Hallo ihr Lieben,
meine Tochter ist gerade 2 geworden und seit kurzem in der Trotzphase. Es ist nicht extrem, aber es fällt schon auf, dass sie plötzlich schneller wütend wird, schreit, weint und mir manchmal nicht mal sagen kann, was gerade das Problem ist. Dazu versucht sie mit aller Macht, ihren Willen durchzusetzen.
Soweit, so normal. 😉
Nun ist mir aber aufgefallen, dass sie seit der Trotzphase offener geworden ist.
Bis vor kurzem war sie ein wirklich sehr schüchternes Kind und hing nur an mir, wenn wir uns mit anderen Müttern und Kindern getroffen haben. Es dauert jedes Mal wirklich lang, bis sie auftaut. In neuen Situationen bewegt sie sich nicht von uns Eltern weg, sondern beobachtet alles kritisch, während andere Kinder schon lange herumrennen.
Seit sie ein Jahr alt ist, geht sie in die Kita und dort war es ähnlich. Sie hatte dort Spaß und hat gespielt und fröhlich an Aktivitäten teilgenommen. Jedoch hat sie sich in der großen Gruppe (20 Kinder) nie getraut zu sprechen, nur zu flüstern. In Kleingruppen oder Einzelsituationen war das Sprechen wohl kein Problem (sie spricht sehr gut).
Nun kommt sie mir irgendwie seit Beginn der Trotzphase offener und weniger ängstlich vor. Kleines Beispiel: Letztens waren wir bei dm, sie sieht die Spielecke und rennt allein los, obwohl dort gerade noch drei andere Kinder spielen. Bis vor kurzem hätte sie das nie gemacht. Ich bin ein paar Meter entfernt stehen geblieben und habe zugeschaut, sie hat sich nicht daran gestört, dass ich nicht dabei bin.
Allgemein kann sie sich plötzlich auch länger allein beschäftigen, baut mal eine Weile allein Legotürme, ohne dass sie dabei die ganze Zeit meine Aufmerksamkeit verlangt und dass ich direkt neben ihr sitze oder sie auf meinem Schoß.
Haben sich eure Kinder auch im Charakter geändert während der Trotzphase?
Ich persönlich freue mich gerade riesig, dass sie anscheinend ein bisschen selbstbewusster geworden ist.
Charakteränderung in der Trotzphase? 🤔
Bei uns kommen diese Phasen eigentlich immer wenn er einen Fortschritt macht. Der Charakter bildet sich ja aus, sie werden immer verständiger. Es wirkte immer so als käme er erst mal mit seinen neuen "Einsichten" nicht wirklich klar, die Überforderung zeigte sich in der "Trotzphase" und dann war auf einmal alles besser :)
Danke für deine Erfahrungen.
Ja, vielleicht hat sie auch einfach wieder einen Entwicklungssprung gemacht. Das Trotzen ist für uns jetzt allerdings sehr neu, muss ich gestehen. Bis vor kurzem war sie wirklich immer sehr ausgeglichen und hat „Nein“ super akzeptiert. Nun ist es natürlich ein bisschen anstrengender und meine Nerven werden manchmal ganz schön strapaziert, aber andererseits freue ich mich auch, dass sie für ihren Willen kämpft. ☺️
Hallo,
ich muss manchmal schmunzeln, wenn ich deine Beiträge lese, denn unsere Töchter sind sich scheinbar öfters mal ganz schön ähnlich (meine ist einen guten Monat älter als deine) 😄
Auch meine Tochter hat seit kurzem die Wutanfälle so richtig für sich entdeckt und auch sie war immer seeehr schüchtern / fremdelnd und wird nun langsam offener. Unser KiA hat bei der U7 gesagt, dass das Fremdeln mit ca. zwei Jahren wieder verschwindet. Passt ja dazu.
Zusätzlich kann ich mir auch vorstellen, dass das immer bessere Sprachvermögen (deine Tochter spricht doch auch schon ziemlich gut, oder?) zu mehr Selbstsicherheit beträgt. Also im Sinne von "Jetzt kann ich den anderen klarer kommunizieren was ich will / nicht will, dementsprechend fühle ich mich sicherer und traue mich mehr".
Liebe Grüße und weiterhin gute Nerven (die brauche ich hier im Moment auch öfters 🙈😂)
Ach wirklich? Ist ja lustig. 😀 Vielleicht sollten die beiden sich mal treffen, würden sich bestimmt gut verstehen. 😉
Die Erklärung mit der Selbstsicherheit durch besseres Sprachvermögen finde ich auch sehr spannend, das kann ich mir gut vorstellen. Sie spricht inzwischen so gut, dass auch Menschen sie verstehen, die sie nicht ständig sehen. Vielleicht gibt ihr das wirklich mehr Selbstvertrauen.
Bin mal gespannt, wie es weitergeht. Kinder sind schon kleine Wundertüten. 😜