wie endlich auf durchzug schalten?

hallo
ich reg mich grad wieder sehr auf, obwohl ich mich eigentlich mit dem hintern drauf setzen müsste - aber ich bekomm das nicht hin und das kotzt mich an.
wie macht ihr das? wie kann man denn auf durchzug schalten?
eine arbeitskollegin schaut mich seit 2-3 monaten nicht mal mehr mit dem arsch an, wenn ich mal mit meinem kleinen auf besuch vorbei komme, und ich weis jetzt warum.
sie ist mit meiner erziehung nicht einverstanden - was sie so sehr stört? zb. das ich mein baby (wird jetzt 1 jahr) bis zum 7. monat im tragetuch hatte und das ich so lange elternzeit mache (2 jahre und vor 1 woche habe ich mich zum dritten jahr entschieden und es angemeldet auf arbeit).
sie hat den raum verlassen müssen als ich auf arbeit kam weil zitat: sie sonst ausgerastet wäre!
hääää?
ich verstehs nicht und ich finde es mächtig albern von ihr aber es macht mich fertig. ich fühl mich rückratlos, weil ich sofort wieder an mir zweifle, obwohl ich mir eigentlich sicher bin das es gut läuft so wie wir erziehen und handeln mit unserem baby. es kotzt mich an das ständig läute der meinung sind sich rein hängen zu müssen.
wie kann ich mich endlich mit dem arschbauf solche sachen setzen und auf durchzug schalten?

sorry fürs ausheulen
lg

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1

Ist das von deiner Kollegin evt einfach der Neid?
Es spricht doch nicht dagegen 7 Monate zu tragen oder sonst was. Wenn du dich gut dabei fühlst, ist es völlig OK. Ich persönlich würde mein Kind niemals vor 2,5 Jahren fremdbetreuen lassen, Kinder erinnern sich später nicht an teure Geschenke usw, aber sie erinnern sich daran, daß Mama immer da war und das ist mehr wert als alles andere.

Kleiner Tip,
Lächeln, nicken, weitermachen 😁

3

hast absolut recht!
ich denke sie kann eine mutter kind bindung einfach nicht so richtig verstehen - sie hat ihre tochter bei der trennung von ihrem mann völlig ohne proleme beim vater gelassen und dann ihr leben genossen mit ihrem neuen wohlhabenden freund.
ich hatte wahrscheinlich im allgemeinen mit mehr akzeptanz und respekt der eigenen entscheidungen durchs umfeld gerechnet...

2

Huhu... es ist eigentlich unmöglich es allen Menschen recht zu machen. Entweder ist es Neid, fehlende Empathie oder was auch immer.

Ich habe mich am Anfang ehrlich gesagt auch schwer getan eine lange Elternzeit zu nehmen. Ich musste mir auch wirklich blöde Sprüche anhören. Mit der Zeit habe ich einfach gelernt darüber zu stehen. Mir ist meine Familie am wichtigsten und mittlerweile ist es mir total egal, was andere Leute denken. Das war aber eher ein Prozess. Da muss man an sich und seinem Selbstbewusstsein arbeiten.
Du bist niemandem Rechenschaft schuldig. Jeder Mensch darf und sollte sein Leben so leben, wie er es für richtig hält.

In meinen Augen hat die besagte Kollegin ein sehr großes Problem mit sich. Das spricht einfach die völlige Unzufriedenheit mit sich selbst.
Leider wird man immer wieder mit solchen Menschen konfrontiert, da hilft es nur an sich selbst zu arbeiten und darüber zu stehen. Die anderen wirst du nicht ändern können.
Liebe Grüße

4

recht hast du!
ich muss es mir vielleicht an jeden spiegel schreiben oder so damit ich das mal verinnerliche. ich versuch das schon jahre aber ich nehme mir sowas immer so sehr an.
ich muss mir wahrscheinlich einfach immer wieder vor augen führen was für einen tollen kleinen mann ich hier habe - so viel kann ich also nicht falsch gemacht haben

5

Genau - das musst Du Dir immer wieder sagen.
Das ist einfach ein Prozess, das kann man nicht von heute auf morgen. Ich hab dafür auch wirklich lange gebraucht. Ich sage mir immer, dass niemand für mich / uns sorgen muss, niemand muss uns finanzieren und wir haben für uns den passenden Weg gewählt und sind einfach niemanden Rechenschaft schuldig. Solche Menschen, die so reagieren, können einem eigentlich fast schon leid tun. Aber fassungslos und wütend würde mich das auch wieder machen. Aber darüber muss man stehen können - lernen.

6

Oh Liebes, lass dich mal drücken.

Ich kann dich so gut verstehen. Stecke in einer ähnlichen Situation. Nur nicht ganz so krass. Hatte mir auch mehr Rückhalt und Verständnis von meinen Kolleginnen erwartet. Waren wir doch mehr als Kolleginnen. Für mich waren wir Freundinnen.

Dass alles anders gekommen ist, als ich es mir in der SS ausgemalt habe, scheint ihnen ganz und gar nicht zu gefallen. Und dass ich jetzt genau so bin, wie ich nie sein wollte. Ich sag nur Glucke. 🙈 Mich verletzt es sehr. Ich verstehe schon, es ist nach dem Motto „aus den Augen aus dem Sinn“. Deren Leben geht ohne mich weiter, das ist klar. Aber ich hab mehr Zuspruch erhofft. Ach, da merkt man wie abhängig man von Leuten ist, die man gern hat. Und da merkt man erstmal, wen man wirklich gern hat.

Und jedesmal wenn wir uns treffen, zweifel ich an meiner Entscheidung. Das Kind bräuchte mit zwei regelmäßig andere Kinder, muss ich mir dann anhören. Oder es wird mir ein schlechtes Gewissen gemacht, weil ich dann nur Hausfrau bin. Und die treffen mich da an der richtigen Stelle. Ich schau mich immer wieder nach Tagesmüttern um - nach den Treffen. Dabei will ich es gar nicht.

Vermutlich werde ich in eine ähnliche Situation kommen wie du, wenn ich bald das 3. Jahr noch anmelde. 😔😨

Du bist nicht allein... 🌷

7

Huhu...ich kenne das ja auch.m
Mir wollten auch alle einreden, dass ein Kind mit einem Jahr in der Kita besser aufgehoben ist und uns hier zu Hause der Kontakt mit anderen Kindern fehlt und mir total langweilig sein müsste. 🙄
Eine Freundin von mir ist Erzieherin und sie sagt, das es völliger Quatsch ist.
Ein Kind unter drei braucht das alles nicht. Die Mama ist in den ersten Jahren wirklich das Wichtigste.
Natürlich sind Kontakte zu anderen Kindern auch wichtig, aber da reicht es auch aus wenn man regelmäßig vor die Tür geht, auf Spielplätze und - wie wir zum Beispiel - einmal die Woche zum Kinderturnen und zum Spielkreis. Wenn das Kind dann mit drei Jahren (oder eventuell später) in den Kindergarten kommt, dann reicht das völlig aus. Dadurch hat es keinerlei Nachteile. Natürlich argumentieren die Mütter, deren Kinder früh fremd betreut werden anders. Aber das ist mir mittlerweile völlig egal. Unsere Tochter ist zum Beispiel von Natur aus total schüchtern und die wäre in der Kita definitiv untergegangen. Ich habe auch drei Jahre Elternzeit genommen und ich sag ganz klar, dass für mich eine Fremdbetreuung unter 3 Jahren nicht infrage kommt und Basta. Da würde ich mich auch gar nicht mehr auf Diskussionen einlassen. Aber anfangs war ich wirklich auch verunsichert und wollte erst nur ein Jahr Elternzeit nehmen. Mittlerweile bin ich sowas von froh über meine Entscheidung und würde es nie wieder anders machen. Mittlerweile ist bei uns Kind Nummer drei unterwegs und ich werde wieder drei Jahre Elternzeit nehmen. Dann bin ich fast sechs Jahre aus dem Beruf raus, aber das ist mir egal. Die Zeit mit den Kindern schenkt mir niemand wieder und arbeiten kann ich noch lange genug. LG

8

Danke für deine Rückmeldung.

Im Grunde sehe ich es genau so wie du. Aber ich häng halt dran. Ich mein, vor meiner Tochter war die Arbeit und somit auch meine Kollegen ein ganz großer Teil meines Lebens. Und ich wollte nicht so eine Mutter sein, der das egal ist. Ich will ja wieder zurück. Und ich würde auch früher wieder gehen. Ich vermisse es auch.

ABER, da geht’s uns wohl ähnlich: Wir haben ein ganz sensibles Mäuschen bekommen. Wir alle würden bei Fremdbetreuung momentan nicht froh. Es geht nur Mama oder Papa (und auch der nicht immer). Darum ist es mir ganz wichtig, dass sie sich meiner Nähe sicher ist.

Vielleicht sehe ich das Thema anders, wenn sie zwei ist und vielleicht verwächst sich das auch. Aber es spielt keine Rolle. Ich treffe die Entscheidung jetzt. Und sie scheint mir richtig zu sein. Ich glaube als Mama kann man das ganz gut einschätzen.

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Alle halten es ja immer für sehr erstrebenswert, sich in seinen Gefühlen unabhängig von der Meinung anderer zu machen. Das ist ja auch hilfreich, meiner Meinung nach aber nur teilweise.

Wenn jemand, mit dem man längere Zeit so viel Kontakt und eine dementsprechend enge Beziehung hat, sich so gemein und verletzend verhält, finde ich es völlig normal, dass man dann wütend, traurig und enttäuscht ist! Es wäre doch echt komisch, wenn du das nicht wärst!

Ich glaube, Gefühle wollen "gesehen werden". D.h. je mehr du findest, dass du dich in so einer Situation eigentlich gar nicht aufregen solltest, desto länger und intensiver "lungern die unangenehmen Gefühle bei dir rum" (ich kann das grad nicht besser beschreiben 😂).
Daher meine Idee: Gesteh dir deine Gefühle zu, erlaube ihnen, Raum einzunehmen. Benenne sie ganz genau für dich, spüre, wie sie sich anfühlen (z.B. die dazugehörigen Körperempfindungen) und akzeptiere sie als normal und angemessen. Ich glaube, dann verschwinden sie oft viel schneller wieder!

Alles Gute