Knapp drei Jahre mit Kind zuhause bleiben?

Hallo allerseits!

Ich bin gerade etwas überfragt:

Meine Tochter ist gerade eins geworden und soll im August in die Krippe, dann ist sie 1 3/4 Jahre alt und ich würde wieder arbeiten.

Betreut würde sie von 8-15 Uhr. Das Anmeldeverfahren für die Krippe läuft jetzt im Januar.Ich würde mit ner halben Stelle als Lehrerin wieder anfangen.

So ist der Plan...

...bisher...

Eigentlich bin ich jedoch überhaupt keine Freundin dieser U3 Betreuung und ich hätte sogar die Möglichkeit, noch ein Jarhr länger zuhause zu bleiben. Zudem erscheinen mir 7 Stunden Krippe doch sehr lange...irgendwie kann ich mir null vorstellen, mein Kind in einem guten halben Jahr in die Krippe zu geben. Ich genieße die Zeit mit ihr so sehr!

Und nun frage ich mich zunehmend: warum bleibe ich nicht einfach die knapp drei Jahre zuhause?

Meine Tochter wird höchstwahrscheinlich unser einziges Kind bleiben und ich möchte die Zeit mit ihr genießen und nichts verpassen. Finanziell ginge es auch...

Arbeiten muss ich noch soo lange...und die Zeit jetzt bringt mir keiner wieder...

Dennoch sind da so viele Faktoren, die schwer einzuschätzen sind...was ist wirklich das Beste für mein Kind?Was für mich?Oft wird es ja auch so dargestellt, als sei es für das Kind besser, in der Krippe zu sein...oder zumindest, viel mit Gleichaltrigen zusammen zu sein...

Kriege ich genügend Kontakte zu Gleichaltrigen organisiert?Meine jetzigen Mit-Muttis arbeiten dann dich schon alle wieder...

Ich habe weder Freunde noch Verwandte mit gleichaltrigen Kindern...

So viele schwer einschätzbare Faktoren...

Und wenn ich dann knapp drei Jahre zuhause bleibe, da im August dann ja sowohl Kinderbetreuung als auch mein Job wieder losgingen, kann ich meine Tochter dann direkt in den Kindergarten schicken?

Sie ist dann ja auch erst 2 3/4Jahre alt..ganze drei Jahre zuhause bleiben ist auch eher ungünstig, dann ist November, ich muss wieder arbeiten und es sind noch neun Monate bis zum Kindergartenbeginn...und dann wäre sie ja auch schon 3 3/4 Jahre alt...

Puh, ist das kompliziert...

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?Ist jemand von euch zwei oder drei Jahre zuhause geblieben und hat nen tollen Tipp, wie man es machen könnte?

Finde es gerade total schwierig und die Entscheidung überfordert mich total...

Über Erfahrungsberichte und Tipps aller Art würde ich mich sehr freuen!

Danke!
Gruß,
Genofefa77

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Huhu! Also ich kann dir meine Meinung aus der Perspektive einer Krippenerzieherin mitteilen und die einer Mama, die bereits 2 Jahre zuhause ist und noch eine Weile daheim bleibt.( Kleinkind und 🤰)😉

Ich denke, dass es für dein Kind eine große Bereicherung wäre in die Krippe zu gehen. Du kannst deiner Tochter daheim nicht den gleichen Erfahrungsschatz bieten.

Vorausgesetzt die Krippe hat gute Rahmenbedingungen und das ist ja leider nicht immer der Fall. Die sieben Stunden in der Krippe Schaden deiner Tochter keinesfalls!

Aber du hast Recht, es sind sieben Stunden am Tag, die Dir mit deinem Kind fehlen. Mir haben die Mamas leid getan, die damit Probleme hatten. Es sind auch nicht wenige,die mit sich zu kämpfen haben. 🙁

Daher würde ich dir raten deine Gefühle ernst zu nehmen und Dir gut zu überlegen, ob du wirklich schon soweit bist. Es ist auch okay dabei ein schlechtes Gefühl zu haben.

Wenn du mich fragst, dann ist es trotzallem nicht notwendig für dein Kind in die Krippe zu gehen. Auch wenn es eine schöne Erfahrung ist, deinem Kind wird es an nichts fehlen nur weil es mit 3 Jahren in den Kindergarten geht.

Aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es auch was mit Dir als Mama macht, wenn du über einen längeren Zeitraum mit Kind zuhause bleibst.

Man erhält natürlich auf der Arbeit eine andere Wertschätzung und Anerkennung, als zuhause. Mal von den sozialen Kontakten abgesehen.

Vielleicht gibt es bei dir ja die Möglichkeit deine Tochter vormittags in die Krippe zu bringen? Dann könntesudu Dir wenigstens ein Hobby gönnen oder etwas für dich tun.

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Huhu :)

unsere beiden werden erst ab 3 Jahren fremdbetreut und ich habe diese Entscheidung nicht bereut.

Die Große geht jetzt seit sie 3 Jahre ist in den Kindergarten. Die Eingewöhnung lief ohne Probleme und sehr schnell, auch ohne vorige Erfahrung mit fremdbetreuung. Bei uns kann man jederzeit eingewöhnen. Sprich die Kleine wird kurz vor ihrem dritten Geburtstag eingewöhnt, damit ich pünktlich wieder arbeiten gehen kann.

Kontakte hatten wir durch die Turngruppe, auf dem Spielplatz und eben sonst wenn wir unterwegs waren. In der Familie gibt es nur 1 Kleinkind im gleichen Alter.

War es das beste? Für uns ja. Wir hatten tolle 3 Jahre zu Hause, sie war glücklich und ich habe nicht das Gefühl das ihr was fehlt.

Sie ist sehr selbstbewusst und selbstständig, macht vieles eigenständig und ist trotz der Zeit zu Hause absolut kein Mamakind das mir nicht von der Seite weicht.

Wenn ich sie mit dem Kind einer bekannten „vergleiche“ das mit 1 schon in die Betreuung ging sehe ich keine Unterschiede. Sie können beide zicken und teilen zb können beide gleichschlecht 😂🤷🏼‍♀️

Ich persönlich wüsste jetzt nicht was für Vorteile eine frühe Betreuung haben sollte.

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Hallo liebe TE,
Mein Kind ist auch bei mir Zuhause und ich finde es sehr schön und kann dir einbisschen was dazu sagen.

Mach dir keine Gedanken dass du deinem Kind schadest. Ein Kind hat es immer gut bei einer liebenden !!!Mama die sich um sein Wohl sorgt.
Ich habe selbst in der Krippe gearbeitet und halte wie du auch nicht viel von U3 Betreuung( wenn man nicht unbedingt muss )

Das Argument das Kinder soziale Kontakte brauchen bezieht sich auf alle Menschen nicht nur auf 1 1/2 jährige .
Auch die Oma vormittags besuchen oder auf dem Spielplatz zu sein ( wenn auch nur ein Kind da ist etc.) Ist ein sozialer Kontakt.
Denke nicht dein Kind hätte es , vorallem in dem jungen alter irgendwo anders besser als bei dir .

Ab 2 1/2 - 3 fängt es an dass die Kinder wirklich miteinander interagieren , spielen etc.
Du wirst es einschätzen können wenn sie größer ist , ob und wann und wieviel sie brauch an Kontakt und Aktivität.

Sie ist jetzt noch sehr klein und ich empfinde dein Gefühl als richtig, sie nicht abgeben zu wollen. Da brauch man sich auch nicht überwinden zu sonst was .Das ist deine Intution , vertrau drauf.
Deine Tochter wird eine tolle Zeit mit dir haben.
Ich treffe mich privat mit Freundinnen mit Kindern oder Kindern aus der Familie . Mein Sohn ht feste Freundschaften und ist sehr offen gegenüber anderen Menschen.
Die Entwicklung hängt einerseits von der Veranlagung ab ( ob jemand eher ruhig , extrovertiert ist etc) und eben auch von dem Vorbild der Mutter
Die kleine muss nicht in eine Kita um zu lernen wie man mit Menschen umgeht. Das lernt sie von dir Und von den anderen Menschen um sie herum.
Du wirst immer genau merken wann sie was braucht.
Wann sie mehr Kontakte braucht, wann sie ihre Auszeit braucht, wann ihr Bewegung und Ausgleich fehlt. Und : Langeweile schadet keinem Kind.
Wenn sie grösser ist und ihr mal langweilig heisst es nicht dass du 24/7 Action bieten musst. Life is slow and boring. Langeweile macht schlau und erfinderisch und auch wenn die kiddies zuhause sind profitieren Sie davon zu lernen sich zu selbst zu beschäftigen und Mami liest ein Buch :)
Mein Post geht an dich und an die die wollen und können.
Er dient nicht zur allgemeinen Diskussion über Frühbetreuung
Liebe Grüße

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Guten Morgen,

bleib zuhause. Wie du selber sagst, das ist verlorene Zeit die du nie wieder aufholen kannst. Gerade in den ersten 3 Jahren bei den ganzen Entwicklungsschritten.

Früher war es doch auch normal das die Kinder die ersten drei Jahre zuhause bleiben.

Gruss
KSC.2015

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Hi, ich bin auch Lehrerin und habe meine Tochter mit 15 Monaten von 9-15 Uhr in die Krippe gegeben. Für mich war das zu früh und ich mache mir heute Vorwürfe. Meine Tochter hat sich unglaublich gut entwickelt, aber ich glaube es waren zu viele Stunden. Mein zweites Kind werde ich auch im ähnlichen Alter an die Kita gewöhnen, aber ich fange erst wenn er 1,5 Jahre alt ist, an zu arbeiten. Kita ab 1 Jahr ist bei uns normal, egal ob man arbeitet oder nicht. Den Kindern geht es gut und sie lernen viel. Viele Mütter, die länger zu Hause bleiben, haben niemanden mehr, der vormittags Zeit hat. Spätestens mit drei fragen die Kinder auch, ob sie in die Kita dürfen.

Überleg dir, was du möchtest. Ich finde 1 3/4 völlig okay. Das Jahr bis kann lang werden 2 3/4. Aber vielleicht fühlst du dich damit wohler. Länger würde ich nicht warten. Meine Tochter ist 2 1/2 und liebt die Kita. Sie hat beste Freunde und möchte am liebsten auch in den Ferien dahin.

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Ich bin auch für ü3 aus dem Grund , weil kein Kind braucht Krippe . Meine Tochter wurde in Dezember jetzt drei und kommt erst ab August mit 3,5 j in den Kindergarten . Wir haben für 2018 kein Platz bekommen . Im Nachhinein denke ich , so sollte wohl sein . Was wir machen damit meine Tochter sozialen Kontakte hat ? Besuchen Musik Garten , Turnstunde , und sind halt viel unterwegs . Es gibt auch eine Gruppe „ Kindergartenfrei“ wo man kann anderen Mamas mit Kinder kennenlernen und Kontakt und treffen aufbauen . Ich habe eine liebe Familie dort kennengelernt und treffen wir uns jetzt regelmäßig :) mir war wichtig das meine Tochter wenn sie in Kita kommt , kann mir sagen was ihr fehlt .
Und früher war normal das die Kinder erst mit 3 in die Kita kamen . Ich selbst habe nie einen Kindergarten besucht . Und mein großer (12) damals auch ging erst mit 3 in den Kindergarten . Und geschadet hat es nicht . Er geht heute in Gymnasium . Höre auf dein Inneren Gefühl . Nur du weißt was am bestens für dein Kind ist und nicht was die anderen sagen .
Wir haben jetzt für meine Tochter Kindergarten Platz zusage bekommen und keine Leiterin hat gesagt das meine Tochter dafür zu alt ist . Beim Kinderarzt bei U7a Untersuchung wurde mir gesagt , das meine Tochter fehlt nichts , ist sehr gut entwickelt trotz ohne Kindergarten . Sie meinte sogar das manche Kinder in den alter die schon seit ein Jahr in Krippe gehen sind nicht soweit wie meine Tochter . Liegt aber daran , das in Krippe soviele Kinder und nur 2 Erzieherin sind .
Ach , Man kann soviel über das Thema schreiben . Also ich bin für Ü3 .

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Ich bin die, die auf die 3 Jahre schwört.

Wir haben das so gehandhabt das ich in einer mutter-Kind-Gruppe bin und ab 2 Jahren gab es dem Spielkreis 3x die Woche für 3stunde.

Das war eine tolle eingewöhnung zum kiga und es war nicht zu viel.

Eig hast du die Entscheidung ja schon selber getroffen indem du sagst das du noch nicht arbeiten gehen wollen würdest .

Wenn es finanziell geht,würde ich es unbedingt machen.

Ich könnte es nicht. Ich möchte das mein Kind mir vom Tag in der Kita was erzöhlt und mitteilt und nicht stumm nachhause fahren.
Ich möchte in den emtwicklingsschritten da sein und mein Kind helfen und es auf meine Arzt beibringen.

Im Nachhinein sind diese 3 Jahre so verdammt schnell rum .

LG
Corinna

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So ist es , meine Tochter wurde erst vor kurzem drei und ich frage mich wo die Zeit ist hin ? So schnell werden die Kinder groß :)

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Genau. Zack zack und dann denkst du an die 3 Jahre... Und denkst mein Gott einmal zurückdrehen

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Hallo und guten Morgen,
ich hab mein Kind jetzt mit 14 Monaten von 9:30 Uhr bis 14 Uhr in der Krippe. Es war eine große Umstellung für sie, aber mittlerweile geht sie gern und geht früh lachend in den Gruppenraum. Mir als Mama fiel es extrem schwer. So gut wie es derzeit auch läuft, ich würde an deiner Stelle zu Hause bleiben, solang es geht. Die Zeit gibt dir keiner zurück. Und solang du 2-3 Spielgruppen die Woche findest und besuchst, ist mit der Auslastung deines Kindes alles gut. Bei Mama hat es ein so kleines Kind immer am besten. Wenn ich könnte, würde ich auch zu Haus bleiben. Aber finanziell ist das bei uns einfach nicht drin.
Ich wünsche eine schöne Zeit mit deinem Spatz! LG

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Guten Morgen ...wir werden zu Hause sein, bis sie 3,5 Jahre alt ist, damit sie zum 1.8 (aufnahmedatum bei uns) alt genug ist. Wir werden viele Kurse besuchen und haben auch Kinder im gleichen Alter im Dorf. So ist der ältere Bruder, der mittags aus der Schule kommt auch versorgt. Ich genieß es sehr . Die Jahre gibt dir keiner wieder, also wenn du den Luxus hast, nutze ihn.

Ich bin selbst Kitaleitung. 7 Stunden sind auch wirklich viel für die Kleinen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen haben sich zwar verbessert, aber...

Wenn du jetzt schon Bedenken hast, rate ich dir ab. Hast du Zweifel, spürt das dein Kind und wird niemals richtig ankommen können.

Wenn du die unsicher bist, kannst du dein Kind auch für jedes Jahr anmelden und dann immer wieder neu entscheiden ☺️

Alles Gute für euch !