Zähneknirschen = psych. Probleme?

Hallo.

Meine Tochter, 4 Jahre, knirscht sehr häufig und mitunter stark nachts die Zähne. Das geht seit dem 2. Lebensjahr so. Bis zum 3. Lebensjahr soll es angeblich normal sein. Nun habe ich das Gefühl, dass sie nachts viel verarbeitet. Sie ist an sich ein introvertiertes Kind und macht auch viel mit sich aus. Schon immer, trotz unserer Bemühungen sie liebevoll zu begleiten... Das wir als Eltern für sie da sind und auch sie unterstützen / begleiten.
Der nächste Schritt ist nochmal zum Zahnarzt.
Nun bin ich etwas verwirrt, ob ich mit ihr nochmal beim Kinderarzt vorstelle... Hinsichtlich möglicher psychischer Probleme. Ich hab davor echt Respekt und auch "Angst".
Hintergrund dessen ist, dass wir Gemütskrankheiten in meiner Familie etwas zu Hauf haben und ich absolut nicht will, dass sie so "endet". Ich will auch absolut keine Panik machen.
Vielleicht kann mir hier die ein oder andere weiterhelfen.

Danke und LG

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Hallo,

ich kann dir nur von meiner Erfahrung berichten: als ich meinen Mann vor 6 Jahren kennengelernt habe, hat er auch ganz schlimm mit den Zähnen geknirscht. Ich habe ihn darauf hin zum Zahnarzt geschleppt, woraufhin er eine Beißschiene bekam. Ich weiß noch, das erste was der Zahnarzt meinem Mann gefragt hat, war, ob er viel Stress und Kummer habe.
Unser Zahnarzt ist der Meinung das Zähneknirschen meistens einen psychischen Hintergrund hat...
Bei meinem Mann kann ich das so jedenfalls auch bestätigen.
Vielleicht sprichst du mal mit eurem Kinderarzt darüber? Wäre jetzt vermutlich meine erste Anlaufstelle...

Alles Gute!

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Anspannung führt sicher oft zu Zähneknirschen ABER man bekommt auch bei familiärer Disposition sicher nicht automatisch eine psychische Störung wenn man mit den Zähnen knirscht. Dafür sind diese Erkrankungen zu multifaktoriell.

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Meiner Meinung nach hängen Geist und Körper so eng zusammen, dass fast alle Symptome auch psychisch zu deuten sind. Da kann man sich immer ganz gut seine Gedanken zu machen, muss da natürlich trotzdem kein riesen Thema draus machen.
Zähneknrischen ist meist ein Anzeichen von unterdrückter Wut. Überhaupt der Versuch, Emotionen in sich zu halten/nicht laut zu sein... Wie reagiert ihr bzw. eben ihre Bezugspersonen denn, wenn sie zB wütend ist/laut weint oder Ähnliches?

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Zu Hause kann sie ganz gut ihre Wut raus lassen. Ich weiß, dass sie im Kindergarten oft sich noch nicht so behauptet oder sich da Durchsetzungsvermögen angeeignet hat. Das sagte mir mal die Erzieherin im Gespräch. Ich halte sie auch dazu an, dass sie ihre Wut rauslassen soll. Ihr Wege gezeigt. Wie eingangs beschrieben ist sie introvert und auch eher zurückhaltend. Eigentlich schon immer. Selbst im Säuglingsalter war es erkennbar.

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Meine Tochter ist 5 und macht das auch seit einer ganzen Weile. Bei unserem letzten Zahnarztbesuch habe ich das angesprochen. Tja, es ist für Kinder in dem Alter ganz normal. Bei den einen ist es sehr ausgeprägt, bei anderen kaum, und wenn die Kinder die ganze Nacht im eigenen Zimmer schlafen, bekommen die Eltern es oft gar nicht mit.

Die Kinder rücken damit quasi ihr Gebiss zurecht. Wenn die Milchzähne raus sind, hört der Spuk wieder auf.

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Hallo,

Mein 7 jähriger knirscht nachts nur mit den Zähnen, wenn er unter Druck steht. Ist die Gemütslage entspannt ist nachts auch Ruhe.

Er ist ein sehr sensibles Kind. Wenn ich merke er knirscht nachts rum, entschleunige ich seinen Alltag. Das hilft echt immer ganz gut.

Ich würde es wegen der familiären Vorbelastung beim nächsten Kia Termin einfach mal ansprechen, schadet ja nichts.

LG

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Denke auch, dass es oft mit dem Alttag zutun hat. Und sie ist auch der sensible Typ. Wir haben jetzt erstmal n Zahnarzttermin und dann mal beim Kinderarzt.