Sanftes Abstillen ~ Erfahrungen

Hallo ihr Lieben,

ich würde gerne demnächst damit beginnen langsam meine Tochter ( 12,5 Monate) abzustillen. Allerdings weiß ich noch gar nicht, wie ich das anstellen soll... Abends einschlafen klappt nach wie vor nur an der Brust, genauso wie nachts... Sie wird noch drei bis fünf mal wach... Tagsüber geht's eigentlich, aber wenn ich von der Arbeit komme wird als erstes auch erstmal gestillt...
Nun hat mein Mann mir angeboten das Abstillen zu übernehmen, indem ich ein paar Nächte bei einer Freundin übernachte und er sie in den Schlaf begleitet. Aber ehrlich gesagt finde ich das ganz schön hart und unfair. Nicht nur ihm gegenüber sondern auch unserer Tochter. Wir haben abends und nachts immer mal wieder versucht sie ohne nuckeln an der Brust in den Schlaf zu begleiten, aber sie schreit sich richtig in rage...
Ich wäre für Tipps und Erfahrungen sehr dankbar.

Sonnige Grüße

Anna ~ Mama von Lene 🌻

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Meine Meinung:
Ich würde, wenn es zeitlich noch möglich ist, das stillen erstmal reduzieren, sodass erstmal tagsüber das stillen weg fällt und dann auch zum einschlafen. Dann mit geeigneten Ritualen statt dessen.
Ich hab mit 18 Monaten abgestillt, da brauchte er es nicht mehr zum einschlafen, nur noch 2-4x nachts. Das waren dann auch paar Nächte harter Entzug.

Paar Nächte weg sein wird dein Kind wohl nicht verstehen, und dann wieder gerade tagsüber auf die still-Gewohnheit zurück fallen.

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Genau das denke ich auch, dass sie beim Papa zwar einschlafen wird, aber wenn ich wieder da bin das stillen trotzdem einfordert. Darf ich fragen wie du das nächtliche stillen abgewöhnt hast?

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Ich hab es ihm schon 2 Tage eher erklärt, dass die Milch bald alle ist.
Wir haben stattdessen gekuschelt, also ich hab ihm trotzdem die Nähe gegeben und auch eine Wasserflasche angeboten. (Er bekam nie eine Milchflasche). Ich war so also immer für ihn da. Es gab 2-3 Nächte viel Gemotze, dann wurde es weniger und der schlaf besser.
Haben extra am Wochenende angefangen, damit ich die Möglichkeit hab, mich bei Müdigkeit tagsüber hinlegen zu können. Und das Kind muss dazu fit und gesund sein.

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Dein Partner hat es dir sogar angeboten, ich würde es machen. Es ist nicht hart, dein Kind weiß ja dass es keine Mich beim Papa gibt und gewöhnt sich an ohne Brust einzuschlagen.

Ich kann dir zwar keinen Rat geben, da ich meine Kinder sehr früh abgestillt habe, aber meine Schwägerin ähnlich abgestillt, als ihr Sohn 14 Monate war hat sie ihn einfach übers Wochenende bei den Schwiegereltern gelassen und das hat ganz ohne Tränen geklappt und er hat auch die Brust "vergessen"😉.

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Da hat deine Schwägerin wohl Glück gehabt. Einen Versuch ist es sicher wert, aber auch so ein Plan ist kein Selbstläufer.
Es kann sehr wohl sehr hart für das Kind sein. Auch oder gerade wenn es weiß, dass es beim Papa/bei der Oma keine Milch gibt. Manche Kinder leiden erst recht, wenn nicht nur das gewohnte Stillen wegfällt, sondern die gesamte Mama nicht mehr da ist.

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Das denke ich auch 🤔
Die Tipps mit einer Wasserflasche finde ich gut und sie sind einen Versuch wert... Sie nimmt zwar von Anfang an keine Flasche, aber man kann es ja immer mal wieder versuchen.. Wenn gar nichts fruchtet, kann man ja immer noch den harten weg gehen...

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Ich hab es bei beiden Kinder so gemacht:

1. Tagsüber komplett abgestillt nachdem sie gut und ausreichend gegessen haben.

2. Die Abstände des nächtlichen Stillens verlängert. Stückchenweise um eine halbe Stunde. Als Alternative gab es immer die Wasserflasche, die schnell akzeptiert wurde. Ganz ohne was zum nuckeln hätte nicht geklappt.

3. Nach einiger Zeit gab es zum Einschlafen auch nur Wasser aus der Flasche. Das habe ich erst gemacht, als ich so gut wie keine Milch mehr hatte.

Bei uns lief es ohne Tränen mit nur wenig Meckern. Aber der Ersatz in Form von Wasser musste sein.
Viel Erfolg!

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Genau so war es bei uns auch.

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Hallo! Darf ich fragen was für eine Flasche du verwendet hast?

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Ich bin gerade mehr oder weniger dabei. Ich habe es andersherum gemacht, zuerst nachts abgestillt Schritt für Schritt. Denn mir waren erstmal ruhigere Nächte wichtig. 3-5 x wach ist doch wirklich schlimm. Seitdem bin ich auch wieder viel entspannter tagsüber. Der Kleine schläft jetzt durch. Allerdings habe ich ihn schon früh das Einschlafen an der Brust angewöhnt. Also immer wieder vorher abgedockt, das wäre vielleicht für dich Schritt 1 (lies dazu mal Abstillen nach Gordon).

Tagsüber habe ich zunächst noch 3x gestillt, einmal morgens zum Aufstehen, einmal zum Mittagsschlaf und einmal abends beim Zubettbringen. Da habe ich jetzt die Morgenmahlzeit weggelassen und stattdessen eine Milchflasche angeboten (1:1 Vollmilch/Wasser), davon trinkt er zwar nur 50ml aber danach gibt es eh Frühstück.

Die letzten zwei Mahlzeiten werde ich ganz in Ruhe angehen. Wahrscheinlich erstmal die zum Mittagsschlaf. Stattdessen werde ich ihm dann wahrscheinlich vorher das Mittagessen geben anstatt danach. Abends werde ich ihn dann vom Papa ins Bett bringen lassen. Mal sehen..

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Danke für deine Antwort 😊 ich habe es mit 10 Monaten auch geschafft das Einschlafen an der Brust abzugewöhnen, als dann aber 4 Zähne kamen, war alles wieder vorbei 😌

Momentan klappt es hin und wieder...

Mittlerweile habe ich mich an die nächtlichen Aufwachphasen gewöhnt, aber das mit der Flasche werde ich definitiv ausprobieren 😉

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Hallo ich habe damals auch eine Mahlzeit nach der anderen durch breikost ersetzt. In der Nacht kam sie mit 10 monaten oft nur noch einmal und da war es nur ein genuckel. So hab ich dann dieses stillen durch eine Flasche Wasser ersetzt. Es hat alles super geklappt. Bin gespannt wie es bei unserem zweiten Zwerg läuft.

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Google mal abstillen nach Gordon. Ich finde, das ist eine gute Orientierung.
Ich stille noch morgens und abends, aber auch nicht mehr jeden Tag. Nachts gar nicht mehr. So hat sie noch ein bisschen Zeit. Das ist für uns beide gut.

Alles Gute

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Ich kann hier auch nur von uns berichten.
Erst haben wir tagsüber das stillen auf einen Ort begrenzt. Das Bett. Also immer wenn mein Sohn dann an dir Brust wollte habe ich mich mit ihm ins Bett gesetzt. Da fand er spielen dann schnell spannender und wollte tagsüber garnicht mehr gestillt werden.
Danach habe ich nachts das stillen abgeschafft. Habe ihn zum einschlafen gestillt und morgens.
Morgens hatte ich einen leisen Wecker, so dass er wusste wenn der Wecker klingelt darf er wieder, dann hat er meist noch ein bisschen weiter geschlafen.
Dann hat er von sich aus gesagt er braucht es abends nicht mehr und einige Zeit später hatte ich Fortbildung und dann Urlaub, da habe ich ihm gesagt dass ich ab dem Urlaub nicht mehr stillen möchte aber viel Zeit habe um zu kuscheln.

So ging es ganz problemlos und ganz ohne weinen. War aber ein Prozess über viele Monate und beim endgültigen abstillen war mein Sohn auch schon deutlich älter als deiner. Aber vielleicht nützt dir mein Bericht ja dennoch etwas.

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(ich hatte gestern schon mal einen langen Text getippt, den aber mein Handy verschluckt hat, jetzt versuche ich es nochmal).

Mein erster Rat wäre, es zu akzeptieren, dass jedes Kind anders ist und dass etwas, das bei anderen funktioniert hat, bei euch klappen kann oder auch nicht. Und das für Abstillen von Kleinkindern oft verschiedene Vorbilder fehlen. In meinem Umfeld haben sich alle anderen Kinder mit spätestens ca. einem Jahr problemlos selbst abgestillt, manche sogar früher, manche wurden nie gestillt oder das Abstillen erfolgte problemlos mit dem Beikoststart.
Nicht so bei uns. Mit den ersten Löffeln Brei wollte unser Kind partout keine Flaschen mehr. Vorher konnte der Papa auch mal abgepumpte Milch oder Pre füttern. Ab dem Beikoststart nicht mehr. Brei wurde aber auch schlecht angenommen bzw. Breimengen waren aber lange so gering, dass wir auf jeden Fall weiterstillen mussten. Der Tipp, nach und nach Milchmahlzeiten durch Beikost zu ersetzen, ging daher schon mal nicht auf.

Ich habe dann mehrere Versuche unternommen, das Kind ab einem Alter von ca. einem Jahr abzustillen. Keine Chance. Ich habe das, was da an Gegenwehr kam, einfach nicht ertragen können und es nicht über's Herz gebracht, den Kleinen in einem Maße schreien und kämpfen zu lassen, das völlig besinnungslos wirkte. Es gab dann Phasen, wo ganz wenig gestillt wurde, und dann kam eine Erkältung, ein Magen-Darm-Infekt, Zähne, was auch immer, und auf einmal hing er wieder dauernd an der Brust. Einen Schnuller will er auch schon ewig nicht mehr.

Jetzt ist er etwas über zwei Jahre alt. und seit etwa zwei Wochen ziehe ich es durch. Zuerst tagsüber, da mich das wirklich gestresst hat. Nachts war Stillen für mich immer recht praktisch, da wir dann angedockt beide schnell weiterschlafen konnten. Es gab einige sehr unschöne Szenen mit viel Geschrei. Das Kind dem Papa zu überlassen ist in dem Moment nicht möglich bzw. macht alles noch schlimmer. Deswegen gehen wir jetzt den Weg, dass ich ihn dann zwar nicht stille aber ganz eng bei mir halte. Meist gehen wir nach draußen und laufen um den Block, denn dann beruhigt er sich besser, vor allem wenn er die Orte nicht sieht, wo er sonst gestillt wurde.

Den Tipp, das Stillen auf einen Ort im Haus zu begrenzen, kann ich daher auch unterstützen. Bei uns wird das Kind oft getriggert, wenn es seine Stillorte sieht, z.B. sitze ich gemütlich auf dem Sofa und direkt kommt er angelaufen und signalisert dass er nun nuckeln möchte.

Aktuell läuft Phase zwei, Abstillen in der Nacht. Puh. Anstrengend. Für alle Beteiligten, inklusive der Nachbarn... Ich hoffe aber, es geht bald aufwärts bzw. ist bald geschafft.
Drücke dir auch die Daumen.

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Danke für deinen Erfahrungsbericht und deine Tipps !!! Ich werde sie auf jeden Fall beherzigen... Ich drücke dir auf jeden Fall, für euren weiteren Abstillweg, auch die Daumen.

Ich denke ich werde als aller erstes wirklich versuchen das Stillen tagsüber an einem Ort zu verlagern und zu reduzieren (was echt schwer ist). Nachts kann es erstmal so bleiben, bis sich tagsüber etwas geändert hat.. Ich sehe das so wie du...
Dann werde ich nachts in Angriff nehmen...

Sie nimmt auch von Anfang an keinen Schnuller und keine Flasche... Zumindest werde ich es mal mit einer Wasserflasche versuchen, mal sehen wie sie sich darauf einlässt...

Alles liebe 🍀

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Hallo,

ich habe nachts nach dem Buch von Elisabeth Pantley "Schlafen statt Schreien" abgestillt. Das Kind darf jedes Mal stillen, wenn es möchte, aber es wird Stück für Stück (ich habe alle 14 Tage gemacht), die Stillzeit reduziert. von 5 Minuten, auf 4min 30, dann 4 min etc.
Bei meiner Großen hat es super geklappt, bei meinen Zwillingen nicht. Gar nicht.

Ich hab dann festgelegt, dass es erst wieder um 4 Uhr morgens die Brust gibt. Bis dahin (2 Jahre, 3 Monate) sind sie alle 1-2 Stunden aufgewacht, meist abwechselnd. Es hat nun über 8 Monate gedauert, bis sie erst um 4 Uhr oder später wieder aufwachen. Ehrlich gesagt, habe ich mit nächtlichem Stillen mehr Schlaf abbekommen, als ohne Stillen...Denn die ersten Monate sind wir oft lange wach gelegen, bis das oder die Kinder wieder eingeschlafen sind.
Wenn es Dir "nur" um das Durchschlafen geht, dann erwarte nicht, dass Dein Kind durch das Abstillen nun durchschläft. Meine Zwillinge werden in 3 Wochen 3 Jahre und keiner der beiden schläft nachts durch, oder von alleine wieder nachts ein...

Ich versuche, die Nächte und die Nähe zu genießen. In 5 Jahren heule ich der Baby- und Kleinkinderzeit nach :-)

LG, Pureheart