Verdacht auf ADHS

Guten Abend Mädels,
die Erzieherin in der Krippe hat uns mitgeteilt dass Sie den Verdacht hegt, unser Kleiner (2,5 Jahre) könnte ADHS haben.
Wir möchten das nun abklären lassen und haben erst mal einen Termin beim Kinderarzt gemacht.
Mich interessiert wie es nun weiter geht. Ich denke der KA wird uns an einen Therapeuten überweisen. Was passiert dort? Welche Tests werden dort mit den Kleinen gemacht? Wie oft muss man dort hin? Hat das hier jemand leider schon durch?
Lg Kathi

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Hallo,

Ich möchte dieser Kollegin jetzt nicht zu nahe treten, aber sie hat weder die Kenntnisse noch die Befugnisse über ADHS zu urteilen. Zumal das in dem Alter absoluter Unfug ist aus meiner Sicht.
Wie begründet sie denn ihren Verdacht? Das würde mich jetzt brennend interessieren.

VG Chris

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Also 2,5 Jahre finde ich etwas früh um auf ADHS zu kommen.
Was hat sie denn genau gesagt warum sie die Vermutung hat.
Grundsätzlich ist der Kinderarzt erstmal ein guter Ansprechpartner.
Ich kenne aber beruflich kein Kind bei dem mit 2,5 Jahren ADHS diagnostiziert wurde, ich finde das viel zu früh.

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Ich gebe meinen Vorschreiberinnen recht. Mit 2,5 Jahren kann man kein ADHS diagnostizieren.
Ich bin Ergotherapeutin und wenn ich mich nicht total irre kann man ein ADHS erst mit 5 gesichert diagnostizieren.
Dein Kind ist vll. lebhaft aber in dem Alter auf ein ADHS zu tippen, finde ich übertrieben. Lass dich da bitte nicht verunsichern.

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Ich finde sowas total daneben. Natürlich soll eine Erzieherin Verhaltensauffälligkeiten mitteilen, aber gleich mit irgendwelchen Diagnosen um sich zu werfen ohne medizinischen Hintergrund, geht gar nicht. Ich wäre da nicht ruhig geblieben..

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Sie sagt Ihr Verdacht beruht auf Beobachtungen und sie hat sich mit der anderen Erzieherin beraten. Unser Kleiner akzeptiert nur schwer ein nein, er kann sich nicht lange mit einer Sache beschäftigen, kann nicht still sitzen, den Morgrnkreis z. B. hält er wohl nicht durch. Er kommt wohl auf Ideen auf die die anderen Kinder in seiner Gruppe nicht kommen, Windel ausziehen, versucht auszubüchsen, er wird wütend wenn andere Kinder „nein“ zu ihm sagen, beim Spielzeug weg nehmen z.B.

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Ok dann haben wohl 90% aller 2,5 Jährigen ADHS....mein Kind auch denn sie schreit auch bei jedem "nein" los. ADHS ist leider Gottes eine Diagnose nach der schnell mal gegriffen wird.

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Das ist normal! Mein Sohn hat anfangs beim morgenkreis anteilnahmslos dabei gesessen und wenn man ihm nein sagt kann es heute mit 3 noch vorkommen das er einfach heult. Er hört selektiv zu und ist perfekt im ignorieren von Gesprächen. Im übrigen hält unsere Krippe sein Verhalten für altersgerecht.

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Bei einem 2,5 jährigem Kind werden gar keine Tests diesbezüglich gemacht. Denn bei selbst sehr auffälligen Kindern wird in diesem Alter noch lange nicht von einer möglichen ADHS ausgegangen, selbst dann nicht wenn Geschwister oder Eltern betroffen sind. Bevor du zum Kinderarzt gehst würde ich ein weiteres Gespräch zu der Erzieherin suchen. Sie muss ja Gründe haben warum sie diesen Verdacht ausspricht. Kannst du ihre Beobachtungen mit deiner zuhause bestätigen? Wie wollen sie dein Kind in der Krippe begleiten (anscheinend finden Sie deine Maus ja irgendwie auffällig) und dann kannst du mit diesem Gespräch im Gepäck immer noch zum Kinderarzt gehen wenn du unsicher bist

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2,5? Sorry aber wie will man das in dem Alter von altersbedingten Aufmerksamkeitsproblemen differenzieren können???? Mit 2,5 hat nahezu jedes Kind die Aufmerksamkeit einer Stubenfliege und es ist schon außergewöhnlich wenn ein Kind hier länger als 5 Minuten die Konzentration halten kann. Genauso haben Kinder in dem Alter ne mangelhafte Frustrationstoleranz und keinerlei impulskontrolle. Da ist etwas Entwicklungstechnisches von etwas pathologischen nahezu kaum möglich zu unterscheiden.

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Also ADHS wird kein vernünftiger Kinderpsychiater oder -psychologe jetzt schon diagnostizieren! Scheinbar ist die Erzieherin der Meinung, dass das Verhalten eures Kleinen Mannes stärker ausgeprägt ist als ihrer Erfahrung nach in dem Alter. Das hätte sie meiner Meinung nach sensibler lösen können indem sie das gemeinte Verhalten und ihre Sorgen diesbezüglich beschreibt statt ein Etikett zu vergeben, zu dem sie gar nicht befugt ist. hat sie Sorge, dass er in seiner Entwicklung ausgebremst wird dadurch?! Wenn ihr selbst auch Leidensdruck habt oder euch Sorgen macht, könntet ihr natürlich trotzdem zu einem Kinderpsychologen gehen der dann evtl eine allg. Entwicklungsdiagnostik und Verhaltensbeobachtung/Spieldiagnostik machen kann um eine zweite Meinung zur Entwicklung eures kleinen Mannes zu bekommen. :)

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Mein Sohn ist gleich alt und ich würde auch nochmal das Gespräch mit der Kita suchen.
Mir dürfte gerne rückgemeldet werden, wenn man ein bestimmtes Verhalten nicht Altersgemäß empfindet. Aber wenn mir jemand solche Diagnosen an den Kopf werfen würde ohne die berufliche Qualifikation dann wäre ich nett gesagt irritiert. Selbst für Psychiater und Psychologen ist die Diagnostik bei Schulkindern sehr komplex und benötigt viel Feingefühl.

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Ich sage es mal so, es wird sicherlich einen Grund für Ihren Verdacht geben, ABER dieser wird sich erst im Grundschulalter bemerkbar machen !!!
Bevor jemand nun behauptet, das meine "Ansicht" oder Meinung zu dem Thema nicht stimme.... Dem kann ich nur raten, vorsichtig zu sein....
Denn ich kann nun hier aus Erfahrung sprechen, da Wir selbst evtl davon betroffen sein werden bzw bei einem Familienmitglied nun festgestellt worden ist !
Ich habe es bei meinem Bruder im Alter von 3 Jahren vermutet und nun wurde es nach einigen Jahren auch bestätigt, was seine Mutter nie wahr haben wollte.

Sagen wir es mal so..... erstmal noch keine Panik und abwarten....

Lg

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Natürlich ist es richtig, dass man im Nachhinein dann Verhalten aus der Kleinkindzeit zur Diagnose hinzuzieht und es Risikofaktoren in jungem Alter gibt. Aber umgekehrt entwickelt sich eben nicht bei jedem Kind mit diesen Risikofaktoren ein diagnostizierbares ADHS. :)