Große Schwester will wieder Baby spielen (Eifersucht) - wie reagieren?

Hallo!

Seit 19 Tagen ist Caroline (28 Monate) große Schwester, und bis jetzt tritt jede meiner Befürchtungen ein. Obwohl sie das Baby ganz toll findet und ständig kuscheln und mit ihr reden will, ist doch die Eifersucht deutlich da. Wann immer ich mich zum Stillen hinsetze, denkt sich Caroline alles mögliche aus, um mich wieder hochzuscheuchen - z. B. behauptet sie aufs Klo zu müssen, aber das stimmt in diesen Fällen nie. Außer wenn ich es ihr nicht glaube und nicht aufstehe (wenn sie z. B. vor 5 Minuten auf dem Klo war), dann drückt sie sich garantiert 2 Tropfen raus - in die Hose!...

Wobei sich das auch heute erledigt hat, weil sie unbedingt auf einer Windel bestand. Ich hatte schon davon gehört, dass das vorkommen kann, aber wie reagier ich darauf am besten? Spiel ich das ein-, zweimal mit, geht das dann vorbei, oder gewöhnt sie sich dann die Windel gleich wieder an? Sie war seit ca. 1,5 Monaten trocken. Ich hab sie vorhin jedenfalls gewindelt und zweifle dran, ob ich es vielleicht hätte verweigern sollen...

Übrigens hat sie auch schon ein paar mal gemeint, dass sie auch an meiner Brust Milch trinken will - aber da hab ich ihr dann wirklich erklärt, dass sie das als Baby durfte und dass es das jetzt nicht mehr gibt.

Es ist auf keinen Fall so, dass Caroline zu kurz kommt. Im Gegenteil, ich denke, eher kommt die Kleine zu kurz, weil ich die ja immer mal im Bett parken muss, um irgendwas mit Caroline zu machen (Tragetuch ist mir zu Hause zu umständlich, das nehm ich nur unterwegs) und weil ich beim Stillen auch noch drauf achte, nebenbei mit Caroline zu reden oder zu singen oder ein Buch zu lesen. Wenn mein Mann von der Arbeit kommt, nimmt er mir auch abwechselnd eins der beiden Kinder ab, soweit er kann. Wer von beiden muss denn nun lernen zurückzustecken, die Große oder die Kleine? #kratz

LG
Steffi + Caroline Johanna (28 Monate) + Josephine Marie (*22.7.06)

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Hallo Steffi,
ersteinmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt von Josephine! Hört sich wirklich ein bisschen verzwickt an und das sind auch genau die Gedanken und Sorgen, die ich mir im Vorfeld mache. Max ist etwa seit 2-3 Monaten trocken (tagsüber) und ich habe schon häufiger gehört, dass es dann einen Rückfall geben könnte. Wahrscheinlich würde ich aber so wie du seinem Wunsch nach einer Windel nachgeben und dann versuchen, ihn als großen Bruder/bzw. bei Euch großer Schwester irgendwie zu bestätigen oder zu fordern?!? So dass sie sehen kann, dass sie nicht Baby zu sein braucht, um Aufmerksamkeit und Bestätigung zu bekommen? Vielleicht könnte sie irgendeine Aufgabe übernehmen, die sie gerne macht und sonst vielleicht nicht immer allein durfte? Oder irgendein anderes Ritual/Privileg, was sie nur darf/kann, weil sie ja schon so groß ist und Babys definitiv nicht können? So richtig konkret fällt mir da gerade nichts ein, aber vielleicht gibt es da ja etwas bei Euch?
Schwierig, schwierig und nicht gerade sehr hilfreich mein Kommentar. Aber das ist bestimmt auch eine ganz normale Anpassungsphase: die erste Zeit der Aufregung ist vorbei und jetzt merkt sie, dass die Kleine es ernst meint und bei Euch bleibt. Und da muss sie ja auch ersteinmal ihren Platz neu finden (genau wie du für sie) Und so wie du es schilderst, gönnst du ihr ja auch immer wieder Momente mit dir und beziehst sie mit ein, dass wird bestimmt besser werden!
Und was die Muttermilch angeht: ich kann mir auch nicht so recht vorstellen, meinen Sohn dann auch mal testweise anzulegen, aber vielleicht kannst du ja mal was ausdrücken, was sie probieren darf?
Alles Gute und viel Kraft wünsche ich Euch, das wird bestimmt besser!
LG,
Lotte (ET+2 #augen) und Max (2,5)

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Hallo Lotte!

Danke für deine Antwort! Doch, ist mir schon eine Hilfe. Ja, auf jeden Fall ist die Phase ganz normal, ich hab ja mit allem schon gerechnet. Kann schon von Glück sagen, dass mein Mann mir nach der Arbeit so hilft. Ich kenn auch Leute, wo das eben alles allein an der Mutter hängt bzw. wo jeder der Eltern nur für eins der Kinder zuständig ist - so darf es ja auch nicht werden, dass der Papa nur das große und die Mama nur das kleine Kind betreut... Wir tauschen auch bewusst immer mal die Zuständigkeiten, damit es nicht dazu kommt.

Caroline kriegt schon extra Aufgaben, wo wir immer betonen, wie groß sie ja schon ist. Sie deckt zum Beispiel den Tisch mit zum Essen und hilft mir auch beim Windeln der Kleinen, also ich putze ab und sie kann dann bei der neuen Windel und dem Anziehen helfen (was sie schon seit Monaten an Puppen und Plüschtieren übt). Und beim Spazierengehen schiebt sie den Wagen (mit). Hoffen wir, dass sie sich auf die Art bald wieder einkriegt. Sicher wird es sowieso übernächste Woche wieder besser, wenn die Tagesmutter aus dem Urlaub zurück ist.

Bei der Milch zieh ich eine Grenze, sie hat ihre Stillzeit gehabt und ist ganz einfach nicht mehr dran. Würde mich auch irgendwie blöd dabei fühlen mit dem großen Kind, auch wenn mir schon klar ist, dass in anderen Kulturen das Stillen von Zweijährigen ganz normal ist. Ich erklär ihr dann auch immer, welche schönen Sachen sie ja schon essen und trinken kann, was Josephine noch nicht kann, die kriegt immer nur Milch. #;-)

Übrigens - auch mit Windel sagt sie mir, wann sie aufs Klo will, da bin ich richtig erleichtert #freu. Bis jetzt ist die Windel von heute morgen total trocken und Caroline war mehrmals auf dem Klo. Vielleicht ist es doch kein Problem, wie ich dachte!

LG
Steffi

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Hallo Steffi,

ich musste bei Deinem Posting schmunzeln, denn mir ging es vor einem Jahr genau so wie Dir!
Ich habe meine Grosse auch in vieles eingebunden und immer betont, wie tüchtig und gross sie schon ist. Sie ist seit 9 Monaten trocken, aber hatte zwischendurch auch eine Phase, in der sie wieder eine Windel haben wollte. Ich habe ihr keine gegeben, sondern schweigend die Hose gewechselt. Binnen weniger Tage war alles wieder ok.
Sie hat sich während des Stilllens auch viel Blödsinn ausgedacht, um Aufmerksamkeit zu bekommen, obwohl ich auch während des Stillens mit ihr gesprochen oder gelesen habe.
Sie wollte auch gestillt werden, aber ich habe ihr erklärt, dass sie kein Baby mehr ist und schon lange aus dem Becher trinken kann.
Meine kleine Tochter musste in den ersten Monaten auch zurückstecken, weil meine Grosse viel Aufmerksamkeit brauchte. Aber ich kann Dich beruhigen, denn die Kleine holt sich jetzt umso mehr ihre Aufmerksamkeit.
Das wird sicher bald besser! Ich habe in den ersten Wochen oft geheult, weil ich nicht wusste, wie ich beiden gerecht werden sollte. Aber das hat sich gegeben!

Sweety mit Alena (3 J.) und Luisa (13 Mon.)

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hallo steffi,

glückwunsch zum 2. kind!!! :-)

ich kenne die situation ein bisschen aus eigener erfahrung, weil die tochter meines freundes bei der geburt unseres sohnes natürlich auch ein bisschen eifersüchtig war und baby spielen wollte (sie war da 6!). ich habe den tipp gelesen, dass man das größere " baby" richtig schön babymäßig behandelt soll - dann wird es ihnen chnell langweilig, denn eigentlich wollen sie ja gar keine babies mehr sein.

ich wünsche dir viel erfolg!

alles liebe
tati

5

Steffi,

das kenne ich auch;-)
Es hat sich aber ganz shcnell gegeben - ich habe zu Niklas gesagt:
"gut, wenn du meinst, dass du noch so klein bist wie Nia, wirst du auch so wie sie behandelt, also - kein TV gucken, keine Gummibärchen#heul, keine Schokolade#schmoll, kein Laufrad fahren, usw."
was meinst du, wie schnell er wieder "groß wurde".
Dann habe ich ihm erklärt, wie toll es ist, dass er so groß ist und wieviele Vorteile er dadurch hat.
Und natürlich einbezogen UND mir jeden Tag Zeit, die nur für ihm da war, genommen.


Wegen stillen - Niklas hat auch skeptisch geguckt - ich habe ihm erklärt, dass Baby NUR das kriegen darf (armes Baby);-) und er sooo viele tolle Sachen essen darf.

Und Mumi probiert hat er auch ausm Becher.
Letztens auch ein Schluck - da sagte er gleich: bitte viel Milch, Mama!#cool.

Eo.

6

Hallo!

Danke schon mal für die Antworten bis jetzt, das macht mir alles Mut, dass unser Weg nicht so verkehrt ist! #:-)

Ich versuche für die Kleine den Ausgleich zu schaffen, indem sie öfter mal bei mir auf dem Bauch oder Schoß schlafen darf (tagsüber). Solange wie sie noch viel schläft, fühlt sie sich sicher nicht groß vernachlässigt... Momentan hab ich halt wenig Ruhe, weil Carolines Tagesmutter im Urlaub ist, sonst ist ja alles entspannter. Aber wenn wir lernen müssen, mit zwei Kindern einen Rhythmus zu finden, kann das genauso gut auch jetzt sein #;-).

Noch hab ich deswegen nicht geheult, aber gestern war ich mal soweit, dass ich auf den Balkon gehen und die Tür hinter mir schließen musste - beide waren am Brüllen... Die Kleine deswegen, weil die Große sich vor dem dringend nötigen Mittagschlaf drücken wollte und ich für sie eben gerade keine Zeit hatte. Nach der Auszeit ging es wieder.

Wenn ich eure Antworten lese, weiß ich wenigstens, dass es vorbei gehen wird. #freu

LG
Steffi

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Hab zwar noch keine Erfahrung mit 2 Kindern, habe aber in einem Buch gelesen, wie man das mit dem Stillen machen könnte. Und zwar könnte Caroline ja z.b. ihre Puppe stillen, wenn du stillst oder dich mit Keksen füttern und somit füttert sie ja dann auch Josephine.

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Hallo!

Danke, das klingt nach ner schönen Idee, das werde ich mal ausprobieren! #freu

LG
Steffi

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Niklas trug auch seinen Köter (so heisst sein Hund) und iuhm gestillt#freu
Geht also!

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Hallo Steffi,

ich steck grad in einer ähnlichen Situation und kann völlig verstehen, was in Dir vorgeht...

Silas ist 6 Tag älter als Josephine und Marie liebt ihn eigentlich heiß und innig. Nur hin und wieder geht der Teufel mit ihr durch. Seit seiner Geburt will sie auch "ein Silas sein" (sprich ein Baby) und will viel machen, was ein Baby tut. Gut, das Problem mit de Windel habenwir noch nicht, denn sie ist noch nicht trocken (teilt uns aber manchmal mit, daß grade ein Pipi kommt), aber sie wollte am Anfang wieder ein Flaschi trinken, was sie gekriegt hat. Hat sich nach ca. 2 Tagen wieder gelegt. Wenn ich Silas stille, will sie hin und wieder probieren und auch sauegn. Ich sag dann immer, sie darf, wenn sie mich nicht beißt, aber letztendlich traut sie sich dann doch nicht. Sie will dann noch nicht mal ausgedrückte Milch von meinem Finger probieren, obwohl sie danach fragt. Ich habe das Gefühl, ihr ist wichtig zu wissen, sie dürfte, wenn sie wollte. Abgepumpte Milch hat sie im Becher schon probiert und fand sie relatib lecker...
Unser großes Problem ist, daß sie Silas manchmal haut und tritt. Bisher immernur, wenn wir auch dabei sind, wenn sie mit ihm allein im Zimmer ist, tut sie ihm nichts. Und es kommt auch immer aus ganz heiterem Himmel, meistens streichelt sie ihn und im nächsten Moment haut sie zu. Danach wird wieder gebusselt... Darauf zu reagieren, finde ich äußerst schwierig...
Ich versuch, sie viel helfen zu lassen, sie darf ihn auch oft im Arm halten (unter Aufsicht). Tee oder Schnuller nimmt er (leider) nicht, sonst könnte sie da aushelfen, aber sie ist der weltbeste Bäuerchen-Rausklopfer... ;-)
Während ich Silas stille, macht sie natürlich auch jede Menge Mist, muß vor allem immer DAS Stillkissen haben, auf dem Silas liegt, um ihre Puppe zu stillen... Oder sie turnt um mich herum unter hinter mir vorbei...

Aber ich denke und hoffe, das wird sich mit der Zeit legen, wenn sie sich an die Veränderung gewöhnt hat.

Viele liebe Grüße,

Alex mit Marie (26 Monate) und Silas (3,5 Wochen)

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Hallo Alex,

wir haben grad dasselbe Problem. Unser Großer ist 2 und sein kleiner Bruder 6 Wochen. Was macht ihr denn wegen dem Hauen? Ich hab schon Angst nur mal kurz aufs Klo zu gehn, weil ich denke, dass Adrian dem kleinen Florian was tut vor lauter Eifersucht. Alles Reden und Schimpfen hilft nix.

LG Manon