Kita Eingewöhnung, gehen ohne Abschied? Und anderes.

Hallo, seit Montag läuft die zweite Eingewöhnung in der Kita. Mein Sohn ist 12 Monate alt.
Die erste Eingewöhnung war 9 Tage im Mörz vor Corona. Er war noch lange nicht eingewöhnt, er hat noch nicht dort gegessen oder geschlafen.

Mit der Kita bin ich zufrieden , auch zu Corona Zeiten ist es akzeptabel. Die Erzieherinnen wechseln nicht und die Kinder in der Gruppe bleiben gleich. Es sind halt 5 Kinder statt 10 .
Die Erzieherinnen halten auch Körperkontakt.
Ich darf eine Stunde drin bleiben und muss Mundschutz tragen.
Was mir auch etwas behagen bereitet da er ja meine Mimik nicht sieht.

So. Bis gestern haben beide Erzieherinnen der Gruppe gesagt dass wir erst nächste Woche die erste Trennung machen und dann so 15 Minuten. Er war immer in meiner Nähe und wenn er sich weg krabbeln getraut hat dann hat er nach mir geschaut und kam dann wieder gleich zurück Wir haben auch kein Zeitdruck.
Heute hat die eine Erzieherin (die andere war nicht da) plötzlich gesagt dass wir heute trennen. Und am besten gleich weil er grade so schön spielt. Ich war etwas geschockt da ich nicht darauf vorbereitet war . IcH kann schlecht los lassen.
Aber was mich am meisten geschockt hat dass sie wollte dass ich weg gehe ohne mich zu verabschieden. Sie
Ich habe sie noch gefragt ob ich mich verabschieden kann und sie sagte: besser nicht.
Ich bin aufgestanden (saß schräg hinter ihm aber nah). Er hat es nicht gemerkt und ixh bin raus.
Wäre es auch nicht gut ihn erst mal unbeschwert spielen zu lassen ohne dass ich gleich weg bin?
Dann kam sie aber erst nach 25 Minuten mit ihm zu mir wo ich gewartet habe. (Wenn er nicht schreit dann kommt sie mit ihm zu mir, wenn er schreit dann werde ich geholt.).
Ich weiß nicht warum sie meint es sei besser ich verabschiede mich nicht. Damit er nicht weint? Damit ich ihn nicht aus seinem Spiel raus reise?

Ich möchte natürlich auch nicht dass er weint aber ich will auch nicht sein Vertrauen zu mir kaputt machen. Den Moment wenn er unbeschwert spielt nutzen und mich weg zu schleichen. Finde das irgendwie fies.

Sie sagte dann er hat mit einem anderen Kind gespielt und war zufrieden hat nicht geweint ( ob er nach mir geschaut hat Oder nicht hat sie nicht gesagt ). Ich habe ein schlechtes Gewissen. Nicht dass er denkt ich lasse ihn einfach alleine wenn er mal nicht hin schaut.

Als sie ihn zu mir gebracht hat hat Er mich komisch angesehen. Verwirrt. Sauer, was willst du hier, kann es nicht beschrieben. Ich ging auf beide zu , er war auf ihrem Arm. Und erst als ich ihn an der Backe gestreichelt habe hat er die Arme nach mir ausgestreckt, aber nicht gelacht.
Mit den blöden Mundschutz sieht er ja nicht dass ich mich freue dass er wieder da ist. Er sieht mich ja nicht lächeln.

Im März bei der Eingewöhnung war es auch so aber da habe ich mich einfach verabschiedet. Ich habe ihm gesagt dass ich gleich wieder da bin und ihn ein Bussi gegeben aber er war so vertieft in seinem Spiel dass er mich nicht mal angesehen hatte aber er hat es dann gesehen als ich zur Tür raus bin und ich hab gewunken. Er hat sich nicht geweint. Aber da hatte ich ein reines Gewissen weil ich mich nicht davon geschlichen habe.
Einmal hat er da aber glaub auch nicht gesehen wie ich gegangen bin .

Es läuft noch eine andere Eingewöhnung (fast zwei Jahre alt) da war es im Mörz auch beim ersten Mal dass sie sich weh schleichen sollte und sie hat es gemacht. Aber ab dem zweiten Mal mit verabschieden und sie geht dann komplett raus aus dem Haus. Verstehe nicht warum ich mich nicht verabschieden darf.

Wie seht ihr das? Sollte ich auf ein Verabschieden bestehen oder erst wenn ich wirklich das Haus verlasse?
Hat jetzt das eine (mit damals zwei mal) mal schon geschadet?
Ich möchte halt die Methode von der Erzieherin nicht in Frage stellen. Sie ist ja vom Fach.
Ich kann ja schlecht sagen ich habe gelesen das soll man nicht. Möchte zu ihr ja einen guten Draht haben . Sie passt ja auf meinen Schatz auf . Daher ist das ja auch wichtig.
Aber ich möchte dass mein Sohn mir vertraut und weiß dass ich immer für ihn da bin und nicht auf einmal weg bin.

Und wie seht ihr das mit den Mundschutz. ? Bedenklich?

Kann ich ihn wohl für ein Küsschen und bei der Begrüßung wenn er wieder kommt runter tun?

Sorry jetzt ist es lang geworden. Danke fürs lesen. Ich hoffe ich hab nix vergessen.

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Hallo:)
Ich bin selbst Erzieherin und habe bis zur Elternzeit Jahrelang in einer Krippe gearbeitet. Und wir haben Immer, ausnahmslos, alle Eltern darin bestärkt sich bewusst zu verabschieden. Wenn das Kind in sein Spiel vertieft war, haben die Eltern, Mutter oder Vater, dem Kind gesagt, dass sie jetzt gehen und meist hat das Kind dann geweint ja, was aber total normal ist. Dann wird es von der Erzieherin getröstet.
Ich würde tatsächlich darauf bestehen mich zu verabschieden. Zumal du es im März ja auch getan hast. Das finde ich darfst du den Erzieherinnen auch sagen. Als Erzieherin will man ja das auch die Mamas ein gutes Gefühl haben.:)

Ich finde es eher bedenklich sich nicht zu verabschieden.
Darauf darfst du ruhig bestehen! In vielen Kitas darfst du dich gar nicht einfach so davon schleichen.

Länge Rede kurzer Sinn: Du darfst mitentscheiden wie die Eingewöhnung für dich beide passend ist und das offen mit dem Erzieherinnen besprechen. Nur wenn's dir gut geht mit den einzelnen Schritten, kann's auch deinem Kleinen in der Kita gut gehen

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Entschuldige die Tippfehler:( hab da wohl zu hastig geschrieben, ich hoffe es ist trotzdem verständlich:)

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Danke für deine Antwort. 🙂
Damals als er so in sein Spiel vertieft war habe ich es ihm gesagt aber er hat nicht reagiert. Er hat weiter gespielt, mich nicht angesehen. Er versteht ja auch nicht was ich sage denke ich. Ich hatte dann nur Glück dass er als ich raus bin doch her gesehen hat.
Wenn das wieder so wäre, dass er so vertieft ist, soll ich ihn dann vom Spielzeug weg nehmen? Damit er mich registriert? Oder die Erzieherin ihn nehmen und mit mir zur Tür gehen?

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Hallo

Ich bin kein Experte, aber den Hygienevorschriften der Einrichtung musst du folgen, ohne Diskussion.

Zum Thema Verabschieden kann ich nur schreiben, was mir die Erzieherin gesagt hat. Das erste Mal trennen ist für die Mutter.

Deine Beiträge schreibst du häufig von deinen Unsicherheiten und begründest es damit, dass du zum ersten Mal Mutter bist. Hast du vor Ort Unterstützung und jemanden der dich in der Versorgung und Erziehung mit Rat und Tat zur Seite steht?

Gruss

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Hallo. Ja ich bin mir unsicher weil ich nichts falsch machen möchte und wollte nochmal wissen wie wichtig das mit dem verabschieden ist,
Es ist halt schwierig wenn man nicht genau weiß wie so eine Eingewöhnung abläuft und nicht weiß wie man sich verhalten soll ohne dem Kind zu schaden.
Und ja, hätte ich schon ein Kind und eine Eingewöhnung hinter mir dann wüsste ich wie so etwas abläuft.
Es gibt einige Dinge wo ich jetzt und beim zweiten Kind viel anders sehen, lockerer sehen würde. Zum Beispiel Thema Beikost.

Ich habe meinen Mann aber der sagte dazu dass ich übertreibe.

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Also aus meinen Erfahrungen heraus , habe ich mich bei den ersten Trennungen (die ja nicht von langer Zeit waren ) auch nicht verabschiedet. Erstens weil ich wusste wenn ich es täte würde er weinen , dass wollte ich nicht. Zweitens wenn er doch gerade wirklich so schön ab spielen ist , ihn machen zu lassen.
Die Erzieher haben da so ihre Erfahrungen und darum sagten sie es dir auch so.

Klar war es für MICH sehr schwer und ich glaube ich habe mehr geweint allgemein bei der Eingewöhnung als mein Kind😒

Später wenn er doch gut eingewöhnt ist , verabschiedest du dich natürlich.

Das mit dem mundschutz , klar ist blöd aber leider nicht zu ändern , ich finde es gut , dass du trotz alle dem deine Eingewöhnung jetzt weiter führen darfst.

Viel Glück weiterhin und bleib stark 😊

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Ich bin kein Experte und Motte (13 Monate) geht auch nicht in die Kita.

Aber ich mache es bei ihr auch situationsabhängig; dass ich mich manchmal nicht verabschiede. Denn dann reiße ich sie aus dem Spiel und sie heult sofort; weil sie mit will.

Wenn sie aktiv nach mir schaut, sage ich „Tschüss, ich komme gleich wieder“ und gut ist :) Also auch möglichst kurz gehalten :)

Dass deine Tochter irgendwie nachtragend oder so ist, glaube ich nicht; oder dich dann ablehnt, weil du nicht tschüss gesagt hast. So können Kinder noch gar nicht denken ;)

Vllt hat sie da einfach bemerkt, dass du in nem anderen Raum bist und war deshalb verwirrt.

Mundschutz ist natürlich blöd, aber Motte kann trotzdem meine Mimik ganz gut lesen und lacht, wenn ich lache. Da macht das ganze Gesicht ja mit, nicht nur der Mund :)

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Hallo, danke für deine Antwort.

Ja das stimmt , ich hoffe er sieht es auch an meinen Augen. Weil alles andere ist ja verdeckt außer Augen und Stirn.

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Und auch deine Körperhaltung sieht er usw ;) non verbale Kommunikation ist so vielfältig und spannend!

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Guten Morgen, wir sind auch gerade in der Eingewöhnung. Und ich verabschiede mich bewusst von meinem Kind. Die Erzieher haben gesagt das wäre wichtig. Er weint dann auch, aber lässt sich wohl gut wieder beruhigen. Und mein Sohn hat mich tatsächlich zweimal ignoriert, als ich ihn abholen kam. Er wollte zwar sofort auf meinen Arm, hat aber erstmal weg geschaut und den Kopf weg gedreht. Er ist 14 Monate. Du darfst nicht vergessen, das ist für die Zwerge völlig neu und ja auch unverständlich, warum wir sie jetzt einfach bei Fremden Menschen in einer fremden Umgebung lassen.

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Hallo danke für deine Antwort.
Ich habe es heute angesprochen und sie meinte es ist ok wenn ich es ihm sage aber ich soll ihn nicht nochmal hoch nehmen oder so.
Ich bin zu ihm hin, von der Seite (vor ihm saß sie Erzieherin) und hab es ihm gesagt und ihn ein Bussi durch den Mundschutz gegeben und dann gegabgen . Er hat nicht reagiert weil er was interessantes angeschaut hat. hat auch nicht geschaut. Ich hoffe dass das so ok ist. Ich weiß nicht warum ich es nicht anders machen soll.

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Aber so mach ich es auch. Ich geb ihm einen Kuss auf den Kopf, sage Tschüss und das ich nachher wieder komme und geh.

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Wir wurden von den Erzieherinnen damals gebeten sich bewusst zu verabschieden und auch zu sagen, was man macht und dass man wieder kommt, wenn man fertig ist.
Also am Anfang war das ‚ich gehe kurz raus auf Toilette, ich komme gleich wieder‘. Nach ein paar Tagen dann ‚ich gehe kurz einkaufen, ich hol dich danach wieder ab‘. Natürlich war ich in der ‚Auszeit‘ immer in der Nähe, aber so konnte er Vertrauen aufbauen, dass ich wiederkomme und ihn abhole, egal was ich dazwischen mache.

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Hi,

Wenn dein Sohn kein Problem mit Verabschiedungen hat, dann sehe ich keinen Grund, auf die Verabschiedung zu verzichten.
Ich denke eher, wenn du schon selbst schreibst, dass du Probleme hast damit, dass die Erzieher dass bemerkt haben und sich eher Sorgen gemacht haben, dass du es übertreibst beim Verabschieden.
Statt kurz tschüss sagen, gibt es dann noch ne Umarmung, ein Küsschen, Mama hat dich lieb, hab keine Angst, ich komm bald wieder.
Zum Schluss ist das Kind ganz verunsichert.

Ich persönlich kann dazu nur sagen, dass ich es mit meinem Sohn lange so machen musste, allerdings nicht in der Kita, sondern bei Oma und Opa.
Wenn er dort war und ich hab mich verabschiedet, dann hat er angefangen zu heulen und sich nicht beruhigen lassen, obwohl Oma und Opa genauso Bezugspersonen waren.Sie haben ihn täglich gesehen, da wir zusammen gewohnt haben.
Hab ich ihn hingegen hochgebracht und der Opa ist mit ihm spielen gegangen, dann war es für ihn völlig ok. Wenn er mich dann mal gesucht hat, hat man ihm gesagt, dass ich gleich wieder da bin und gut war. Kein Heulen, nix.
Erst so mit etwas über 2 Jahren konnte ich mich verabschieden.
Die Eingewöhnung im Kiga mit 3 Jahren lief dann auch völlig problemlos.

Also geschadet hat es ihm nicht, aber ich verabschiede mich lieber, finde es sonst auch irgendwie unhöflich 😂 Meine Kleine hat damit zum Glück kein Problem.

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Ich bin zwar keine Erzieherin (trotzdem Pädagogin) aber meine Erfahrung als Mutter zweier Kinder und mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass eine Verabschiedung notwendig und wichtig ist, damit sich das Kind überhaupt auf die neue Situation und auf eine andere Bezugsperson einlassen kann und du eine Vertrauensperson bist und bleibst (!) auf die er sich verlassen kann. Was bringt es denn, wenn er gerade so schön spielt und du schleichst dich davon. Irgendwann wird er aufhören so schön zu spielen und dich suchen und nicht finden.
Er wird überall suchen und vielleicht dann weinen, weil du einfach nicht zuverlässig bist und er gar nicht weiß, ob du nun wo anders im Raum zu finden bist oder für immer weg bist. Das finde ich wirklich grausam. Da ist es doch um Längen besser sich kurz zu verabschieden und zu sagen, dass Mama bald wieder kommt und nun XY für diese Zeit auf dich aufpasst, bis Mama wieder kommt. Selbst wenn dann geweint wird, was dein Kleiner (bisher) ja nicht einmal macht, bist du dennoch eine zuverlässige Vertrauensperson. Er weiß, dass er dich nicht mehr vergeblich suchen braucht und er weiß und lernt mit jedem mal mehr, dass du sicher wieder kommst. Meiner Meinung nach ist das das Einzige, was funktionieren kann.

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Ich möchte dir auch noch ein paar Worte dalassen, ohne die anderen Antworten gelesen zu haben:
Ich finde, du gehst viel zu verkopft an die Sache ran! Dein Kind hat nicht einen Moment geweint oder ängstliches Verhalten gezeigt (oder ich habe es überlesen). Warum nimmst du es nicht so an, wie es ist: Unter den jetzigen Unständen prima gelaufen. Du scheinst sehr gut informiert zu sein über die Theorie der Eingewöhnung. Aber nicht jede Theorie passt auf jeden Kindergarten / jedes Kind / jede Situation. Das mit dem Verabschieden würde ich einfach nicht überbewerten. Auch die Masken sind doch einfach eine Gewohnheitssache. Wenn dein Kind sonst in einer liebevollen Umgebung aufwächst, erschüttern solche Kleinigkeiten nicht das ganze Kind. Natürlich ist der Übertritt in den Kiga ein einschneidendes Erlebnis und das wird sich auch auf die ein oder andere Weise bei deinem Kind zeigen, aber es wird nicht euer Verhältnis langfristig stören, wenn sonst alles gut ist.