Und in 17 Wochen, gönne deinem Baby auch die paar Stunden alleine mit seiner Mama, die du auch der Schwester geben konntest, ohne dich zerreißen zu müssen.
Alles Gute!

13

Meine Güte bist du garstig bzw. liest sich dein Kommentar sehr garstig.

Es ist das erste Kind und ganz ehrlich bei meinem Großen, der da viel klammernder war und sensibler hab ich tatsächlich auch mitgelitten und tat mich schwer meine Gefühle nicht so zu zeigen um ihn nicht noch mehr zu verunsichern. Und schwanger ist man sowieso sensibler und sentimentaler. Daher ist ihre Reaktion völlig legitim.

Und ob das Kind dazu bereit ist, hat nix mit dem Alter zu tuen. Es gibt tatsächlich auch Kinder (und nein das liegt nicht an den Eltern), die sind damit auch nachhaltig völlig überfordert und werden nie ganz bereit dafür sein. Auch wenn das definitiv nicht die Mehrheit ist.

Kinder haben bei der Eingewöhnung, gerade in der Kinderkrippe die ersten paar Wochen in der Regel Welpenschutz und mehr Freiraum bis sie halbwegs angekommen sind. Da fahren unsere Erzieher das Kind innerhalb der Einrichtung schonmal im Buggy spazieren damit es schläft oder tragen es in der Trage wenn es dadurch ruhiger wird. Und dann beginnen sie schrittweise das Kind an die Matrazenlager im Nebenraum zu gewöhnen. Mein großer Sohn brauchte im übrigen durchaus den Körperkontakt zum einschlafen und deswegen lag er anfangs zum Einschlafen auf seiner Bezugserzieherin. Die lag dann in der Mitte und rechts und links ne Hand voll "Neulinge" die auf ihr lagen. Bei uns sind z.b. 12 Kinder in einer Gruppe, aber so gut wie nie, wird eine Gruppe im Jahr komplett neu besetzt. Aktuell ist eh schrittweise Eingewöhnung und meiner hat ca eine Woche zeit, bis das nächste Kind in der Eingewöhnung zum Mittagsschlaf bleibt. In der Woche kann man ihn dann ans Bett gewöhnen. bzw. innerhalb der 2 Wochen, da die Gruppe ja 2 Erzieherinnen haben. Sobald die Kinder schlafen machen beide abwechselnd ihre Pause und der andere passt auf. Und bei 12 Kinder sind die Kinder alle auf unterschiedlichen Entwicklungsstufen, haben verschiedene Charaktere und ein Teil sind Kinder vom Vorjahr oder noch länger dabei. Kinderkrippe ist doch keine Verwahranstalt wo keiner auf die Bedürfnisse eingehen kann. Die Bedürfnisse können häufig aufgrund des Betreuungsverhältnisses nicht unmittelbar umgesetzt werden. Aber nur weil sie verzögert umgesetzt werden, werden sie nicht gar nicht umgesetzt.

Wo du recht hast, ist das die Abläufe und Strukturen in der Kita andere sind und das kann natürlich nicht übernommen werden, wie daheim, weil das in Gruppenbetreuungen unmöglich ist. Kinder sind aber auch nicht dumm, die gewöhnen sich sehr schnell an unterschiedliche Verhältnisse und das ist auch gut und wichtig, denn natürlich läuft es daheim generell lockerer ab als auswärts, sowie ich daheim ja auch die Füße aufm Tisch legen könnte wenn ich will, das aber in der Arbeit gewiss nicht bringen würde. Gruppendynamik ist auch etwas das spielt der Kita in die Hände. Was dort möglich ist, ist umgedreht daheim häufig undenkbar. Weil die Verhältnisse andere sind.

Das ganze ist halt eine Umstellung, nicht nur fürs Kind sondern in dem Fall auch für die Mutter und ja es gibt Situationen da will man vor Mitleid mitheulen. Fängt sich aber, weil man weis, dass man seinem Kind mit Mitleid mehr schadet als nutzt. Als mein Sohn vor wenigen Monaten eine Zahnop hatte, hat er vor der Narkose auch aus Angst bitterlich geweint während ich ihn beruhigt habe etc. ich bin raus und hab Rotz und Wasser geheult weil ich natürlich mitgelitten habe. Aber bis er in Narkose gefallen ist, hab ich das runtergeschluckt und ihn Mut zugesprochen und irgendwie versucht vertrauensvoll zuzureden. Hätte ich bevor er weggepennt ist losgeheult, dann brost Mahlzeit fürs Kind. Und das selbe Prinzip ist es bei der Krippeneingewöhnung und Abgabe. Man darf gerne aus Mitleid heulen, aber erst wenn man das Grundstück verlassen hat. Weil man sonst seinem Kind kein Vertrauen in die neue Umgebung mitgeben würde.

14

Ja, ich war fassungslos, wie eine "studierte", angeblich Kinder und Erziehrungs-wissenschaften, so schreibt. Mit erstaunen, das die Kinder beim essen sitzen bleiben sollen.

Das sich keiner dabei legt, sie liegt immer dabei. Das Kind ist 2 Jahre, 4 Monate. Das ist schön, das sie die Zeit hat, sich dazu zulegen. Viele Mütter können es nicht. Sie gehen arbeiten und wenn das Kind schläft, wird der Haushalt gemacht, gekocht etc etc etc


Sie schreibt Krippe.

Das Kind ist 2 Jahre und 4 Monate. Da kommen hier im Umkreis von 30 km die Kinder in die normal Gruppe.

Und ein 2 Jahre und 4 Monate altes Kind, schlepp ich nicht mehr herum. Und bei Urbia, haben sie schon über ein halbes Jahr den Kinderwagen und Buggy verkauft. Dann braucht die Krippe oder Kindergarten damit bestimmt nicht mehr anzufangen.

Meine Jungs waren halt sofort eingewöhnt, mit 10 Monaten und 2,5 Jahren. Wir mussten uns den 1 Tag, 1 Stunde im Flur langweilen und wurden nicht beachtet. Am 2. Tag wurden wir genauso wenig beachtet, am 3. Tag heimgeschickt.

Es gab keine Tränen. Sie fanden es toll.

Und ne OP, wo alles mögliche schief gehen kann, ist wohl was anderes wie ein Kindergartentag mit 2 Jahren und 4 Monaten.

weitere Kommentare laden
7

Hi,

vorab, das Verhalten deiner Tochter ist völlig normal. Mein Kleiner ist 20 Monate alt und seit dem 02.09. in der Eingewöhnung. Heute erstmal mit Mittagsschlaf bis 14 Uhr. Er geht auch wirklich gerne hin. Aber mittlerweile hat er auch geschnallt das das ganze kein "Indoorspielplatz" ist, bei dem ich anwesend bleibe sondern das Prinzip auf Abgabe seinerseits beruht. Er hat die ersten kürzeren Abgaben auch ohne Probleme mitgemacht. Da ich vorher jeweils 15 Minuten noch im Raum dabei war und jeweils nur 15 Minuten und dann 30 Minuten weg war. Was für ihn nix ungewöhnliches ist, ich drück ihn durchaus auch mal Bekannten und Freunden von uns aufs Auge am Spielplatz z.b. um aufzupassen, während ich meinem Großen bei irgendwas helfen soll oder der am anderen Ende vom Spielplatz gerade von einem Gerät gefallen ist und heult. Nach der 3. Abgabe hat er das System verstanden und fing jedesmal bitter an zu weinen wenn ich ihn abgegeben habe. Aktuell ist es direkt an der Tür und er geht noch gerne in den Garten der Einrichtung (und auch wenn ich ihn hole ist er jetzt nicht so drauf als wolle er mir sagen "lass uns möglichst schnell wieder heim gehen") aber sobald wir an der Terrassentür der Gruppe angekommen sind (wegen Corona ist die Abgabe dort und nicht mehr wie sonst im Haus) fängt er in dem Moment das weinen an, wenn mir die Erzieherin den Kleinen abnehmen will. Es ist keine Wut oder Trauer im eigentlichen Sinne. Es ist eher die Unsicherheit sich an diese neuen Gewohnheiten anzupassen. Kleinkinder können dann oft ihre Emotion nicht einordnen und sind verwirrt und weinen in der Folge, einfach weil ihr Inneres etwas ins trudeln gerät. Jede Umstellung ist von den kleinsten sofort mit tränen verbunden, sofern sie diesen Umstellungsprozess nicht selbst ins Rollen bringen sondern wir ihnen das auferlegen. Was bei einer Krippeneingewöhnung einfach komplett von den Eltern iniziert ist und nicht vom Kind. Ergo weint es. Die Erfahrung zeigt aber, dass sich die Kinder binnen sehr kurzer Zeit fangen, sobald die Eltern aus dem Sichtfeld sind. Böse Zungen können jetzt von Resignation und psychischen Überlebensstrategien sprechen. Ein Stückweit ist das auch tatsächlich so. Denn wenn ich die Situation nicht selbst verändern kann, muss ich sie notgedrungen annehmen. Aber deine Tochter wird in den nächsten Wochen dort auch innerlich ankommen und feste Freundschaften finden und dann auch völlig eigenständig rein gehen. Nur ein Gegenbeispiel. Mein Kleiner weint auch, wenn Papa zur Arbeit geht und er vorher mit mir daheim allein blieb. Und ich bezweifel dass er davon überzeugt ist, dass er es SOOO schlecht nur mit mir daheim hatte. Aber es ist die Trennung wenn jemand geht was zu schaffen macht und in der Krippe kommt die ungewohnte Umgebung dazu. Kinder brauchen Zeit.

Dennoch hat die Erzieherin vollkommen recht. Auch wenn es hart für die Eltern klingt. Aber je länger das Kind mit der Trennungs"zeremonie" beschäftigt ist, desto mehr steigert es sich rein und um so schwerer haben es die Erzieher dieses Kind wieder zu beruhigen. Wenn man das recht schnell und zügig macht ist das fürs Kind wie ein Pflaster schnell abzuziehen. Kurz schmerzhaft. Wenn du aber immer wieder das Kind versuchst zu beruhigen und sich die Abgabe rauszögert desto mehr fühlt es s ich an, als wenn man ein Pflaster wahnsinnig langsam abzieht und man jedes einzelne festgeklebte Haar ziepen spürt.

Der zweite Punkt der wichtig ist, dass du trotz Abgabeschmerzes des Kindes versuchst dich nicht auf diese Ebene zu begeben auch wenn es schwer fällt. Sondern Sicherheit ausstrahlst und souverän bleibst ohne kaltherzig zu werden. Wenn du nämlich auf die Trauer durch eigene Traurigkeit eingehst, dann triggerst du die Emotion deines Kindes ungemein. Ich hab z.b. beim ersten Mal, als er angefangen hat zu weinen ihn nochmal kurz in den Arm genommen und ihm gesagt "Schau mal, dir macht es doch spaß hier, das weis ich doch! Und schau die N. und V. (Erzieherinnen) sind super lieb und ich vertraue ihnen. Ich würde dich doch niemanden überlassen, dem ich nicht 100% vertrauen würde. Ok. Wenn du jetzt traurig bist ist das völlig in Ordnung, das darfst du. Aber dich werden ab sofort die beiden dann trösten wenn ich gehe und sobald deine Spielgefährten auch alle da sind, ist der Trennungsschmerz schnell verschwunden. Das ganze ist neu für dich und macht dir etwas Angst, das versteh ich. Aber ich versprech dir, N. und V. sind ganz ganz lieb mit dir und passen auf dich auf und wenn du schön spielst, merkst du gar nicht wie schnell die Zeit verfliegt bis Mama wieder da ist." Und hatte wirklich das Gefühl er versteht das. Natürlich weint er noch. Wichtig ist das du deinem Kind zeigst, dass es in Ordnung ist seine Emotionen raus zu lassen. Aber das du auf jedenfall wieder kommen wirst und du dem Personal vertraust. Weil wenn du das nicht tuest, spürt das dein Kind und Unsicherheit geht dann ggf. in Panik über.

8

Hallo,
ich schließe mich allen anderen an. Ich habe meine 20 Monate alte Tochter auch gerade eingewöhnt. In der ersten Woche waren wir gemeinsam immer etwa eine Stunde dort. In der zweiten bin ich dann erst 15 Minuten und dann bis zu 45 Minuten gegangen. In der dritten Woche ist sie dann 2 bis 3 Stunden geblieben und hat dort gegessen. Ich bin immer schon nach 10 Minuten gegangen und in der vierten Woche darf ich sie nur noch bis zur Eingangstür bringen. Sie hat anfangs geweint, die Erzieherinnen haben sie aber immer schnell abgelenkt und jetzt dreht sie sich teils nicht mal mehr um, wenn sie zu den anderen reindüst. Ich würde auch noch mal das Gespräch suchen. Bei uns wäre übrigens noch mehr Zeit gewesen, wenn es nicht den Corona Rückstau gegeben hätte. Lass dich nicht erpressen. LG

12

Ich finde, dass das alles ziemlich normal klingt. Klar, die Eingewöhnung könnte in die Länge gezogen werden aber ich denke, dass Corona hier eine Rolle spielt und da finde ich die Lösung gar nicht so schlecht. Die Zeit, die Eltern hier mit IN den Kindergarten gehen dürfen, wurde überall massiv eingeschränkt und dennoch höre ich nur, dass die Eingewöhnungen weder besser noch schlechter klappen. Es gibt halt immer solche und solche Kinder.
Jedenfalls ist es völlig normal, dass dein Kind nun beim Abgeben auch mal weint, denn es weiß nun, dass eine Trennung stattfindet - und daran muss es sich erst gewöhnen.
Was du tun kannst (da es meiner Meinung nach vom Kiga und den Erziehern aus ganz gut klappt), ist optimistisch sein: Dein Kind ermutigen, stärken - keine Zweifel streuen! Sei zuversichtlich und gestalte das Abgeben und Abholen mit Freude. Genieße die Zeit nachmittags und sprich positiv über den Kindergarten. Ich denke, so wird die Eingewöhnung gut vorangehen und es gibt bald (nicht sofort) keine Tränen mehr!