Nur noch Geschrei... Bin ich eine schlechte Mutter? (vorsicht etwas länger)

Guten Abend ihr Lieben,

ich habe mich nach langem Überlegen nun doch hier angemeldet.
Vorweg nochmal kurz, meine Tochter (26 Monate) ist laut Kinderarzt und Erziehern sehr wahrscheinlich hochbegabt. Unter Anderem Sie kann sich sehr gut ausdrücken, hat einen enormen Wortschatz und versteht eigentlich schon fast alles und kann es auch dementsprechend umsetzen, oder sinnvoll für sich verarbeiten. Ich erwähne es nur, weil es evtl. wichtig sein könnte.

An sich war sie immer ein sehr entspanntes Kind, aber die letzten Wochen waren echt heftig... und es ist noch immer so. Sobald sie etwas möchte (essen, trinken, spielen etc) wird sofort danach geschrien. Gefühlt besteht der ganze Tag nur noch aus Gebrüll. Jeder Versuch ihr zu sagen, oder zu zeigen, dass sie nicht sofort losbrüllen muss, sondern einfach ganz normal fragen kann scheitert. Heute wieder... wir beide beim spazieren, alles war super, Tochter redet, lacht... und fängt an zu brüllen, dass sie einen Apfel haben möchte... und wenn ich nicht SOFORT reagiere wird einfach weiter geschrien. Essen ist sowieso gerade ein schwieriges Thema... Egal, was sie zu essen bekommt, sie möchte etwas Anderes.... dann wieder Geschrei... Auch, wenn sie selber wählen durfte. Das heftige ist nur, dass sie dann einfach gar nichts isst, obwohl sie (tatsächlich wirklich) Hunger hat. Dadurch wird ihre Laune dann natürlich richtig mies, aber es wird einfach nichts gegessen. wenn es nach ihr geht, habe ich ein ganzes Lebensmittelgeschäft in meiner Handtasche.

Ich weiß... Trotzphase... Aber so kann es für mich nicht weitergehen. Ich weiß auch, dass es für die kleine Maus auch nicht so entspannt ist, jedoch kann ich nicht immer nur auf sie Rücksicht nehmen. Bedürfnissorientiert ist super, aber jeder in der Familie hat Bedürfnisse und so kann es auch mal vorkommen, dass ein Anderer dafür mal zurückstecken muss. Und dass muss die Kleine meiner Meinung nach halt auch lernen.

Ich versuche ihr zu erklären, warum manche Dinge leider nicht so laufen, oder funktionieren wie sie es gerne hätte... aber nix... es wird sofort geschrien.
Ist das wirklich normal in dieser Phase??? Es war ja nie so, dass sie immer sofort ihren Willen bekommen hat, also dürfte es auch nicht aus Gewohnheit sein.
So viel wie Möglich lasse ich sie alleine machen, gebe ihr Zeit um Dinge auch alleine zu schaffen, Sie darf bei einfachen Hausarbeiten helfen und da sie es auch versteht, darf sie viele Entscheidungen, die altersgerecht sind auch mit entscheiden.

Glaubt mir bitte, ich liebe dieses Kind wirklich mehr als alles Andere, aber ich ertrage diese Situation so nicht mehr lange. Es gab auch schon Momente, wo ich dann auch mit ihr geschimpft habe, oder lauter wurde, Ich würde sie niemals schlagen, aber ja... ich muss teilweise das Zimmer verlassen um mal kurz... oder etwas länger tief durchzuatmen.
es tut mir danach auch immer so leid, aber ich weiß mir nicht mehr zu helfen.
Das "Problem" ist auch, dass ich die ganze Woche mit ihr alleine bin und sie extrem auf mich fixiert ist.
Habt ihr einen Rat für mich? Ich habe schon so viel versucht. Reden, erklären, schimpfen, ignorieren... mir fällt einfach nichts mehr ein :-(

Vielen lieben Dank schon mal an Euch und einen schönen Abend

1

Ich habe keinen Rat, aber fühle mit dir. Mein Sohn, 3,5 Jahre, ist auch so. Und, jetzt kommts, schon seit 1,5 Jahren. 🙈 Mir gehen auch manchmal die Nerven durch. Heute hat er wieder etwa 3 Stunden geschrien. Ich hoffe, es wird bald besser, sonst dreh ich hier noch durch und verschiffe ihn als Brüllaffe in den mexikanischen Dschungel.

2

WOW 1,5 Jahre schon??? Hmm, vielleicht bekommen wir ja bei einem doppelten Flugticket Rabatt ;-)
Oh man... Und dann steht in diesen tollen Ratgebern immer, dass wir Eltern immer Verständnis haben sollen, nicht schimpfen dürfen, immer ruhig bleiben sollen und das am Besten noch mit nem Lächeln im Gesicht... Kenne KEINEN, der das kann.

24

Nein, ich kann in gewissen Situationen auch nicht ruhig bleiben.
Meine Tochter ist fast 2,5 und auch so ein Brülläffchen. Gestern Nachmittag hatte sie einen recht großen Obst und Knäckebrot Snack. (Da gab es übrigens während der Zubereitung auch schon Theater) Danach wollte sie noch einen Quetschie... Hab erst Nein gesagt, weil sie ja schon so viel hatte und satt sein sollte. Nein, sie fing an zu brüllen und hat sich auf den Boden geworfen. Macht sie immer gerne, um ihren Standpunkt zu unterstreichen ;-) also gut, hab dann nachgegeben. So von wegen konsequent bleiben ... 😅 Sie sitzt am Tisch, lutscht den halben Quetschie und zack, pfeffert ihn vor die Wand. VOR DIE WAND! Aus dem nichts. Da bin ich nicht mehr entspannt geblieben. Darf jetzt streichen ...
Generell, wenn es nicht nach ihrem Kopf geht, wird es hier unangenehm. Da kann ich noch so viel Verständnis zeigen, erklären oder sonst was machen.
Manchmal verstehe ich den Auslöser nichtmal.

weiteren Kommentar laden
3

Hallo! Mir geht es hier oft genauso wie dir, nur dass ich bei uns glaube zu wissen, woher es kommt: sie ist unser drittes kind, ein nachzügler, und hat zwei sehr liebe grosse schwestern die ihr jeden wunsch von den augen ablesen - oder abgelesen haben... so langsam nervt es nämlich auch sie...

Wie deine kleine ist unsere sprachlich und motorisch sehr weit, das essen ist eine katastrophe! (Sie werden doch nicht seelenverwandt sein?)

Ist dein kind in der kita auch so??? Ich hatte gestern elterngespräch und ich musste zwischendrin mal fragen ob sie den reflektionsbogen von einem anderen kind dabei hat! Sie scheint in der krippe ein komplett anderer mensch zu sein! Die erzieherinnen sagen auch dass sie komplett anders ist, sobald wir auf der bildfläche auftauchen. Meine mama sagt: alles richtig gemacht, solange sich die kinder draussen benehmen und daheim nicht! Andersrum wär blöder!

Ich komme aus der situation raus, indem ich flüstere. Den tipp hab ich hier von urbia und bin sehr dankbar dafür! Wenn sie schreit und ich flüstere, muss die leiser werden, damit sie mich verstehen kann. Und so ist der kreislauf durchbrochen.

Sonst heisst es wohl nur durchhalten! Das wird anders! LG Bianca

4

Ja, sie ist in der Kita. Zum Glück, so habe ich wenigstens ein paar Stunden meine Ruhe ;-)
In der Kita ist sie eher ruhig. Auch wenn ich da bin. Bei Verabschieden gibt es immer Tränen, aber sonst ist alles gut. Lässt sich nichts von den Anderen gefallen, aber dort gibt es beim essen etc. absolut keine Probleme. Ich denke, es liegt daran, dass die anderen Kinder das gleiche Essen.
Flüstern habe ich tatsächlich auch schon mal probiert, hat aber nichts gebracht. Für kurze Zeit hat es mal geholfen, wenn ich ihr gesagt habe, dass sie mit dem Gebrüll ihre Puppen aus dem Mittagsschlaf weckt. Funktioniert leider nicht mehr, ich bekomme dann nur zu hören, dass die Puppe eh nicht schläft#augen

5

😂😂 ja die antwort würde ich von meiner vermutlich auch bekommen. Letztens hat sie mir erklärt, dass ihre puppe ja wohl schlecht den plastiksalat aus der puppenküche essen kann "willst du mal spiel-salat probieren??" 😂😂

weitere Kommentare laden
6

Ich habe auch eine Tochter die immer nur "weinend" gesagt hat was sie möchte. Ich habe Irgendwann darauf bestanden dass sie es normal sagt, was sie möchte und habe ihr geholfen indem ich es teilweise vorformuliert habe. Also anstatt "ich WILL Wasser" "ich möchte bitte Wasser". Das hat wirklich eine Weile gedauert bis es geklappt hat. Sie war da 1 1/2 / 2 und ich habe ihr konsequent nichts mehr gegeben bis sie es ohne zu nörgeln in normalen Tonfall gesagt hat. Und das habe ich jedesmal täglich gefühlt tausendmal wiederholt. Sagte sie es gleich richtig, habe ich sie gelobt und sofort ihre Wünsche erfüllt. Ein Beispiel, wenn sie beim Spaziergang plötzlich nicht mehr laufen wollte, fing sie an zu nörgeln/weinen und hing an meinem Bein, bzw ließ sich fallen. Ich erklärte ihr dass ich absolut nicht weiß was sie möchte, weil sie es nicht sagt. Und ich es nicht verstehen kann. Wenn sie dann formulierte dass sie getragen werden möchte, habe ich sie sofort und immer getragen um ihr zu zeigen, normales sprechen wird belohnt, weil man verstanden wird. Mit 3 wurde es hier dann wesentlich besser.
Aber wenn meine Tochter einen anstrengenden Tag im Kindergarten hat, ist sie heute noch quengelig nachmittags.
LG bibabuba mit Maus (4) und Mäuschen (2)

7

Ja, dasshabe ich auch schon versucht, aber ehrlich gesagt nicht über wahrere Tage konsequent durchgezogen. Werde es auf jeden Fall nochmal versuchen.
Aber gibst du denn immer nach, bzw bekomt sie ihren Willen wenn sie es „normal“ sagt?

10

Eigentlich kann ich noch gar nichts dazu sagen, habe zwei sehr kleine Kinder , aber ich hab letztens so einen tollen Tipp gehört:
Man soll die Kinder fragen wie groß das Problem denn sei: groß, Mittel oder klein. Durch das nachdenken kämen sie dann aus diesem Geschrei raus und dann kann man gemeinsam mit Ihnen nach einer Lösung suchen....so die Theorie :) vielleicht hilft es dir. Alles gute!

weitere Kommentare laden
9

mein Sohn hat gerade auch so eine Phase. ich erwische mich dabei wie ich Angst vor seinem gebrüll bekomme. jedenfalls versuche ich ihn in der Situation nicht zu verstärken. weder positiv noch negativ. ich warte etwas ab und frag ihn dann was er möchte. er ist erst 1.6 j und kann sich verbal noch nicht äußern. ob es hilft ?!- wir werden sehen. wichtig finde ich das diese Phase nicht zu stark an macht bekommt. das ist gar nicht so leicht

11

Bevor ich hier jetzt wild drauflosspekuliere, würde ich dir einfach den Gang zu einer Erziehungsberatungsstelle ans Herz legen. Dort kann dir mit Sicherheit jemand Tipps geben. Die sind genau für solche Fälle da!
Denn gerade mit Hochbegabung braucht ein Kind ja oft mehr oder andere Zuwendung und Hilfe, weil es sich einfach anders entwickelt. Ist so aus der Ferne schlecht zu sagen, ob das "normal" ist oder mit eurer Beziehung etwas nicht so läuft wie du es gern hättest.

20

Das ist ein sehr guter Tip, werde mich da nachher mal drum kümmern!
Es gibt ja Stellen für Hochbegabte Kinder und hatte mir da auch etwas Hilfe, bzw. einen Tip erhofft. Die Frau am Telefon war so doof und unfreundlich. Hat mir mehrer Frahen gestellt, gesagt dass es sich wirklich nach Hochbegabung anhört und ich meinte Tochter aber erst testen lassen muss... und das kann ich erst (hahaha) mit 2,5 Jahren. Mal abgesehen davon, möchten wir die Kleine eigentlich gar nicht testen lassen.

15

Hallo, ich kann dir das Buch „das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn: der enspannte weg durch Trotzphasen“ von Danielle Graf und Katja Seide empfehlen

https://www.amazon.de/dp/3407864221/ref=cm_sw_r_cp_api_i_0UOuCbC69H46G


Meine Tochter ist auch 2,5 Jahre alt und hat sich ne Weile auch so verhalten, dass Buch hat mir geholfen sie zu verstehen, es gibt nützliche Tipps und hilft einem manchmal aus Situationen an denen man zu verzweifeln scheint wenn man sich an eine Passage aus dem Buch erinnert oder auf einen Tipp daraus zurückgreift.

Wenn ich manchmal lese, was andere 2,5 Jährige so können, oder eher nicht können denke ich manchmal auch, dass meine kleine Hochbegabt ist.
Sie spricht unheimlich viel und deutlich, kann Zusammenhänge erkennen und hat ein Wahnsinns Erinnerungsvermögen. Ihr kann man echt nichts vor machen! Sie erinnert sich heute noch daran wo vor 1,5 Jahren beim gassi gehen eine Katze in einer Hofeinfahrt saß und unser Hund gebellt hat. 🤷🏼‍♀️
Sie puzzelt problemlos alleine 40 Teile Puzzle, zieht sich alleine an und aus, macht auch den Reißverschluss ohne Hilfe zu.
Sie hilft freiwillig unheimlich viel im Haushalt, wischt mir mit dem Lappen aus ihrer Spielküche und dem wasser aus ihrem Becher die Schrankfronten ab, Mama macht das ja auch immer! 🥰
Sie hilft in der Krippe immer die anderen Kinder an und auszuziehen, hilft beim wickeln und wickelt sich sogar selbst wenn nur Pipi in der Windel ist.
Wenn sie traurig ist sagt sie, dass sie „einen Moment den (schn)Luller haben“ möchte und legt ihn dann nach einigen Minuten auch wieder weg.

Alles gute 🍀

18

Ich kann dich beruhigen es wird irgendwann besser mein großer war in dem Alter auch so.Und jetzt mit 14J.redet er manchmal so ruhig und leise das ich zweimal nachfragen muss was er gesagt hat 😅 Außer immer und immer wieder in normaler Lautstärke sagen das er mir das auch im ruhigen sagen kann bzw.das ich kein Wort verstehe wenn er schreit und ich ihm also nicht helfen kann hab ich nicht viel gemacht.
LG Jacky

19

Das tue ich... Oder besser gesagt, ich versuche es, aber manchmal fällt es mir soooo schwer. Ich ertrage diese Lautstärke... und vor allem die Frequenz nicht mehr.

21

Das glaube ich dir manche Töne können einen echt die Schuhe ausziehen.Und das ganze geht hier sogar gerade noch einmal von vorne los bei meiner Tochter (14Mon.)die gefühlt auch den halben nur rumkreischt.

weitere Kommentare laden
23

Hey,

das ist leider wirklich ganz normal. Unsere ist gerade 3 geworden und es ist immer noch so. Allerdings reagiere ich einfach gar nicht auf Geschrei. Wenn sie es selbst nicht hinkriegt, die Strategie zu ändern, werfe ich ein, dass sie mich einfach lieb fragen kann. Manchmal muss ich das mehrmals machen bis sie es wirklich schafft.
Das war bis dahin allerdings ein langer Weg. Inzwischen ist es aber so, dass sie ganz von allein schon zu Beginn sagt: Liebe Mama kannst du mir bitte helfen bzw darf ich bitte dies und das haben.
Das hat allerdings erst funktioniert als ich auf das Geschrei konsequent nicjt reagiert habe, sondern eben nur auf die Alternativen.
Anfangs hat mir schon ein bitte gereicht und später dann eben ganze vernünftig formulierte Sätze. (Sie hat auch schon früh sehr gut gesprochen, so dass ich irgendwann auf kurze "Befehlsworte" auch nicjt mehr reagiert habe.) Gleichzeitig habe ich natürlich nach der Situation immer erklärt, warum es besser ist, sich so auszudrücken und nicht zu schreien.
Für die Stragtegie darf man sich halt nicht zu sehr reinsteigern, sondern muss über dem Gebrüll stehen. Manchmal hilft es auch, wenn ich sie frage, ob sie wütend ist und warum. Durch das Nachdenken kann sie dann richtig formulieren, was sie möchte.
Ich wünsche dir noch viel Erfolg und starke Nerven:)

29

Das hatte ich mir auch vorgenommen und oft schaffe ich es auch, nicht auf das Geschrei zu reagieren. Aber es ist echt schwer. Leider ist in dem Moment auch gar kein durchdringen zu ihr möglich. Sie schreit sich in Rage und dann will sie auf meinen Arm. Aber auch mit einem schreiendem Befehlston und dann bitte auch SOFORT.

30

Hallo, nur ne schnelle Antwort aus dem Badezimmer. Mein Sohn ist so. Jetzt ist er 6 und es wird langsam besser. 2 Mittel die bei uns Wunder wirken: in den Arm nehmen und leicht schaukeln, dazu leise und beruhigend reden oder summen. Und immer was zu Essen mit. Denn meinem Sohn merkt man Hunger nur an, wenn er komplett ausflippt... Ich saß oft irgendwo auf dem Boden und habe ihn beruhigt. Einfach Liebe geschenkt und ihn ausschreien lassen. Jetzt ist es besser, aber auch nicht weg. Aber es geht schneller, ihn zu beruhigen und er weiß wohin mit seinen überschäumenden Gefühlen. 💖
Wenn er schreit kann ich auch nichts von ihm verlangen. Das er es anders sagen sollte etc. Darüber reden wir erst, wenn der Anfall komplett abgeklungen ist. Ansonsten beginnt es von vorn. Wie gesagt, meistens hilft es, aber er ist nun mal nur ein Kind und manche Gefühle sind auch als Erwachsener schwer zu ertragen...
Gute Nerven 😊

32

Meine Tochter lässt sich dann leider nicht in den Arm nehmen. Sie stößt mich eher weg und schreit noch mehr. Irgendwann möchte sie dann von sich aus auf meinen Arm, aber auch diesen Wunsch brüllt die mir dann eher entgegen und verlangt es auch sofort.
Ich weiß nicht, ob dieses Geschreie evtl. auch etwas mit ihrer Ungeduld zu tun hat. Alles muss sofort klappen und vor allem auch zu 100% stimmen. Sie schafft einige Dinge leider noch nicht allein und das macht sie super wütend. Wenn ich frage, ob ich ihr helfen darf kommt nur... NEINNNN! Will alleine macheeeen!!!

34

Ungeduld is normal in dem Alter. Aber sie müssen lernen Frustration auszuhalten. Ich verurteile mein Kind nicht dafür das er ein Kind ist und sich folglich weder regulieren kann noch Tugenden wie Geduld besitzt. Aber ich nutz diese Momente, des Wutanfalls aus purem Nonsens, um seine Frustrationstoleranz zu trainieren. Das klappt natürlich nicht von heute auf morgen. Und mal will mein Sohn eher tröstend in die arme oder alle sollen weg und dann darf man ihn nicht mal ansehen. Das respektieren wir und gehen dann auch weg von ihm bis er sich regulieren konnte. Denn im schreimodus ist er nicht abgreifbar für Erklärungen. Aber er lernt es, wenn man fortwährend konsequent reagiert. Sprich immer gleich und berechenbar. Ich sag ihm immer. Du kannst fast alles von mir haben. Aber redenten Menschen kann geholfen werden, aber keinen heulenden. Deine Tränen sagen mir nämlich nicht wo dein Problem liegt. Und manche Dinge gehen einfach nicht! Da muss man halt durch.

Das ist langwierig und anstrengend diese Phase und ja... manchmal reagiert man über und schimpft dann vielleicht sogar weil einem selbst die Geduld fehlt. Aber dieses brüllen und heulen um einen Willen zu bekommen, ist ein normaler weg Grenzen zu testen. Mein Kind darf wütend sein und darf auch mal schimpfen wenn ihm was nicht passt. Aber er muss lernen, der Ton macht die Musik und das kein Wille umgesetzt wird, wenn man rumschreit oder gar körperlich wird... frech und respektlos. So wie Kinder lernen sich daran anzupassen... lernen sie nämlich auch, wenn das Geschrei Erfolg hat, das als normalen weg der Kommunikation zu nutzen. Und das will keiner!