Hilfe!Geschwisterbeziehung..

Hallo!

Ich hatte schonmal hier einen Beitrag verfasst und hatte gehofft,dass es die Zeit mit richten wird.
Mein Sohn ist 3,5 Jahre alt und der Kleine fast 5 Monate.
Es scheint- ich schreibe extra es scheint mir so weil ich es nur vermuten kann- das er ihn immer noch nicht akzeptiert.
Aber ich weiss auch einfach nicht mehr was wir machen sollen.
Damals sagte eine Userin hier ich solle ihn erst gar nicht an ihn ranlassen.Jedoch schürt das bei meinem Sohn nur noch mehr "Wut" und manchmal ist er dann enttäuscht wenn er nicht zu ihm darf weil er gerade DANN etwas Nettes machen wollte.
In anderen Situationen kann ich seine Reaktion manchmal nicht so schnell abwehren weil ich stille oder einfach gar nicht damit rechne.
Was das heisst?
Heute zB.hat der Opa den Kleinen abgelegt.Dann kam der Große und hat ihn getreten.
Ganz beliebt ist auch am Arm ziehen,Finger umbiegen,anschreien.
Was macht man dagegen?
Ich bin einfach mit meinem Latein am Ende.
Wir haben schon soviel :
- Verbalisieren
-Spiegeln
-Ablenken
-Alternativen aufzeigen
-Klar sagen,dass das nicht geht
-Loben
-Ihn Entscheidungen treffen lassen
-Viel mit ihm machen
-Ihn auspowern
.....und und und.Unterm Strich hilft Nichts davon.Er ist teilweise so angespannt im Kontakt mit ihm,dass er der Kleinen nicht mal normal ansprechen kann.Er verkrampft dann wie und ballt die Hände.Kann das schwer beschreiben.

Hat irgendwer einen Rat?
Ich will das weder für den Großen noch für den Kleinen.
Noch dazu habe ich manchmal totale Angst,dass dem Kleinen bei diesen Angriffen etwas passiert.

Danke fürs Lesen!

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Ich würde mal zum Psychologen gehen. Das meine ich nicht abwertend oder so, aber ich glaube der könnte euch am.besten weiterhelfen und auch deinem Kind helfen. Frag am besten beim Kinderarzt nach, die haben in der Regel Adressen.

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Huhu,

hast du vll den Link zum letzten Beitrag?

Viele Grüße

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Hi ich würde mit Kinderarzt sprechen. Nicht böse gemeint aber zu einen Psychologen der konnte da auch weiter helfen.

Viel Glück

LG Sabrina

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Ich bin auch dafür, dass ihr zum Kinderarzt solltet, um eventuell psychologische Beratung einzuholen. Ihr habt ja schon alles versucht und ich hätte an deiner Stelle auch Angst, dass der Kleine mal ernsthaft verletzt wird.
Unsere Tochter ist auch seit bald 5 Monaten große Schwester. In den ersten 8 Wochen hat sie den Kleinen immer wieder mal gehauen, aber dann hat sich das gegeben und heute ist sie (meist) liebevoll mit ihm.

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Wir haben auch Tage an denen es gut läuft und ich denke und hoffe,dass wir es "geschafft" haben.Dann sagt er sogar selbst oft,dass er ihn nicht mehr hauen wird.
Und mit einmal geht es dann wieder los..😓

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Anscheinend kann er nicht anders. Irgendwas scheint da in ihm zu brodeln, das er dann so rauslässt.

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Guten Abend,
ich finde es ist kein Fall für den Kinderarzt oder Psychologen. Vielleicht wäre eine Erziehungsberatungsstelle was? Manchmal macht man Fehler die einen überhaupt nicht bewusst sind, da kannst du dir Tipps/Hilfe holen und gegebenenfalls umsetzen.

Liebe Grüße und alles Gute!

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Hi!
Das klingt wirklich heftig! Bei uns richteten sich die Aggressionen glücklicherweise nicht gegen das Baby, sondern gegen uns. Er ließ sich eine ganze Menge einfallen um uns zur Weißglut zu treiben. Aufmerksamkeit ist eben Aufmerksamkeit. Unsere Hebamme gab uns damals den Tipp „Alleinezeit“ zu etablieren. Einen festes Zeitfenster am Tag, in dem du was mit ihm alleine machst. Ohne Baby. Und in der Zeit wird auch nicht gestört. Da reicht oft schon ne halbe Stunde.
Falls ihr das noch nicht probiert habt, wäre es vielleicht einen Versuch Wert...
Alles Gute!

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Hallo!
Die Phase hatten wir auch 😐
Wir versuchen ihm schon so viel Zeit wie nur möglich zu schenken.
Unter der Woche bin ich halt mit beiden alleine bis Abends und dann ist auch schon "Abendprogramm" angesagt.
Meist sind wir so auch unterwegs,treffen Freunde,Spielplatz o.ä.
Das haben wir auch schon vor dem Kleinen so gemacht.Somit hat sich da für ihn auch Nichts geändert außer das nun einer mehr dabei ist 😅
Es soll auch immer jeder seinen Bruder anschauen.

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Ich würde da auch einen Psychologen aufsuchen. Wenn die Probleme so gravierend sind, dann kann es tatsächlich schon so tief sein, dass ihr ihn da allein gar nicht mehr auffangen könnt... und ein Psychologe kann da gute Ansätze schaffen, wie vor allem ihr als Eltern einen richtigen Umgang mit ihm lernt.

Wie war die Schwangerschaft? Wie habt ihr sie mit ihm verbracht? Wie war das im Krankenhaus, nachdem der kleine auf die Welt kam? Und wie war es im Wochenbett? Wie war euer Verhalten ihm gegenüber sonst so? Musste er viel weg stecken? Habt ihr ihn evtl sogar unbeabsichtigt vernachlässigt? Hast du ihm gegenüber schlechtes Gewissen gezeigt?

Es kann an so vielem oder wenigen liegen und Kinder können meist bis zum Erwachsenenalter nicht wirklich sagen, wieso sie sich so fühlen oder empfinden. Erst wenn sie sich wirklich reflektieren können, können sie durch viele Gespräche die Ursache für bestimmtes Verhalten herausfinden und daran arbeiten.

Wir Eltern sind aber dennoch bemüht immer unser bestes zu geben. Nur ob das immer das richtige ist, weiß man leider erst hinterher 🤷‍♀️

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Hallo!
Danke für deinen Beitrag.

Deine Fragen sind als Hinweise hilfreich aber auch da erschließt sich für mich das eventuelle Problem nicht.
Die Schwangerschaft war ganz normal.Ich bin sogar hochschwanger bei großer Hitze mit ihm unterwegs gewesen.Ein Tag vor der Entbindung haben wir noch einen Ausflug gemacht.Ich hab auch da darauf geachtet nie zu sagen,dass ich etwas wegen dem Bauch nicht machen kann.
Im Krankenhaus war er der Erste,der uns besucht.Das war mir auch ganz wichtig.Er hat sich total gefreut und kam jeden Tag.Danach waren wir noch ein paar Tage zuhause und er ist dann wieder regulär in die Kita gegangen.Waren dann auch relativ schnell wieder zusammen unterwegs auf dem Spielplatz usw.
Also alles normal.Klar musste er sicherlich auch einmal mehr warten als sonst aber das mussten sicherlich alle anderen auch.Das ist ja dann leider so.

Es ist auch nicht durchgängig.Er zeigt auch positive Verhaltensweisen ihm gegenüber.Will ihn anfassen oder klebt ihm ein Bild oder will in seiner Nähe sein,gibt ihm den Schnuller o.ä.

Aber es gibt leider auch diese andere Seite,die mir sehr zu schaffen macht.Mir tut es einfach leid für beide.Ich will nicht,dass er diese Rolle einnimmt und wir in eine Art Spirale geraten.Das passiert ja dann oft automatisch.Ich versuche dem schon auszuweichen indem ich versuche abzulenken oder ihm anbiete zu spielen.
Der Kleine tut mir auch leid.Der mag seinen Bruder aber man merkt,dass er auch Respekt hat wenn er kommt.Dann kreischt er wie los weil er die Sache nicht einzuschätzen weiss.

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Dann am besten wirklich mal professionelle Hilfe holen. Ihr habt ja alles versucht und du weißt ja nimmer weiter.

Für mich klingt es aber noch normal... also wenn sie sich trotz kabbeln lieb haben. Das sind beides Kinder die nicht gern teilen. Einzelkinder müssen nie teilen. Da haben die Eltern dann weniger das Problem schlagender Kinder.

Ich kann dir nur berichten, wie es bei uns ist. Meine beiden sind ja 3 und 2 und die kabbeln sich halt auch ständig. Also sie treten und schlagen sich. Eifersucht ist da auch immer wieder dabei. Am tag darf ich mehrmals wegen irgendwelche Streits trösten und schlichten 😅

Aber es ist für mich alles im Rahmen. Das sind halt Kinder und kein Kind teilt gern. Dafür lieben sie sich aber auch zu sehr. Die große passt immer süß auf den kleinen auf und beschützt ihn auch gern. Teilt mit ihm total gern und auch von sich aus ohne dass wir sie fragen ob sie teilen möchte. Der kleine vergöttert sie und auch er teilt gern mit ihr. (Auch wenn sie oft genug am Tag nicht teilen wollen 😂). Und wenn die 2 dann zusammen spielen ist das so herrlich. Also wenn 🙈

Worauf ich aber immer geachtet hab war und ist: alle gleich behandeln. Also wenn jemand trost oder kuscheln brauchte, dann ging das immer vor. Sie mussten mich immer teilen, weil ich nie signalisieren wollte, dass ich wegen dem Geschwisterkind nicht fürs Kind da bin, wenns mich wirklich braucht. Das sie aber mal beim anziehen oder Essen oder so warten mussten, mussten beide. Da wars normal, dass ein Kind mal warten musste. Auch der kleine als Baby mal. Selbst wenn ich Koche müssen beide mal warten. Auch wo der kleine ein Baby war, hatte ich immer noch einen Arm für die Große frei, wenn sie das gebraucht hat, genauso umgekehrt.

Und klar schlagen die sich da mal, weil sie auch mal nicht teilen wollen. Aber da sag ich gleich, dass das bei mir nicht erlaubt ist und für beide genug Platz hab.

Ich hab auch den kleinen von Anfang an ermahnt, wie ich die große ermahnt hab, auch wenn er es noch nicht verstanden hat, aber es war für die große schon wichtig zu sehen, dass für den kleinen die gleichen Regeln herrschen 😅

Und was mir auch immer wichtig war, war dass sie sich hinterher immer entschuldigen und sich umarmen. Da haben wir sie dann auch selber mal genommen und hin geführt. Also den kleinen genommen, seine arme ausgestreckt und für ihn Entschuldigung gesagt 😂

Erst seit der kleine so knapp 2 Jahre wurde lass ich sie auch zuerst alleine Streits lösen. Da schreite ich nur ein, wenn einer weint. Und bleibe dennoch fair 😉

So ist das bei uns. Bzw. Das sind die Punkte, die mir bei beiden wichtig sind.

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Hallo meine Liebe,

ich habe deinen Post und die Antworten gelesen.
Es scheint, dass dein Sohn sowohl positives als auch anstrengendes Verhalten dem Baby gegenüber zeigt.
Das finde ich im Maße ganz normal. Vielleicht liegt jetzt einfach schon sehr der Augenmerk drauf, dass es schon so eine Spirale ist.

Ich glaube nicht, dass dein Sohn einen Psychologen wegen besonders bößartigem Verhalten braucht. Meistens ist es gar nicht das Kind- sondern die Situation. Hier kann ein Besuch bei der Beratungsstelle nur hilfreich sein. Ich würde weniger auf das Kind, als auf mich als Eltern schauen.

Ihr habt schon unglaublich viel versucht und ich finde es richtig bewundernswert, dass ihr euch immer noch so liebevolle Gedanken macht.

Mein Tipp wäre, den großen nicht weg vom Kind, sondern ran ans Kind - natürlich unter Begleitung.
Darf er ihn halten? Im Kinderwagen (mit) schieben? Beim wickeln und anziehen helfen? Hat er ihn schon in der Kita vorgestellt, als stolzer großer Bruder?

Meine Kids sind 1.5 Jahre auseinander und mein Sohn durfte und darf bei fast allen, wo eben möglich, helfen. Durfte die Kleine auf den Arm nehmen etc.

Wichtig ist mir auch für beide Kids feste Ruhe Zeiten zu haben (z.b. Wickeln, anziehen, füttern, kuscheln) wird bei beiden in Ruhe gemacht.
Ich versuche dann natürlich immer, dass andere Kind so zufrieden wie möglich zu haben, aber vor geht das Kind was gerade dran ist- egal- ob groß oder klein.
Exklusiv-Zeit habe ich hier auch schon gelesen und mache ich auch. Unternehme also mit meinem Sohn bewusst was alleine bzw. nehme mir Zeit, sobald meine Tochter schläft.

Wenn ermahnen und schimpfen bisher nicht wirklich was gebracht hat, würde ich es mal von der anderen seite probieren.

Wenn dein Sohn den kleinen pufft würde ich versuchen mal zu fragen, ob er mit dir und/oder dem kleinen kuscheln möchte- ich würde ihn richtig ermutigen und versuchen den Fokus weg von was läuft nicht so gut, hin zu was läuft prima. Stärke deinen kleinen Großen. Mach ihm Mut, dass er toll ist wie er ist.

Für ihn scheint es schwer zu sein und der Kleine ist einfach auch noch klein.

Natürlich immer mit einem Auge drauf.

Ich glaube dein Kleiner ist ganz wunderbar wie er ist und muss lernen seine Gefühle zu kanalisieren.

Berichte gerne, wenn du magst.

Liebe Grüße

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Noch ein Gedanke.
Ich denke es ist auch wichtig, dass Verhalten deines Sohnes als nicht bewusst böse anzusehen. Er ist kein Erwachsener und kann das Ausmaß seines Verhaltens nicht abschätzen.

Ich drücke die Daumen, dass es besser wird..

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Danke für deinen einfühlsamen Beitrag!
Da sind tolle Anregungen enthalten.

Grundsätzlich gehe ich nicht davon aus,dass mein Sihn bösartig ist.Sogar ganz im Gegenteil: Er ist sehr sensibel und ich glaube gerade das fällt ihm im Umgang so schwer.Er ist sich unsicher und greift zu den "falschen Mitteln".
Jedoch macht mich das einfach unheimlich wütend.Heute kamen wir nachhause.Der Kleine hat im Auto geweint weil er Hunger hatte.Habe ihn dann angelegt und mein Sohn hat ihm im vorbeigehen ins Ohr geschrien.Der Kleine hat so geweint 😢

Das mit dem Umlenken ist nochmal ein guter Ansatz.
Mit Einbinden machen wir wobei es da auch schnell umschlägt.Wenn ich ihn zB.mit auf dem Wickeltisch habe "sucht" er quasi etwss was ihm nicht passt.Oft ist das,das der Kleine strampelt und nimmt es als Grund ihn dann auch zu treten o.ä.
Ich versuche ihm es zu erklären und abzulenken aber das ist kaum möglich.
Aber ich werde es wieder mehr versuchen und ihn mit ran holen.
Ich sage ihm auch immer wieder,dass ich ihn lieb hab und bedanke mich oft für seine Hilfe wenn er zB.morgens spielt und ich kurz Zeit habe unsere Sachen zu packen o.ä. oder ich drücke ihn 😊
Werde deine Tipps mal versuchen umzusetzen.Danke!😊

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Vielleicht bin ich ja total auf dem Holzweg oder ihr habt das schon längst ausprobiert, aber das Erste was mir einfällt ist tatsächlich, dass das so nicht geht und man ihm unbedingt klar sagen muss, dass das nicht geht. Unsere Kleine wurde auch mit 3 Jahren große Schwester (also fast der gleiche Abstand). Von Anfang an habe ich Exklusivzeit für sie eingerichtet, niemals das Baby vorgeschoben, wenn etwas nicht ging, was jedoch meistens am Baby lag, wenn sie wegen dem Kleinen gefrustet war, habe ich sie in den Arm genommen und gesagt, dass es mit Babys einfach oft nicht leicht ist, sie genau so war/sich genau so verhalten hat/ noch lauter geschrien hat etc. und dass es aber später richtig schön wird. Wir haben viel Verständnis gezeigt ABER wenn sie grob mit ihm war, dann haben wir ihr ganz deutlich gesagt, dass das überhaupt nicht geht und sie geschimpft, wenn sie es nochmal gemacht hat. Vielleicht merkt euer Sohn gar nicht, dass er etwas Schlimmes macht, wenn als Reaktion von euch Ablenken o.ä. kommt. Kinder, die keine authentischen Eltern erleben, können keine Grenzen kennen. Wenn mein 3 oder 4 Jähriges Kind jemandem weh tut ( und ich spreche nicht von einem ein oder zwei Jährigen, welcher das nicht versteht, wo Ablenkung tatsächlich die beste Vermeidungstaktik ist) reagiere ich authentisch mit einer negativen Reaktion (Unverständnis und Erschrockenheit im Gesichtsausdruck, Ärger in der Stimme...). Damit bin ich immer am besten bei meinen Kindern gefahren. So wissen sie nämlich tatsächlich und unmittelbar, was richtig und falsch ist. Ein „Bitte lass das“ passt meiner Meinung nach nicht zu so einer Situation und führt nicht dazu, dass das Kind aufhört, sein Geschwisterchen zu traktieren, weil die Reaktion einfach zu lasch und unpassend ist.

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Hallo!
Das haben wir auch probiert.Wir haben es ihm auch versucht deutlich zu machen zB.wenn er gehauen wurde wie das für ihn war.
Ohne Erfolg!
Und das was du schreibst da achte ich auch immer darauf: Ich sage nie,dass ich wegen dem Kleinen nicht kann.Das hab ich ja schon in der Schwangerschaft so gemacht.

Danke für deinen Beitrag!