Spielzeug nicht teilen wollen mit Bruder-Idee gesucht

Guten Morgen,
Ich benötige mal euren Rat. Einige von euch haben das ja sicher auch durch oder stecken grade mitten drin.

Meine Tochter ist knapp 3 1/2 Jahre alt. Ihr Bruder 11 Monate.
Seit 2-3 Wochen gibt es nur Gezanke.
Wir haben aktuell nur ein Kinderzimmer.

Sie hat einen Kaufladen und eine Küche. Nun möchte der kleine Bruder damit natürlich auch spielen. Und das wird wie eine Festung verteidigt.

Ich kann es absolut verstehen. Sie musste ja nie teilen zuvor.

Andererseits spielt sie natürlich auch mit seinen Spielsachen. "Ich leihe mir das nur kurz aus". Dann sage ich ihr, dass ihr kleiner Bruder dann ebenfalls mit ihren Spielsachen spielen darf. Dann müssen BEIDE teilen.
In dem Moment ist es ok. Wenn es soweit kommt, natürlich nicht mehr.

Draußen geht's dann weiter. "Jonah darf nicht in den Sandkasten, nicht rutschen" usw.
Am besten soll er sich in eine Ecke setzen und zu schauen.
Das findet er natürlich nicht so #rofl

Jetzt habe ich in meiner Einfallslosigkeit mit "Entzug des Kaufladens" gedroht.
Ja, war sicher nicht schlau von mir.
Finde ich auch doof. Letzten Endes ist es ja ihr Kaufladen.

Aber irgendwie weiß ich wirklich keine Lösung.

Spielsachen markieren und sehen, dass jeder nur mit seinen Sachen spielt?
Durchstehen und so weiter machen?

Alles erklären bringt irgendwie nix.

Vielleicht hat ja jemand eine Idee.

Vielen Dank.
Mery

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Hallo,
Bei uns gilt bei so ziemlich allem: „wer es zuerst hat, darf im Moment damit spielen“.
(Fast) alle Sachen sind für alle da, egal wer das mal geschenkt bekommen hat.

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Ich bin da ja auch für.
Zumal ich nix doppelt kaufen werde.

Die Grosse ist sonst sehr sozial und hattenie Probleme mit teilen.
Vielleicht ist es nur ne Phase #rofl
Aber sie muss sich vielleicht auch behaupten oder sowas...

Hmmm...

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Hallo,

wirklich Erfahrung habe ich (noch) nicht. (unsere Kleine ist jetzt 3 Monate alt), aber was mir spontan einfiel:

Ihr eine Art Rollenspiel vorschlagen.

Du bist die Chefin vom Kaufladen und dein Bruder dein Azubi/Gehilfe. Du zeigst ihm, wie alles geht und wie und wo er die Ware einräumen soll. (auch wenn er es mit 11 Monaten nicht zu ihrer Zufriedenheit erledigen wird. lol) und die Mama kauft gleich bei euch ein.

Vielleicht ist das ja totaler Blödsinn, aber ein Versuch wäre es mir wert.

LG und viel Erfolg.

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Und wenn der Bruder in ein paar Monaten keine Lust mehr hat der Gehilfe zu sein?
Dann hat die Schwester aber schon gelernt dass sie die Chefin ist. Finde ich nicht gut.
Ich finde die Kinder sollten von Anfang an „gleichwertige Spielpartner“ sein. Also mal bin ich der Chef und mal du. Natürlich kann das ein 1-jähriges Kind noch nicht verstehen. Aber wenn er den Kaufladen mal nur ausräumen will, sollte er das meiner Meinung nach auch (mal) machen dürfen. (Ausnahme: die Schwester hat ihn gerade mit viel liebe eingeräumt).

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Ja, das stimmt natürlich. War auch nur ein Spontaneinfall, ohne wirklich alle Konsequenzen abzuwägen. 100 Prozent wird man das eh nicht schaffen.

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Bei Zwerg (fast 4) und Schlumpf (fast 2) gilt:
Wer es zuerst hatte, darf damit spielen. Kaputtmachen und wegnehmen darf man nicht. Möchte einer unbedingt das haben, was der andere hat, muss entweder getauscht oder gewartet werden. Ggf biete ich eine Alternative an, z.B. die schwer angesagten Blaulicht-Fahrzeuge von Playmobil. Spielt einer mit der Feuerwehr 🚒 und der andere möchte sie auch (meist der Kleinerei, der Größere ist da schon vernünftig) biete ich den Krankenwagen 🚑 oder das Polizeiauto 🚔 an. Klappt in 90% der Fälle.
Aber das nur einer bestimmt, fangen wir gar nicht erst an.

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Das finde ich gut so wie du es beschreibst 👍

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Klappt hier zwar nicht, also die Alternative, weil es muss GENAU das sein aber mei... Ich mache es so weiter 🤣

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Ich hab einen ähnlichen Altersabstand und versuche in solchen Situationen an den Stolz meiner Großen zu appellieren: "Schau mal, die Kleine findet dass so toll wie du schon Kaufladen spielen kannst. Sie würde das auch gerne so schön einräumen können und verkaufen spielen. Aber sie ist noch klein und kann es nicht so gut. Darum muss sie es noch ein bischen üben, bis sie auch so gut damit spielen kann wie du."
Meist versucht meine Große dann sogar geduldig der Kleineren zu "helfen", vor allem z.B. bei Puzzeln/Spielen/kneten usw.

Wenn die Kleine wirklich stört und z.B. die Lieblingspuppen aus dem Puppenhaus entfernt so dass meine Große nicht wie geplant weiter spielen kann, dann hab ich mit ihr eingeübt dass sie der Kleinen einen Tausch gegen andere Figuren anbietet. Inzwischen klappt es verbal ganz gut, früher hat sie ihr halt die Sachen (nach erfolgloser Ansage) weggenommen und dafür andere gegeben. Das hat meine Kleine schnell akzeptiert.

Natürlich gibt es hier trotzdem täglich mehrmals Streit, ich denke dass hört auch die nächsten Jahre nicht so schnell auf;-).

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Danke auch dir.
So habe ich es ihr auch erklärt, dass er das noch gar nicht versteht, was sie will und warum sie etqss möchte oder nicht.
Sie scheint es in dem Moment auch zu verstehen.
Aber wenn sie dann in Stress ist, weil er etwas aus dem Laden nimmt, Chaos macht, dann ist sie so durcheinander, da helfen keine Worte mehr.

Tauschen klappt auch nur bedingt, weil der Kleine das natürlich auch nicht möchte.

Vermutlich ist es einfach so und ich muss es akzeptieren.
Hmm.

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Guten Morgen,
auch bei uns gibt es die Regel die Spielsachen sind für alle da und wer zuerst damit spielt darf auch weiterspielen.
Ich kann nicht immer nachvollziehen wem was genau gehört und das finde ich auch doof. Besonders weil so nur Besitzansprüche gestellt werden. Und alles auf die Goldwaage gelegt wird. Gerade wenn die Kinder älter werden.
Das ist bei uns also die 1. Regel im gemeinsamen Spielen.
Die zweite Regel ist aber, dass jedes Kind eine Handvoll Sachen hat die ihm wichtig sind. Also der Kuschelhase oder eben eine spezielle Schatzkiste in der besondere Dinge sind die ein Kind bekommen hat oder gefunden hat (z. B Glitzer Stein). Diese Sachen dürfen nur mit vorheriger Rücksprache mit dem Bruder genommen werden.
Wir kommen mit diesen zwei Regeln super zurecht die Kinder können inzwischen sehr gut miteinander Teilen und Respektieren das Eigentum des anderen.

Ich habe mal gelesen, dass es wichtig ist für eine gute Geschwister Beziehung Regeln aufzustellen an die sich dann alle gleichermaßen halten müssen und es keine Sonderregeln gibt.

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Ich würde es einfordern dass es geteilt wird.
Dass muss deine Große ja lernen zumal dass ja das tolle an Geschwistern ist .
Man lernt Abstriche zu machen etc.
Ich würde es Zuhause nicht haben wollen dass meine Kinder so ein Theater machen wegen Spielsachen.
Dinge die natürlich kaputt gehen können, gefährlich für den kleinen sind etc. Halt weg packen

Das wird schon , sie ist 3 . Sie wird das dann schon akzeptieren .

Dass mit dem markieren : also soweit kommt es noch.

Generell sollten die Kinder immer angehalten werden zu teilen und abzugeben.

Lg

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Unsere Mädchen sind fast drei und gerade vier. Wir hatten und haben nur ein gemeinsames spielzimmer.
Beide dürfen mit den vorhanden Sachen spielen. Es gibt nur wenig mein und dein. Wenn gestritten wird gewinnt der der als erstes damit gespielt hat. Ich biete beiden an damit gemeinsam zu spielen sonst wird abgewechselt. Ausnahmen gibt es. Beide haben ihre eigenen "Schätze". Das wechselt gern mal was das ist. Stofftiere oder gerade geschenkt bekommenes Spielzeug. Es sind einzelne Heiligtümer da überlasse ich den beiden einzeln die Entscheidung es auszuleihen. Aber das ist auch ok finde ich. Ich weiß welche Dinge das sind und die zwei unterscheiden das dann auch.

Ob das so richtig ist weiß ich nicht. Es wird immer mal wieder gestritten aber wenn ich nicht weiß um was es geht lasse ich sie das untereinander ausfechten. Ich denke das gehört dazu. Sie sind nur 15 Monate auseinander und beides Mädchen.
Alles in allem fahren wir so ganz gut sie sind aber eben auch älter.
Sie verstehen sich meist gut und spielen zusammen oder wir finden Kompromisse.
Anstrengend aber im Grunde ist es mir wichtig das sie sich als gemeinsam sehen ohne ihre individuellen Dinge für sich zu entscheide. Und zu haben.
Ich versuche eine Art Mittelweg.

Gemeinsam versuchen aber auch jedem einzeln Zeit und Spielzeug zu geben.

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Jedes Spielzeug ist für alle da. Es darf demjenigen, der es nutzt, nicht weggenommen werden. Wenn jemand es dann bespielt hat und irgendwo liegenlässt, ist es wieder freigegeben.
Wenn das auch nicht klappt, wird das Spielzeug für den Tag einmal weggelegt zB....

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In dem Alter kann man den kleinen doch noch ablenken bzw auf das gewünschte Spielzeug lenken. Ich habe das meiner Tochter erklärt.wenn dann die Kleine Schwester etwas hatte das die Große (damals auch 3) wollte, hat sie einfach gegen etwas anderes mit der kleinen getauscht. nur einfach aus der Hand reißen war nicht erlaubt. die Kleine hat immer getauscht. als die Kleine dann irgendwann nicht mehr tauschen wollte, wurde es wieder anstrengend,aber da war die Große dann wieder älter und verständiger.

LG